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02.09.2024

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Die Ideenphase von Science4Life

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inContAlert., FibreCoat, DieEnergiekoppler und RECTECH gewinnen beim Science4Life TechSLAM

11.05.2021

It was a blast! Die Teams des Science4Life TechSLAM haben sich dieses Jahr so einiges einfallen lassen, um die Publikumsjury zu überzeugen. In vier Kategorien slamten unsere 20 Start-ups und hatten für ihren kreativen Pitch nur jeweils drei Minuten Zeit. Wir werfen einen Blick auf die Highlights des Abends. Witzig, spannend oder mitreißend mussten die Pitches sein, um das Publikum nicht nur mit einer guten Geschäftsidee, sondern auch mit Kreativität zu überzeugen. Und das waren sie! Das Start-up MentalStark slamte in der Kategorie Medizin und riss mit einer berührenden Geschichte vom unerfüllten Kinderwunsch das Publikum emotional mit. Besonders viel Wortwitz hatte der Slam von Clean Ocean Coatings zu bieten – mit dem Clownfisch Nemo und den bösen Haien als Protagonisten pitchte das Team ihre umweltfreundliche Beschichtung für Schiffe. Das Start-up FibreCoat bescherte dem Publikum hingegen einen hartnäckigen Ohrwurm, denn Teil ihres Pitches war die Sprachassistentin Alexa, die den Klassiker Ice Ice Baby von Vanilla Ice spielte. Mit einem besonders lyrischem Slam überraschte dann das Team von DieEnergiekoppler GmbH – in den drei Minuten, die die Bühne dem Start-up gehörte, reimte sich wirklich jedes Wort! Das sind die Gewinner des TechSLAM 2021 In der Kategorie Medizin gewinnt inContAlert. und in der Kategorie Material & Nachhaltigkeit konnte die FibreCoat GmbH die meisten Stimmen für sich gewinnen. DieEnergiekoppler GmbH holt sich den Sieg im Bereich Energie und RECTECH überzeugt in der Kategorie Pharma & Diagnostik. Wer die Slams verpasst hat oder sich seine persönlichen Favoriten nochmal ansehen möchte, findet alle Pitch-Videos auch in unserem Rückblick. Es geht noch weiter: Das sind die Programmpunkte für Mittwoch bis Sonntag Der Science4Life TechSLAM war nur eins von vielen Highlights der Science4Life TechWEEK, dem digitalen Festival für Start-ups. Noch bis 16. Mai 2021 können Interessierte die Gründenden auf ihrem Messestand besuchen. 70 Aussteller sind dieses Jahr dabei und geben Einblicke in ihre Unternehmen. Am Mittwoch pitchen die Investoren um die Gunst der Start-ups.  In der Science4Life TechLOUNGE können das eigene Netzwerk erweitert und neue Kontakte geknüft werden.  Die Anmeldung ist jederzeit unter https://science4life.expo-ip.com/ möglich, die Teilnahme ist kostenlos. Zum Programm: https://science4life.de/techweek/

Agiles Arbeiten und die digitale Transformation der Healthcare-Branche – Interview mit Tanja Rohark, CEO von Digital Chameleon

