25.01.2021

8 Finanzierungsmethoden im Check – So finden Start-ups die passende Finanzierung

Mangelnde Finanzplanungen sind nach wie vor einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von Start-ups. Kosten für die Gründung, Räumlichkeiten, Personal und Ausstattung fallen in der Regel ab dem ersten Tag an. Um diesen Finanzierungsbedarf zu decken, können Start-ups verschiedene Wege einschlagen. In der zweiten Folge des Science4Life Podcast erzählt Co-Founder Timur Sirman von MagnoTherm Solutions von seinen Erfahrungen auf der Suche nach einer passenden Start-up Finanzierung.

Erfahrungsbericht unseres Alumni – Diese Finanzierungstipps helfen Dir weiter

Finanzierungsfragen sind für fast jedes Start-up zu Beginn eine Hürde – anfangs auch für unseren Alumni MagnoTherm Solutions. Ist ein Bankkredit die passende Lösung für mein Start-up? Oder suche ich mir doch lieber einen Investor – und wie erreiche ich die passenden Investoren überhaupt? Timurs Tipp: Nicht davor zurückschrecken, Fehler zu machen. Ganz nach dem Motto „Trial and Error“ - einfach mal anfangen und aus Fehlern lernen. Außerdem setzten Timur und sein Team auf persönlichen Kontakt bei der Investorensuche – keine anonyme Massenabfertigung und kein planloses Einreichen von Pitch Decks! Um Investoren überhaupt erst persönlich kennenzulernen, empfiehlt Timur sämtliche Networking Angebote für Start-ups zu nutzen.

8 gängige Finanzierungsmethoden für Start-ups im Check

Timur und sein Team haben gute Erfahrungen mit der persönlichen Investorensuche gemacht – natürlich gibt es aber noch weitere Finanzierungsmethoden. Doch welche Methode eignet sich nun für dein Start-up? Wir haben acht Finanzierungen auf die Probe gestellt und hinterfragt: Welche Vor- und Nachteile verstecken sich hinter den Kapitalquellen? Bevor Du Dich auf die Suche begibst solltest Du allerdings immer beachten: Es gibt nicht die eine ultimative Finanzierungsmethode. Jedes Start-up muss sich selbst die Frage stellen, welche Finanzierung zu ihnen passt und ob bestimmte Voraussetzungen, beispielsweise zur Eigenfinanzierung, überhaupt gegeben sind. Gleichzeitig sollten sich Gründer im Voraus darüber bewusst werden, wie viel Kontrolle über ihr Start-up sie bereit sind abzugeben.

1. Einen Bankkredit aufnehmen – Diese Hürden gibt es

Darlehen und Kredite von Banken sind eine häufige Methode der Start-up Finanzierung. Dabei wird nach Vorlage eines aussagekräftigen Businessplans ein Darlehen über einen gewissen Zeitraum aufgesetzt. Der Vorteil: Die Bank ist nicht an Unternehmensanteilen interessiert. Als Gründer behält man also die volle Kontrolle über sein Start-up. Der Nachteil: Banken wollen Sicherheiten in Form von Rücklagen, Gewinnausschüttungen etc. Häufig haftet der Gründer mit seinem Privatvermögen. Zusätzlich kann kaum ein Gründer zu Beginn diese Art von Sicherheiten aufweisen, weshalb es oft zu Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme kommt.

Timur verrät uns im Podcast, dass auch er und sein Team nicht auf einen Bankkredit zurückgegriffen haben. Gerade Start-ups im Energie- und Healthcare-Bereich benötigen ein hohes Risikokapital, das eine Bank häufig nicht bereit ist zu zahlen.

2. Bootstrapping – Die Finanzierung aus eigener Tasche

Heutzutage ist die Selbstfinanzierung einer der beliebtesten Varianten der Finanzierung. Doch auch diese Finanzierungsart hat ihre Vor- und Nachteile. Gründer behalten die volle Kontrolle über ihr Unternehmen und sind gleichzeitig zu 100 Prozent am Gewinn beteiligt. Bei einer Finanzierung mit viel Eigenkapital herrscht außerdem eine gesteigerte Motivation: Wer viel selbst investiert, möchte natürlich das Beste herausholen und ist anschließend stolz, es mit eigenen Mitteln geschafft zu haben. Allerdings entsteht so häufig auch ein großer Druck, die knappen Ressourcen optimal zu nutzen. Die hohe unternehmerische Freiheit birgt außerdem das Risiko von Fehlentscheidungen, denn Gründer sind hier ausschließlich selbst verantwortlich und müssen sich das Know-how eigenständig über ein zusätzliches Netzwerk aneignen.

