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Innovatives Denken und Handeln als Überlebensgarantie: Expertentalk mit Dr. Martin Allmendinger

08.07.2020

Innovationen sind oftmals der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg. Aber ab wann arbeite ich überhaupt innovativ? Welche Wettbewerbsvorteile habe ich dadurch? Und wie kann man als Unternehmen durch die Nutzung der digitalen Möglichkeiten innovativ werden? Fragen, die sich vor allem Gründer und Mittelständer insbesondere jetzt zu Corona-Zeiten stellen. Dr. Martin Allmendinger klärt die größten Mythen über Innovationen auf und verrät uns, wie wichtig innovatives Denken und Handeln für erfolgreiches Unternehmertum ist. 1. Eine kurze Frage zum Einstieg: Was bedeutet Innovation für Sie? Bei einer Innovation handelt es sich nicht, wie von vielen angenommen, um eine Technologie oder ein Patent, sondern um etwas, was objektiv am Markt eine Wirkung entfacht und dabei gleichzeitig wirtschaftlich relevant ist. Es geht darum, für ein bestimmtes Problem eine bessere Lösung mit einem nachhaltigeren Wert als andere anzubieten: Also Problemstellungen zu definieren, Lösungen zu finden und bestimmte Kundengruppen vom eignen Produkt oder der Dienstleistung zu überzeugen. 2. Die Digitalisierung und Globalisierung bringen neue Herausforderungen für Startups und etablierte Unternehmen mit sich. Wie müssen sie sich langfristig umstellen bzw. umstrukturieren? Ich glaube die ganz große Herausforderung ist es, zu verstehen, dass durch die Kombination aus Globalisierung und Digitalisierung heute beinahe alles laufend verfügbar ist. Ich kann Remote-Teams in Australien oder Amerika aufbauen und damit Ressourcen komplett digital steuern. Das heißt, ich kann im Prinzip die komplette Entwicklung und Organisation mit digitalen Lösungen abwickeln. Deswegen hat sich auch das Thema Unternehmensgründung im Vergleich zu vor 10 Jahren sehr stark verändert. Denn alle Prozesse, die in gewisser Weise standardisierbar sind, können letztlich vollkommen automatisiert abgewickelt werden. Das heißt auch, dass wir in der digitalen Welt heute vieles nicht mehr komplett neu entwickeln müssen, sondern wir docken quasi nur noch an Bestehendem an. Hierbei spricht man oft von der API Ökonomie – der Schnittstellen Ökonomie. Was genau damit gemeint ist? Die Entwicklung von Services oder Innovation funktioniert heutzutage viel kleinteiliger und kollaborativer als früher, weil diese quasi nur noch aus Komponenten zusammengesetzt wird. Gerade im Bereich Life Sciences sollte ich mir als Gründer überlegen, wo in meinen Prozessen Digitalisierung überall wirkt. Mit wem kollaboriere ich? Wie kann ich manuelle Prozesse von Anfang an automatisieren und Digitalisierung zum Beispiel in der intelligenten Vermarktung nutzen, um sichtbar zu werden? 3. Ändert sich aufgrund dieser Kombination auch die Arbeitsweise? Zum Teil ja. Aber man muss sich fragen, welche Rolle die lokale Verbundenheit bei dem eigens verfolgten Thema wirklich noch spielt. Durch die Globalisierung, das merken wir gerade durch Corona sehr stark, konkurrieren wir durch die komplette digitale Vernetzung quasi von Anfang an global. Doch wir merken, dass es in manchen Bereichen auch wieder zurück ins Lokale geht und das ist das Spannende daran: Die Globalisierung wandelt sich gerade eher in eine Glokalisierung und man versucht durch den Einsatz neuer Technologien, bei der Entwicklung physischer Produkte Abhängigkeiten zu den bestehenden globalen Lieferketten abzubauen. 4. Die Corona Krise hat großen Einfluss auf unterschiedlichste Branchen. Wie kann digitale Innovation hier helfen? Corona zeigt sehr stark, welche Lösungen es eigentlich schon seit Jahrzehnten auf dem Markt gibt. Den Menschen wird plötzlich bewusst: Meetings per Videokonferenzen funktionieren wirklich gut oder ich kann auch frische Lebensmittel haben, ohne dass ich in den Supermarkt muss. Auf der anderen Seite merken viele Unternehmen, dass sie verwundbar sind. Ich sollte mich als Unternehmen spätestens jetzt sehr wohl mit dem Gedanken anfreunden: Wie ist es eigentlich, wenn wir dauerhaft Corona haben, und muss unser Geschäftsmodell jetzt erst recht neu gedacht werden – wenn ich darauf keine Antwort habe, habe ich ein Problem. Digitale Innovationen ermöglichen aber, relativ kurzfristig und ohne extrem hohen Kosteneinsatz, Prozesse schon im Kleinen zu verändern. Wir als Digitaldienstleister merken aktuell sehr schön, dass sich jetzt plötzlich Organisationen stärker mit Digitalisierung befassen, die jahrelang gehofft haben, sich damit nicht zu sehr befassen zu müssen. Viele Unternehmen, welche zuvor nicht so viel von Homeoffice gehalten haben, mussten jetzt zwangsläufig Lösungen zum remote Arbeiten einführen. Ebenso kann die Kundeninteraktion durch Omni-Channel-Strategien oder mobile Geschäftsprozesse digitalisiert werden, und Auswertungen von Kundeninformationen über eine Customer-Analytics-Plattform erfolgen. Die Menschen erfahren und lernen praktisch durch die aktuelle Situation also auf der einen Seite, was alles wirklich möglich ist, und auf der anderen Seite, welche Konsequenzen das Ganze mit sich bringt. 5. Startups sollten innovativ denken und handeln. Aber sind nicht gerade in der heutigen digitalisierten Zeit alle Start-ups innovativ? Per se sagen, dass alle Start-ups innovativ sind, würde ich nicht. Wir haben dieses Bild und glauben, dass Start-ups automatisch innovativ und schnell sind, aber die Innovation muss sich am Ende am Markt messen. Auch nicht alle Digital-Startups sind per se innovativ. Da sollte man schon differenzieren. Aus meiner Sicht ist ein Start-up innovativ, wenn es ein starkes Wachstumspotenzial hat, weil man dann wirklich sieht, dass sie ein größeres Problem am Markt lösen und das ist bei sehr vielen Start-ups ehrlicherweise nicht immer der Fall. Innovationen können grundsätzlich natürlich von allen Akteuren umgesetzt werden. Start-ups bringen aber häufig – jedoch auch nicht immer – bessere Voraussetzungen mit, da sie schneller lernen, sich schneller anpassen können und meistens eine frische und ehrgeizige Unternehmenskultur haben. 