23.03.2021

Der Einsatz digitaler Technologien verändert den Gesundheitssektor in beispiellosem Tempo und bietet innovative Möglichkeiten, um bessere Ergebnisse im Gesundheitswesen zu erzielen. Warum die digitale Transformation im Healthcare-Bereich aktuell relevanter denn je ist, erzählt Tanja Rohark von Digital Chameleon im Interview. Die Gründerin der Strategieberatung für digitale Transformation im Gesundheitswesen kennt die Szene und gibt ganz persönliche Einblicke in ihre Motivation und die Herausforderungen von Healthcare Start-ups. Frau Rohark, warum ist gerade in Zeiten der Krise die Digitalisierung des Gesundheitswesens so relevant wie noch nie? COVID-19 und die daraus entstehende Krise betrifft alle Lebensbereiche. Gerade im  Hinblick auf Kapazität, Leistung und Kosten setzt sie das Gesundheitswesen unter enormen Druck. Eine allumfassende medizinische Versorgung für jeden Einzelnen muss auch in dieser Ausnahmesituation weiterhin gewährleistet sein und bedingt ein Umdenken und Akzeptanz bezüglich digitaler Lösungen im Gesundheitswesen. Um dem Druck und steigenden Kosten entgegenzuwirken, gilt es Prozesse mithilfe von Digitalisierung effizienter und letztendlich kostensenkender zu gestalten. Zum einem geschieht dies im Bereich der Telemedizin in Form von digitalen Medizinprodukten (SaMD) oder eHealth Plattformen und zum anderen ebenfalls in Form von digitaler Optimierung interner Abläufe innerhalb des Gesundheitswesens. So ermöglichen bestimmte digitale Medizinprodukte z.B. eine Messung, die zuhause vom Patienten selbst durchgeführt und mittels Datenübertragung anderorts empfangen und ausgewertet werden kann. Im stark regulierten Life Sciences-Bereich mit hoher Dokumentationspflicht entlasten digitalisierte Prozesse den Arbeitsalltag des Ärzte- und Pflegepersonals ungemein, sparen Zeit ein und erlauben ihnen, sich wieder stärker auf ihre Kerntätigkeit zu konzentrieren. Es gilt in dieser Krise die Chance für digitale Anwendungen zu erkennen und zu fördern.  Digitale Technologien spielen eine wichtige und bedeutende Rolle bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie und durch die Krise ist eine Art Katalysator-Effekt auf die Digitalisierung entstanden. Welchen Wandel konnten Sie im Gesundheitswesen bisher beobachten und wie blicken Sie in die Zukunft? Der Ausnahmezustand der Pandemie hat, wie bereits angedeutet, zu einer Art Defreezing von eHealth und Digital Health in Versorgungsprozessen geführt. Viele tauen langsam auf, öffnen sich für digitale Tools und Technologien, etablieren digitale Prozesse – kurz: Die Akteure im Gesundheitswesen realisieren, dass eine Transformation im digitalen Healthcare Bereich stattfindet und es an der Zeit ist, umzudenken und umzudisponieren. Bessere medizinische Versorgung durch die Digitalisierung von Medizinprodukten, kürzere und optimierte Wege innerhalb der Organisation des Gesundheitswesens, multidisziplinäre Plattformen, die den Zugriff und Austausch von Daten zwischen der MedTech, BioTech und Pharmaindustrie vereinfachen und somit ein “connected digital Ecosystem” bilden und die Integration von IT Solutions sind zum “State of the Art” geworden und weiterhin im steten Wandel. Wir haben diesen Trend bereits früh erkannt und sehen hier die Chance, die Vorteile unserer agilen und innovativen Arbeitsweise als Best Practice unter Beweis zu stellen. Die Vereinigung von Business Prozess Excellence und Quality Management mit der Unterstützung von integrierten IT Solutions bildet für unsere Kunden ein essentielles Framework, um auf dem Markt bestehen zu können. Agile eQMS Lösungen, die zugleich prozessoptimiert und compliant sind, werden Teil der Wertschöpfungskette. Wie hat sich die Corona Krise auf Ihr Unternehmen ausgewirkt und welche Chancen haben sich dadurch für Ihr Start-up ergeben? Dank unserer agilen Arbeitsweise sind unsere Mitarbeiter mit allen notwendigen Tools ausgestattet und waren zu jedem Zeitpunkt trotz der aktuellen COVID-19 Situation voll einsatzfähig. Die flexible, adaptive und digitale Methodologie unseres Unternehmens ermöglicht es uns, unsere Kunden auch remote wertvoll, effektiv und vertrauensvoll zu betreuen. Unsere Projekte werden daher von der derzeitigen Entwicklung glücklicherweise nicht negativ beeinflusst. Wir haben die Zeit erfolgreich und effizient für unsere Innovationen genutzt und uns mit Elan und Kreativität den zukunftsweisenden Trends gewidmet. Unter Anwendung von Customer Journeys & Design Thinking konnten wir aus einem anfänglichen Mix aus Einzelprodukten ganzheitliche End-to-End Solutions für unsere Kunden entwickeln, um sie auf ihrer ganz individuellen “Digital Transformation” Reise als Gefährte zu begleiten. Zudem haben wir den Kontakt zu anderen Start-ups und Unternehmen vertieft und sind spannende und vielversprechende Kollaborationen eingegangen, die es uns ermöglichen unser Portfolio weiter auszubauen und Turn Key Solutions aus einer Hand zu liefern. Generell konnten wir unseren 360° Holistic Ansatz noch einmal vertiefen und auf das nächste Level bringen. Zum einen spiegelt sich das in unseren Produkten wider: Hier haben wir die Bereiche Qualität & Compliance mit Integrated IT Solutions eng miteinander verbunden, um somit Business Prozess Excellence zu erreichen. Zum anderen haben wir unsere Methodologie unter Berücksichtigung von digitalem Reifegrad, Unternehmenskultur und Prozesse unserer Kunden weiterentwickelt, um unsere Services und Lösungen maßgeschneidert auf ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Krise uns die Chance geboten hat, uns weiterzuentwickeln und zu wachsen. Das hat uns den nötigen Schwung verschafft, aus den “Start-up” Schuhen heraus zu wachsen und Digital Chameleon auf die nächste Stufe zu bringen. Was macht Ihr Unternehmen zu einem Start-up und welchen Herausforderungen mussten Sie sich zu Beginn stellen? Nach Jahren in verschiedenen globalen Unternehmenspositionen und Projekten im regulierten Life-Science und Gesundheitssektor, wollte ich ein Unternehmen gründen, das es in so einer Form in dieser Branche noch nicht gab und sich von Mitstreitern abhebt: Eine inhabergeführte Digital Health Strategy Advisory mit weiblichen CEO, die neue Wege in Quality & Compliance eröffnet, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Diese innovative Geschäftsidee und das hohe Wachstumspotenzial machen Digital Chameleon zu einem einzigartigen Start-up, das passend am Weltfrauentag 08.03.2019 von mir gegründet wurde. Neben den finanziellen Aspekt – Digital Chameleon ist ein eigenfinanziertes Start-up – war das Festhalten an der eigenen Idee und Vision von Beginn an die grösste Challenge. Der feste Glaube daran, dass die Digitalisierung im Healthcare Bereich unaufhaltsam und zukunftsweisend ist und immenses Potenzial birgt, die veralteten Prozesse aufzubrechen und zu transformieren, war mein Motor. Ich wollte es anders/ besser machen und den Markt von dieser neuen Methodik überzeugen. Bei Zweifeln, Gegenwind und Kritikern den Mut und einen kühlen Kopf zu bewahren und an meiner Vision festzuhalten, waren die größten persönlichen Herausforderungen. Wie schaffen Sie für Ihre Mitarbeiter ein modernes Arbeitsumfeld und welche Werte sind Ihnen dabei besonders wichtig? Um in dieser boomenden Industrie auf dem neusten Stand zu bleiben, braucht es eine dynamische Unternehmenskultur. Unsere Philosophie setzt auf Offenheit, Diversität und Agilität. Im Einklang mit unserem disruptiven Ansatz fördern wir die Andersartigkeit innerhalb unseres Teams, da sich aus verschiedenen Perspektiven, Persönlichkeiten und Erfahrungen neue spannende und kreative Ansätze ergeben. Digital Chameleon soll ein offenes, diverses und modernes Arbeitsumfeld darstellen, das es den Mitarbeitern ermöglicht, sich zu entfalten, entwickeln und ihre individuellen Talente zu fördern oder gar zu entdecken.  