3. Venture-Capital – Das müssen Start-ups beachten

Venture-Capital-Geber sind professionelle Investoren – auch aufgrund ihrer Expertise arbeiten Gründer sehr gerne mit ihnen zusammen. Sie kennen den Finanzierungsprozess in und auswendig und haben meist einen sehr genauen strategischen Fokus. Daher ist es wichtig, dass Gründer vor der Kontaktaufnahme den Investmentfokus des VC-Gebers recherchieren und prüfen, ob das eigene Start-up den Kriterien entspricht. Gleichzeitig sollte man sich als Start-up auch die umgekehrte Frage stellen: Passt der VC-Geber auch zu mir? VC-Geber unterstützen junge Unternehmen nicht nur bei der Start-up-Finanzierung, sondern bieten auch wichtiges Branchen-Know-how und sind ein Aushängeschild für Start-ups. Allerdings verlangen sie im Gegenzug oftmals einen großen Prozentsatz der Geschäftsanteile und wollen diese Anteile oft später möglichst gewinnbringend weiterverkaufen. Gründer sollten sich also im Voraus Gedanken machen, ob sie dazu bereit sind, Anteile - und damit Teile der Kontrolle ihres Start-ups - abzugeben.

4. Business Angels – Private Investoren mit Know-how

Business Angels sind meist erfolgreiche Unternehmensgründer, die durch den Verkauf oder Börsengang ihres eigenen Start-ups über ein hohes Eigenkapital verfügen. Durch jahrelange Erfahrung besitzen sie exzellentes Know-how und gut ausgebaute Netzwerke, die sie den Gründern zur Verfügung stellen. Business Angels werden oft bereits in der ersten Phase der Unternehmensgründung aktiv und sind voll in den Gründungsprozess involviert. In Deutschland gibt es ca. 40 Business-Angel-Netzwerke. Als Voraussetzung für einen Erstkontakt sollten Start-ups sich und ihre Idee einwandfrei präsentieren können und über einen Businessplan verfügen. Nachteilig an dieser Art der Finanzierungsform ist - wie beim Venture-Capital auch - dass man künftig nicht mehr die volle Kontrolle über das eigene Unternehmen hat.

5. Acceleratoren – Das Mentorenprogramm

Möglich ist es auch, sich von einem Inkubator oder einem Accelerator unter die Arme greifen zu lassen. Beide werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich aber voneinander. Ein Inkubator unterstützt ein Startup mit Venture Capital, stellt aber in der Regel vor allem eine Büroinfrastruktur und Räumlichkeiten zur Verfügung. Außerdem stehen Inkubatoren auch beratend zur Seite und helfen bei der Analyse und Entwicklung der Geschäftsidee. Accelerator-Programme werden von verschiedensten Stellen wie Universitäten, Venture Capital-Gesellschaften oder der Industrie angeboten. Hier wird dem Start-up ein Mentor zur Verfügung gestellt und das kapitalgebende Unternehmen erwirbt im Gegenzug Anteile am Start-up.

6. Crowdfunding – Eine neue Chance für Start-ups

Die neuste Variante der Geldbeschaffung ist das Crowdfunding. Der große Unterschied zu den traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten ist, dass sich die Anzahl der Geldgeber erheblich erhöht. Denn hier investiert nicht ein einzelnes Unternehmen oder ein einzelner Business Angel, sondern eine Vielzahl von privaten Personen. Beim Crowdfunding wird eine Mindestkapitalmenge festgelegt, bevor eine Crowdfunding-Aktion startet. Um dahin zu gelangen, müssen Gründer viel Zeit und Arbeit in das Marketing der Kampagne investieren - einer der häufig unterschätzten Faktoren im Crowdfunding. Ein weiterer Nachteil: Nicht alle Produkte und Ideen sind für Crowdfunding geeignet – gerade in der Wissenschaftsbranche ist es schwierig, komplizierte Modelle so zu vermarkten, dass Privatpersonen investieren. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Finanzierungsmethoden jedoch: Die Entscheidungsgewalt liegt weiterhin bei den Gründern des Unternehmens. Darüber hinaus ist bei einem gelingenden Projekt ein gewisser Bekanntheitsgrad des Start-ups bereits garantiert.

