21.07.2021

Watchlist: Das machen die Science4Life Alumni heute

Die Start-up-Branche wächst Jahr für Jahr und trotz Krise steigen die Zahlen der neugegründeten Unternehmen weiter – 2020 stieg die Zahl um 13% zum Vorjahr. Vor allem die Healthcare- und Chemie-Start-ups erlebten im Corona-Jahr 2020 einen regelrechten Boom.

Auch viele unserer Science4Life-Alumni leisten einen großen Beitrag für eine vernetzte und nachhaltigere Zukunft. In puncto Forschung zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie sind einige der Start-ups sogar ganz vorne mit dabei und stecken mitten in fortgeschrittenen Studien für Impfstoff und Medikamente. Doch nicht nur im Healthcare-Segment sind die Alumni stark gewachsen. Hydrogenious arbeitet an einem Weltrekord in puncto Umweltschutz und yuri ist zur ISS gestartet. Die spannendsten Entwicklungen im Überblick:

Atriva entwickelt Covid-19 Medikament

Das 2015 gegründete Start-up hat es sich zur Aufgabe gemacht, anti-virale Therapien zur Behandlung von Infektionskrankheiten zu entwickeln und errang zuletzt große Fortschritte in der Forschung für ein Medikament zur Behandlung von Covid-19. Im Gegensatz zum Impfstoff soll der Arzneimittelkandidat bereits erkrankte Patienten therapieren und ebenso bei mutierten Viren Wirkung zeigen. Ihr ATR-002 soll vor allem bei schwer erkrankten Patienten eingesetzt werden und zusätzlich Langzeitschäden („Long Covid“) verhindern. Momentan befindet es sich in RESPIRE1, einer klinischen Studie mit 220 Patienten. Atriva begründete zusammen mit weiteren Unternehmen die „BeatCov“-Initiative, ein Zusammenschluss von Biotech Unternehmen, um schnell und wirksam gegen die globale Pandemie vorgehen zu können. 

Weltrekord für den Umweltschutz

Das Erlanger LOHC-Technologie Unternehmen Hydrogenious erhielt im März Fördergelder in Höhe von 9 Millionen Euro vom Land NRW. Diese sollen das Start-up beim Bau der weltweit größten Anlage zur Speicherung von grünem Wasserstoff unterstützen. Damit ist ein großer Schritt getan, um die grüne Alternative als nachhaltigen Kraftstoff zu etablieren. Bisher lag die Problematik sowohl in der risikoreichen Speicherung, als auch in den geringen Speichermengen der Anlagen. So soll der Komplex in Dormagen nach Fertigstellung die 20-fache Menge des in üblichen Anlagen gespeicherten Wasserstoffs sicher aufbewahren können. Die Projektleitung übernimmt die in Krefeld ansässige Tochterfirma von Hydrogenious, LOHC Industrial Solutions NRW. Zudem soll mit dem Co-Investor Royal Vopak eine Projekterweiterung geplant sein, die eine Lieferkette für grünen Wasserstoff bis nach Rotterdam ermöglichen soll.

yuri fliegt zur ISS

2020 überzeugten die Gründer von yuri und räumten den Ersten Platz im Businessplan-Wettbewerb ab. Inzwischen startete eines ihrer Experimente bereits via SpaceX-Rakete zur ISS. Ziel des Start-ups ist es unter anderem, Medikamentenentwicklung durch Schwerelosigkeit zu revolutionieren und in absehbarer Zeit Organe im Weltraum zu züchten. Dazu soll zunächst weitaus mehr Forschung im All ermöglicht werden. Zurzeit bietet das junge Unternehmen aus dem Bodenseekreis vor allem ihr „Lab as a Service“ an und organisiert die Forschungsflüge in den Weltraum für Institute und Pharma-Unternehmen.  So werden hierfür auch ihre eigens entwickelten Minilabore zur Verfügung gestellt, welche in kommenden Flügen unter anderem Experimente der Berliner Charité und der Goethe Universität Frankfurt beherbergen sollen.

Pionierkraft vor dem Markteinstieg

Zwischen der Wende hin zu mehr erneuerbaren Energien und dem Anstieg der Strompreise entstand die Idee der drei Pionierkraft-Gründer. Das Start-up konstruierte eine Hardware, die es ermöglicht, den aus Photovoltaik-Anlagen gewonnenen Strom von Privathaushalten zu teilen. Hierbei wird der Energiefluss wirtschaftlich optimiert und abhängig von Erzeuger und Verbrauch zwischen mehreren Nachbarhaushalten gesteuert. Somit sollen Überschüsse effizient genutzt und mehr Menschen der Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie ermöglicht werden. Im Mai hat das Start-up alle Tests zur CE-Zertifizierung erfolgreich bestanden und mit den Vorbereitungen zum Fertigungsprozess begonnen. Der Markteinstieg ihres PIONIERKRAFTwerks rückt damit in greifbare Nähe.