Deshalb war von Beginn an die Talentförderung durch kollegiales Coaching und individuelle und regelmäßige Weiterbildungen besonders wichtig für mich. In unseren Teams lernen Seniors und Juniors mit- und voneinander. Um das gesammelte Wissen und die gesammelten Erfahrungen unseres Teams effizient und nachhaltig zu nutzen, haben wir binnen des letzten Jahres ein internes Knowledge & Training Department aufgebaut, das allen Mitarbeitern Zugriff auf Golden Standards, Templates und Trainingsunterlagen bietet. Unter Agilität verstehe ich ebenfalls die Möglichkeit für unsere Mitarbeiter sich innerhalb des Unternehmens interdisziplinär zu entwickeln und ihr Potenzial bestmöglich einzusetzen. Als moderne und internationale Firma ist es mir wichtig, dass unsere Mitarbeiter selbst entscheiden können, wann, wie und wo sie arbeiten und dafür geben wir alles.  Wir glauben, dass diese Freiheit jedem Teammitglied hilft, seine Produktivität und Verantwortung zu steigern. Wir wollen das Talent unserer Mitarbeiter entwickeln und es nicht verwalten. Mitarbeiter haben unterschiedliche Lebensumstände, Biorhythmen und Präferenzen.  Deshalb geben wir jedem die Autonomie, seinen besten Service zu bieten. Für uns ist es eine echte Win-Win-Situation. Wenn unsere Mitarbeiter mehr Kontrolle über ihre Arbeitsweise erlangen, wird unsere Organisation reaktionsschnell und effektiv. Das Prinzip der Agilität ist in Ihrer Firma sehr tief verankert. Wie gelingt Ihnen die Umsetzung? Agiles Arbeiten ist für mich der Schlüssel zum Erfolg, sowohl mit Hinblick auf unsere Kunden als auch auf unser Team. Agilität ermöglicht ein exploratives und selbstgesteuertes Handeln. Es ermöglicht eine rasche Anpassung an stets wechselnde Begebenheiten und die sofortige Wahrnehmung von sich neu bietenden Chancen und lässt zugleich keine starren und trägen Strukturen aufkommen. Mir ist es wichtig, dass Agilität auch tatsächlich Tag für Tag innerhalb von Digital Chameleon gelebt wird. Deshalb versuche ich als bestes Beispiel voran zu gehen und integriere unser Prinzip WORK AGILE in all unsere internen Prozesse – egal ob Meeting Kultur, Handlungsprinzipien, Workshops, Business Canva Modelle oder Retrospektiven & Lessons learned. Es ist natürlich schwierig, diese Freiheit den Prozessen unserer Kunden anzupassen, aber aus unserer Erfahrung ist es nicht unmöglich. Wir kommunizieren offen mit unseren Kunden, wie wir unser WORK AGILE-Prinzip in das Projekt integrieren werden - natürlich immer angepasst an die Bedürfnisse und Bedingungen des jeweiligen Kunden. Um diesen Prozess zu optimieren und neue Wege, Methoden und einen solchen Change möglichst reibungslos und erfolgreich durchzuführen, haben unsere HR-Beauftragte und ich selbst eine Weiterbildung zum Change-Management Coach absolviert. Wir sind der festen Überzeugung, dass das Prinzip der Agilität, das wir extern anwenden möchten nur funktioniert, wenn es auch tatsächlich intern gelebt wird. Wo liegen gerade für Healthcare Start-ups die Schwierigkeiten in der Gründung eines agilen Unternehmens? Oft werden die regulatorischen Anforderungen, die zu erfüllen sind, unterschätzt. Außerdem reicht die reine Dokumentation von Prozessen reicht nicht. Die Prozesse müssen tatsächlich gelebt werden. Zuletzt sollte ein teamübergreifendes Verständnis von Agilität geschaffen werden. Wann sollten Start-ups Ihrer Meinung nach, die Werte ihres eigenen Unternehmens definieren – gibt es dafür einen bestimmten Zeitpunkt?  Die Gründung eines Unternehmens setzt in jedem Fall eine klare Vision voraus, zu der auch die Unternehmenskultur gehört. Mir ist bewusst, dass das Formulieren von Unternehmenswerten klassischerweise bei der Unternehmensgründung “abgefragt” wird. Persönlich verfolge ich diesen Ansatz nicht unbedingt. Viel wichtiger als das Aufstellen von Werten, die z.T. fast wie “Gebote” wirken, finde ich es als Führungskraft die Werte, die ich mit Digital Chameleon verbinde, selbst vorzuleben. Ich bin der Auffassung, dass nur so eine organische und wahrhaftige Form der Unternehmenskultur entstehen kann. Mitarbeiter, die sich mit diesen gelebten Werten und der sich somit ergebenden Unternehmenskultur identifizieren können, werden automatisch dazu beitragen, diese mit aufzubauen und zu leben – ohne dass sie durch vordefinierte Werte diktiert wird. Die Gewichtung verschiedener Themen und Aspekte kann natürlich im Laufe der Unternehmensentwicklung variieren. Bei einem wachsenden Team stellen z.B. Themen wie Werte in Bezug auf Kommunikation oder Transparenz neue Herausforderungen dar. Wie bereits erwähnt, fördern wir die Andersartigkeit innerhalb unseres Teams und ich bin der festen Überzeugung, dass wie in allen anderen Lebensbereichen auch, Menschen mit gemeinsamen Werten und Visionen auf natürlich Art zusammenfinden und gemeinsam etwas Großes erschaffen können. Müssen sich Healthcare Start-ups intensiver mit ihren Werten auseinandersetzen als Start-ups aus anderen Branchen? Persönlich sehe ich die Herausforderung von Start-ups aus dem Healthcare Sektor im Vergleich zu anderen Branchen nicht unbedingt in der intensiveren Auseinandersetzung mit den eigenen Unternehmenswerten. Viel mehr sehe ich die Herausforderungen in den vielzähligen Beschränkungen, die das stark regulierte Feld im Gesundheitswesen mit sich bringt. Dazu zählen auch die erhöhten sicherheitsrelevanten Anforderungen (Data & IT Security) und der erschwerte Zugang zu fundierten Datenquellen, da die Nutzung von Gesundheitsdaten bestimmten Richtlinien unterliegt. Ihr Unternehmen wird überwiegend von Frauen getragen. Was können Sie Unternehmen empfehlen, um Arbeitsplätze für Frauen in der Tech-Branche attraktiver zu machen? Im Grunde genommen drehen wir bei diesem Thema wieder eine Schleife zur Unternehmenskultur. Sind Chancengleichheit und Gleichberechtigung ein fester Bestandteil der Firmenkultur und werden diese Werte ebenfalls vollends innerhalb des Unternehmens tagtäglich gelebt, wird dieses Unternehmen automatisch attraktiv auf potenzielle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wirken. Persönlich finde ich, dass gerade durch diese Unterscheidung manchmal das Thema “Chancengleichheit” untergraben wird, da Chancengleichheit und Gleichberechtigung Gender Neutrality eigentlich voraussetzen. Wie bereits erwähnt, ist Diversität innerhalb des Teams bei Digital Chameleon willkommen und diese umfasst weitaus mehr als nur das Geschlecht. Als Arbeitgeber finde ich es wichtig sich zu öffnen und Bewerbern gleichermaßen Chancen einzuräumen ungeachtet ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung, Lebensumständen oder anderen Faktoren. Welche Erfahrungen haben Sie als Gründerin in einem sehr männlich dominierten Tech-Umfeld gemacht? Zugebenermaßen bin ich selber als Frau innerhalb der Tech Branche auf sehr wenig Vorurteile gestoßen und habe kaum schlechte Erfahrungen gemacht. Etwas anders verhält es sich im Quality & Regulatory Bereich – dort heißt es manchmal einen kühlen Kopf bewahren und durch Know-How punkten, um Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben? Immer an seine eigene Vision glauben, auch wenn sie disruptiv ist und man mit Unverständnis konfrontiert wird. Keine Angst davor haben, traditionelle und statische Bereiche wie das Qualitätsmanagement revolutionieren zu wollen. Mutig sein und aufs Ganze gehen – nur so kann man seine ambitionierten Visionen verwirklichen. Offenheit für neue agile Arbeitsweisen, die den Mitarbeitern den Freiraum verschaffen ihre Talente bestmöglich einzusetzen und somit gemeinsam der Vision stetig einen Schritt näher zu kommen.   Über Tanja Rohark Tanja Rohark ist Gründerin der Strategieberatung Digital Chameleon. Das Start-up setzt sich für die digitale Transformation im Gesundheitswesen ein und verfolgt die Vision, mit innovativen Services den Umgang mit qualitätsrelevanten Themen zu revolutionieren. Dazu möchte das Team die statische Herangehensweise an das Qualitätsmanagement transformieren und eine agile, prozessorientierte und weitgehend papierlose Arbeitsweise zu etablieren.  