7. Die Teilnahme an Gründerwettbewerben – So können Start-ups ihr Netzwerk ausbauen

Wer ein Startup gründet, wünscht sich ein großes Netzwerk und möglichst viel Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen. Wer bei Gründerwettbewerben gewinnt, erhält nicht nur ein hohes Preisgeld, sondern sichert sich gleichzeitig auch schon eine gewisse Medienpräsenz. Doch auch ohne den Hauptpreis lohnt sich die Teilnahme an einem Gründerwettbewerb. Einer der vermutlich größten Vorteile ist ganz klar: Networking. Vielfältige und leicht zugängliche Netzwerke sind Grundstein jedes Wettbewerbes. Durch den Austausch mit anderen Start-ups und Experten in der eigenen Branche können sich Gründer wertvolle Kritik und Tipps einholen. Welche Vorteile der Science4Life Businessplan-Wettbewerb Dir bietet, kannst Du im Blog Beitrag „Jeder große Erfolg entsteht durch eine kleine Idee – Warum der Science4Life Businessplan-Wettbewerb das Richtige für Dich ist“ nachlesen.

8. Staatliche Förderungen – Ein Überblick

Wer gründet, kann häufig auf staatliche Förderung zurückgreifen. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Krediten liegt dabei vor allem darin, dass neben einem finanziellen Zuschuss auch mit Know-how und Branchenkenntnissen unterstützt wird. Gerade Bund und Länder engagieren sich immer stärker für die Förderung von Start-ups und stellen spezielle Programme bereit. So hat jedes Bundesland eigene Förderprogramme für Unternehmensgründer. Oftmals sind hier allerdings Fristen zu beachten; entsprechend sollten sich Gründungswillige schon vor der Gründung über entsprechende Angebote informieren. Einen guten Überblick über die Förderprogramme 2021 bietet das Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

 

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Rückenwind für den letzten Schritt in die Klinik: ForTra fördert GMP-konforme Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten und regulatorische Beratung