Update bei KI-Software von mediaire

Künstliche Intelligenz gehört mittlerweile zu unserem Alltag. Das Berliner Jungunternehmen mediaire will sie auch in den Alltag von Radiologen integrieren und damit ihre Arbeit erleichtern. Diese können mit der Software mdbrain ihre Befunde verbessern und Krankheiten wie Multiple Sklerose frühzeitig erkennen. Im Mai stellen sie die Version 4.0 von mdbrain vor, die, als weltweit erste KI, Aneurysmen automatisch erkennt. Das Risiko einer auftretenden Hirnblutung und den damit verbundenen, teils schwerwiegenden Folgen, kann somit minimiert werden.

Algenbilder und nachhaltige Fassaden

Das Berliner Start-up Solaga räumte in der Ideenphase 2017 bei uns ab. Ihr „Algenbild“ filtert Schadstoffe aus der Luft und sorgt für mehr Luftzirkulation sowie dauerhaft frische Raumluft. Die Algen nehmen Schadstoffe auf, binden und zersetzen diese. Heraus kommt: Frischere Luft! So wird gleichzeitig Strom für Belüftungsanlagen oder ähnliche Geräte gespart und eine leere Wand damit geschmückt. Es ist also kaum eine Überraschung, dass Solaga für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 in der Kategorie Design nominiert ist – wir drücken die Daumen! Zudem kündigten sie im Juni an, ein Projekt zum Thema „Oberflächenfunktionalisierung durch nachhaltige Fassaden“ durchzuführen, um damit Feinstaub, CO2, wie auch anderen Schadstoffen in Städten entgegenzuwirken.

Unterstützung im Kampf gegen Neurodermitis

Die Neurodermitis-App NIA hilft Neurodermitis-Patienten bei ihren täglichen Herausforderungen. Schubverläufe können dokumentiert und Auslöser somit schneller ermittelt werden. Die Ergebnisse fasst die App zudem in einem Reporting zusammen und erleichtert somit das Gespräch zwischen Patient und Arzt. Seit Anfang des Jahres kooperiert das Start-up mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) und beide profitieren von der gegenseitigen Expertise im Umgang mit der Krankheit. Die als Medizinprodukt der Klasse 1 zugelassene App bekam im Juni weitere Unterstützung durch Sanofi Genzyme. Im Rahmen des Sponsorings soll die Weiterentwicklung vorangetrieben und damit ein noch größerer Beitrag zur Bekämpfung von Neurodermitis geleistet werden können.

 

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Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2025