Das sind die Gewinner der Science4Life Konzeptphase 2021

02.03.2021

Clean Ocean Coatings, Diametos, EpiBlock, eye2you, FibreCoat, GOETHE CVI, Invitris, MentalStark, ProSion und RECTECH gewinnen in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup und DieEnergiekoppler, PipePredict und PV2Plus räumen beim Science4Life Energy Cup ab. Digital Health, virtuelle Energie-Kraftwerke und ein neuer Wirkstoff gegen Krebsproteine – die Gewinner der Konzeptphase stehen fest! Insgesamt wurden 81 Konzepte bei Science4Life eingereicht, davon knapp die Hälfte mit digitalen Geschäftsmodellen. Bei der digitalen Prämierung am 2. März 2021 wurden zehn Startups beim Science4Life Venture Cup und drei beim Science4Life Energy Cup ausgezeichnet. Einige der Gewinner sind sogar schon bekannt, denn sie waren auch schon bei der Ideenphase mit dabei. Das ist das Besondere am Science4Life Businessplanwettbewerb: Gründer können sich nur für einzelne oder für alle drei Phasen bewerben und ihre Ideen von der ersten Skizze bis zum fertigen Businessplan und Read Deck mit den Science4Life-Experten entwickeln. Gewinner in Life Sciences und Chemie – Digitale Diagnose und Miniaturwerkzeuge für Gendefekte Die Konzepte beim Science4Life Venture Cup zeichnen sich durch hochtechnologische Innovationen für die Diagnose und Therapie von Krankheiten aus. Darüber hinaus beschäftigen sich Teams wie Clean Ocean Coatings aus Berlin mit Lösungen gegen die Meeresverschmutzung. Das Start-up bietet eine umweltfreundliche Alternative zur umweltschädlichen Beschichtung von Schiffen, um zu verhindern, dass Tonnen von Mikroplastik und Bioziden ins Meer gespült werden. Ein Drittel der Menschheit leidet am sozialen Problem „Schnarchen“. Um die Erfolgschancen bei der Therapie zu erhöhen, arbeitet die Diametos GmbH aus Potsdam an einem System zur Ursachendiagnose mittels Künstlicher Intelligenz. EpiBlock aus Berlin entwickelt einen Genvektor, der mit einer einmaligen minimalinvasiven Applikation fokale epileptische Anfälle dauerhaft verhindern soll. Die eye2you GmbH aus Tübingen möchte dem Sehkraftverlust durch vermeidbare Augenerkrankungen vorbeugen. Die Lösung des Teams ermöglicht zuverlässige Routinecheckups der Netzhaut mittels Künstlicher Intelligenz, die die Vorsorge einfacher, schneller und günstiger verfügbar machen. Hochleistungswerkstoffe bieten herausragende Eigenschaften, sind aber nur für wenige Anwendungen bezahlbar. Um diese Werkstoffe der breiten Masse verfügbar zu machen, hat die FibreCoat GmbH aus Aachen ein patentiertes Verfahren entwickelt, das den Preis dieser um 90 Prozent reduziert. Mit der KI-gestützten Softwarelösung von GOETHE CVI aus Frankfurt am Main wird der gesamte Prozess von Herzuntersuchungen mittels Magnetresonanztomographie automatisiert – die Untersuchung ist einfach, schnell und kann flächendeckend angeboten werden. Durch einen neuen therapeutischen Ansatz für Kliniken möchte Invitris aus München ein System zur zellfreien Expression von Bakteriophagen entwickeln. Damit sollen personalisierte Therapien für Patienten mit chronischen, resistenten, bakteriellen Infektionen angeboten werden. Die Plattform von MentalStark aus Frankfurt am Main bietet Frauen und Paaren psychologischen Support bei unerfülltem Kinderwunsch und hilft, den eigenen Körper, sich selbst sowie den Wert der Partnerschaft wertzuschätzen. ProSion aus Köln entwickelt eine Plattform für innovative pharmazeutische Bausteine, die effektiv zu potenziellen Medikamenten für noch nicht behandelbare Krankheiten zusammengesetzt werden können. Die meisten genetisch-bedingten Erkrankungen sind nicht heilbar, so dass Patienten dringend neue Therapien benötigen. RECTECH aus Dresden entwickelt Designer-Rekombinasen, die als Miniaturwerkzeuge Gendefekte hochpräzise korrigieren können. Gewinner mit Energie – Digitale Zwillinge und künstliche Intelligenz Beim Science4Life Energy Cup, der von Viessmann und dem Land Hessen gesponsert wird, beschäftigen sich die Teilnehmer mit neuen Technologien für die Energiewende. DieEnergiekoppler GmbH aus Dresden liefert ein standardisiertes und hoch automatisiertes Flexibilitätswerk, das die wirtschaftliche Vernetzung und einen optimierten Betrieb bis zur Kleinstanlage sicherstellt. Auf Basis einer KI-basierten Steuerbox wird der Betrieb der Energieanlage unter Berücksichtigung von Strom, Wärme und Mobilität optimiert. Durch die Lösung der PipePredict GmbH aus Darmstadt können Rohrnetzbetreiber, z.B. bei Fernwärme oder Industrieparks, den Zustand ihrer vergrabenen Rohre erkennen. Das Team ermöglicht damit die Lokalisierung von Leckagen und die Vorhersage von Rohrbrüchen durch die Analyse bestehender Sensordaten mittels eines digitalen Zwillings und Künstlicher Intelligenz. Um den Klimawandel aufzuhalten, muss die Produktion von Solarzellen rasant auf ein Vielfaches ansteigen. Dabei wird die Nutzung von Silber für die elektrischen Kontakte rasch zum Flaschenhals. Um dieses Problem zu lösen, hat PV2Plus aus Freiburg für Hersteller von Solaranlagen gezielt ein kostengünstiges patentiertes Galvanikverfahren entwickelt, um Silber- durch Kupferkontakte zu ersetzen. Jetzt für die Businessplanphase bewerben: Einsendeschluss 23. April 2021 Es geht auf die Zielgerade bei Science4Life: Die Businessplanphase hat begonnen. Start-ups können sich bis 23. April bewerben und die Teilnahme an den Academy Days gewinnen. Die fünf besten Teams des Science4Life Venture Cup und die drei besten des Science4Life Energy Cup werden zum intensiven Coaching und Präsentationstraining eingeladen. Gemeinsam mit Branchen-Experten wird das Geschäftsvorhaben analysiert und optimiert – bis der Plan perfekt ist. Dieses Jahr neu: Alternativ zum Businessplan kannst Du auch ein Read Deck einreichen. Jetzt online registrieren!

