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02.09.2024

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Die Ideenphase von Science4Life

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Endlich wieder vor Ort: Science4Life feiert die Gewinner der Businessplanphase

19.07.2022

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen CatSper, DNTOX, FUSIX BIOTECH, HBOX Therapies, Revoltech, Advylop, Dymium, n-biotics, OPSYON Therapeutics  und Shards. Die Start-ups Reverion, PV2+ und plugX überzeugen die Jury des Science4Life Energy Cup. Was für ein toller Abend! Zum ersten Mal seit 2019 konnte die Abschlussprämierung des Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup wieder wie gewohnt im großen Rahmen in Frankfurt stattfinden. Das gesamte Science4Life-Netzwerk, darunter Alumni, Experten, Unterstützer und natürlich die Gewinner der Businessplanphase trafen sich in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank für einen spannenden Abend voller innovativer Geschäftsideen, Networking und Wiedersehensfreude. Der Anlass: Die besten Businesspläne bzw. Read-Decks aus Life Sciences, Chemie und Energie wurden ausgezeichnet. Beim Science4Life Venture Cup sicherte sich CatSper den ersten Platz und damit 25.000 Euro. Glückliche Gewinner des Science4Life Energy Cup und 10.000 Euro Startkapital sind Reverion. Herzlichen Glückwunsch! Coaching für die Zukunft: Die Academy-Days Vor der Prämierung in Frankfurt ging es für die fünf bestplatzierten Teams aus Life Sciences und Chemie und die drei bestplatzierten Energie-Teams zu den Academy-Days in den Rheingau und nach Wiesbaden. Hier wurde der Businessplan noch einmal auf Herz und Nieren geprüft und durch erfahrene Branchenexperten, Rechtsanwälte und Investoren mit den Teams diskutiert. Die individuellen Coachings und Medien-Trainings rundeten den Tag ab und bereiteten gleichzeitig auf die Präsentation der eigenen Unternehmensidee vor der Experten-Jury vor. Ideen für die Zukunft: Die Gewinner des Science4Life Venture Cup Nun aber zu den glücklichen Gewinnern: Im Science4Life Venture Cup überzeugte CatSper aus Münster. Das Team entwickelt einen neuen Labortest, der die männliche Fruchtbarkeitsstörung “Cat-Sper-Dysfunktion” erstmals medizinisch sichtbar machen kann und damit diagnostische Hinweise zur Früherkennung ermöglicht. Platz 2 belegt DNTOX aus Düsseldorf: Das Team bietet eine derzeit einzigartige, tierversuchsfreie Analyse von Chemikalien an – eine kostengünstigere Alternative zu ressourcenintensiven und ethisch umstrittenen Tierversuchen. FUSIX BIOTECH aus München möchte Patienten mit schwer zu therapierenden Krebserkrankungen sichere und effektive immuntherapeutische Therapieansätze mit Hilfe einer Plattform-Technologie bieten. HBOX Therapies aus Aachen entwickelt ein neues, effektives und flächendeckend anwendbares Medizinprodukt zur Behandlung von Kohlenmonoxidvergiftungen. Revoltech aus Darmstadt hat das Tierwohl im Fokus – mit dem weltweit ersten lederähnlichen Textil, das ohne Kunststoffe auskommt, vegan ist und aus Reststoffen des regionalen Hanfanbaus besteht. Die Plätze 6 bis 10 belegten die folgenden Start-up-Ideen: Polyethylenglykol (PEG) findet vielseitige Anwendung in der Behandlung chronischer Krankheiten oder als Bestandteil von Impfstoffen, führt jedoch in letzter Zeit vermehrt zu Allergien und Nebenwirkungen. Das Team von Advylop aus Mainz bietet eine PEG-Alternative, die Nebenwirkungen vermeidet und gleichzeitig die medizinischen und produktionstechnischen Vorteile bewahrt. Dymium aus München bietet die weltweit erste Methode zur rückstandsfreien Nierensteinentfernung mithilfe einer magnetischen Separationstechnologie. n-biotics aus Karlsruhe hat eine antibakterielle Oberflächentechnologie für Implantate aus den Bereichen Zahnmedizin, Frakturversorgung und Orthopädie entwickelt, die bakterielle Infektionen und die damit verbundenen Folgen für Betroffene deutlich reduziert. OPSYON Therapeutics aus München entwickelt eine einzigartige, effiziente und tumorspezifische Immuntherapie mit reduzierten Nebenwirkungen und bietet Krebspatienten eine langfristige und bessere Überlebensperspektive. Das Produkt von Shards aus Sassenberg sind nachhaltige Fliesen aus Bauschutt – so wandelt das Team Abfallstoffe in ein wertiges und umweltfreundliches Produkt um. Bereit für die Energiewende: Die Gewinner des Science4Life Energy Cup Beim Science4Life Energy Cup gewinnt Reverion aus München. Das Team nutzt Biogas, um die unstete Stromversorgung aus Wind- und Sonnenenergie mit einem CO2 neutralen Verfahren auszugleichen. PV2+ aus Freiburg entwickelt ein patentiertes, kostengünstiges und umweltfreundliches Galvanisierungsverfahren zum Ersatz von Silber durch Kupfer in Solarzellenkontakten – das soll die Solarbranche weiter stärken und zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Das Team von plugX aus Fulda mit ihrem Konzept, Stromanschlüsse mit wenig Aufwand zu Ladesäulen für E-Bikes, E-Scooter und E-Autos umzurüsten. Jubiläum: Am 1. September 2022 startet die 25. Wettbewerbsrunde Du hast auch eine Geschäftsidee und möchtest Dein eigenes Business im Bereich Life Science, Chemie und Energie starten? Dann sei in der 25. Wettbewerbsrunde von Science4Life dabei. Sie startet am 1. September 2022 mit der Ideenphase.