09.09.2025

Vom Labor zur ersten Anwendung am Patienten: Dieser kritische Übergang erfordert nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch die Bewältigung komplexer regulatorischer, technischer und finanzieller Anforderungen. Die gemeinnützige ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (ForTra) fokussiert ihre Förderung gezielt auf diese translationale Endphase: Projekte, bei denen ein neuartiger Arzneimittelkandidat, eine innovative Therapieform oder ein medizintechnisches Produkt die Schwelle zur klinischen Prüfung erreichen. Das Ziel besteht darin, den Eintritt in frühe klinische Studien (First-in-Human) zu beschleunigen und somit den Transfer patientenrelevanter Innovationen in die medizinische Versorgung substanziell zu fördern. „Unser Ziel ist es, Projekte so weit zu entwickeln, dass sie Anschlussfinanzierungen durch öffentliche Mittel oder Investoren erhalten können“, betont Prof. Dr. Martin Zörnig, Geschäftsführer der ForTra. „So schaffen wir die Brücke, damit innovative Forschung schneller den Weg zu Patientinnen und Patienten findet – unabhängig vom Krankheitsbild oder der Marktgröße.“ Ein Beispiel für diese Brückenfunktion ist die aktuelle GMP-Ausschreibung der ForTra zur Förderung der Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten unter Good-Manufacturing-Practice-Bedingungen. Von den 37 eingereichten Projektskizzen der Ausschreibungsrunde 2025 werden ab sofort sechs Projekte mit insgesamt 4,7 Millionen Euro gefördert. Eines dieser Projekte widmet sich einer drängenden Herausforderung in der Infektionsmedizin. Forschende des Universitätsklinikums Köln um Prof. Dr. Dr. Jan Rybniker und Dr. Alexander Simonis haben vielversprechende, vollständig humane Antikörper identifiziert. Diese neutralisieren gezielt einen zentralen Virulenzfaktor des multiresistenten Bakteriums Pseudomonas aeruginosa. Das Bakterium verursacht insbesondere bei immungeschwächten und beatmeten Patientinnen und Patienten schwere Infektionen. Die Antikörper richten sich gegen das Typ-III-Sekretionssystem des Erregers und zeigen in präklinischen Modellen eine deutlich höhere Wirksamkeit als bisher verfügbare antikörperbasierte Ansätze. Das Ziel des Projekts besteht darin, diese Antikörper zu einer neuartigen, zielgerichteten Therapie zur Behandlung und Prophylaxe antibiotikaresistenter Infektionen weiterzuentwickeln. Doch auch vor der ersten klinischen Studie gibt es eine entscheidende Hürde: die komplexen regulatorischen Anforderungen. Genau hier setzt eine neue Ausschreibung der ForTra an, die im Sommer 2025 erstmals veröffentlicht wurde. Sie finanziert Beratungsleistungen spezialisierter Consulting-Unternehmen zur Vorbereitung und Durchführung von Orientierungsgesprächen und „Scientific Advice Meetings“ mit den zuständigen regulatorischen Behörden. In diesen Gesprächen wird über die präklinischen Voraussetzungen für eine mögliche Genehmigung der geplanten klinischen Studie diskutiert und die weitere Projektentwicklung daran angepasst. Für jedes von einem unabhängigen Expertengremium ausgewählte Projekt stellt die ForTra bis zu 100.000 Euro bereit. Das Ziel besteht darin, Projektleiterinnen und Projektleiter optimal auf Gespräche mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorzubereiten – und sie bei diesen Terminen zu begleiten. Antragsberechtigt sind forschende Medizinerinnen, Mediziner sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler an gemeinnützigen Forschungseinrichtungen, deren Projekte bereits erste präklinische Daten aufweisen und den Start einer klinischen Studie zum Ziel haben. Die aktuelle Ausschreibung ist bis zum 1. Oktober geöffnet. Die Auswahl der zu fördernden Projekte soll voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen. Damit setzt die ForTra ein klares Signal: Forschende, die kurz vor dem Sprung in die Klinik stehen, sollen nicht an regulatorischen Hürden scheitern. Kontakt: Prof. Dr. Martin Zörnig Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung E-Mail: m.zoernig@fortra-forschungstransfer.de Telefon: +49 61728975-12

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Die Ideenphase von Science4Life