8 Finanzierungsmethoden im Check – So finden Start-ups die passende Finanzierung

25.01.2021

Mangelnde Finanzplanungen sind nach wie vor einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Start-ups. Kosten für die Gründung, Räumlichkeiten, Personal und Ausstattung fallen in der Regel ab dem ersten Tag an. Um diesen Finanzierungsbedarf zu decken, können Start-ups verschiedene Wege einschlagen. In der zweiten Folge des Science4Life Podcast erzählt Co-Founder Timur Sirman von MagnoTherm Solutions von seinen Erfahrungen auf der Suche nach einer passenden Start-up Finanzierung. Erfahrungsbericht unseres Alumni – Diese Finanzierungstipps helfen Dir weiter Finanzierungsfragen sind für fast jedes Start-up zu Beginn eine Hürde – anfangs auch für unseren Alumni MagnoTherm Solutions. Ist ein Bankkredit die passende Lösung für mein Start-up? Oder suche ich mir doch lieber einen Investor – und wie erreiche ich die passenden Investoren überhaupt? Timurs Tipp: Nicht davor zurückschrecken, Fehler zu machen. Ganz nach dem Motto „Trial and Error“ - einfach mal anfangen und aus Fehlern lernen. Außerdem setzten Timur und sein Team auf persönlichen Kontakt bei der Investorensuche – keine anonyme Massenabfertigung und kein planloses Einreichen von Pitch Decks! Um Investoren überhaupt erst persönlich kennenzulernen, empfiehlt Timur sämtliche Networking Angebote für Start-ups zu nutzen. 8 gängige Finanzierungsmethoden für Start-ups im Check Timur und sein Team haben gute Erfahrungen mit der persönlichen Investorensuche gemacht – natürlich gibt es aber noch weitere Finanzierungsmethoden. Doch welche Methode eignet sich nun für dein Start-up? Wir haben acht Finanzierungen auf die Probe gestellt und hinterfragt: Welche Vor- und Nachteile verstecken sich hinter den Kapitalquellen? Bevor Du Dich auf die Suche begibst solltest Du allerdings immer beachten: Es gibt nicht die eine ultimative Finanzierungsmethode. Jedes Start-up muss sich selbst die Frage stellen, welche Finanzierung zu ihnen passt und ob bestimmte Voraussetzungen, beispielsweise zur Eigenfinanzierung, überhaupt gegeben sind. Gleichzeitig sollten sich Gründer im Voraus darüber bewusst werden, wie viel Kontrolle über ihr Start-up sie bereit sind abzugeben. 1. Einen Bankkredit aufnehmen – Diese Hürden gibt es Darlehen und Kredite von Banken sind eine häufige Methode der Start-up Finanzierung. Dabei wird nach Vorlage eines aussagekräftigen Businessplans ein Darlehen über einen gewissen Zeitraum aufgesetzt. Der Vorteil: Die Bank ist nicht an Unternehmensanteilen interessiert. Als Gründer behält man also die volle Kontrolle über sein Start-up. Der Nachteil: Banken wollen Sicherheiten in Form von Rücklagen, Gewinnausschüttungen etc. Häufig haftet der Gründer mit seinem Privatvermögen. Zusätzlich kann kaum ein Gründer zu Beginn diese Art von Sicherheiten aufweisen, weshalb es oft zu Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme kommt. Timur verrät uns im Podcast, dass auch er und sein Team nicht auf einen Bankkredit zurückgegriffen haben. Gerade Start-ups im Energie- und Healthcare-Bereich benötigen ein hohes Risikokapital, das eine Bank häufig nicht bereit ist zu zahlen. 2. Bootstrapping – Die Finanzierung aus eigener Tasche Heutzutage ist die Selbstfinanzierung einer der beliebtesten Varianten der Finanzierung. Doch auch diese Finanzierungsart hat ihre Vor- und Nachteile. Gründer behalten die volle Kontrolle über ihr Unternehmen und sind gleichzeitig zu 100 Prozent am Gewinn beteiligt. Bei einer Finanzierung mit viel Eigenkapital herrscht außerdem eine gesteigerte Motivation: Wer viel selbst investiert, möchte natürlich das Beste herausholen und ist anschließend stolz, es mit eigenen Mitteln geschafft zu haben. Allerdings entsteht so häufig auch ein großer Druck, die knappen Ressourcen optimal zu nutzen. Die hohe unternehmerische Freiheit birgt außerdem das Risiko von Fehlentscheidungen, denn Gründer sind hier ausschließlich selbst verantwortlich und müssen sich das Know-how eigenständig über ein zusätzliches Netzwerk aneignen. 3. Venture-Capital – Das müssen Start-ups beachten Venture-Capital-Geber sind professionelle Investoren – auch aufgrund ihrer Expertise arbeiten Gründer sehr gerne mit ihnen zusammen. Sie kennen den Finanzierungsprozess in und auswendig und haben meist einen sehr genauen strategischen Fokus. Daher ist es wichtig, dass Gründer vor der Kontaktaufnahme den Investmentfokus des VC-Gebers recherchieren und prüfen, ob das eigene Start-up den Kriterien entspricht. Gleichzeitig sollte man sich als Start-up auch die umgekehrte Frage stellen: Passt der VC-Geber auch zu mir? VC-Geber unterstützen junge Unternehmen nicht nur bei der Start-up-Finanzierung, sondern bieten auch wichtiges Branchen-Know-how und sind ein Aushängeschild für Start-ups. Allerdings verlangen sie im Gegenzug oftmals einen großen Prozentsatz der Geschäftsanteile und wollen diese Anteile oft später möglichst gewinnbringend weiterverkaufen. Gründer sollten sich also im Voraus Gedanken machen, ob sie dazu bereit sind, Anteile - und damit Teile der Kontrolle ihres Start-ups - abzugeben. 4. Business Angels – Private Investoren mit Know-how Business Angels sind meist erfolgreiche Unternehmensgründer, die durch den Verkauf oder Börsengang ihres eigenen Start-ups über ein hohes Eigenkapital verfügen. Durch jahrelange Erfahrung besitzen sie exzellentes Know-how und gut ausgebaute Netzwerke, die sie den Gründern zur Verfügung stellen. Business Angels werden oft bereits in der ersten Phase der Unternehmensgründung aktiv und sind voll in den Gründungsprozess involviert. In Deutschland gibt es ca. 40 Business-Angel-Netzwerke. Als Voraussetzung für einen Erstkontakt sollten Start-ups sich und ihre Idee einwandfrei präsentieren können und über einen Businessplan verfügen. Nachteilig an dieser Art der Finanzierungsform ist - wie beim Venture-Capital auch - dass man künftig nicht mehr die volle Kontrolle über das eigene Unternehmen hat. 5. Acceleratoren – Das Mentorenprogramm Möglich ist es auch, sich von einem Inkubator oder einem Accelerator unter die Arme greifen zu lassen. Beide werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich aber voneinander. Ein Inkubator unterstützt ein Startup mit Venture Capital, stellt aber in der Regel vor allem eine Büroinfrastruktur und Räumlichkeiten zur Verfügung. Außerdem stehen Inkubatoren auch beratend zur Seite und helfen bei der Analyse und Entwicklung der Geschäftsidee. Accelerator-Programme werden von verschiedensten Stellen wie Universitäten, Venture Capital-Gesellschaften oder der Industrie angeboten. Hier wird dem Start-up ein Mentor zur Verfügung gestellt und das kapitalgebende Unternehmen erwirbt im Gegenzug Anteile am Start-up. 6. Crowdfunding – Eine neue Chance für Start-ups Die neuste Variante der Geldbeschaffung ist das Crowdfunding. Der große Unterschied zu den traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten ist, dass sich die Anzahl der Geldgeber erheblich erhöht. Denn hier investiert nicht ein einzelnes Unternehmen oder ein einzelner Business Angel, sondern eine Vielzahl von privaten Personen. Beim Crowdfunding wird eine Mindestkapitalmenge festgelegt, bevor eine Crowdfunding-Aktion startet. Um dahin zu gelangen, müssen Gründer viel Zeit und Arbeit in das Marketing der Kampagne investieren - einer der häufig unterschätzten Faktoren im Crowdfunding. Ein weiterer Nachteil: Nicht alle Produkte und Ideen sind für Crowdfunding geeignet – gerade in der Wissenschaftsbranche ist es schwierig, komplizierte Modelle so zu vermarkten, dass Privatpersonen investieren. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Finanzierungsmethoden jedoch: Die Entscheidungsgewalt liegt weiterhin bei den Gründern des Unternehmens. Darüber hinaus ist bei einem gelingenden Projekt ein gewisser Bekanntheitsgrad des Start-ups bereits garantiert. 7. Die Teilnahme an Gründerwettbewerben – So können Start-ups ihr Netzwerk ausbauen Wer ein Startup gründet, wünscht sich ein großes Netzwerk und möglichst viel Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen. Wer bei Gründerwettbewerben gewinnt, erhält nicht nur ein hohes Preisgeld, sondern sichert sich gleichzeitig auch schon eine gewisse Medienpräsenz. Doch auch ohne den Hauptpreis lohnt sich die Teilnahme an einem Gründerwettbewerb. Einer der vermutlich größten Vorteile ist ganz klar: Networking. Vielfältige und leicht zugängliche Netzwerke sind Grundstein jedes Wettbewerbes. Durch den Austausch mit anderen Start-ups und Experten in der eigenen Branche können sich Gründer wertvolle Kritik und Tipps einholen. Welche Vorteile der Science4Life Businessplan-Wettbewerb Dir bietet, kannst Du im Blog Beitrag „Jeder große Erfolg entsteht durch eine kleine Idee – Warum der Science4Life Businessplan-Wettbewerb das Richtige für Dich ist“ nachlesen. 8. Staatliche Förderungen – Ein Überblick Wer gründet, kann häufig auf staatliche Förderung zurückgreifen. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Krediten liegt dabei vor allem darin, dass neben einem finanziellen Zuschuss auch mit Know-how und Branchenkenntnissen unterstützt wird. Gerade Bund und Länder engagieren sich immer stärker für die Förderung von Start-ups und stellen spezielle Programme bereit. So hat jedes Bundesland eigene Förderprogramme für Unternehmensgründer. Oftmals sind hier allerdings Fristen zu beachten; entsprechend sollten sich Gründungswillige schon vor der Gründung über entsprechende Angebote informieren. Einen guten Überblick über die Förderprogramme 2021 bietet das Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.  