Das sind die Gewinner des Science4Life TechSLAM

18.05.2022

20 Start-ups haben jeweils nur drei Minuten Zeit, ihre Geschäftsidee so unterhaltsam und verständlich wie möglich zu präsentieren – das ist der Science4Life TechSLAM. Auch in diesem Jahr votete das Publikum für ihre Favoriten in vier Kategorien. Über den Sieg und Preisgeld in Höhe von 500 € freuen sich HBOX Therapies, Cell2Green, Zählerfreunde und medicalvalues. Einfache Regeln für den Pitch komplizierter High-Tech-Geschäftsmodelle – beim Science4Life TechSLAM ging es für unsere 20 Start-ups darum, ihre Idee vor einem großen Publikum zu präsentieren. Die Rahmenbedingungen: 3 Minuten Zeit pro Pitch, das Publikum votet für seinen Favoriten in vier Kategorien und legt seinen Fokus auf Verständlichkeit, Unterhaltungswert und Bedarf.  Per Livestream konnte die Publikumsjury aus Unternehmen, Investoren, Start-ups und allen Interessierten der Gründerszene die Pitches am Dienstagabend in den Kategorien Medtech, Analytics & Bioeconomy, Energie und Pharma & Diagnostik mitverfolgen. Natürlich boten die teilnehmenden Teams auch in diesem Jahr wieder jede Menge Unterhaltung und ließen auch die Kreativität nicht zu kurz kommen. Das Team von Innoshine schauspielerte sich beispielsweise mit viel Talent und einer wichtigen Message in die Herzen der Zuschauer, während LOVR das Publikum mit in sein Labor nahm und nebenbei mit einem tollen Outfitwechsel die Aufmerksamkeit sicher hatte. medicalvalues band mit viel Humor jede Menge visuelle Metaphern ein, um zu erklären, warum Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik so wichtig ist.  Diese Teams überzeugten das Publikum In der Kategorie Medtech überzeugte HBOX Therapies anhand von Fortpflanzungs-Muffeln, Fleischkonsum, Vulkanausbruch und Feuer, warum die Neandertaler mit ihrer Lösung für die Sauerstoffversorgung nicht ausgestorben wären. Cell2Green entschied die Kategorie Analytics & Bioeconomy für sich und zeigte, wie stark die Auswirkungen der Verschmutzung durch nicht recyclebares Plastik ist und wie ihre biologisch abbaubare Lösung dabei helfen kann. Unter den Energie-Start-ups gewann Zählerfreunde mit ihrer einfachen und verständlichen Darstellung der Plattform für intelligente Stromzähler. In der Kategorie Pharma & Diagnostik gab das Publikum den Sieg an medicalvalues, die anschaulich in der Sauna, auf dem Liegestuhl und beim Sprung in den Pool zeigen, wie sie die medizinische Diagnostik mit Künstlicher Intelligenz verbessern. Die TechWEEK läuft noch bis zum 20. Mai 2022 – jetzt für die Workshops registrieren! Mit dem Science4Life TechSLAM ist die TechWEEK noch nicht beendet. Am Donnerstag, 19. Mai 2022 und Freitag, 20. Mai 2022 finden fünf interaktive Workshops statt. Im Workshop “DOs und DONTs bei Kooperationen von Start-ups mit Konzernen und Mittelstand” führt Dr. Jörg Traub durch eine Diskussion mit sechs Experten und zeigt, was Start-ups bei Kooperationen beachten sollen. Parallel läuft der Workshop zu Green Start-ups. Hier finden sich vier Experten unter der Leitung von Julia Woth zusammen, um zu klären, wie Start-ups für eine grünere Zukunft unterstützt werden können. Im Workshop “Das perfekte Team: Mitgründer finden und erfolgreich wachsen” gibt Jana Hollmann Einblicke, wie man als Team gemeinsam wächst und bei “War for IT talent” verrät Manuel Wesch seine Top-Tipps für das Recruiting von IT-Talenten. Am Freitag dreht sich dann alles um Kommunikation und Carina Goldschmid zeigt, wie Start-ups sich Aufmerksamkeit bei ihrer Zielgruppe verschaffen.  Die kostenlose Anmeldung zu den Workshops ist nach wie vor ganz einfach möglich. Hierzu können sich alle Interessierten kostenlos unter https://app.science4life.de/registertech registrieren.