04.09.2025

Science4Life richtet jährlich den bundesweit größten und wichtigsten Startup-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Die Gründerinitiative verfolgt dabei eine konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gründungsinteressierten und Start-ups und berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen in den verschiedenen Branchen. Der Science4Life Venture Cup richtet sich dabei an Gründende aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, während mit dem Science4Life Energy Award ein branchenspezifischer Preis für das beste Gründungsvorhaben aus dem Bereich Energie verliehen wird. Der Startup-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Die neue Wettbewerbsrunde startet am 1. September 2025 und endet am 30. Juni 2026 mit der Prämierung der Gesamtsieger des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Award. Der Einsendeschluss für Wettbewerbsbeiträge in der Ideenphase ist der 6. Oktober 2025. Heute erklären wir im Detail, wie die erste Phase des Wettbewerbs – die Ideenphase – abläuft. Der Grundstein: Die Ideenskizze Die Ideenphase ist die erste der drei Wettbewerbsphasen des Science4Life Startup-Wettbewerbs . Ziel dieser ersten Phase ist es, die eigene Geschäftsidee auf ihre Umsetzbarkeit am Markt zu prüfen. Die Darstellung der Innovation sollte kurz und knapp, auf maximal drei Seiten, erfolgen. Zum Inhalt gehören Informationen über die Idee, den Innovationsgrad, die Entwicklungsschritte, das Team, das Netzwerk, den Markt, die Konkurrenz und den Schutz der Idee. Zur Orientierung kann die Mustervorlage für die Einreichung genutzt werden. Sie kann in englischer oder deutscher Sprache ausgefüllt werden. Um die fertige Ideenskizze einzureichen, müssen sich Gründerteams unter www.science4life.de registrieren. Eine frühzeitige Registrierung ist für alle Teilnehmer empfehlenswert, denn erst nach erfolgter Registrierung steht der Zugang zum Experten-Netzwerk und den vielfältigen Fortbildungs- und Informationsangeboten von Science4Life offen. Die fertige Ideenskizze muss im PDF-Format auf dem Science4Life Portal bis zum Einsendeschluss am 6. Oktober 2025 hochgeladen werden. Das Kernstück: Die Bewertung durch Experten Kern der Ideenphase ist die Bewertung der Ideenskizze durch ausgewiesene Branchenexperten. Die Bewertung und das dazugehörende Feedback der Experten ermöglicht es den Gründerteams, Marktchancen früh zu erkennen und das eigene Geschäftsmodell rechtzeitig anzupassen. Die Bewertung erfolgt ausschließlich durch Experten aus unserem weitverzweigten Netzwerk, das aus rund 200 Institutionen und Unternehmen besteht. Zu ihnen zählen Organisationen des öffentlichen Rechts, international agierende Konzerne, kleine und mittlere Unternehmen, Banken, Venture-Capital-Gesellschaften, Beratungs- und andere Dienstleistungsunternehmen, Anwälte, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Universitäten, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen. Die Bewertung der Ideenskizzen erfolgt nach einem standardisierten Verfahren durch ein Punktesystem. Alle Bewertungen enthalten ein individuelles Feedback, aus wissenschaftlicher und kaufmännischer Sicht, für die einzelnen Bestandteile der Skizze. Entsprechend der erreichten Punktzahl werden die Gewinner der Ideenphase ermittelt. Die zehn besten Ideen des Venture Cup werden zum digitalen Science4Life Academy-Day eingeladen. Anschließend werden die besten fünf Teams des Venture Cup mit jeweils 500 € bei der Science4Life Ideenprämierung ausgezeichnet. Die beste Idee aus dem Themenfeld Energie wird bei der Ideenprämierung mit dem Science4Life Energy Award prämiert. Zusätzlich zum Energy Award erhält das Gewinnerteam ein professionelles Business-Coaching. Der Mehrwert: Die Science4Life Academy und das riesige Experten-Netzwerk Die Teilnehmer der Ideenphase erhalten Zugang zu einem etablierten Netzwerk aus Rechtsanwälten, Marketing-Profis, Business-Angels, Experten und anderen Start-ups. Gerade am Anfang eines Gründungsvorhabens ist ein solches Netzwerk von großem Wert. Darüber hinaus steht allen registrierten Teilnehmern ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot offen. Auf die Teilnehmer am digitalen Science4Life Academy-Day warten Seminare, Coachings und offene Diskussionsmöglichkeiten mit verschiedenen Branchenexperten. Im Austausch und gemeinsamen Dialog mit den anwesenden Experten wird die Idee aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und offene Fragen geklärt. Die Teilnehmer: Ideenträger mit Mut zur Selbstständigkeit Am Science4Life Venture Cup können alle Personen teilnehmen, die ein Unternehmen in den Bereichen Life Sciences oder Chemie gründen wollen. Für Gründerteams aus dem Bereich Energie steht die Teilnahme am Science4Life Energy Award offen. Egal ob Student, Doktorand, wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Angestellter – alle mit einer guten Idee sind zur Teilnahme eingeladen. Auch wer sein Unternehmen innerhalb der letzten 24 Monate vor Start der Ideenphase gegründet hat, kann mitmachen. Dabei sind sowohl Teams als auch Einzelpersonen willkommen. Die Teilnahme am Wettbewerb und allen damit verbundenen Veranstaltungen ist kostenfrei. Gründerteams können sich ab dem 1. September 2025 für die Teilnahme an der Ideenphase registrieren und beim Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Award einsteigen. Es ist aber auch möglich, erst in der darauffolgenden Konzept- oder Businessplanphase teilzunehmen, da die Bewertung in einer Phase unabhängig von den Einreichungen in den anderen Phasen erfolgt. Wir freuen uns auf den Start der neuen Wettbewerbsrunde und erwarten voller Spannung die Einsendung vieler innovativer Geschäftsideen. Weitere Informationen zum Wettbewerb, der Einreichung, Teilnahme und allen rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es hier.