Von Pilotexperimenten zu skalierbarer Forschung im All – Interview mit Yuri

25.01.2021

Das Start-up Yuri ermöglicht Biotechnologie- oder Pharmafirmen biowissenschaftliche Forschung in der Schwerelosigkeit – also zum Beispiel auf der ISS oder auf Parabelflügen. Mit ihrem Businessplan überzeugte das Team zuletzt beim Science4Life Venture Cup 2020 und sicherte sich den Sieg. Wie der Alltag der Gründer aussieht, welche Auswirkungen die Corona-Krise mit sich bringt und welche Herausforderungen 2021 warten, erzählt Mitgründer und CCO Mark Kugel im Interview. In drei Sätzen: Was ist das Besondere an Euch und Eurer Geschäftsidee? Wir ermöglichen biowissenschaftliche Forschung im Zustand der Schwerelosigkeit, d.h. wir schicken Experimente zur Internationalen Raumstation oder auf Parabelflüge. In der Schwerelosigkeit können z.B. Proteinkristalle oder 3D Zellkulturen in besserer Qualität wachsen. Mithilfe modularer Bioreaktoren und einem Rund-um-Sorglos Service machen wir diese Forschung allen zugänglich. Nach dem morgendlichen Kaffee, wie sieht momentan der Arbeitsalltag in Eurem Start-up aus? Extrem vielfältig. Da unsere Kunden und Partner auf der ganzen Welt sitzen, haben wir meist schon vor dem ersten Kaffee virtuelle Meetings mit Australien und Asien. Unser Tech Team arbeitet tagsüber meist an der Weiterentwicklung unserer Bioreaktoren oder bereitet diese für die nächste ISS Mission vor. Die Virtuellen Meetings mit unseren Partner setzten sich dann häufig noch bis in den Abend fort. Worauf legt Ihr als Team besonderen Wert und welche Rolle spielt für Euch die Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt? Wir legen starken Wert auf Diversität in allen Dimensionen und leben eine transparente und pragmatische Kultur. Uns ist natürlich bewusst, dass Raketenstarts einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Wir glauben dennoch, dass die Vorteile für die Menschheit durch neue potentielle Forschungsdurchbrüche z.B. in der Medizin die negativen Effekte überwiegen. Wir kompensieren zudem alle unsere Firmenemissionen mit unserem Partner Planetly - auch die Emissionen der Raketenstarts. Viele Start-ups leiden unter den Folgen der aktuellen Corona-Krise. Welche Auswirkung hat/hatte die Krise auf Euch? Die Raumfahrt und auch die Life Science Branche sind zum Glück langfristig stabile Märkte, d.h. wir sind nicht direkt betroffen. Die Herausforderung liegt jedoch in unserer Durchführung der ISS Missionen, für die wir normalerweise zum Kennedy Space Center in Florida müssen. Auch persönliche Kundentreffen sind derzeit natürlich schwierig. Was macht Ihr, um Euren Bekanntheitsgrad weiter auszubauen? Wir sind auf sehr vielen relevanten Konferenzen vertreten. Hier zeigen sich auch die positiven Seiten der Abstandsbeschränkung – wir können zeitgleich auf verschiedenen virtuellen Konferenzen auf der ganzen Welt vertreten sein. Wie habt Ihr von Science4Life erfahren und was hat Euch schließlich überzeugt am Businessplan-Wettbewerb teilzunehmen? Wir sind durch Zufall online über Science4Life gestoßen. Für uns war es klar, dass wir teilnehmen, da wir als Raumfahrtfirma in den kommerziellen Life Science Märkten bekannt werden und diese verstehen wollen. Wie habt Ihr die Atmosphäre während der Academy-Days der Businessplanphase wahrgenommen? Die Academy-Days haben uns enorm geholfen, unsere Strategie, unser Geschäftsmodell und vor allem unsere Darstellung nach außen zu optimieren. Die hochkarätigen Coaches haben uns sehr viel schmerzhaftes, aber wertvolles Feedback gegeben. Wie habt Ihr reagiert, als Ihr von Eurem Sieg erfahren habt und wie habt Ihr ihn gefeiert? Natürlich waren wir überwältigt. Bei der Qualität der anderen Teams haben wir ehrlich gesagt nicht erwartet, soweit zu kommen. Feiern war wegen Covid-19 leider nur beschränkt möglich, wurde im Büro aber dann in kleiner Runde nachgeholt. Was wird Eure größte Herausforderung in diesem Jahr sein? Die größte Herausforderung wird sein, von explorativen Pilotexperimenten zu skalierbarer Forschung im All zu kommen. Was ist Euer Erfolgsgeheimnis und welche Tipps könnt Ihr anderen Gründern und Jungunternehmern ans Herz legen? Gründen ist ein Marathon, kein Sprint – es ist also viel Durchhaltevermögen notwendig und ihr müsst viele Rückschläge einstecken. Kein Businessplan überlebt den ersten Kontakt mit Kunden – Geht so früh wie möglich in den Kontakt eurer potentiellen Kunden und versteht deren Probleme und Zahlungsbereitschaft.

