25.01.2021

8 Finanzierungsmethoden im Check – So finden Start-ups die passende Finanzierung

Mangelnde Finanzplanungen sind nach wie vor einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Start-ups. Kosten für die Gründung, Räumlichkeiten, Personal und Ausstattung fallen in der Regel ab dem ersten Tag an. Um diesen Finanzierungsbedarf zu decken, können Start-ups verschiedene Wege einschlagen. In der zweiten Folge des Science4Life Podcast erzählt Co-Founder Timur Sirman von MagnoTherm Solutions von seinen Erfahrungen auf der Suche nach einer passenden Start-up Finanzierung.

Erfahrungsbericht unseres Alumni – Diese Finanzierungstipps helfen Dir weiter

Finanzierungsfragen sind für fast jedes Start-up zu Beginn eine Hürde – anfangs auch für unseren Alumni MagnoTherm Solutions. Ist ein Bankkredit die passende Lösung für mein Start-up? Oder suche ich mir doch lieber einen Investor – und wie erreiche ich die passenden Investoren überhaupt? Timurs Tipp: Nicht davor zurückschrecken, Fehler zu machen. Ganz nach dem Motto „Trial and Error“ - einfach mal anfangen und aus Fehlern lernen. Außerdem setzten Timur und sein Team auf persönlichen Kontakt bei der Investorensuche – keine anonyme Massenabfertigung und kein planloses Einreichen von Pitch Decks! Um Investoren überhaupt erst persönlich kennenzulernen, empfiehlt Timur sämtliche Networking Angebote für Start-ups zu nutzen.

8 gängige Finanzierungsmethoden für Start-ups im Check

Timur und sein Team haben gute Erfahrungen mit der persönlichen Investorensuche gemacht – natürlich gibt es aber noch weitere Finanzierungsmethoden. Doch welche Methode eignet sich nun für dein Start-up? Wir haben acht Finanzierungen auf die Probe gestellt und hinterfragt: Welche Vor- und Nachteile verstecken sich hinter den Kapitalquellen? Bevor Du Dich auf die Suche begibst solltest Du allerdings immer beachten: Es gibt nicht die eine ultimative Finanzierungsmethode. Jedes Start-up muss sich selbst die Frage stellen, welche Finanzierung zu ihnen passt und ob bestimmte Voraussetzungen, beispielsweise zur Eigenfinanzierung, überhaupt gegeben sind. Gleichzeitig sollten sich Gründer im Voraus darüber bewusst werden, wie viel Kontrolle über ihr Start-up sie bereit sind abzugeben.

1. Einen Bankkredit aufnehmen – Diese Hürden gibt es

Darlehen und Kredite von Banken sind eine häufige Methode der Start-up Finanzierung. Dabei wird nach Vorlage eines aussagekräftigen Businessplans ein Darlehen über einen gewissen Zeitraum aufgesetzt. Der Vorteil: Die Bank ist nicht an Unternehmensanteilen interessiert. Als Gründer behält man also die volle Kontrolle über sein Start-up. Der Nachteil: Banken wollen Sicherheiten in Form von Rücklagen, Gewinnausschüttungen etc. Häufig haftet der Gründer mit seinem Privatvermögen. Zusätzlich kann kaum ein Gründer zu Beginn diese Art von Sicherheiten aufweisen, weshalb es oft zu Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme kommt.

Timur verrät uns im Podcast, dass auch er und sein Team nicht auf einen Bankkredit zurückgegriffen haben. Gerade Start-ups im Energie- und Healthcare-Bereich benötigen ein hohes Risikokapital, das eine Bank häufig nicht bereit ist zu zahlen.

2. Bootstrapping – Die Finanzierung aus eigener Tasche

Heutzutage ist die Selbstfinanzierung einer der beliebtesten Varianten der Finanzierung. Doch auch diese Finanzierungsart hat ihre Vor- und Nachteile. Gründer behalten die volle Kontrolle über ihr Unternehmen und sind gleichzeitig zu 100 Prozent am Gewinn beteiligt. Bei einer Finanzierung mit viel Eigenkapital herrscht außerdem eine gesteigerte Motivation: Wer viel selbst investiert, möchte natürlich das Beste herausholen und ist anschließend stolz, es mit eigenen Mitteln geschafft zu haben. Allerdings entsteht so häufig auch ein großer Druck, die knappen Ressourcen optimal zu nutzen. Die hohe unternehmerische Freiheit birgt außerdem das Risiko von Fehlentscheidungen, denn Gründer sind hier ausschließlich selbst verantwortlich und müssen sich das Know-how eigenständig über ein zusätzliches Netzwerk aneignen.