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Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2025

02.07.2025

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen Blueprint Biomed, CiX, HeartGate, Plantman und X-ECD. Beim Science4Life Energy Cup gehen Radiant Solar, TwinWatt und WeldNova als Siegerteams hervor. Am 30. Juni 2025 trafen sich vielversprechende Gründerteams aus ganz Deutschland zur feierlichen Abschlussprämierung von Science4Life im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. In festlichem Rahmen präsentierten die Finalisten ihre Geschäftsideen vor Förderern, Branchenexperten und dem Science4Life-Netzwerk. HeartGate wurde für seine Innovation im Bereich der Herzimplantation mit dem ersten Platz des Science4Life Venture Cup und 25.000 Euro ausgezeichnet. WeldNova überzeugte die Jury im Science4Life Energy Cup und erhielt 10.000 Euro. Innovation trifft Erfahrung: Academy-Days bereiten Teams auf den Erfolg vor Bereits vor der Preisverleihung hatten die besten Teams die Gelegenheit, ihre Businesspläne im Rahmen der mehrtägigen Academy-Days intensiv weiterzuentwickeln. Im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Recht und Finanzierung wurde an jeder Stellschraube gefeilt: von der Marktstrategie über regulatorische Fragen bis zum finalen Pitch vor der Jury. MedTech, Wasserreinigung und Pflanzen-Biotech überzeugen im Science4Life Venture Cup Herzchirurgie neu gedacht: HeartGate aus Freiburg i. Br. sichert sich den ersten Platz des Science4Life Venture Cup. HeartGate ist ein Implantationsset, das es ermöglicht, Herzunterstützungssysteme ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen zu implantieren. Dank HeartGate wird die OP schneller und sicherer, wovon nicht nur die Betroffenen, Patienten mit schwerem Herzversagen, sondern Gesundheitsversorger und Kostenträger profitieren. Auf Platz 2 folgt CiX aus Erlangen. Die Gründer produzieren anschlussfertige Wasserreinigungsmodule zur Schadstoffentfernung. Die Idee kam dem Team parallel zur Promotionsarbeit an der Universität, als sie an der Optimierung von Diamantelektroden forschten. Das System kann mit Strom effektiv und bedarfsgerecht u. a. Medikamentenrückstände, Bakterien und das Umweltgift PFAS aus Wasser entfernen – vor Ort und ohne Chemikalienzugabe. Den dritten Platz belegt Blueprint Biomed aus Berlin. Das Team entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Der vierte Platz geht an X-ECD aus Hannover. Mit ihrem gleichnamigen Detektor bieten die Gründer einen nicht-radioaktiven Schadstoffdetektor, der den bisher etablierten radioaktiven Detektor (ECD) unmittelbar ersetzen kann. Er ermöglicht präzisere Schadstoffanalysen ohne Sicherheitsbedenken für Laborpersonal und ohne Umweltbelastung, eliminiert den bisherigen Dokumentationsaufwand und reduziert die Gesamtkosten. Platz 5 geht an Plantman aus Köln. Das Start-up entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Energieinnovationen für ein sauberes Morgen Den ersten Platz im Science4Life Energy Cup sichert sich WeldNova aus Berlin. Ihre elektromagnetische Badstütze ermöglicht erstmals den Einsatz des Laserstrahlschweißens beim Schweißen dicker Bleche. Damit kann die Produktivität des Schweißprozesses bei großen Stahlkonstruktionen um den Faktor 10 gesteigert und die Kosten um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Den zweiten Platz belegt Radiant Solar aus Konstanz. Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)! TwinWatt aus Darmstadt belegt Platz drei. Das Team entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2025 Du hast eine zukunftsweisende Idee im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie? Dann nutze deine Chance: Am 1. September 2025 startet die nächste Wettbewerbsrunde. Sei dabei und nutze das Know-How und Netzwerk von Science4Life für deinen Gründungserfolg!

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