6. Muss man denn innovativ sein, um selbstständig zu sein? Nein, muss man auf keinen Fall. Denn Selbständigkeit oder Unternehmertum ist zunächst eine Lebenseinstellung und -philosophie. Dabei geht es im ersten Schritt nicht um Innovationen. Deshalb ist es auch hier wichtig immer zu differenzieren: Was ist Unternehmertum und was ist Innovation? Es wird sehr oft als das Gleiche dargestellt, aber das sind grundsätzlich unterschiedliche, aber teilweise natürlich auch überlappende, Themen. 7. Sie sagen, es sind viele Mythen zu Innovationen im Umlauf. Welcher ist denn der größte Mythos? Der größte Mythos ist, dass Ideen und Innovationen das Gleiche sind und gleich behandelt werden müssen. Innovation ist die Wirkung, also ein Ergebnis, zu dem ebenfalls die Vorgehensweise gehört. Denn in vielerlei Hinsicht ist der Weg das Ziel: Im Prozess werden oft erst die echten Problemstellungen deutlich. Viele denken, man kann Innovationen planen, aber sie sind ein Entwicklungsprozess, der nicht linear abläuft und den man manchmal nicht erklären kann. Deshalb ist es so wichtig die Innovation in dem Weg und auch im Ergebnis zu sehen. 8. Welche Wettbewerbsvorteile bringen den Gründern innovatives Denken und Handeln? Vor allem Gründer sollten innovativ denken, weil das der Schlüssel ist, um nachhaltig weiter Fuß fassen zu können. Unternehmer sollten sich innovatives Denken immer beibehalten, denn es hilft, sich immer wieder zu überlegen, ob der Weg, den sie gerade einschlagen, auch der zukunftsträchtigste und erfolgreichste ist. 9. Welche Top 3 Erkenntnisse aus Ihrem Buch „Digitale Innovationen entwickeln“ sollte jeder Gründer mitnehmen? Das erste ist definitiv, dass Innovation eine Wirkung entfachen muss. Das heißt, ich muss ins Doing kommen und es muss eine Marktreaktion darauf geben. Es macht keinen Sinn etwas zu planen und auf dieser Ideenebene zu bleiben. Innovationen entstehen erst dann, wenn ich etwas tue. Es ist wichtig, darauf zu vertrauen, dass der Weg einen zum Ergebnis führt und wenn man aufmerksam und reflektiert ist, gelangt man zu den Problemstellungen, die es zu lösen gilt. Die andere große Erkenntnis ist, dass wir im Bereich B2B, noch immer sehr viele Potenziale haben – das wird oft unterschätzt. Ich glaube viele unternehmerisch interessierte Menschen sehen die Chancen, die nach wie vor in Digitalisierung schlummern, nicht. Insbesondere der B2B Markt wirkt natürlich für viele Studierende und Jungunternehmer etwas verschlossen und intransparent. Und das dritte ist, dass in dem Buch viele Methoden aufgezeigt werden, die ganz einfach im Alltag helfen. Jeder Gründer kann nachschauen, ob es eine Methodik gibt, die ihn bei der aktuellen Problemstellung weiterbringt. Egal ob man bei der Recherche oder schon in der Entwicklung ist. Wir als Autoren wollen allen Innovationsinteressierten Methoden an die Hand geben, damit sie Orientierung und nachhaltige Impulse finden. 10. Wer soll Ihr Buch „Digitale Innovationen entwickeln“ lesen und warum? Eine Zielgruppe sind Start-ups, die Fuß fassen und loslegen wollen und sich fragen, wo fange ich an und wie finde ich den richtigen Weg? Aber es ist kein Existenzgründungsbuch, es geht hauptsächlich darum, wie man sich strategisch und methodisch dem Thema Innovation annähert und auch weiterspinnt. Die andere Zielgruppe sind Mittelständler, die schon sehr viel Erfahrung und Kompetenzen mitbringen und sich fragen, wie man als Unternehmen insbesondere durch die Digitalisierung noch innovativer werden kann. Das Buch ist sehr kompakt, einfach geschrieben und vermittelt einen guten ganzheitlichen und rationalen Überblick über das Thema digitale Innovation. Das Buch ist u.a. bei HAUFE, Amazon, Thalia, Beck Online, Weltbild oder Buecher.de erwerbbar. Über Dr. Martin Allmendinger Dr. Martin P. Allmendinger beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit Fragestellungen rund um die Themen Innovationsmanagement und Corporate Entrepreneurship. Er promovierte als Betriebswirt am Fachgebiet für Unternehmensgründungen und Unternehmertum der Universität Stuttgart-Hohenheim und legte einen Forschungsaufenthalt am Australian Centre for Entrepreneurship Research an der Queensland University of Technology ein. Seine Fachbeiträge wurden in wissenschaftlich anerkannten und praxisrelevanten Fachjournalen u.a. im International Journal of Innovation Management veröffentlicht. Als Mitbegründer und Geschäftsführer der OMM Solutions GmbH unterstützt er insbesondere Innovationsmanager von mittleren und großen Organisationen aus verschiedenen Branchen bei der Umsetzung von digitalen Innovationen mit "Innovation as a Service" Dienstleistungen. Dazu gehören die Entwicklung von Strategien, die Etablierung und Optimierung von Innovationsprozessen, die Planung und Durchführung von Programmen sowie die Einführung von Innovationsmethoden, -tools und -software. Seit 2016 ist er Mitglied des Science4Life Experten-Netzwerks. Über OMM Solutions GmbH Die OMM Solutions GmbH ist ein unabhängiger und ganzheitlicher Partner für den Mittelstand. Wir begleiten Unternehmen bei der Digitalen Transformation von der Planungs- bis zur Umsetzungsphase. Hierfür finden, bewerten oder entwickeln wir individuelle Lösungen auf Basis unserer Kompetenzfelder Digitale Innovation und Digitale Automatisierung.”