Das perfekte Read-Deck für Start-ups: So strukturierst Du Deinen Business Pitch

21.12.2020

Das Pitch-Deck ist vielen Start-ups ein Begriff. Darunter versteht man die Präsentation der Geschäftsidee, am besten in eine gute Story verpackt. Denn das Pitch-Deck ist für die Präsentation vor einem Publikum gedacht. Das Read-Deck hingegen muss etwas anders gestaltet sein, denn es wird nicht präsentiert, sondern gelesen. Darum ist es umso wichtiger, dass die Struktur und Inhalte auf den Leser zugeschnitten sind. Je besser Dein Read-Deck gestaltet ist, desto leichter lässt es sich auch im Nachgang in ein Pitch-Deck übertragen. Was ist ein Read-Deck? Ein Read-Deck umfasst alle Inhalte eines Businessplans und wird Investoren, Jury-Mitgliedern bei Wettbewerben oder auch dem Bankberater vorgelegt. Darum ist es besonders wichtig, dass alle relevanten Informationen so dargestellt werden, dass sie sich beim Lesen selbst erklären. Die Erstellung eines Read-Decks dauert meist genauso lang wie die eines klassischen Businessplans und umfasst etwa 30 bis 40 Folien.  Struktur des Read-Decks: Von der Summary bis zur Abschlussfolie Unsere Experten haben schon sehr viele Businesspläne, Pitch-Decks und Read-Decks gesehen. Es gibt eine bestimmte Struktur, die die besten Unterlagen alle gemeinsam haben und die wir Dir hier vorstellen möchten. Sie hilft Dir bei der Erstellung und sorgt dafür, dass Du alle wichtigen Punkte integrierst, die für die Bewertung des Geschäftsvorhabens relevant sind: Summary: Kurze Zusammenfassung der nachfolgenden Folien auf etwa 1 bis 2 Seiten. Problemstellung und Geschäftsidee: Die besten Geschäftsideen lösen ein konkretes Problem. Starte am besten damit und erkläre die Ausgangssituation und den Status Quo. Davon leistest Du die Geschäftsidee ab und stellst den Kundennutzen heraus. Dieser Part nimmt in der Regel 5 bis 10 Seiten ein. Geschäftsmodell: Das Geschäftsmodell ist zwar auf 2 bis 3 Seiten erklärt. Aber es ist eines der wichtigsten Punkte im Read-Deck. Denn es geht darum, wie Du Geld verdienst und ob das Start-up im Markt eine Chance hat. Darum solltest Du das Erlösmodell, die Wertschöpfungskette, die wichtigsten Geschäftspartner und – falls vorhanden – den Proof of Concept darstellen. Unternehmerteam: Für Investoren ist dieser Teil mindestens genauso wichtig wie das Geschäftsmodell. Darum erkläre hier, wer zum Team gehört und wer welche Erfahrung, Expertise und Ausbildung mitbringt. Hier kannst Du auch schon kurz erläutern, welche Positionen Du als erstes besetzen wirst. Investoren schätzen eine Gap-Analyse der Skills und Fähigkeiten des Teams. Plane dafür 2 bis 3 Folien ein. Marktanalyse: Wie sieht der Markt aktuell aus? Bei der Analyse ist es wichtig, eine reflektierte Einschätzung zum Markt zu geben – Stichwort Marktdefinition und -segmentierung. Am besten stellst Du grafisch das Marktvolumen, Trends und Preisentwicklung dar. Du solltest auch einen Blick auf die Konkurrenz werfen und Dein Standing in einer Positionierungsmatrix einordnen. Die Analyse kann zwischen 3 und 5 Folien in Anspruch nehmen. Marketing: Dieser Punkt dreht sich um den Vertrieb des Produkts. Auf etwa 2 Seiten solltest Du Deine Verkaufs- und Marketingstrategie darstellen. Halte Dich dafür am besten an den Marketingmix mit den 4P: Product, Price, Promotion und Placement: Markteintrittsbarrieren: Insbesondere für Unternehmen in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie sind Patente eine wichtige Komponente, um sich vor vergleichbaren Produkten und Nachahmern zu schützen. Wenn ein Patent nicht für Dein Start-up in Frage kommt, dann solltest Du klar darstellen, wie sich Dein Unternehmen von der Konkurrenz abgrenzt und mit welcher IP-Strategie Du in den Markt eintreten möchtest. Organisation: Wie strukturierst Du Dein Unternehmen? Erkläre auf etwa 2 Seiten, wie  die Arbeitsaufteilung, Verantwortlichkeiten, Personalplanung, Führung und Unternehmenskultur geplant sind. Stichwort: Organigramm! Finanzplanung: Plane den Umsatz und Cashflow für die nächsten 5 Jahre und stelle das am besten als Diagramm und als detaillierte Tabelle vor. Hier gehört natürlich auch der Kapitalbedarf und eine Exit-Strategie dazu. Plane dafür 2 bis 3 Seiten ein. Realisierung: Planen ist nicht einfach. Trotzdem ist es wichtig, einen Fahrplan mit Meilensteinen zu haben und das Ganze in eine Timeline zu setzen. Achte darauf, auch Risiken und Verzögerungen einzuplanen. Den Realisierungsplan stellst Du am besten mit einem Gantt-Diagramm dar: Chancen und Risiken: Die SWOT-Analyse ist eine Aufstellung von Stärken und Schwächen innerhalb des Unternehmens sowie Chancen und Risiken, die sich stärker auf äußere Einflüsse beziehen. Im Anschluss an die analysierten Punkte solltest Du darauf eingehen, wie Du mit den Schwächen und Risiken umgehst und diese minimierst. Erkläre auch, wie Du Stärken und Chancen nutzen wirst.  Abschlussfolie und Kontaktdaten: Das erklärt sich von selbst. Natürlich solltest Du am Ende die Kontaktdaten einbinden. Am besten stellst Du einen Hauptansprechpartner vor. Vorlage: Der Leitfaden zur Erstellung eines professionellen Read-Decks Wir haben einen Leitfaden erstellt, in dem wir die Struktur, Hinweise und Beispiele zur Erstellung eines Read-Decks geben. Du kannst ihn hier herunterladen: https://science4life.de/wp-content/uploads/2020/12/ReadDeck2021-1.pdf    

Science4Life-Weihnachtsquiz: Das sind die Spielregeln

21.12.2020

Zum Abschluss eines besonders spannenden Jahres stellen wir Start-ups, Experten und solche, die es werden wollen, auf die Probe: Wer kennt sich am Besten in Life Sciences, Chemie und Energie aus? Das testen wir beim Science4Life-Weihnachtsquiz! Neben fachlichen Fragen dreht es sich um aktuelle Trends und Allgemeinwissen. Das sind die Spielregeln: Wer kann teilnehmen? Jeder! Über den Link kommst Du direkt zum Science4Life-Weihnachtsquiz, gibst Deinen Nutzernamen ein, der anschließend beim Ranking veröffentlicht werden soll und kannst loslegen. Wie funktioniert das Science4Life Quiz? Das Weihnachtsquiz geht nach Zeit. Das bedeutet: Je schneller Du die richtige Antwort eingibst, desto mehr Punkte bekommst Du. Es gibt verschiedene Frage-Antwort-Typen: Single Choice: Von 4 Fragen ist nur eine Antwort richtig. Multiple Choice: Von 4 Fragen sind mehrere Antworten richtig. Richtig oder falsch: Bestätige oder verneine die Aussage. Richtige Reihenfolge: Bringe die Antworten in die richtige Reihenfolge. Selbst antworten: Hier sind keine Antworten vorgegeben. Schreibe die Antwort in das freie Feld. Was bekommt der Gewinner? Als kleines Weihnachtsgeschenk erhält der Gewinner des Science4Life-Weihnachtsquiz ein Jahresabo der Fitness-App Sworkit. Außerdem veröffentlichen wir den Gewinner im Januar auf den Social Media Profilen von Science4Life. Zum Science4Life-Weihnachtsquiz Game-Pin: 06644713 Jetzt bis zum 31.12. teilnehmen!