Marketing für Tech-Start-ups: Das richtige Format für Deinen Erfolg

26.04.2022

Eine Geschäftsidee kann noch so gut sein – wenn niemand von ihr erfährt, bleibt der Unternehmenserfolg aus. Daher ist Marketing für Start-ups ab einem bestimmten Punkt essenziell. Doch die Möglichkeiten sind vielseitig und das Budget ist begrenzt. Ob Social Media, PR oder SEO – wir zeigen, mit welchem Format Du Deine Ziele erreichst und wie Du auch mit wenig Aufwand einfach loslegst.   Social Media: Direkter Draht zu Deinen Kunden Die wohl simpelste und kostengünstigste Art, mit Online-Marketing zu starten, ist über Social Media Kanäle. Über Facebook, LinkedIn, Instagram und Co. lassen sich ohne Umwege Inhalte verbreiten und eine Community aufbauen. Obwohl Budget, professionelle Tools und Fachwissen Deine Strategie hier deutlich verbessern, kannst Du dennoch ohne große Hürden schon selbst damit starten. Der ideale Einstieg in die Marketing-Welt. Eine wichtige Entscheidung musst Du dabei schon ganz am Anfang treffen, denn es gibt unzählige Plattformen, die alle einzigartige Möglichkeiten für Unternehmen bieten. Trotzdem lässt sich sagen: Weniger ist mehr. Lieber sollte sich Dein Start-up auf nur 1-2 Kanäle konzentrieren, diese richtig pflegen und mit hochwertigen Inhalten bespielen. Für Start-ups die im B2B-Bereich aktiv sind, bietet sich LinkedIn als Marketing-Kanal an. Hier sind Experten, Investoren, Fachleute und damit auch potenzielle Kunden sehr aktiv und auch thematisch befindest Du Dich direkt im passenden Umfeld. Neben den klassischen Bild- und Videoposts kannst Du aber auch ganz andere Formate kreativ nutzen. Erstelle doch mal ein LinkedIn-Event, gehe als Unternehmen live, befrage Deine Community im Rahmen einer Umfrage oder zeige Dein Pitch-Deck als Document Post. Für B2C Start-ups lohnen sich Instagram und Facebook. Diese Plattformen bieten einen direkten Draht zu Privatnutzern und viele Möglichkeiten verschiedene Inhalte zu verbreiten. So vielseitig die Plattformen, so unterschiedlich auch die Ziele, die Dein Start-up mit einer Präsenz auf Social Media erreichen kann. Sicher ist: Egal was Du gerade erreichen möchtest – Social Media unterstützt Dich dabei. Dennoch gilt hier auch die gute alte Regel aus der Dating-Welt: Erst flirten, dann nach der Nummer fragen. Für Dein Business übersetzt heißt das, dass Du bei Deiner Zielgruppe zunächst Aufmerksamkeit für Deine Lösung schaffen musst. Im Marketing-Jargon nennt man das “Awareness schaffen”. Erst wenn das passiert ist, solltest Du im Normalfall darauf hoffen, Leads zu generieren oder erfolgreichen Sales zu betreiben. Von rein organischem Content, also klassischen Beiträgen bis zu (bezahlten) Werbeanzeigen (“Ads”) ist hier alles möglich. Wer guten Content liefert und etwas Werbebudget dazu schießt, darf sich bald über die ersten Erfolge und eine wachsende Community freuen. Damit Dein Content bei der Zielgruppe ankommt, halte Dich an folgende Regeln: Liefere, was die Community hören will, nicht was Du kommunizieren willst Stelle sicher, dass jeder Beitrag einen Mehrwert bringt Nutze # und vertagge Personen mit @ Halte Beiträge kurz, einfach und informativ Liefere nur eine Message pro Post Interagiere mit Deiner Community: Beantworte Fragen, like und kommentiere Reaktionen   Vertrauen aufbauen durch Öffentlichkeitsarbeit (PR) Ein weiterer wichtiger Teil des Marketings ist die Öffentlichkeitsarbeit oder PR. Auch hier kannst Du bereits ohne Agentur oder großartiges Budget starten. Was Du benötigst sind vor allem Zeit, Geduld und ein gewisses Grundwissen dazu, wie die Presse funktioniert. Im Gegensatz zum Online-Marketing spielen in der PR nämlich weitere Personen eine wichtige Rolle: Journalisten. Denn nur über sie gelangt Dein Start-up in die Medien. Das Positive: Diese Art Reichweite zu erzeugen, schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern Vertrauen. Schließlich schreiben unabhängige Redakteure über Dein Start-up. Auch in der PR solltest Du dir zunächst bewusst machen, welches Ziel du erreichen möchtest. Zum Start bieten sich beispielsweise die Steigerung Deiner Brand Awareness und die Positionierung als Thought Leader an. Das heißt: Deine Marke bekannt machen und Dich und Dein Team als Experten auf Eurem Gebiet positionieren. PR ist zwar deutlich mehr als nur eine Pressemitteilung – und dennoch ist genau diese noch immer das verbreitetste PR-Werkzeug. Sie informiert – im besten Fall auf höchstens zwei Seiten – über aktuelle Geschehnisse oder Entwicklungen in Deinem Start-up. Passende Themen für eine Pressemitteilung könnten also zum Beispiel eine abgeschlossene Finanzierungsrunde, starkes Wachstum, eine spannende News oder die Weiterentwicklung eines Produkts sein. Durch eine Pressemitteilung können mit relativ geringem Aufwand viele Medien in kurzer Zeit erreicht werden. Für den Inhalt dieser gilt generell: Wichtig ist nicht, was Dein Unternehmen für wichtig erachtet, sondern was für Journalisten und deren Publikum Relevanz hat. Bevor man also mit einem Thema an die Presse geht, sollte man sich als erstes fragen, ob dieses überhaupt für sie relevant ist und ob eine Pressemitteilung das richtige Instrument ist, um das Thema zu verbreiten. Bei schreiben der Pressemitteilung ist zu beachten, die wichtigsten Informationen direkt am Anfang zu geben und alle W-Fragen zu beantworten. Eine Pressemitteilung muss immer von hinten kürzbar sein. Anschließend steht die Wahl der richtigen Medienvertreter auf der Agenda. Hierzu kann durchaus eine Recherche von Nöten sein, um zunächst diejenigen Medien zu identifizieren, für die das Thema relevant sein könnte. Da meist verschiedene Redakteure für verschiedene Ressorts zuständig sind, lohnt es sich, etwas mehr Zeit zu investieren und die passenden Ansprechpartner zu finden. E-Mail Adressen von Redakteuren können oft im Impressum oder den Kontakt-Reitern der Medien-Website gefunden werden. In Anblick auf die Erwartungshaltung sollte man sich jedoch über zwei Dinge im Klaren sein: Journalisten sind frei und müssen nicht über dieses Thema berichten und sie bekommen meist täglich so viel E-Mails, dass eine Einzelne schnell untergehen kann. So kann es sein, dass am Ende die Pressemitteilung gar nicht veröffentlicht wird. Ist das der Fall, ist ein Anruf in der Redaktion (oder direkt beim Redakteur) die beste Möglichkeit, um die Neuigkeiten doch noch in einem Medium zu platzieren. Wer hierdurch gute Kontakte in die Medienwelt knüpft, kann auf diese bei weiteren Mitteilungen zurückgreifen und langfristige Kooperationen hegen. Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Pressearbeit liegt im individuellen und persönlichen Kontakt zum Journalisten. Vielleicht hast Du einen spannenden Beitrag gelesen und vertrittst als Experte eine andere Position oder Du möchtest gerne Dein Fachwissen zu einem sehr feingranularen, greifbaren Thema teilen? Dann macht es Sinn, in den direkten Kontakt mit den zuständigen Journalisten zu gehen und zum Telefon zu greifen. Die zuständigen Journalisten erkennst Du meist daran, dass sie bereits Beiträge zu sehr ähnlichen Themen veröffentlicht haben. Hier kannst Du gerne verschiedene Formate anbieten: Ein Interview, Hintergrundinformationen oder auch einen Gastbeitrag, bei dem Du der Autor bist.   Kunden gewinnen durch “SEO” Gehört haben es die Meisten schon einmal, doch vorstellen können sich darunter die Wenigsten etwas: Search Engine Optimization (SEO), zu deutsch “Suchmaschinenoptimierung” verfolgt das Ziel, Dein Start-up respektive Deine Website im World Wide Web für Interessierte leicht auffindbar zu machen. Oder kurz gesagt: Wer würde nicht gerne bei Google als erstes Suchergebnis auftauchen? SEO ist ein komplexes Feld. Selbst bei Experten besteht nach wie vor nicht völlige Klarheit über alle Faktoren, die Suchmaschinen-Algorithmen beeinflussen. Dennoch können auch Laien hier etwas bewegen. Ein Werkzeug für langfristigen Erfolg bildet z.B. ein Blog auf der Website. Dieser bietet die Möglichkeit, sich ausführlich mit Themen rund um das Produkt, die Branche oder ähnliche Dinge, die mit Deinem Start-up zusammenhängen, zu befassen. Sei Dir dabei aber vor allem einer Tatsache bewusst: SEO ist eine Angelegenheit, die viel Geduld erfordert. Bis Deine Website gut rankt, also bei der Google Suche auf den ersten Seiten erscheint, können durchaus Jahre ins Land ziehen und auch anschließend musst Du kontinuierlich weiter arbeiten, um Deine Position zu halten. Die Mühe zahlt sich allerdings auch aus, denn Du kannst Menschen ganz ohne Budget auf Deine Website holen. Gerade bei SEO ist die richtige Strategie der Schlüssel zum Erfolg. Neben der Identifizierung Deiner Keywords, also den Suchbegriffen, für die Du gefunden werden möchtest, spielen auch Dein Content und verschiedene technische Eigenschaften Deiner Website eine große Rolle – denn die Kombination aus allen Faktoren bestimmt letztendlich, auf welcher Seite der Google-Suche Deine Beiträge landen.   Noch einfacher “gefunden” werden mit SEA Wer in puncto Auffindbarkeit in Suchmaschinen etwas nachhelfen will, beschäftigt sich mit Search Engine Advertising (SEA). Diese Werbung innerhalb von Suchmaschinen sorgt für eine Platzierung Deiner Website weit oben im Ranking. Die “gesponserten” Links sind hierbei als Anzeige gekennzeichnet und finden sich noch vor den organischen Suchergebnissen. Auch hier geht es um die richtigen Keywords und darum, Deine Message prägnant zu vermitteln. Voraussetzungen für SEA sind neben Budget auch ein Konto bei Google Ads und die richtige Strategie.   Mit Influencer-Marketing genau die richtige Zielgruppe erreichen Influencer-Marketing spielt sich zwischen Online Marketing und PR ab. Es handelt sich bei der Zusammenarbeit mit den “Creators” zwar um eine Marketing-Partnerschaft, dennoch dienen diese als Vermittler zwischen einem Unternehmen und der Zielgruppe – ähnlich wie Journalisten in der PR. Durch diese Mittlerrolle können Start-ups z.B. Vertrauen innerhalb der Influencer-Communities aufbauen. Der große Vorteil: Die Follower vertrauen den Influencern und wenn diese die Produkte eines Unternehmens bewerben, gewinnt auch die Marke an Vertrauen. Zudem produzieren sie ihren Content selbst und nehmen Deinem Start-up die Arbeit, die beim Erstellen eigener Inhalte anfällt, ab. Auch wenn Influencer klassischerweise eher Lifestyle Produkten zugeordnet werden, gibt es durchaus auch einen Markt für Creators aus anderen Branchen. So bietet beispielsweise LinkedIn B2B und Tech- Influencern eine Plattform. Um letztlich einen passenden Kooperationspartner zu finden, solltest Du zunächst die für Dein Unternehmen relevanten Hashtags und Themenbereiche auf der jeweiligen Plattform durchsuchen. Hast Du einige potenziell spannende Personen gefunden, schau Dir ihre Kanäle genauer an. Passen die Themen des Influencers zu Deinem Start-up? Gefällt Dir der Kommunikationsstil? Sagt Dir ein Creator zu, trete mit ihm in Kontakt und besprecht eure Vorstellungen – im Idealfall steht einer Partnerschaft dann nichts mehr im Wege. Die verschiedenen Bereiche des Marketing sind vielfältig und teilweise durchaus komplex. Wer umfangreiche Maßnahmen plant, sollte deshalb auf eine Zusammenarbeit mit Experten nicht verzichten. Steigt Dein Start-ups jedoch gerade erst ins Marketing ein, kannst Du auch durch Eigeninitiative einiges erreichen und die Bekanntheit Deines Start-ups erhöhen. Ob PR, Social Media, Blog oder Influencer-Marketing, für jede Aufgabe findet sich eine passende Lösung um Zielgruppen zu erreichen und am Ende Marketing-Erfolge zu feiern.