Schnelltest, Medikamente, Impfstoff – Science4Life Start-ups gegen Corona

17.06.2020

Auch Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie hält das Virus die Welt in Atem. Die Suche nach Medikamenten, Impfstoffen und praktikablen Lösungen im Kampf gegen das Virus und seine Folgen laufen weiterhin auf Hochtouren. Viele ehemalige Teilnehmer des Science4Life Businessplan-Wettbewerbs beteiligen sich noch immer an diesem Kampf. Selten hat sich praxisnaher gezeigt, welche gesellschaftliche Relevanz und Innovationskraft unsere Alumni mit sich bringen. Medikamente gegen Corona: Sicher und gut verträglich – aber wirksam? Die ersten Impfstoffe in Deutschland stehen kurz vor ihrem Einsatz – wo Prävention alleine nicht ausreicht, sind wirksame Medikamente notwendig. Vor allem für die stark anfälligen Risikogruppen ist es wichtig, Behandlungsmethoden zu erforschen, um die Zahl der Todesfälle und Folgeschäden möglichst gering zu halten. Unser Alumni Atriva Therapeutics GmbH gewann die Konzeptphase des Venture Cup 2016 mit seiner Lösung einer Therapie gegen bekannte und neue Virusstämme. Heute nutzt das Team hinter Atriva seine Erfahrungen. Das Unternehmen entwickelt eine klinische Strategie zur Behandlung von Patienten mit mittelschweren bis schweren COVID-19 Erkrankungen. Ihr Arzneimittelkandidat ATR-002 wurde speziell zur Behandlung von RNA-Viruserkrankungen wie Grippe und Coronaviren entwickelt und blockiert die Virusvermehrung. Nach mehreren erfolgreichen präklinischen Studien ist für Juli 2020 eine multinationale klinische Phase II Studie geplant. Ziel ist der Nachweis der Wirksamkeit. Ende Oktober 2020 sicherte sich das Atriva-Team eine Finanzierung in Höhe von 24 Millionen Euro. Das Kapital wird genutzt, um die Forschung, Entwicklung und die klinische Erprobung von ATR-002 voran zu treiben. Das Team der Apeiron Biologics AG entwickelt eigentlich Krebs-Immuntherapien und hat bereits ein zugelassenes Produkt auf dem Markt. Seit Beginn der Krise arbeitet das Unternehmen aber auch sehr erfolgreich an einem Medikament zur Behandlung schwerer COVID-19-Fälle. Ihr Arzneimittelkandidat APN01 blockiert die Infektion von Zellen und reduziert Lungenschäden. Nachdem sich APN01 schon in mehreren klinischen Phase I und Phase II Studien als sicher und gut verträglich erwiesen hatte, läuft aktuell eine Studie zur Wirksamkeit. Zunächst in Österreich, Deutschland und Dänemark gestartet, wurde sie bereits um Großbritannien erweitert und soll zeitnah auch nach Russland und in die USA ausgeweitet werden. Insgesamt werden dabei 200 schwer erkrankte Patienten behandelt; die Studie ist Placebo-kontrolliert. Die ersten Ergebnisse der Studie werden für das erste Quartal 2021 erwartet. Außerdem startete das Team Anfang Dezember 2020 mit den Vorbereitungen zur schrittweisen Einreichung des Zulassungsantrages in Europa. Corona-Schnelltest: Ergebnisse in weniger als einer Stunde Im Juni wie heute sind neben dem Distanzgebot, der Maskenpflicht und einigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor allem die sogenannten PCR-Tests ein Mittel, um das Virus und dessen Ausbreitung zu kontrollieren. Mit diesen PCR-Tests wird das Virus im menschlichen Körper nachgewiesen. Dazu wird ein Abstrich aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum des Verdachtsfalls entnommen. Eines der Probleme: Proben mussten bisher an ausgewählte Institute zur Analyse gesendet werden. Der logistische Aufwand treibt die Kosten in die Höhe und es dauert im Schnitt 24 – 48 Stunden, bis ein Ergebnis vorliegt. Science4Life Alumni Spindiag möchte diesen Prozess beschleunigen und verbessern. Das Team entwickelt einen PCR-Test, der Ergebnisse in 30 – 40 Minuten direkt am Point of Care liefert. Ihre Diagnostik Plattform „Rhonda“ ist eine Art Mini-Labor, das dezentral direkt am Ort der Probenentnahme einsetzbar ist. Ihr zweistufiges Verfahren entwickelt außerdem den Laborstandard Polymerase-Kettenreaktion (PCR) weiter und ist deutlich günstiger als aktuelle Lösungen. Im Juni befand sich das System in der analytischen Prüfung, damals rechnete das Team für das dritte Quartal 2020 mit der Marktzulassung in Deutschland. Mitte November 2020 gab Spindiag bekannt, das für den Markteintritt erforderliche Bewertungsverfahren erfolgreich abgeschlossen zu haben. Entsprechend wir Rhonda nun schrittweise in Deutschland und weiteren EU-Ländern verfügbar sein. Das Klinikum Stuttgart zählt zu den ersten Standorten, die Rhonda einsetzen. Erste Erfolge bei der Suche nach einem Impfstoff Seit Beginn der Corona-Pandemie herrscht ein weltweites Streben nach der Entwicklung eines wirksamen und verträglichen Impfstoffes – nun stehen die ersten Impfstoffe kurz vor ihrem Einsatz. Im Frühjahr 2020 rückte Science4Life Alumni CureVac  in den Fokus der Medien. Das biopharmazeutische Unternehmen zählte zu den vielversprechendsten Kandidaten, wenn es um die Entwicklung eines Impfschutzes gegen das Coronavirus ging. Anfang Dezember 2020 gab CureVac bekannt, die Zulassung für ihren Impfstoffkandidaten in der EU sowie in Lateinamerika beantragen zu wollen. Vorher muss das Unternehmen jedoch die entscheidende klinische Phase III Studie erfolgreich abschließen. Diese soll bis Ende des Jahres 2020 eingeleitet werden. Auch Prime Vector Technologies, Gewinner der diesjährigen Konzeptphase des Science4Life Venture Cup beteiligt sich an der Forschung nach einem Impfstoff. Ihr Prinzip: Impfstoffe nach dem Baukastensystem. Hierbei kann ein viraler Vektor mit Antigenen und immunstimulierenden Elementen ausgestattet werden, um den idealen Impfstoff zu finden, der exakt auf die Bedürfnisse der Erkrankung ausgerichtet ist. Damit das Start-up sich an der Forschung zu Impfstoffen gegen das Coronavirus beteiligen kann, bekam es zuletzt eine Förderung in Höhe von 1,3 Millionen vom Bundeswirtschaftsministerium. Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier sprach dem Start-up seine Anerkennung aus: „Deutschland ist mit dem EXIST geförderten Impfstoffprojekt von Prime Vector Technologies ganz vorn mit dabei bei der Entwicklung von Impfstoffen der zweiten Generation. Das freut uns sehr, denn Forschung und Innovationen sind zentral im Kampf gegen COVID-19“. Mitte Oktober 2020 wurde die Förderung durch EXIST nochmals um 18 Millionen Euro aufgestockt. Das Ziel: Den Impfstoffkandidaten in den ersten beiden klinischen Phasen am Menschen zu untersuchen. Als Zeitpunkt für den Start des Zulassungsprozesses steht aktuell Ende 2021 im Raum. Lieferengpässe bei Medikamenten vermeiden Darüber hinaus fordert das Virus weitere Anpassungsstrategien. Sind Medikamente und Impfstoffe auf dem Markt zugelassen, könnten vor allem Lieferengpässe zum Problem werden. Hier setzt Science4Life Alumni QYOBO an. Ihre Marktplattform macht den globalen B2B Markt für Chemikalien und pharmazeutische Wirkstoffe transparenter und effizienter. Eigens entwickelte Algorithmen führen weltweit verstreute Informationen in verschiedenen Sprachen und Formaten vollautomatisiert zusammen. Eine Lösung, die in der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup 2019 zu den Siegern zählte. Auch in der Krise hat das Start-up das potenzielle Problem von Lieferengpässen schon frühzeitig erkannt und einen weltweiten Überblick über zugelassene Hersteller veröffentlicht. Wir sind stolz zu sehen, wie viele unserer Alumni sich an verschiedenen Fronten am Kampf gegen das Virus beteiligen. Jedes dieser Unternehmen nahm als Start-up am Science4Life Businessplan-Wettbewerb teil und trägt heute große Verantwortung. Derartige Erfolgsgeschichten zeigen, was aus einer kleinen Geschäftsidee werden kann. Junge Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie sind eingeladen,  ihre Geschäftskonzepte aus dem Life Sciences, Chemie oder Energie-Bereich in der aktuell laufenden Konzeptphase des Science4Life Businessplan-Wettbewerbs einzureichen.