3. Venture-Capital – Das müssen Start-ups beachten

Venture-Capital-Geber sind professionelle Investoren – auch aufgrund ihrer Expertise arbeiten Gründer sehr gerne mit ihnen zusammen. Sie kennen den Finanzierungsprozess in und auswendig und haben meist einen sehr genauen strategischen Fokus. Daher ist es wichtig, dass Gründer vor der Kontaktaufnahme den Investmentfokus des VC-Gebers recherchieren und prüfen, ob das eigene Start-up den Kriterien entspricht. Gleichzeitig sollte man sich als Start-up auch die umgekehrte Frage stellen: Passt der VC-Geber auch zu mir? VC-Geber unterstützen junge Unternehmen nicht nur bei der Start-up-Finanzierung, sondern bieten auch wichtiges Branchen-Know-how und sind ein Aushängeschild für Start-ups. Allerdings verlangen sie im Gegenzug oftmals einen großen Prozentsatz der Geschäftsanteile und wollen diese Anteile oft später möglichst gewinnbringend weiterverkaufen. Gründer sollten sich also im Voraus Gedanken machen, ob sie dazu bereit sind, Anteile - und damit Teile der Kontrolle ihres Start-ups - abzugeben.

4. Business Angels – Private Investoren mit Know-how

Business Angels sind meist erfolgreiche Unternehmensgründer, die durch den Verkauf oder Börsengang ihres eigenen Start-ups über ein hohes Eigenkapital verfügen. Durch jahrelange Erfahrung besitzen sie exzellentes Know-how und gut ausgebaute Netzwerke, die sie den Gründern zur Verfügung stellen. Business Angels werden oft bereits in der ersten Phase der Unternehmensgründung aktiv und sind voll in den Gründungsprozess involviert. In Deutschland gibt es ca. 40 Business-Angel-Netzwerke. Als Voraussetzung für einen Erstkontakt sollten Start-ups sich und ihre Idee einwandfrei präsentieren können und über einen Businessplan verfügen. Nachteilig an dieser Art der Finanzierungsform ist - wie beim Venture-Capital auch - dass man künftig nicht mehr die volle Kontrolle über das eigene Unternehmen hat.

5. Acceleratoren – Das Mentorenprogramm

Möglich ist es auch, sich von einem Inkubator oder einem Accelerator unter die Arme greifen zu lassen. Beide werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich aber voneinander. Ein Inkubator unterstützt ein Startup mit Venture Capital, stellt aber in der Regel vor allem eine Büroinfrastruktur und Räumlichkeiten zur Verfügung. Außerdem stehen Inkubatoren auch beratend zur Seite und helfen bei der Analyse und Entwicklung der Geschäftsidee. Accelerator-Programme werden von verschiedensten Stellen wie Universitäten, Venture Capital-Gesellschaften oder der Industrie angeboten. Hier wird dem Start-up ein Mentor zur Verfügung gestellt und das kapitalgebende Unternehmen erwirbt im Gegenzug Anteile am Start-up.

6. Crowdfunding – Eine neue Chance für Start-ups

Die neuste Variante der Geldbeschaffung ist das Crowdfunding. Der große Unterschied zu den traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten ist, dass sich die Anzahl der Geldgeber erheblich erhöht. Denn hier investiert nicht ein einzelnes Unternehmen oder ein einzelner Business Angel, sondern eine Vielzahl von privaten Personen. Beim Crowdfunding wird eine Mindestkapitalmenge festgelegt, bevor eine Crowdfunding-Aktion startet. Um dahin zu gelangen, müssen Gründer viel Zeit und Arbeit in das Marketing der Kampagne investieren - einer der häufig unterschätzten Faktoren im Crowdfunding. Ein weiterer Nachteil: Nicht alle Produkte und Ideen sind für Crowdfunding geeignet – gerade in der Wissenschaftsbranche ist es schwierig, komplizierte Modelle so zu vermarkten, dass Privatpersonen investieren. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Finanzierungsmethoden jedoch: Die Entscheidungsgewalt liegt weiterhin bei den Gründern des Unternehmens. Darüber hinaus ist bei einem gelingenden Projekt ein gewisser Bekanntheitsgrad des Start-ups bereits garantiert.