Science4Life TechWEEK vom 16. bis 20. Mai 2022

01.04.2022

Die Science4Life TechWEEK ist das digitale Festival für Start-ups. Von 16. bis 10. Mai 2022 stehen spannende Pitches, interaktive Workshops und Networking auf dem Programm. Highlight ist der Science4Life TechSlam am 17. Mai, an dem Gründende ihre Geschäftsidee in maximal drei Minuten erklären. Am Donnerstag und Freitag stehen interaktive Live-Sessions und Workshops zu verschiedenen Business-Themen an. Bei den Reverse-Pitches am Mittwoch stellen Investoren ihre spezifische Investitionsstrategie vor, Geschäftsführer verschiedener Startups berichten am Montag von unternehmerischen Fehlschlägen und Erfolgen. Weitere gründungsrelevante Workshops beschäftigen sich mit den DOs und DONTs bei Kooperationen mit dem Mittelstand, Kommunikation, Aufbau von Unternehmerteams oder digitalen Geschäftsmodellen. Du bist interessiert? Dann melde dich einfach unter https://app.science4life.de/registertech für die TechWEEK an, die Teilnahme ist kostenlos. Digitales Networking, Failure Pitches und Workshops Die Science4Life TechWEEK ist auf die spezifischen Bedürfnisse angehender Unternehmer ausgerichtet. Die Woche startet am Montag mit einer Keynote von Science4Life-Alumni Hydrogenious und einer Panel-Diskussion zum Thema "Auf Wachstumskurs – Wie Deutschland viele Deep-Tech Start-ups produziert". Beim anschließenden Failure-Pitch berichten die CEOs verschiedener Start-ups von ihren größten Herausforderungen, Erfolgen und Misserfolgen und in den Reverse-Pitches am Mittwoch stellen Investoren ihre Investitionsstrategie vor. In der TechLOUNGE können sich Interessierte die gesamte TechWEEK über verabreden und per Video-Chat im geschlossenen Kreis kommunizieren. Natürlich ist es auch möglich, einfach andere Besucher in der Lounge zu treffen und sich ungezwungen auszutauschen. Der Donnerstag und Freitag stehen im Zeichen interaktiver Workshops. Gründerteams lernen, wie sie ihr digitales Geschäftsmodell auf die Straße bringen, was bei Kooperationen mit Konzernen und dem Mittelstand zu beachten ist, wie sie eine zielgerichtete Kommunikationsstrategie aufbauen und das perfekte Team zusammenstellen. Alle Programmpunkte sind kostenlos. Highlight: Der Science4Life TechSlam am 17. Mai 2022 Am 17. Mai 2022 steigt der digitale Science4Life TechSlam!  Start-up-Teams aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie erklären ihre Geschäftsidee mit einem kreativen Pitch in maximal drei Minuten. Anders als beim klassischen Pitch geht es beim Slam nicht um Fachjargon, sondern um Wortakrobatik. Denn wer seine Idee am verständlichsten und am lustigsten erklärt, gewinnt das Publikums-Voting. Es gilt, die Performances aus den letzten Jahren zu toppen. Spoiler-Alert: Wir hatten schon Gründer als Albert Einstein auf der Bühne. Beim TechSlam sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.   Zum Programm: https://science4life.de/wp-content/uploads/2022/04/TechWEEK-Programm.pdf 