Herausforderungen bei der Entwicklung von Medizinprodukten: Interview mit der Freiburger Medizintechnik GmbH

10.06.2020

Wer seid Ihr und was macht Ihr? Wir sind die Freiburger Medizintechnik GmbH und haben uns Ende 2018 aus der Universität Freiburg ausgegründet. Wir erforschen und entwickeln neuartige Methoden und Produkte auf der Grundlage einer plasmabasierten Plattformtechnologie für den Einsatz in der Medizin und Zahnmedizin. Welches Problem löst Euer Start-up? Mit unserer Technologie möchten wir Patienten und Zahnärzten ein innovatives Instrument zur Verfügung zu stellen, um Zahn- und Zahnimplantat-bezogene Erkrankungen sicherer und einfacher behandeln zu können. Was waren bislang die größten Herausforderungen für Euch? Der Wechsel auf die neue Medizinprodukteverordnung (MDR) erhöht die Bürokratie in der Produktentwicklung erheblich. Aufgrund der Corona-Krise hat die EU zwar den Übergang um ein Jahr verlängert, jedoch gilt es weiterhin diese Hürde zu meistern. Durch verschiedene Weiterbildungen und Beraterleistungen sind wir auf einem guten Weg. Das Leistungsversprechen und die Sicherheit der Patienten und Anwender waren und bleiben unser Hauptfokus. Auf welche erreichten Meilensteine seid Ihr besonders stolz? Der erste fertige Prototyp und die herausragenden ersten klinischen Daten! Wir konnten erste Investoren für unser Projekt gewinnen und das Gerät vor potentiellen strategischen Partnern demonstrieren. Das schafft Vertrauen und sorgt für klar definierte Ziele. Wer oder was hat Euch bisher einen echten Erfolgsschub gegeben? Die Teilnahme an Accelerator Programmen hat uns geholfen, unsere Vision noch schärfer zu formulieren. Die Teilnahme an dem Science4Life-Wettbewerb hat Aufmerksamkeit auf uns gelenkt, die uns als Unternehmen weiterbringt. Die bislang eingeworbenen Gelder haben den Grundstein gelegt, die Technologie zu einer Marktreife zu bringen. Wo möchtet Ihr in einem Jahr sein und was wollt Ihr in drei Jahren erreicht haben? Am Ende des Jahres möchten wir die nächste Finanzierungsrunde abgeschlossen haben. Innerhalb der kommenden drei Jahre möchten wir unser Produkt auf dem Markt platzieren und als neuen Therapiestandard etablieren. Welche drei Tipps habt Ihr für andere Life-Sciences-Start-ups? Start-ups sollten den Kontakt mit potentiellen Geschäftspartnern so früh wie möglich suchen – denn mit jedem neuen Kontakt sammelt man neue Erfahrungen und Informationen. Außerdem ist es wichtig, Feedback direkt zu implementieren – in die Arbeit, das Geschäftsmodell und in den Business Plan.

Der erste virtuelle Science4Life Technology Slam – Start-ups pitchen online

22.05.2020

Vier Gewinnerteams aus 20 Start-ups – gewählt von einem Publikum aus mehr als 250 Zuschauern: das war der 6. Science4Life Technology Slam. Im Zuge der Corona-Krise fand das Pitch-Event in diesem Jahr erstmals digital statt. Wir lassen einen Abend voller Höhen und Tiefen Revue passieren und erklären die innovativen Geschäftsideen der Siegerteams. Das Konzept hinter dem Technology Slam kennen Science4Life Start-ups und Experten bereits aus den Vorjahren: Kreativ und ohne Fachchinesisch präsentieren Gründerteams aus der Life Sciences, Chemie und Energiebranche ihre innovativen Lösungen in nur drei Minuten. Das Publikum aus Branchenexperten, Slaminteressierten und Investoren wählt dann via Voting den Sieger in den vier Kategorien Chemie und Umwelt, Energie, Medizin sowie Pharma und Diagnostik. Mit ihren authentischen Pitches und innovativen Geschäftsideen überzeugten dieses Jahr die Teams von Infinity Startup, JOKER Tech, PerAGraft und Yuri. Spannende Pitches, virtueller Slam Der Technology Slam war in diesem Jahr anders als bisher: Zum ersten Mal fand das Pitch-Event komplett online statt und die Gründerteams pitchten auf der virtuellen Bühne. Mehr als 250 Zuschauer verfolgten die Veranstaltung vor den heimischen Bildschirmen, fieberten mit und voteten für ihre Favoriten. Durch den Abend führte Science4Life-Experte Dr. Holger Bengs, der nicht nur durch seine ikonische orangene Krawatte in Erinnerung bleibt, sondern vor allem für seine durchweg sympathische Moderation. Denn zugegebenermaßen: Es lief nicht alles perfekt an diesem Abend. Ausfälle der Netzwerkverbindung ließen die Zuschauer zum Beispiel zeitweise ohne Moderator im Konferenzraum zurück – Momente, die unsere Publikumsjury allerdings nicht aus der Ruhe brachten. Teilnehmer, Moderatoren wie das Publikum liefen angesichts dieser technischen Herausforderungen sogar zu humoristischen Höchstformen auf. „Ist doch besser, als im Stau zu stehen“, kommentierte ein Zuschauer im Chatfenster der Veranstaltung. „Ich hoffe, unsere Wechselrichter fallen nicht so oft aus“, witzelte das Team von JOKER Tech. Kategorie Medizin: Einstein slammt höchstpersönlich In diesem Jahr begeisterten die Start-ups mit kreativen Pitches. Ein besonderes Highlight und nicht umsonst Gewinner in der Kategorie Medizin war der Slam von PerAGraft: Verkleidet als Albert Einstein unternahm einer der Gründer eine Zeitreise und stellte patientenindividualisierte Implantate für die Behandlung komplexer Aorten Aneurismen vor. Nicht nur das innovative Konzept fand beim Publikum großen Anklang. Auch die kreative, anschauliche Erklärung und kleine Pointen überzeugten auf voller Linie. Der besondere Aha-Effekt folgte dann kurz vor Ablauf der drei Minuten. „Mein Leben endete an einem gerissenen Aorten Aneurisma – leider war dies 65 Jahre zu früh für PerAGraft“, erklärte Albert Einstein. Kategorie Chemie & Umwelt: Waschen ohne Wasser In der Kategorie Chemie & Umwelt konnte sich Infinity Startup mit ihrer RefresherBoxx den Sieg sichern. Ursprünglich als Alternative zur Waschmaschine entwickelt, desinfiziert, trocknet und erfrischt die Lösung des Gründerteams Kleidung. Um den steigenden hygienischen Anforderungen im Zuge der Corona-Krise gerecht zu werden, hat das Team einen kleinen Richtungswechsel hingelegt. Ihre Healthcare Version der RefresherBoxx befreit Atemmasken und Schutzbekleidung effektiv von Viren – eine Innovation mit großer Zukunft. Kategorie Energie: Zehn Prozent mehr Sonne Mit Zahlen, Fakten und einer anschaulichen Erklärung konnte JOKER Tech die Kategorie Energie für sich entscheiden. Durch ihre Mini-Wechselrichter kann zehn Prozent mehr Energie aus Solaranlagen gewonnen werden. Klare Vorteile bietet die Technologie auch gegenüber bestehenden Lösungen: In Sachen Größe, Kosten, Lebensdauer und Installationszeit ist das Start-up der Konkurrenz voraus. Kategorie Pharma & Diagnostik: Forschung im Weltraum Zum Schluss wurde es im Bereich Pharma und Diagnostik noch einmal richtig spannend. Das Start-up Yuri erklärte die Vorteile pharmazeutischer Forschung in der Schwerelosigkeit – und spricht aus Erfahrung: Das Team hat zusammen bereits 25 Jahre Erfahrung in der Raumfahrt. Diese nutzen die Gründer, um mit Hilfe der Mikrogravitation im All Impf- und Wirkstoffe zu testen. So können beispielsweise Mittel gegen Krebs ohne Tierversuche untersucht werden. Bereits zwei Verträge mit der ISS und ein stark wachsender Markt bringen großes Potenzial für das junge Start-up. Ein voller Erfolg: Die Messe „Innovation online erleben“ Für die Teilnehmer und das Publikum war der erste virtuelle Science4Life Technology Slam ein spannender Abend. „Ganz ehrlich gesagt: Ich hätte mir vor einem Jahr nicht vorstellen können, dass der Technology Slam in diesem Jahr virtuell stattfinden wird. Diese virtuelle Messe ist unglaublich faszinierend“, findet auch Herr Prof. Dr. Maas, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH und Schirmherr von Science4Life. Begleitet wurde der Technology Slam nämlich von der virtuellen Messe „Innovation online erleben“. Hier konnten sich 37 Start-ups, Förderer und Sponsoren an ihrem eigenen digitalen Messestand austauschen und miteinander in Kontakt treten. Über 300 Besucher nutzten die Gelegenheit und informierten sich auf der virtuellen Messehalle über die jungen Gründerteams. Wir bedanken uns bei allen Start-ups, Zuschauern und Beteiligten, die aus einem nicht perfekten Abend durch viel Humor und Begeisterung ein sehr gelungenes Event gemacht haben!