02.07.2025

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen Blueprint Biomed, CiX, HeartGate, Plantman und X-ECD. Beim Science4Life Energy Cup gehen Radiant Solar, TwinWatt und WeldNova als Siegerteams hervor. Am 30. Juni 2025 trafen sich vielversprechende Gründerteams aus ganz Deutschland zur feierlichen Abschlussprämierung von Science4Life im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. In festlichem Rahmen präsentierten die Finalisten ihre Geschäftsideen vor Förderern, Branchenexperten und dem Science4Life-Netzwerk. HeartGate wurde für seine Innovation im Bereich der Herzimplantation mit dem ersten Platz des Science4Life Venture Cup und 25.000 Euro ausgezeichnet. WeldNova überzeugte die Jury im Science4Life Energy Cup und erhielt 10.000 Euro. Innovation trifft Erfahrung: Academy-Days bereiten Teams auf den Erfolg vor Bereits vor der Preisverleihung hatten die besten Teams die Gelegenheit, ihre Businesspläne im Rahmen der mehrtägigen Academy-Days intensiv weiterzuentwickeln. Im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Recht und Finanzierung wurde an jeder Stellschraube gefeilt: von der Marktstrategie über regulatorische Fragen bis zum finalen Pitch vor der Jury. MedTech, Wasserreinigung und Pflanzen-Biotech überzeugen im Science4Life Venture Cup Herzchirurgie neu gedacht: HeartGate aus Freiburg i. Br. sichert sich den ersten Platz des Science4Life Venture Cup. HeartGate ist ein Implantationsset, das es ermöglicht, Herzunterstützungssysteme ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen zu implantieren. Dank HeartGate wird die OP schneller und sicherer, wovon nicht nur die Betroffenen, Patienten mit schwerem Herzversagen, sondern Gesundheitsversorger und Kostenträger profitieren. Auf Platz 2 folgt CiX aus Erlangen. Die Gründer produzieren anschlussfertige Wasserreinigungsmodule zur Schadstoffentfernung. Die Idee kam dem Team parallel zur Promotionsarbeit an der Universität, als sie an der Optimierung von Diamantelektroden forschten. Das System kann mit Strom effektiv und bedarfsgerecht u. a. Medikamentenrückstände, Bakterien und das Umweltgift PFAS aus Wasser entfernen – vor Ort und ohne Chemikalienzugabe. Den dritten Platz belegt Blueprint Biomed aus Berlin. Das Team entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Der vierte Platz geht an X-ECD aus Hannover. Mit ihrem gleichnamigen Detektor bieten die Gründer einen nicht-radioaktiven Schadstoffdetektor, der den bisher etablierten radioaktiven Detektor (ECD) unmittelbar ersetzen kann. Er ermöglicht präzisere Schadstoffanalysen ohne Sicherheitsbedenken für Laborpersonal und ohne Umweltbelastung, eliminiert den bisherigen Dokumentationsaufwand und reduziert die Gesamtkosten. Platz 5 geht an Plantman aus Köln. Das Start-up entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Energieinnovationen für ein sauberes Morgen Den ersten Platz im Science4Life Energy Cup sichert sich WeldNova aus Berlin. Ihre elektromagnetische Badstütze ermöglicht erstmals den Einsatz des Laserstrahlschweißens beim Schweißen dicker Bleche. Damit kann die Produktivität des Schweißprozesses bei großen Stahlkonstruktionen um den Faktor 10 gesteigert und die Kosten um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Den zweiten Platz belegt Radiant Solar aus Konstanz. Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)! TwinWatt aus Darmstadt belegt Platz drei. Das Team entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2025 Du hast eine zukunftsweisende Idee im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie? Dann nutze deine Chance: Am 1. September 2025 startet die nächste Wettbewerbsrunde. Sei dabei und nutze das Know-How und Netzwerk von Science4Life für deinen Gründungserfolg!

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PR für Start-ups: Warum Sichtbarkeit über Erfolg entscheidet

28.04.2025

In der Frühphase eines Start-ups liegt der Fokus oft auf Produktentwicklung, Finanzierung und Teamaufbau. Doch bei all dem Trubel wird eines häufig unterschätzt: die Kommunikation. Öffentlichkeitsarbeit, oder moderner gesagt: PR – ist kein nettes Beiwerk, sondern ein strategischer Wachstumstreiber. Wer gesehen werden will, muss sichtbar sein. Und wer sichtbar ist, findet statt. PR beginnt bei Stunde Null Der richtige Zeitpunkt für PR? Sofort. Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem ein Start-up seine erste Website live stellt oder Investoren kontaktiert. Es geht darum, sich klar zu positionieren: Wofür steht das Unternehmen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal – und warum sollte das jemanden interessieren? Diese Fragen sollten früh beantwortet werden, unabhängig davon, ob man mit einer Agentur, einem Freelancer oder intern arbeitet. Eine datenbasierte Kommunikationsstrategie, die Zielgruppen wirklich versteht, spart später Geld, Zeit und Nerven. Komplexe Themen brauchen einfache Storys Gerade technologiegetriebene Start-ups tun sich oft schwer, ihre Ideen so zu vermitteln, dass Außenstehende sie verstehen – und sich dafür begeistern. Doch: Complexity kills, simplicity wins. Gute Kommunikation reduziert, ohne zu banalisieren. Es geht darum, Probleme klar zu benennen, Lösungen überzeugend darzustellen und durch nachvollziehbare Beweise (z. B. Kundenfeedback oder Zahlen) Glaubwürdigkeit aufzubauen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Was, sondern auch das Wer: Gründer stehen sinnbildlich für ihre Vision. Wer als Gesicht der Marke sichtbar ist, wird auch als Experte wahrgenommen. Qualität schlägt Quantität Ein häufiger Fehler in der PR ist das Prinzip „Spray and Pray“ – also viele unkoordinierte Maßnahmen, in der Hoffnung, dass irgendwas hängen bleibt. Besser ist es, sich auf wenige, dafür passende Kanäle zu fokussieren. LinkedIn bietet sich zum Beispiel an: kostenfrei, einfach steuerbar, in der Business-Welt etabliert. Statt Hochglanzkampagnen braucht es hier vor allem Kontinuität und Authentizität. Wer regelmäßig dokumentiert, was im Start-up-Alltag passiert – neue Teammitglieder, Kundenfeedback, Veranstaltungen, Learnings – baut organisch Reichweite auf. Sichtbarkeit entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz. PR ist People Business – die richtige Unterstützung zählt Sobald ein Start-up wächst – etwa ab Series A – reicht das interne Kommunikations-Team oft nicht mehr aus. Dann lohnt es sich, externe Unterstützung zu holen. Aber: Nicht jede Agentur passt zu jedem Start-up. Entscheidend sind Branchenkenntnis, methodisches Know-How und ein gutes Miteinander. Wichtig ist auch, dass Gründerteams wissen, was sie selbst beitragen müssen: Ohne klare Ziele, internes Briefing und aktive Zusammenarbeit funktioniert PR auch mit Profis nicht. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck – sondern strategischer Vorteil Viele Start-ups schrecken vor öffentlichem Auftreten zurück, weil sie nicht „laut“ wirken wollen. Doch Sichtbarkeit ist keine Eitelkeit – sie ist ein Business-Asset. Wer als Thought Leader wahrgenommen wird, erhöht die Chancen auf Medienpräsenz, Panel-Einladungen, neue Partnerschaften und sogar Kundenanfragen. Gute Kommunikation erzeugt Vertrauen – und Vertrauen ist die entscheidende Währung in jeder frühen Wachstumsphase. Wer kommuniziert, führt Eine starke Kommunikationsstrategie kann Investoren überzeugen, Top-Talente anziehen und Kunden begeistern. PR ist mehr als Pressearbeit – sie ist ein strategisches Werkzeug, das Wachstum beschleunigt. Entscheidend ist, früh anzufangen, sich klar zu positionieren und mit Authentizität sichtbar zu bleiben. Denn am Ende gilt: Nicht die Besten setzen sich durch, sondern die, die besser kommunizieren. Wer mehr zum Thema PR für Start-ups erfahren will, hört am besten in unseren Podcast mit PR-Experte Tilo Bonow. Hier geht’s zur Folge.