Science4Life zeichnet aus: Die besten Geschäftskonzepte 2022

17.03.2022

Die Gründerteams von Advylop, Applimeda, Aptamimetics, DNTOX, HISTOLUTION, Korallenwächter, LOVR, NUNOS, PolymerActive und RooWalk gewinnen beim Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup räumen Arteria Technologies, BioCORE und everyone energy ab. Energiewende und Umweltschutz sind auch in der Wissenschaft Top-Themen: Bei den 81 Start-ups der Konzeptphase des Businessplan-Wettbewerbs von Science4Life legten sehr viele Teams Wert auf Nachhaltigkeit. Ob Green Tech, nachwachsende Rohstoffe oder digitale Lösungen für die Klimaneutralität – der Trend geht zu verantwortungsvoller Zukunft.  Nachhaltig und innovativ: Gründerteams aus Life Science und Chemie Die Gewinner des Science4Life Venture Cup überzeugen in der Konzeptphase mit nachhaltigen Geschäftskonzepten und innovativen Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Polyethylenglykol (PEG) findet vielseitige Anwendung in der Behandlung chronischer Krankheiten oder als Bestandteil von Impfstoffen, führt jedoch vermehrt zu Allergien und Nebenwirkungen. Das Team von Advylop aus Mainz bietet eine PEG-Alternative, die Nebenwirkungen vermeidet und gleichzeitig die medizinischen und produktionstechnischen Vorteile bewahrt. Die Applimeda GmbH aus Aachen entwickelt eine “App auf Rezept”, die digital zur leitliniengerechten Bewegungstherapie bei Morbus Bechterew anleitet und so die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig steigern soll. Um Zellkulturtechnologien in einem breiten Spektrum ökonomisch attraktiv einsetzbar zu machen, entwickelt die  Aptamimetics GmbH aus Freiburg im Breisgau neue vollsynthetische und kostengünstige Zellkultur-Rohstoffe. Das Team von DNTOX aus Düsseldorf bietet eine derzeit einzigartige, tierversuchsfreie Analyse von Chemikalien an. Damit möchte DNTOX eine kostengünstige Alternative zu ressourcenintensiven und ethisch umstrittenen Tierversuchen ermöglichen. Das Ziel der HISTOLUTION GmbH aus Lübeck ist es, dem Chirurgen im OP mit einem optimierten Multi-Photonen-Mikroskop eine einfache und schnelle Krebsdiagnostik zur Verfügung zu stellen. Das Team von Korallenwächter aus Aachen bietet ein neuartiges und nutzerfreundliches Wasseranalysenverfahren an, mit dem die Wasserqualität in Aquarien kontrolliert und entsprechend angepasst werden kann. Empfindlichen Spezies wie Korallen wird damit ein besseres Wachstum und Überleben gesichert. LOVR aus Darmstadt hat das Tierwohl im Fokus: Das Team entwickelt das weltweit erste lederähnliche Textil, das ohne Kunststoffe auskommt, vegan ist und aus Reststoffen des regionalen Hanfanbaus besteht. NUNOS aus Köln verwendet ein Verfahren aus der Raumfahrt zur biologischen Aufbereitung von Gülle und Gärresten. Das Düngemittel kommt ohne den Einsatz von Chemikalien aus und erhöht die Effizienz der organischen Düngung im Pflanzenanbau. Die PolymerActive GmbH aus Offenburg bietet zur Schadstoff-Elimination aus Wasser und Luft innovative Adsorptionsmaterialien, die durch ein spezielles Upcyclingverfahren aus Kunststoffabfällen hergestellt werden. Das Team von RooWalk aus Berlin entwickelt eine elektrisch unterstützte Gehhilfe für Kinder mit körperlichen Einschränkungen und fördert damit deren erweiterte Bewegungsfreiheit. Geschäftskonzepte für die Klimawende beim Science4Life Energy Cup In der Konzeptphase des Science4Life Energy Cup, der vom Land Hessen und Viessmann gesponsert wird, überzeugten Gründerteams mit grünen Technologien. Die Arteria Technologies GmbH aus Graz entwickelt eine Plattform zur Planung und Optimierung von Wärmenetzen im Smart City Kontext. Diese nutzt Digital Twins und hilft Energieversorgern, ihre Fern- und Wärmenetze klimaneutral zu planen und zu betreiben.  BioCORE aus Garching nutzt Biogas, um die unstete Stromversorgung aus Wind- und Sonnenenergie auszugleichen und zu speichern. Das Team ermöglicht erstmals wirtschaftlich darstellbar negative Treibhausgasemissionen im Großmaßstab. Das Team der everyone energy UG aus Berlin hilft Tausende neuer Energiewende-Projekte zu realisieren, indem sie Endkunden und Lösungsanbieter durch vollautomatisierte und nutzerfreundliche Energieberatung gezielt zusammenbringen.   Jetzt noch für die Businessplanphase bewerben! Einsendeschluss: 29.04.2022 Mit Abschluss der Konzeptphase startet gleichzeitig die dritte und letzte Phase des Wettbewerbs, die Businessplanphase. Die Teilnahme an Online-Seminaren von Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels und Investoren sowie individuelle Feedbackrunden zu den Businessplänen der Gründerteams sind nur einige der Programmpunkte, auf die sich die Teilnehmer der Businessplanphase freuen können. Neben medialer Aufmerksamkeit durch die Presse haben Start-ups außerdem die Chance, Startkapital für ihr Unternehmen zu gewinnen: Das Gewinnerteam des Science4Life Venture Cup erhält 25.000 Euro, auf den Gewinner des Science4Life Energy Cup warten 10.000 Euro. Die Preisverleihung ist für den 18. Juli 2022, in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt geplant. Bewerben können sich alle Start-ups, auch ohne vorherige Teilnahme an den anderen Phasen, unter www.science4life.de. Einsendeschluss ist der 29.04.2022.