Mit CO2 gegen Kunststoffverschmutzung: Interview mit CO2BioClean

14.05.2020

Wer seid Ihr und was macht Ihr? Wir sind CO2BioClean, ein Biotech-Start-up, das eine Technologie entwickelt hat, mit der CO2-Emissionen in wertvolle biologisch abbaubare High-Tech Biopolymere umgewandelt werden können. Welches Problem löst Euer Start-up? Unser Start-up löst zwei Probleme: CO2-Emissionen und Kunststoffverschmutzung. Wir stellen eine Technologie bereit, die die Umwandlung von CO2 in Biopolymere ermöglicht. Diese sind im Meerwasser kompostierbar und biologisch abbaubar. Somit bieten wir eine Lösung sowohl für die CO2-Verschmutzung als auch für die Kunststoffverschmutzung. Was waren bislang die größten Herausforderungen für Euch? Die größte Herausforderung für uns bestand darin, zunächst die Kernelemente der Technologie zu identifizieren, die eine Skalierung mit möglichst geringer Komplexität ermöglichen. Die zweite große Herausforderung war die Zusammenstellung der richtigen Mitarbeiter, um dieses Ziel zu erreichen. Auf welche erreichten Meilensteine seid ihr besonders stolz? Wir sind besonders stolz darauf, dass wir in relativ kurzer Zeit einen klaren Weg für die Skalierung gefunden haben. Dabei haben wir insbesondere die Laborprototypen realisiert, das verfahrenstechnische Konzept abgeschlossen, zwei Patentanmeldungen eingereicht und den richtigen Standort für die Skalierung ermittelt – inklusive der gesamten Infrastruktur für die Rohstoffversorgung und den Umgang mit Gasen, die wir benötigen. Daneben sind wir sehr stolz, dass wir Kooperationen mit mehreren Partnern aufbauen konnten, die sich voll und ganz für die Zusammenarbeit mit uns engagieren. Wer oder was hat euch bisher einen echten Erfolgsschub gegeben? Die Teilnahme am Science4Life Cup war für uns eine echte Erfolgsgeschichte und wir sind der Organisation dankbar. Darüber hinaus war die spontane Begeisterung der Fachleute, mit denen wir zusammengearbeitet haben, ein echter Erfolgsschub für uns. Wo möchtet Ihr in einem Jahr sein und was wollt ihr in drei Jahren erreicht haben? In einem Jahr möchten wir nach Abschluss dieser offenen Finanzierungsrunde erfolgreich in der Mitte der Pilotanlagenaktivitäten sein und die Produktentwicklung für unsere Hauptkunden fortsetzen. In drei Jahren möchten wir unsere erste kommerzielle Rate realisieren und bereit sein, unsere Produkte auf den Markt zu bringen. Welche drei Tipps habt ihr für andere Chemie-Start-ups? Unsere Empfehlungen an andere Start-ups lauten: Legt den Schwerpunkt auf Aktivitäten, die Euch in die nächste Phase bringen und steuert Eure Vision und strategischen Richtungen. Es muss sichergestellt sein, dass alle im Team erforderlichen Kompetenzen verfügbar sind. Jedes Start-up sollte sich um qualifizierte Coaches bemühen.

High-Tech-Ideen in Rekordzeit erklärt: Start frei für den 6. Technology Slam am 12. Mai