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Zukunftsweisende Lösungen aus Life Sciences, Chemie und Energie – die Gewinner der Konzeptphase 2025

13.03.2025

Blueprint Biomed, EpiCure, Plantman, QuantiLight und TimeTeller holen sich den Sieg in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen Qkera, Radiant Solar und TwinWatt. Neue Technologien, zukunftsweisende Lösungen und beeindruckende Start-ups – auch in diesem Jahr zeigt die Konzeptphase des Startup-Wettbewerbs, welche Innovationen das Potenzial haben, Märkte zu revolutionieren. Während sich die Gewinnerteams des Science4Life Venture Cup auf bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik und Biotechnologie konzentrieren, setzen die Gewinner des Science4Life Energy Cup auf nachhaltige Energiekonzepte für eine umweltfreundlichere Zukunft. Individuelle Coachings bei den Academy Days Bevor die besten fünf Geschäftskonzepte aus Life Sciences und Chemie sowie die besten drei Geschäftskonzepte aus dem Bereich Energie ausgezeichnet wurden, gab es für die besten 15 Teams der Konzeptphase wertvolle Coachings im Rahmen der Academy Days. Im Sparring mit jeweils einem persönlichen Coach verfeinerten die Teams ihre Geschäftsvorhaben und hatten die Gelegenheit, diese nochmals auf Plausibilität und Realisierungschancen zu prüfen. Zusätzlich wurden in Kleingruppen die individuellen und juristischen Fragestellungen rund um die Unternehmensgründung besprochen. Neue Ansätze in der Medizintechnik und Diagnostik Das sind die Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup: Blueprint Biomed aus Berlin entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Aktuelle Blutkrebs-Medikamente scheitern häufig an Resistenzbildung, geringer Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. Der Wirkstoff von EpiCure aus München, Carbacitabin (CAB), greift gezielt in gestörte epigenetische Mechanismen ein und überwindet diese Limitierungen. Die präklinischen Daten belegen: Das Start-up kann Blutkrebspatienten eine effektive und äußerst gut verträgliche Therapieoption bieten. Plantman aus Köln entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Die Qkera GmbH aus Garching löst das größte Problem von Batterien der nächsten Generation durch einen innovativen Durchbruch bei der skalierbaren und günstigen Herstellung von keramischen Festkörperelektrolyten, die dünn, flexibel, hochleitend und sicher sind. Die Technologie entstand durch jahrelange Forschung am MIT/TUM durch Prof. Rupp und die Erfahrung von Andreas Weis im Bereich Nanomaterialien für Energieanwendungen. Radiant Solar aus Konstanz adressiert ein zentrales Problem der Energiewende: Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. Bewerben können sich alle Start-ups, die maximal zwei Jahre alt sind – auch ohne vorherige Teilnahme an der Konzeptphase. Jetzt anmelden unter www.science4life.de! Einsendeschluss ist der 14. April 2025.

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