7. Die Teilnahme an Gründerwettbewerben – So können Start-ups ihr Netzwerk ausbauen

Wer ein Startup gründet, wünscht sich ein großes Netzwerk und möglichst viel Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen. Wer bei Gründerwettbewerben gewinnt, erhält nicht nur ein hohes Preisgeld, sondern sichert sich gleichzeitig auch schon eine gewisse Medienpräsenz. Doch auch ohne den Hauptpreis lohnt sich die Teilnahme an einem Gründerwettbewerb. Einer der vermutlich größten Vorteile ist ganz klar: Networking. Vielfältige und leicht zugängliche Netzwerke sind Grundstein jedes Wettbewerbes. Durch den Austausch mit anderen Start-ups und Experten in der eigenen Branche können sich Gründer wertvolle Kritik und Tipps einholen. Welche Vorteile der Science4Life Businessplan-Wettbewerb Dir bietet, kannst Du im Blog Beitrag „Jeder große Erfolg entsteht durch eine kleine Idee – Warum der Science4Life Businessplan-Wettbewerb das Richtige für Dich ist“ nachlesen.

8. Staatliche Förderungen – Ein Überblick

Wer gründet, kann häufig auf staatliche Förderung zurückgreifen. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Krediten liegt dabei vor allem darin, dass neben einem finanziellen Zuschuss auch mit Know-how und Branchenkenntnissen unterstützt wird. Gerade Bund und Länder engagieren sich immer stärker für die Förderung von Start-ups und stellen spezielle Programme bereit. So hat jedes Bundesland eigene Förderprogramme für Unternehmensgründer. Oftmals sind hier allerdings Fristen zu beachten; entsprechend sollten sich Gründungswillige schon vor der Gründung über entsprechende Angebote informieren. Einen guten Überblick über die Förderprogramme 2021 bietet das Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

 

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Das ist die Businessplanphase von Science4Life

17.03.2025

Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

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Zukunftsweisende Lösungen aus Life Sciences, Chemie und Energie – die Gewinner der Konzeptphase 2025

13.03.2025

Blueprint Biomed, EpiCure, Plantman, QuantiLight und TimeTeller holen sich den Sieg in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen Qkera, Radiant Solar und TwinWatt. Neue Technologien, zukunftsweisende Lösungen und beeindruckende Start-ups – auch in diesem Jahr zeigt die Konzeptphase des Startup-Wettbewerbs, welche Innovationen das Potenzial haben, Märkte zu revolutionieren. Während sich die Gewinnerteams des Science4Life Venture Cup auf bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik und Biotechnologie konzentrieren, setzen die Gewinner des Science4Life Energy Cup auf nachhaltige Energiekonzepte für eine umweltfreundlichere Zukunft. Individuelle Coachings bei den Academy Days Bevor die besten fünf Geschäftskonzepte aus Life Sciences und Chemie sowie die besten drei Geschäftskonzepte aus dem Bereich Energie ausgezeichnet wurden, gab es für die besten 15 Teams der Konzeptphase wertvolle Coachings im Rahmen der Academy Days. Im Sparring mit jeweils einem persönlichen Coach verfeinerten die Teams ihre Geschäftsvorhaben und hatten die Gelegenheit, diese nochmals auf Plausibilität und Realisierungschancen zu prüfen. Zusätzlich wurden in Kleingruppen die individuellen und juristischen Fragestellungen rund um die Unternehmensgründung besprochen. Neue Ansätze in der Medizintechnik und Diagnostik Das sind die Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup: Blueprint Biomed aus Berlin entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. 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Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Die Qkera GmbH aus Garching löst das größte Problem von Batterien der nächsten Generation durch einen innovativen Durchbruch bei der skalierbaren und günstigen Herstellung von keramischen Festkörperelektrolyten, die dünn, flexibel, hochleitend und sicher sind. Die Technologie entstand durch jahrelange Forschung am MIT/TUM durch Prof. Rupp und die Erfahrung von Andreas Weis im Bereich Nanomaterialien für Energieanwendungen. Radiant Solar aus Konstanz adressiert ein zentrales Problem der Energiewende: Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. Bewerben können sich alle Start-ups, die maximal zwei Jahre alt sind – auch ohne vorherige Teilnahme an der Konzeptphase. Jetzt anmelden unter www.science4life.de! Einsendeschluss ist der 14. April 2025.