08.05.2020

Der Countdown läuft. Am 12. Mai findet unser 6. Science4Life Technology Slam statt und dann heißt es wieder: High-Tech-Ideen kurz und kreativ erklärt. Aufgrund der aktuellen Situation wird der Technology Slam diesmal allerdings anders als gewohnt digital stattfinden. Eingebettet in einer virtuellen Start-up-Messe können Innovationen online entdeckt werden und Gründerteams aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie stellen ab 16:45 Uhr in kurzen Pitchsessions ihre Geschäftsideen vor. Jeweils 3 Minuten hat jedes Team beim Technology Slam Zeit, um auf der digitalen Bühne zu performen und das Publikum von seiner High-Tech-Idee zu überzeugen. Per Online-Voting hat das Publikum – bestehend aus Slam-Interessierten, Branchenexperten und Investoren – im Anschluss die Möglichkeit, die besten Pitches zu wählen. Insgesamt werden in diesem Jahr 21 Teams an den Pitches teilnehmen und zwar in folgenden vier Kategorien: Chemie und Umwelt, Energie, Medizin, Pharma und Diagnostik. In jeder Kategorie wird ein Gewinnerteam ausgezeichnet. Die besten Slammer gewinnen Neben der Idee entscheidet beim Technology Slam natürlich auch die Präsentation darüber, ob ein Team zu den Gewinnern zählt. Rhetorik, Witz und Kreativität wurden auch im letzten Jahr belohnt. Ein Start-up präsentierte seine Erfindung damals zum Beispiel anhand eines Märchens. Ein anderes Gründerteam entführte das Publikum in die Welt des Labors. Verkleidet und mit allerhand Labor-Utensilien stach diese Präsentation besonders hervor. Bei der Präsentation sind den Start-ups also keine Grenzen gesetzt. Begleitend zum Technology Slam wird es eine virtuelle Start-up-Messe „Innovation online erleben“ geben, die Ihre Tore am 12. Mai bereits ab 10 Uhr öffnet und bis zum 18. Mai online besucht werden kann. Dabei gestalten die Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie, ihren eigenen virtuellen Messestand. In der Messe treffen Sie nicht nur die vortragenden Teams, sondern noch viele weitere Start-ups und auch unsere Förderer und Sponsoren sind mit ihren Ständen vertreten. Das Publikum bekommt an den virtuellen Messeständen weitere exklusive Einblicke und Zugang zu Prototypen und Innovationen. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit den Unternehmerteams ins Gespräch zu kommen und sich über deren Ideen auszutauschen. Jetzt beim Science4Life Technology Slam dabei sein! Das hat neugierig gemacht? Dann jetzt direkt Online für den Technology Slam anmelden, live bei den Pitches dabei sein und die Messestände unserer Unternehmerteams erkunden. Wir wünschen Ihnen heute schon viel Spaß mit unserem neuen digitalen Format und freuen uns auf Ihren Besuch.

Ein digitaler Begleiter für Rheumapatienten: Interview mit Midaia

06.05.2020

Wer seid Ihr und was macht Ihr? Wir sind Midaia, ein Digital-Health Unternehmen aus Mannheim. Wir entwickeln Software zur Behandlungsunterstützung bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Als Team sind wir vor allem sehr international und divers in unseren Kompetenzen. Bei uns arbeiten Leute aus der Ukraine, Ägypten, Pakistan und aus Deutschland. Dabei haben wir Gesundheitsexperten, Rheumatologen, Data-Scientists und Softwareentwickler im Team. Welches Problem löst Euer Start-up? Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen benötigen eine konstante ganzheitliche Betreuung, die das Gesundheitssystem, auch aufgrund des Mangels an Rheumatologen, nur schwer leisten kann. Midaia sammelt mit Hilfe eines intelligenten Chatbots Gesundheitsdaten, um personalisierte Therapiepläne zu entwickeln und so Patienten und Ärzte bei der Behandlung zu unterstützen und zu entlasten. Was waren bislang die größten Herausforderungen für Euch? Es hat sehr lange gedauert, bis wir alle Kompetenzen und Skills abgedeckt haben, die wir als Digital-Health Startup benötigen: Medizinisches und regulatorisches Know-how, sowie IT-Kompetenzen. Analog dazu hat es einige Zeit in Anspruch genommen, um auch klinische Partner davon zu überzeugen, uns zu begleiten. Auf welche erreichten Meilensteine seid ihr besonders stolz? Wir haben inzwischen zahlreiche klinische Partner für unsere Anwendung gewinnen können. Und wir sind auf jeden Fall auch stolz darauf, von Science4Life für unser Konzept prämiert worden zu sein. Darüber hinaus gibt es noch zwei, drei weitere Dinge, die können wir aber noch nicht offiziell verkünden. Das holen wir dann im Mai und im Juni nach. Wer oder was hat euch bisher einen echten Erfolgsschub gegeben? Neben nennenswerten Stipendien haben wir vor allem mit unseren neuen Leuten an Board einen echten Erfolgsschub bekommen. Wir haben unsere Entwicklung enorm professionalisiert und kommen deutlich zügiger voran. Das öffnet natürlich auch Türen. Wo möchtet Ihr in einem Jahr sein und was wollt ihr in drei Jahren erreicht haben? In einem Jahr hat unsere Software bereits einer Vielzahl an Patienten zu einem besseren Wohlbefinden verholfen und Rheumatologen in Ihrer Tätigkeit entlastet. In drei Jahren ist unsere Software für weitere Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises etabliert und mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet. Welche drei Tipps habt ihr für andere Life-Sciences-Start-ups? Im Life-Science Bereich muss man eine extra Portion Ausdauer mitbringen, um regulatorische Hürden zu überstehen. Schnelles Testing, wie das bei anderen Software-Unternehmen üblich ist, ist hier nicht drin. Ansonsten kann ich nur raten, frühzeitig auf fachspezifische Netzwerke und Acceleratoren zuzugehen.

Deutschland braucht mehr Chemie Start-ups – Die wichtigsten Tipps für Chemie-Gründer