So läuft die Investorensuche – Tipps für Start-ups

03.02.2022

Die Suche nach Kapitalgebern, die im Idealfall neben Kapital auch Expertise mitbringen, ist neben der Idee Hauptthema bei der Gründung eines Start-ups. Passende Investoren zu finden, kann eine echte Herausforderung darstellen, die sich jedoch mit einigen Tricks meistern lässt. Hier finden Gründer eine Step-by-Step Anleitung, mit Tipps für die erfolgreiche Investorensuche Vorbereitung auf die Investorensuche Eine erfolgreiche Investorensuche fängt schon vor der ersten E-Mail und dem ersten Gespräch an. Denn bevor die Suche beginnen kann, sollten sich Gründer einige zentrale Fragen stellen, die den Rahmen bilden. Die Kernfragen lauten wie folgt: Wie viel Kapital wird benötigt? Die erste Frage, mit der sich Gründerteams beschäftigen sollten, ist die Investitionssumme. Für was genau wird Fremdkapital benötigt und welche Summe soll eingesammelt werden? Jeder Investor ist individuell und das spiegelt sich auch in der Investitionssumme wider – von kleinen bis zu großen Beträgen kann alles eingesammelt werden – man muss nur wissen, an wen man sich im jeweiligen Fall wendet. Hat der Investor etwas mit der Branche zu tun? Ein Investor ist zwar in erster Linie ein Geldgeber, letztlich kann aber auch die Expertise von Investoren sehr wichtig für die Entwicklung des eigenen Unternehmens sein. Gerade in komplexen Branchen wie Life Sciences, Chemie und Energie ist der Wissenstransfer von Investoren an Gründer ein enormer Vorteil. Ist zwar Sympathie vorhanden, hat die Person aber wenig bis keine Ahnung von der Branche, macht eine Zusammenarbeit nur Sinn, wenn ausschließlich Kapital benötigt wird oder weitere Investoren als Expertenteam zur Seite stehen. Wo finde ich den richtigen Investor und wie komme ich in Kontakt? Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Events und anderen Vernetzungsmöglichkeiten, die Gründer nutzen können, um ihr Netzwerk zu erweitern und Geldgeber zu akquirieren. Eine gute Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit Venture Capital Gebern ist es, wenn Investoren schon einmal von der Geschäftsidee bzw. dem Gründerteam gehört haben – eine persönliche Empfehlung oder Beiträge in der Presse können hier hilfreich sein. Durch die Präsenz in sozialen Netzwerken wie LinkedIn oder auch mit Pressearbeit können Start-ups auf sich aufmerksam machen. So steigern sich Bekanntheit und Vertrauen in das Produkt oder die Dienstleistung und das Unternehmen. Eigenrecherche und Akquise Selbst sind die Gründer! Online lassen sich Investoren beispielsweise in Datenbanken oder auf Vermittlungsportalen finden. Aber auch über Plattformen wie LinkedIn kann Kontakt hergestellt werden. Außerdem sind Veranstaltungen – offline und online – wertvolle Gelegenheiten für Start-ups. Dort können Gründerteams in den Austausch mit Gleichgesinnten gehen und gleichzeitig in Kontakt mit potenziellen Geldgebern treten. Seit Pandemiebeginn ist die Zahl der Vor-Ort Events gesunken, dafür findet vermehrt digitaler Austausch auf Online-Events wie beispielsweise der Science4Life TechWEEK statt. Wer regelmäßig an solchen Veranstaltungen teilnimmt, wird nicht nur neue Businesspartner finden, sondern auch in Investorenkreisen auf sich aufmerksam machen und damit die Chancen, den idealen Investor für sein Unternehmen zu finden, erhöhen. Gründerwettbewerbe Gründerwettbewerbe unterstützen Start-ups nicht nur finanziell, das Netzwerk von etablierten Wettbewerben bietet eine Vielzahl an Experten und Investoren. Zudem wird über die Pressearbeit und den Social Media Auftritt des Gründerwettbewerbs Aufmerksamkeit für das Start-up generiert und kann so wiederum Interesse bei potenziellen Geldgebern wecken. Wie sieht der erste Pitch aus? Ist Kontakt zu einem oder mehreren interessierten Investoren hergestellt und steht der Termin für den Pitch, wächst die Aufregung. Jetzt ist gute Vorbereitung das A und O, damit Gründer selbstbewusst und überzeugend in den Pitch gehen können. Dazu sollten Gründerteams folgende Punkte bedenken: Das Pitch Deck erstellen Zunächst ist es wichtig, die Eckdaten des Pitches zu visualisieren und damit einen Leitfaden in der Hand zu haben. Dazu eignet sich ein Pitch Deck, das alle wichtigen Informationen in einer Präsentation zusammenfasst. Das Pitch Deck enthält detaillierte Informationen zum Gründerteam und Geschäftsmodell und stellt heraus, welches konkrete Problem das Start-up mit seiner Geschäftsidee löst. Der USP darf ebenso wenig fehlen – damit ist das Alleinstellungsmerkmal gemeint, das das Start-up von anderen Unternehmen unterscheidet. Zudem sind Zahlen für Investoren sehr wichtig. Bereits erzielte und erwartete Umsätze, erreichte (potenzielle) Kunden, (mögliche) Marktanteile, etc. sollten deshalb mit in die Präsentation integriert werden. Wer pitcht? Neben den „harten Fakten“ sind selbstverständlich Gründerteam und gegenseitige Sympathie von großer Bedeutung für eine Zusammenarbeit. Das heißt konkret: Es muss nicht zwingend der geübteste Redner pitchen. Viel wichtiger sind Emotionen und die Begeisterung für das Thema zu vermitteln. Wenn diese an Investoren transportiert werden, erhöhen sich die Erfolgschancen. Pitchen für die Anschlussfinanzierung Schon vor der ersten Finanzierungsrunde sollten sich Gründer Gedanken über eine mögliche Anschlussfinanzierung machen. Denn wer im ersten Pitch abliefert, hinterlässt auch für folgende Finanzierungsrunden einen guten Eindruck. Auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. So lohnt es sich, Zeit in die Erstellung von Umsatzprognosen zu investieren, damit diese möglichst realistisch sind. Wer im Pitch Zahlen vorweisen kann, die im Rahmen der Schätzung oder darüber liegen, hat deutlich höhere Chancen auf eine Anschlussfinanzierung. Letztlich ist eines am wichtigsten: Nicht entmutigen lassen! Wer beim ersten Pitch nicht überzeugt, wird es beim zweiten, dritten oder zehnten schaffen. Der perfekte Investor ist selten der erste vor dem man pitcht. Mit einer guten Geschäftsidee wird man am Ende aber sicher den idealen Partner für sein Geschäftsvorhaben finden.