Das sind die besten Ideen in Life Sciences, Chemie und Energie

20.11.2020

EpiBlock, Klavant, MentalStark, Nephrolytix und RecTech gewinnen in der Ideenphase des  Science4Life Venture Cup und DieEnergiekoppler, innocept und PV2plus beim Science4Life Energy Cup. 97 innovative Ideen wurden dieses Jahr in der Ideenphase beim Businessplan-Wettbewerb von Science4Life eingereicht. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr! Ausgezeichnet wurden unter anderem neue Ansätze für die Therapie von Epilepsie, eine digitale Lösung für das Nierenfunktionsmanagement sowie eine Community-Plattform für das Teilen von Ladesäulen für E-Autos. Digitale Lösungen waren dieses Jahr besonders stark beim Science4Life Businessplan-Wettbewerb vertreten. Die diesjährigen Innovationen in Life Sciences und Chemie Zu den Gewinnern der Ideenphase des Science4Life Venture Cup gehört EpiBlock aus Berlin. Das Team entwickelt einen Neuropeptid-produzierenden Genvektor, um fokale epileptische Anfälle nach einmaliger, minimalinvasiver Applikation dauerhaft zu verhindern. Aortenklappen-Insuffizienzen werden durch OPs am offenen Herzen behandelt. Fehler werden oft zu spät erkannt, weil die Kontrolle in der OP nur manuell erfolgt. Mit IDA, der Intraoperativen Digitalen Aortografien von Klavant aus Minden wird bei stehendem Herz die Dichtigkeit der Aortenklappe erstmals sicher ermit­telt. Das Team von MentalStark aus Frankfurt am Main hat eine Online-Plattform für die psychologische Unterstützung bei Kinderwunsch entwickelt. MentalStark bildet eine Brücke zwischen Kinderwunschzentrum und Betroffenen und hilft die Behandlung emotional besser zu bewältigen. Nephrolytix aus Berlin entwickelt eine digitale Plattform für das Nierenfunktionsmanagement. Mit unterschiedlichen Produktmodulen sollen akute, mittel- und langfristige Veränderungen der Nierenfunktion erkannt, vorhergesagt und verhindert werden. RecTech aus Dresden entwickelt Designer-Rekombinasen, die als Miniaturwerkzeuge Gendefekte hochpräzise korrigieren und somit genetisch-bedingte Erkrankungen heilbar machen können. Die Gewinner der Ideenphase des Science4Life Energy Cup DieEnergiekoppler aus Dresden entwickeln eine neue Generation virtueller Kraftwerke, sogenannte Flexibilitätswerke, für die kostengünstige Vernetzung von kleinsten Energieerzeugern, Speichern und Verbrauchern auf Basis von künstlicher Intelligenz. Die Community-Plattform von innocept aus Frankfurt am Main vereint sowohl konventionelle öffentliche Ladestationen für E-Autos, als auch Ladestationen von Unternehmen und Privathaushalten in einem öffentlich zugänglichen Ladenetz. Der Durchbruch der neuesten Generation von Siliziumsolarzellen wird durch die Kosten der verbauten Silberkontakte gebremst. Das Team von PV2plus aus Freiburg im Breisgau löst dieses Problem, indem es die Silberkontakte mit Kupferkontakten substituiert. Die 2. Phase - die Konzeptphase läuft: Bewerbt Euch bis zum 15. Januar 2021! Ihr möchtet Euer Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen? Dann bewerbt Euch für die nächste Phase des Science4Life Businessplan-Wettbewerbs. Der Science4Life Venture Cup für Life Sciences und Chemie und der Science4Life Energy Cup für Energie bestehen aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Ihr könnt entscheiden, ob ihr am gesamten Wettbewerb oder nur an einzelnen Phasen teilnehmen möchtet. Für die Konzeptphase könnt ihr Euch jetzt online registrieren und das Geschäftskonzept zusammen mit einer Markteinschätzung und Vorstellung des Gründerteams einreichen. Die Besten Teams werden zu den zweitägigen Academy-Days eingeladen, um das Geschäftsmodell zusammen mit einem persönlichen Coach weiterzuentwickeln. Einsendeschluss für diese Phase ist der 15. Januar 2021.

Networking für Startups – Schritt für Schritt zum Erfolg

10.11.2020

Wer ein Start-up gründet, steht meistens gerade am Anfang seiner Entwicklung als Unternehmer. Selbst mit einer innovativen Geschäftsidee und einem klugen, motivierten Team im Rücken, ist der Weg als Einzelkämpfer wenig erfolgversprechend. Das liegt daran, dass Gründer rein intern oft keinen Zugriff auf bestimmte Ressourcen haben – also zum Beispiel auf Kapital oder langjährige Erfahrungswerte. Um dieses Problem zu lösen, hilft vor allem ein gut ausgebautes Netzwerk. Der neue Science4Life Podcast – Folge 1: Networking für Start-ups Dieses Netzwerk müssen sich Start-ups aber meistens zunächst einmal aufbauen. Aber wo fängt man als Gründer am besten an? Dieser Frage widmet sich die erste Folge des neuen Science4Life-Podcasts. Networking-Experte Dr. Holger Bengs erklärt, warum auch Start-ups im Networking viel zu geben haben und wie man sein Netzwerk Schritt für Schritt aufbauen und erweitern kann. Reinhören lohnt sich! Fest steht jedenfalls: Auch Gründer, die noch nicht sonderlich gut vernetzt sind, können in kleinen Schritten loslegen und das kann sich richtig lohnen! Folgende vier Erfolgsfaktoren können sich Start-ups durch ein gepflegtes Netzwerk sichern: 1. Networking erleichtert Start-ups das Marketing Wie kann man immer mehr Kunden für seine Lösung gewinnen? Durch teure Marketingmaßnahmen. Oder durch gezieltes Networking. Denn Netzwerke verbreiten die eigene Marke quasi im Alleingang, sobald die richtigen Kontakte von der Idee überzeugt sind. Diese ganz persönliche Mund-zu-Mund Propaganda hat oft viel weniger Streuverlust als klassisches Marketing. Außerdem ist das Vertrauen in eine Lösung oder ein Produkt automatisch höher, wenn die Empfehlung von einem 2. Start-ups profitieren beim Networking von den Erfahrungen anderer Start-ups bringen eine Menge fachliches Wissen mit – was oft fehlt, ist die unternehmerische Erfahrung. Schon beim Businessplan, der Wahl der Rechtsform oder branchenspezifischen strategischen Entscheidungen, können die Erfahrungswerte von Personen aus dem eigenen Netzwerk weiterhelfen. Andere Start-ups oder Grown-ups kennen die spezifischen Herausforderungen junger Gründer und können wertvollen Input liefern. Experten kennen die Branche und ihre Entwicklung bereits seit Jahren und können ihrerseits mit einem weit verzweigten Netzwerk wichtige neue Kontakte vermitteln. 3. Start-ups sparen Zeit und Geld im Recruiting Der klassische Recruiting-Prozess funktioniert für Start-ups nur eingeschränkt. Gründer wollen häufig mit Menschen arbeiten, denen sie vertrauen. Vertrauen entsteht durch eine persönliche Beziehung bzw. Empfehlung. Hat man sein Netzwerk – persönlich oder auf Plattformen wie LinkedIn – gut gepflegt, kann man dort ganz einfach um Empfehlungen bitten und entsprechende Mitarbeiter finden. Häufig sind die daraus resultierende Bewerbungen sogar besser, als teure und zeitaufwändige Recruiting-Prozesse. 4. Networking hilft Start-ups bei der Investorensuche Jede Idee benötigt Kapital, damit sie sich umsetzen lässt. Die Investorensuche ist für viele Start-ups aber eine große Herausforderung. Es gilt, zunächst das Interesse von potenziellen Geldgebern zu gewinnen und sie dann vom eigenen Geschäftsmodell zu überzeugen. Hat man sich innerhalb seines Netzwerks aber schon früher über die eigene Geschäftsidee ausgetauscht, ist bereits ein Anknüpfungspunkt zu vielen Personen vorhanden. Das kann potenzielle Investoren betreffen, aber auch Menschen, die gute Ansprechpartner vermitteln können. Geballtes Expertenwissen To-Go – der Science4Life Podcast Science4Life gibt es jetzt auch für Zuhause oder unterwegs – als Podcast. Hier erfahren Gründer und Start-ups alles über relevanten Themen rund ums Gründen, Marketing, Vertrieb und vieles mehr. Dafür wird zu jeder Folge einen Interviewpartner eingeladen, der als Experte in einem bestimmten Fachgebiet hilfreiche Tipps und Ratschläge gibt.