22.04.2020

Chemie Start-ups sind unerlässliche Inkubatoren für Innovation und Digitalisierung innerhalb der Branche. Ihre Produkte und Dienstleistungen ermöglichen unseren Alltag, denn 97 Prozent der Produkte, die wir täglich nutzen, enthalten mindestens einen chemischen Zwischenschritt.[1] Blickt man aber auf die Zahl der Neugründungen in der Chemiebranche, ergibt sich ein optimierungsbedürftiges Bild. Während in den 80er und 90er Jahren die Unternehmensgründungen stark anstiegen – vor allem im Bereich Genetic Engineering – ist die Zahl heute zurückgegangen.[2] 2019 gab es beispielsweise nur 11 Chemie-Neugründungen in Deutschland.[3] Grund könnten branchenspezifische Herausforderungen sein. Wie Chemie Start-ups diese Hürden überwinden können und wo sie Hilfe bekommen, erfahren Gründer aus der Branche in diesem Beitrag. Chemie Start-ups und Großkonzerne – wie können beide Seiten voneinander profitieren Im Gegensatz zu Start-ups aus anderen Fachbereichen brauchen Chemie Start-ups schon zu Beginn mehr als ein Notebook. Zugang zu Equipment und Laboren ist wichtig, damit Start-ups aus der Branche ihre Arbeit aufnehmen können. Hier kann vor allem eine Zusammenarbeit mit großen Unternehmen helfen. Diese stellen Infrastruktur bereit und können auch mit Fachwissen weiterhelfen. Darüber hinaus bietet eine solche Kooperation Start-ups die Chance, neue Kundengruppen zu erreichen. Die Zusammenarbeit ist dabei eine Win-Win-Situation, denn auch Konzerne profitieren davon: Gründerteams sind dynamisch, erkennen schnell Kundenprobleme und unterstützen mit innovativen Ansätzen bei deren Lösung. Leider funktioniert die Kooperation aber nicht immer so, wie es sich beide Parteien wünschen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum Beispiel kann die Zusammenarbeit bereits an ihrer Komplexität scheitern und zwar dann, wenn beispielsweise unterschiedlichste Kulturen, Prozesse oder Führungsstile aufeinandertreffen. Damit die Kooperation trotz allen Hindernissen funktioniert, ist strategisches Vorgehen bei der Auswahl des richtigen Partners wichtig: Eine Liste mit wichtigen Kriterien, die der Partner mitbringen sollte und eine Aufstellung der Punkte, die man selbst leisten kann, räumen falsche Erwartungen bereits von Vornherein aus. Eine klare Absprache ist gerade in der Chemie-Branche besonders wichtig, denn hier kommen deutlich höhere Eintrittsbarrieren auf Start-ups zu, als in weniger regulierten Branchen. Entsprechend werden auch ein hohes Maß an Finanzmitteln oder Ressourceneinsätzen nötig, um Meilensteine zu erreichen. Für Großunternehmen heißt das: Ein langer Atem ist wichtig, damit sich die Kooperation letztendlich auszahlt. Dennoch sind Kooperationen vor allem für innovationsorientierte Unternehmen wichtig, um global wettbewerbsfähig zu bleiben – genau hier liegt die Chance von Gründerteams. Damit potenzielle Kooperationspartner überhaupt auf Gründerteams aufmerksam werden, lohnt sich die Teilnahme an Messen, Pitch-Events, Accelerator-Programmen oder Businessplan-Wettbewerben wie dem Science4Life Venture Cup. Patente: Das müssen Chemie Start-ups bei der Gründung wissen  Gerade im komplizierten Bereich des Patentrechts stoßen Chemie-Start-ups oft an ihre Grenzen. Nur 25 Prozent der Chemie-Start-ups in Deutschland haben ein Patent angemeldet. Dabei sind Patente eines der wichtigsten Schutzschilder für die eigene Geschäftsidee. Deshalb sollten sich Gründerteams mit den Optionen und Regularien zum Schutz ihres geistigen Eigentums auseinandersetzen.  Dabei ist es sinnvoll, so früh wie möglich folgende Fragen für sich zu beantworten: Überschneidet sich das eigene Geschäftsmodell mit Patenten der Konkurrenz? Wie kann ein Patent auf die eigene Idee aussehen? Welche Voraussetzungen müssen für den Patentantrag erfüllt sein? Wie groß soll der Schutzumfang sein und wie kann dieser begründet werden? Getreu dem Motto: Wer zuerst kommt, malt zuerst, empfiehlt Science4Life-Experte Patentanwalt Dr. Georg J. Hoppe, so früh wie möglich ein Patent anzumelden. Dazu muss die Idee so beschrieben sein, dass sie für einen Fachmann ausführbar ist. Der Schutzumfang muss außerdem durch mehrere praktische Beispiele für die Erfindung gerechtfertigt werden. Oft ist es aber auch sinnvoll, erst nach einer frühen ersten Anmeldung ein zweites Patent einzureichen, rät der Experte: „Wenn beispielsweise für einen in der ersten Patentanmeldung beschriebenen chemischen Stoff ein weiteres Syntheseverfahren gefunden wird, kann man dieses Syntheseverfahren in die zweite Patentanmeldung neu aufnehmen.“ Gründer sollten sich außerdem bewusst sein, dass alleine von der Anmeldung bis zur Erteilung des Patents mehrere Jahre vergehen können. In dieser Zeit besteht noch kein Anspruch auf Schadenersatz oder Unterlassung einer patentverletzenden Handlung – lediglich eine angemessene Entschädigung kann verlangt werden. Für Start-ups bedeutet das: Das Anmeldeverfahren sollte schnell vorangetrieben werden. Regelmäßige Patentrecherchen runden ein taktisch kluges Vorgehen ab: Sie informieren über Wettbewerber und relevante Märkte. Solche Recherchen können beispielsweise online über die Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamts durchgeführt werden. So kommen Chemie Start-ups an Kapital für die Gründung Auch die Finanzierung ist für Start-ups aus der Chemie-Branche ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Gerade bei der Ausstattung mit Wagniskapital ist bei deutschen Chemie Start-ups noch deutlich Luft nach oben: Nur 24 Prozent weisen Beteiligungen durch Wagnis-Kapitalgeber auf. Woran das liegen kann? Wagniskapitalgeber haben besonderes Interesse an Start-ups, die Patente angemeldet haben. Immerhin haben sich die Hälfte der unterstützen Start-ups ihre Idee schützen lassen. Abgesehen vom klassischen Investor gibt es noch weitere Möglichkeiten, um als Start-up an Kapital zu kommen. Vor allem in der frühen Phase beteiligen sich beispielsweise Business Angels mit Investments zwischen 25.000 und 250.000 Euro – im Gegenzug erhalten sie Anteile am Unternehmen. Gründer sollten sich vorab aber intensiv über den Business Angel informieren: Investiert er oder sie regelmäßig in Start-ups? Was berichten andere Gründerteams über die Zusammenarbeit und in welcher Branche ist der Business Angel gut vernetzt? Wer sich vorstellen kann, mit einem Unternehmen zu kooperieren, für den können Accelerator-Programme der richtige Weg zur Finanzierung sein. Hinter der Förderung steht nämlich in den meisten Fällen ein Unternehmen, das neben Kapital auch Office Spaces, Mentoring oder die Möglichkeit zu einem Pilotprojekt anbietet. Gerade hier ist es für Start-ups wichtig, sich im Vorfeld genau über die Bedingungen des Accelerators zu informieren und zu definieren, welche Rechte eventuell abgetreten werden müssen. Auch Crowdinvesting, Crowdfunding und (Micro-)Venture-Capital-Fonds können gute Möglichkeiten für die Kapitalbeschaffung sein. Was dabei zu beachten ist und wo Vor- und Nachteile liegen, ist in diesem Blog Beitrag zusammengefasst. Science4Life unterstützt Chemie Start-ups bei der Gründung In Anbetracht der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Relevanz von Chemie Start-ups, müssen Deutschlands rückläufige Gründungszahlen aktiv angegangen werden. Denn vor allem im Rahmen der Digitalisierung agieren Chemie Start-ups oft als Schnittstelle zwischen traditioneller Chemie und digitaler Anwendung. Auch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 34 Prozent der Chemie Start-ups sind im Bereich Forschung und Entwicklung, 13 Prozent in der IT tätig.[4] Außerdem zählen 4 von 5 Chemie Start-ups große Chemie-Unternehmen zu ihren wichtigsten Kunden.[5] Das Potenzial zu mehr Gründungen wäre in Deutschland jedenfalls gegeben. Pro Jahr studieren mehr als 10.000 junge Menschen Chemie. Für eine Unternehmensgründung bringen die Studierenden optimale Voraussetzungen mit: analytisches Denken, Teamfähigkeit, eigenständiges Experimentieren und eine hohe Frustrationstoleranz.[6] Mehr junge Chemiker und Chemikerinnen von einer Gründung zu überzeugen, ist auch das Ziel der Gründerinitiative Science4Life. Von der Idee bis zum fertigen Businessplan finden Gründungsinteressierte Unterstützung in Form von Online-Seminaren, Workshops, individuellem Coaching und Zugang zu einem Netzwerk aus mehr als 300 Experten, Branchenkennern und Investoren. Chemie-Gründer können noch bis zum 8. Mai 2020 bei der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup teilnehmen und auf Preisgelder in Höhe von insgesamt 67.500 Euro hoffen. [1] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups [2] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, https://www.exist.de/DE/Campus/Gruendergeist/Im-Fokus/Branchen/Naturwissenschaft/inhalt.html [3] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups [4] Forum Chemie, https://forum-startup-chemie.de/pp/_/ZEW-CWS-Innovationsindikatoren-Chemie-2019-Auszug-Chemie-Startups.pdf [5] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups [6] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups