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Da kommt was auf uns zu – die Medizin von morgen

17.02.2025

Wie RNA-Stränge die Welt der Medizin revolutionieren Die Zukunft begann an einem Donnerstag. Es war der 16. November 2023, als eine Nachricht in Minuten um den Globus lief, die Fachwelt aufhorchen ließ und es in den Tagen darauf auch in die allgemeinen Medien schaffte, sogar bis in die Boulevard-Presse: In Großbritannien war erstmals ein Medikament zugelassen worden, das auf der Genscheren-Technologie CRISPR/Cas9 basiert. Wenig später, am 8. Dezember 2023, erfolgte die Zulassung des Medikaments durch die U.S.-amerikanische Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA und am 9. Februar 2024 schließlich die Zulassung für die Europäische Union, erteilt durch die EU-Kommission. Damit war endgültig das Tor aufgestoßen zu einer neuen Zeit der Medizin- und Therapiegeschichte. Das Echo war gewaltig. Sogar das Weiße Haus in Washington meldete sich zu Wort: „Dieser bedeutende medizinische Fortschritt verspricht die Entwicklung weiterer lebensrettender Behandlungen und gibt Millionen Amerikanern Hoffnung, die mit seltenen Krankheiten leben müssen“, erklärte U.S.-Präsident Joe Biden. Ein Unternehmen in Frankfurt,die BioSpring GmbH, leistet entscheidende Beiträge für diese Medizin der Zukunft. Denn das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter synthetischer Nukleinsäuren, die als Wirkstoffe neue bahnbrechende Medikamente erst möglich machen. Auch bei der Genscheren-Technologie CRISPR/Cas kommen sie zum Einsatz. „Wir haben das Potenzial von Nukleinsäuren für Anwendungen in der Medizin schon früh erkannt, nachdem wir 1997 unser Unternehmen gegründet haben“, erklärt Dr. Sylvia Wojczewski, CEO und Miteigentümerin von BioSpring sowie auch Mitglied in der Jury des Science4Life Venture Cup. Seitdem hat Wojczewski gemeinsam mit ihrem Partner und Firmenmitbegründer CSO Dr. Hüseyin Aygün das Unternehmen ständig weiterentwickelt. Bis heute ist es inhabergeführt. Inzwischen beliefert BioSpring mit über 650 Mitarbeitenden als Auftragshersteller führende Pharma- und Biotechunternehmen auf der ganzen Welt und ist weiter auf Wachstumskurs: eine beispiellose Erfolgsstory. Doch warum eigentlich sprechen wir heute von einer Revolution in der Medizin, was ist Kern der Sache? Kurz auf den Punkt gebracht: Die CRISPR/Cas-Technologie ermöglicht die gezielte Korrektur von Gendefekten und eröffnet so die Möglichkeit, genetisch bedingte Krankheiten vollständig zu heilen – statt nur die Symptome zu bekämpfen wie mit konventionellen Therapien. Das ist ein Paradigmenwechsel und somit der Schritt in ein neues Medizinzeitalter, kurz: eine Revolution in der Medizin. BU: Die CRISPR/Cas-Technologie ermöglicht das gezielte Ansteuern und das Modifizieren, Ausschneiden oder Ersetzen eines DNA-Bausteins ©BioSpring GmbH Aus unheilbar wird heilbar Die neu zugelassene Therapie hat das Potenzial, die bislang unheilbare Sichelzellanämie vollständig zu heilen – statt wie bisher mit herkömmlicher Therapie nur die Symptome zu lindern. Die Sichelzellanämie ist eine schwere Bluterkrankung mit katastrophalen Folgen für die Betroffenen - bis hin zu einer drastisch verringerten Lebenserwartung. Die CRISPR/Cas-Technologie funktioniert während der Therapie wie eine Art Genschere, bei der fehlerhafte Gene gezielt angesteuert, entfernt oder ersetzt werden können. Die