Auch in stürmischen Zeiten an Bord: Interview mit dem HTGF

17.04.2020

Ihr seid ein Venture Capitalist für Gründer im Technologiebereich. Erzähl uns doch erst mal, was deine Rolle im Unternehmen ist. Ich bin Senior Investmentmanagerin im Life Sciences-Team des High-Tech Gründerfonds. Meine Kernaufgaben sind, erstens: junge, innovative Unternehmen zu finden. Dafür pflege ich ein großes Netzwerk, bin auch auf vielen Gründerveranstaltungen unterwegs und vertrete den HTGF auf internationalen Konferenzen. Zweitens: Dann natürlich in diese Start-ups nach sorgfältiger Prüfung zu investieren. Das heißt ich steuere die Due Diligence und den Finanzierungsprozess. Und drittens, nach erfolgreicher Beteiligung betreue ich die Unternehmen als Teil meines eigenen Portfolios bis zum Exit. Unterstützt werde ich bei all meinen Aufgaben vom gesamten Team. Welche Vorteile können Gründerteams aus einer Partnerschaft mit euch ziehen? Wir sind Investoren aber eben auch Sparringspartner und setzen unsere gesamte Energie für den Erfolg unserer Portfoliounternehmen ein. So unterstützen wir die Gründer bei der strategischen Ausrichtung, aber auch bei Fragen rund um die Weiterentwicklung sowie operative Themen, beispielsweise die Suche nach Beratern, Experten oder Teammitgliedern auf C-Level-Ebene. Insbesondere bei der Suche nach Investoren für Folgerunden engagieren wir uns stark. Auf eigenen Veranstaltungen wie unserem Family Day, der HTPC oder den Private Investor Circles vernetzen wir unsere Portfoliounternehmen mit Industriepartnern und Investoren. Hier schöpfen wir aus unserem breiten Netzwerk aus fast 600 Beteiligungen und über 1600 Finanzierungsrunden mit vielen internationalen Partnern. Ihr sagt von euch selbst, dass ihr auch an „Bord” bleibt, wenn es stürmisch wird. Was macht euch als Sparring-Partner einzigartig und kannst du uns ein konkretes Beispiel für eine stürmische Zeit nennen, die ihr gemeinsam mit einem Start-up gemeistert habt? Das beste Beispiel ist die aktuelle Coronakrise. Wir sehen Finanzierungsrunden scheitern, Umsätze einbrechen, Kooperationen verzögern sich. Hier bleiben wir an der Seite unserer Portfoliounternehmen und suchen gemeinsam mit ihnen nach Wegen, die Unternehmen zu stabilisieren, Kontakte zu knüpfen und Beziehungen aufzubauen, die schnell und konkret helfen. Unser riesiges Netzwerk, aber eben auch die Erfahrung aus 15 Jahren am Markt und einer breiten Wissensbasis im Investment Management sind ein echter USP. Daran partizipieren unsere Portfoliounternehmen. Gegründet wurden wir direkt nach dem Zerplatzen der Dotcom-Blase und auch in der Finanzkrise 2008/2009 haben wir dazu beigetragen, dass Startup-Ökosystem in Deutschland zu stabilisieren. Ein weiterer Vorteil ist sicherlich unser großes Portfolio und die damit breite Wissensbasis im Investmentmanagement. Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus? Fast jeder Tag ist anders – die Arbeit im Investmentmanagement ist vielfältig und spannend. Zum einen treffen wir vielen Gründerteams, die mit uns gemeinsam ihre Ideen diskutieren. Dies geschieht sowohl in unseren Offices in Bonn, Berlin und im Shared VC-Hub in München, als auch auf Veranstaltungen und bei Unternehmen vor Ort. Das heißt, wir sind auch viele Tage im Jahr unterwegs, um persönlich in Kontakt mit Gründern, aber auch Netzwerkpartnern und Investoren zu kommen. Dazu gehört auch das private Gespräch. Aktuell ist das natürlich anders. Wir verbringen auch viel Zeit mit Dokumenten und Verträgen, die erstellt und gelesen werden müssen, sowie der Koordination von Terminen, Themen und Kommunikation via E-Mail. Was hat sich seit der Coronakrise bei euch und bei euren Start-ups verändert? Jedes Unternehmen muss sich umstellen. Wir selbst arbeiten nur noch im Home-Office und treffen uns im Team virtuell. Wir gehen selbstverständlich auch nicht mehr zu Veranstaltungen, Events und besuchen auch keine Gründerteams. Aufgrund unserer häufigen Reisetätigkeit waren wir bereits vor Corona hervorragend für die Arbeit im Home-Office ausgerüstet. Wir konnten deshalb sofort ohne Einschränkung weiterarbeiten. Wir sind für unsere Unternehmen da und unterstützen, wo wir können. Viele unserer Unternehmen können ebenfalls gut weiterarbeiten. Aber beispielsweise im Life Science-Bereich, wo Laborarbeit oder Produktion zum Alltag gehört, mussten unsere Unternehmen ihre Prozesse umstellen. Ich bin begeistert, mit welcher Kreativität und Motivation unsere Unternehmen hier durch Schichtbetrieb in kleinen Gruppen, räumliche Trennung und schnellen Umstieg auf Home-Office, sowie tolle Unterstützung der Mitarbeiter mit Familie, versuchen, die Krise so gut wie möglich zu meistern. Ihr habt bereits 600 Start-ups auf ihrem Weg begleitet und mehr als 100 Exits realisiert. Welche Auswirkungen hat die Coronakrise auf eure zukünftigen Investments? Wir werden genauso weiter investieren wie bisher. In den letzten Wochen haben wir unseren kompletten Investmentprozess virtuell und digital durchgeführt und können so mit der gleichen Geschwindigkeit weiterarbeiten. Auch erfolgreiche Exits konnte der HTGF realisieren, mit guten Multiples. Welche 3 Tipps hast du in der aktuellen Situation für Gründer? Mit Kreativität und Flexibilität die Situation angehen und nicht vor ungewöhnlichen Schritten zurückschrecken. Sich gut über Hilfsprogramme von Bund und Ländern informieren, um die Krise bestmöglich zu überbrücken und mit Freude Pläne für nach der Krise machen – das macht Spaß und hilft, eine positive Grundeinstellung zu behalten. Last but not least – natürlich gesund bleiben!