entscheidende Komponente dafür ist das „Navigationssystem“, das die zu behandelnden Gene findet und die eigentliche „Schere“, das Cas-Protein, exakt dorthin führt. Das übernehmen spezielle Nukleinsäuren, in diesem Fall eine guide RNA, die damit zu ganz wesentlichen Bausteinen für die Medizin der Zukunft werden. Die guide RNA ist ein Beispiel eines Oligonukleotids, also einer synthetisch hergestellten Nukleinsäurekette mit typischen Längen zwischen ca. 20 und 120 Nukleotiden. Weitere Vertreter dieser neuen Wirkstoffart sind beispielsweise Antisense-Oligonukleotide (ASOs) und Silencing-RNAs (siRNA), die seit wenigen Jahren bereits die Behandlung von Krankheiten über die Regulation von Genen erlauben und damit neue Therapiemöglichkeiten erschlossen haben. Künftig werden RNA-Therapeutika noch weiter in den Bereich der Breitenerkrankungen vordringen. Das bedeutet Hoffnung für Hunderte von Millionen Menschen weltweit, die etwa unter Bluthochdruck, zu hohen Cholesterinwerten oder anderen weit verbreiteten Erkrankungen zu leiden haben. Auch für Krebstherapien öffnen sich durch RNA-Therapeutika neue Perspektiven in der Behandlung. Diese rasante Entwicklung von Medikamenten, die genetische Informationen nutzen oder verändern, mündete schließlich in die eingangs beschriebene Technologie des Genome Editing, zu der auch die genannte CRISPR/Cas-Technologie gehört. Dass bereits 2023 ein erstes Medikament zugelassen wurde, das auf der CRISPR/Cas-Technologie beruht, ist höchst bemerkenswert und hat auch Fachleute begeistert: „Die Zulassung ist ein großer Durchbruch, ein Meilenstein für das ganze Feld des Genome Editing. (…) Eine Wahnsinnsleistung, wenn man bedenkt, dass 2012 erstmals über CRISPR/Cas berichtet worden ist – und wir jetzt, nur gut zehn Jahre später, ein erstes Medikament haben, das auf dieser Technologie beruht“, erklärte beispielsweise Prof. Dr. Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie am Universitätsklinikum Freiburg. Der Schweizer Molekularbiologe forscht seit vielen Jahren zu Fragen der Gentherapie und gilt als eine der wichtigsten Stimmen auf diesem Gebiet. Die Herstellung therapeutischer RNA-Nukleinsäuren von bestmöglicher Reinheit und Qualität ist hochkomplex. Bis zu 400 Prozessschritte sind etwa zur Herstellung einer guide RNA nötig, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Dieser Prozess umfasst die eigentliche Festphasen-Synthese, die in einem automatisierten Verfahren abläuft, wird fortgesetzt mit der Abspaltung des Produktes von einem festen Trägermaterial, Ultra-Filtration und Reinigung des Zwischenproduktes per Hochdruck-Flüssigchromatographie sowie über weitere Prozessschritte bis zur Gefriertrocknung des fertigen Produkts. Am Ende liegt das Produkt als ein weiß-gelbliches, fluffiges Pulver vor und wird in dieser Form ausgeliefert. Eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Wirkstoffen für bahnbrechende Medikamente spielen die sogenannten CDMOs (Contract Development and Manufacturing Organizations) wie BioSpring. Sie bieten umfassende Leistungen bei Herstellung und Analyse von Wirkstoffen an und werden so zu unverzichtbaren Partnern der pharmazeutischen Industrie. Ihre Bedeutung wird mit der steigenden Nachfrage nach personalisierter Medizin und Biologika weiter wachsen. Die Zukunft der Medizin – sie hat schon begonnen. ©BioSpring GmbH

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