Interview mit Christiane Wohlers

25.01.2022

Du bist schon seit Jahren fester Bestandteil des Science4Life-Teams. Erkläre doch bitte kurz, was Deine Aufgaben sind. Science4Life steht seit mehr als 20 Jahren für Kontinuität bei der Betreuung von Gründerteams und der Pflege eines weitverzweigten Netzwerks in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie. Ich bin seit Beginn der Gründerinitiative fester Bestandteil des Teams, dabei liegen meine Schwerpunkte auf der Betreuung unserer Wettbewerbsteilnehmer und auf der Pflege unseres Expertennetzwerks. Das bedeutet, dass ich den Großteil meiner Zeit der persönlichen Kommunikation widme. Darüber hinaus bin ich für das Eventmanagement bei Science4Life zuständig. In diesem Bereich nimmt der Anteil an digitalen Formaten wie Webinaren, online-Events und online-Coaching kontinuierlich zu. Was macht Dir bei Science4Life am meisten Freude? Bei Science4Life hat man das Privileg, sehr viele Start-ups kennenzulernen, die jeweiligen Geschäftsideen zu verstehen und persönliche Kontakte zu den Gründern aufzubauen. Über die letzten Jahre habe ich Kontakte zu hunderten von Unternehmen geknüpft und auch eine Reihe von persönlichen Freundschaften in der „Szene“ aufgebaut. Es ist fantastisch, wenn man die Gelegenheit hat, die Entwicklung von jungen Unternehmen und den Personen dahinter zu verfolgen. Natürlich gibt es dabei nicht nur Erfolgsgeschichten, aber es ist schon beeindruckend, wie konstruktiv viele der Gründer mit Rückschlägen umgehen und was sie alles tun, um wieder zurück auf die Erfolgsspur zu kommen. Am meisten Freude macht es natürlich, wenn man beobachten darf, wie ein Startup wächst und wie aus der Begeisterung für die eigene Idee dann auch messbarer Erfolg wird. Welches Erlebnis in Deiner Zeit bei Science4Life hat Dich am meisten beeindruckt? 2006 haben wir zum ersten Mal eine große Messe für-Start-ups ausgerichtet. Dabei hat mich am meisten beeindruckt, wie lebendig die Atmosphäre auf der Messe war. Das lag daran, wie enthusiastisch die Gründer ihre Unternehmen präsentiert haben und wie offen die Messebesucher für die neuen Ideen und Produkte waren. Daraus haben sich viele konstruktive Gespräche ergeben, die einigen der Startups einen richtigen Entwicklungsschub gegeben haben. So haben wir dazu beigetragen, Erfolgsgeschichten zu schreiben und darauf bin ich noch heute sehr stolz. Was ist Dein Lieblingsformat bei Science4Life ? Mein Lieblingsformat? Das sind ganz klar die Academy-Days der Businessplanphase. Hier hat man über insgesamt vier Tage im Rahmen von verschiedenen Meetings, Coachings und Trainings die Möglichkeit, die Gründer persönlich näher kennenzulernen und sich auszutauschen. Dadurch entsteht eine Vertrauensbasis, Stärken und Schwächen der Geschäftsidee, persönliche Ziele und Wünsche werden offen miteinander geteilt. Das ist für die Teilnehmer eine ganz hervorragende Möglichkeit, auf „neutralem“ Terrain ihre Businesspläne mit erfahrenen Branchenexperten kritisch zu diskutieren und zu hinterfragen. Viele Gründerteams nehmen aus den Diskussionen wichtige Anregungen mit, die dann oft zu einer Überarbeitung ihrer Geschäftsmodelle führt. Aber auch zwischen den Gründerteams entstehen Kontakte, die über die eigentlichen Academy-Days hinaus den Startpunkt für bilaterale geschäftliche Beziehungen bilden. Und last but not least: einige der ehemaligen Wettbewerbsteilnehmer sind so überzeugt von unserem Konzept, dass sie mittlerweile Teil unseres Experten-Netzwerks geworden sind und jungen Gründern als Coaches oder Gutachter zur Verfügung stehen. Welche Veränderungen bemerkst Du im Laufe der Jahre bei den Gründerteams und ihrer Mentalität? Die Gründerteams sind in den letzten Jahren viel professioneller geworden. Das Verständnis, dass es nicht nur um die beste Idee geht, sondern dass damit auch Geld verdient werden muss, hat sich mittlerweile auf breiter Ebene durchgesetzt. Eine Sache ist allerdings unverändert und das ist der Elan und der Enthusiasmus der Gründer. Und das ist gut so, denn ohne diese Eigenschaften wäre eine erfolgreiche Gründung nicht möglich. Wie haben sich die Life Sciences, Chemie und Energie-Branche im Laufe der Jahre verändert? Natürlich sind die Entwicklungen der genannten Branchen aufgrund der unterschiedlichen Produkte, Anwendungen und Märkte sehr unterschiedlich. Einige Beispiele hierfür sind personalisierte Therapeutika, umweltfreundliche Chemie-Rohstoffe oder emissionsarme Maschinen und Anlagen. Trotz der produktbedingten Unterschiede sehen wir aber in allen Branchen einen eindeutigen Trend hin zur Digitalisierung. Erste Schritte zum „Digital Doctor“, „Bio-Informatik“, die Nutzung von künstlicher Intelligenz für die Diagnostik oder IT-basierte Lösungen zur Verbesserung der industriellen Energieeffizienz sind hier nur einige Beispiele. Wir werden sicherlich eine deutliche Zunahme solcher Produkt- und Geschäftsideen in den nächsten Jahren verzeichnen. Wagen wir einen Ausblick: Wo stehen die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie in zehn Jahren? Es wird aktuell viel darüber spekuliert, wie sich die genannten Branchen entwickeln werden. Momentan befinden wir uns mitten in einer industriellen Umbruchphase. Energie-, Rohstoff- und Lieferkettenkonzepte werden auf globaler Ebene neu diskutiert. Die Industrie muss nun Antworten finden auf die großen globalen Herausforderungen wie zum Beispiel den Klimawandel, muss aber auch spezifische regionale Unterschiede berücksichtigen wie die demografische Entwicklung in den Industrieländern, die zunehmende Industrialisierung und Urbanisierung in Schwellenländern oder die Lebensmittel- und Medikamentenversorgung in Entwicklungsländern. Um all diese Herausforderungen zu bewältigen, brauchen wir neben gesellschaftlichem und politischem Konsens auch neue technologische Entwicklungen. Es ist zu erwarten, dass regenerative Energien und alternative Mobilitätskonzepte in zunehmendem Maße genutzt werden, dass fossiler Kohlenstoff als Rohstoff für die chemische Industrie durch alternative Kohlenstoffquellen zumindest teilweise ersetzt wird und dass ein besseres Verständnis von biochemischen Prozessen zur Entwicklung neuartiger Therapeutika führen wird. In den genannten Bereichen sind Life Sciences, Chemie und Energie damit im wahrsten Sinn des Wortes Zukunftsbranchen. Warum rätst Du Gründerteams bei Science4Life mitzumachen? Science4Life ist für alle angehenden Gründer eine gute Chance, ihre Produkte oder ihre Dienstleistung kritisch zu diskutieren und ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand zu stellen – unabhängig vom Reifegrad der Unternehmensgründung. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass unsere Experten branchenspezifisches Wissen haben und über entsprechende berufliche Erfahrungen verfügen. Nur so ist eine fundierte Bewertung der Ideen und der Geschäftsmodelle möglich und ein konstruktives Coaching durchführbar. Science4Life bietet mehr als ein Feedback über das Format und die Vollständigkeit des eingereichten Geschäftskonzepts oder Businessplans. Aufgrund des klaren Branchenfokus kann Science4Life auch inhaltliches Feedback zu Technologie und Markt geben. Das ist der eigentliche Mehrwert, den wir unseren Wettbewerbsteilnehmern bieten und das ist auch der Grund, warum eine Auszeichnung bei Science4Life mittlerweile als Qualitätssiegel bei Investoren und möglichen Geschäftspartnern der Start-ups gilt. Was wünscht Du Dir für die Zukunft von Science4Life? Science4Life hatte schon immer einen Fokus auf die Gründer in seinen Zielbranchen und hat dabei stets flexibel auf sich verändernde Anforderungen reagiert. In der stark technologiegetriebenen Welt der Life Sciences, Chemie und Energie ist der Wandel und die Innovation eine wesentliche Konstante. Startups müssen daher schnell und flexibel auf neue Herausforderungen reagieren und innovative Lösungen entwickeln. In diesem Sinne ist Science4Life vergleichbar mit vielen Start-ups: Ein eingespieltes Team stellt sich kontinuierlich dem Wandel und entwickelt proaktive Lösungen, um Gründerteams bestmögliche Unterstützung zu bieten. Deshalb wünsche ich mir für Science4Life nur eins: weiter so! Du begleitest die Science4Life-Teilnehmer und -Alumni nun schon lange. Was sind Deine Top drei Tipps für alle angehenden Gründer? Die meisten Gründerteams erleben vor, während und nach der Gründung ihrer Start-ups eine Achterbahnfahrt: Ihre Idee oder Technologie erfährt von einer Seite Anerkennung, von anderer Seite aber Ablehnung. Die Teams durchleben Misserfolge und feiern wenig später ihre Erfolge. Frustrationen und Begeisterung wechseln einander regelmäßig ab. Gründer benötigen daher eine Menge positive Energie und Durchhaltevermögen, um ihr Unternehmen zu gründen und ihr Produkt oder ihre Dienstleistung erfolgreich an den Markt zu bringen. Es gibt eine Menge an Tipps, die man Gründern geben kann, um die Klippen von Patent- oder Lizenzverhandlungen zu umschiffen, um Investorengespräche erfolgreich zu bestehen oder um ein Alleinstellungsmerkmal am Markt zu positionieren. Die Details mögen von Startup zu Startup unterschiedlich ausgeprägt sein, aber aus meiner nunmehr fast 25-jährigen Erfahrung in der Hightech-Gründerszene kann ich sagen, dass alle erfolgreichen Start-ups einige wesentliche Charakteristika gemein haben. Daher meine drei Tipps: Team: Zusammenarbeit ist ein wesentliches Erfolgskriterium, deshalb: sprecht offen miteinander, lernt miteinander und voneinander, legt Zuständigkeiten fest und haltet Euch daran, nutzt die unterschiedlichen Stärken im Team. Nur so könnt Ihr die anstehenden Aufgaben erledigen, die Frustrationen bewältigen und die kommenden Erfolge „richtig“ feiern. Enthusiasmus: niemand macht Geschäfte mit Gründern, die nicht an ihr Produkt glauben und es mit Enthusiasmus voranbringen wollen. Wenn Ihr nicht von Eurem Produkt überzeugt seid und Begeisterung versprühen könnt, werdet Ihr Investoren oder Kunden kaum überzeugen. Also bewahrt Euch Euren Enthusiasmus und begeistert Eure Geschäftspartner, nur so könnt Ihr erfolgreich sein. Mut: man braucht Mut, um ein Unternehmen zu gründen. Ihr werdet mit neuen Herausforderungen konfrontiert und Ihr werdet möglicherweise die eine oder andere schwere Zeit durchleben, in der unklar ist, wie es weiter geht. Nur wenn Ihr die nötige Portion Mut und Zuversichtlichkeit habt, werdet Ihr Euer Ziel erreichen. Meine drei Top Tipps sind also: Seid ein echtes Team, bewahrt Euch Euren Enthusiasmus und habt die nötige Portion Mut, um Eure Zukunft zu gestalten. In diesem Sinne wünsche ich allen Gründerteams viel Erfolg!

Interview mit Dr. Jens Atzrodt von Sanofi

10.01.2022

Herr Dr. Atzrodt, was machen Sie beruflich stellen Sie sich bitte kurz vor! Ich bin promovierter Chemiker und seit fast 22 Jahren bei Sanofi und dessen Vorgängerunternehmen tätig. Den überwiegenden Teil meiner beruflichen Laufbahn im Unternehmen habe ich als Wissenschaftler in den Bereichen wie Chemische Entwicklung, Arzneimittelmetabolismus und Pharmakokinetik sowie Medizinische Chemie gearbeitet und für 10 Jahre die Abteilung Isotope Chemistry & Metabolite Synthesis geleitet. Wir haben isotopenmarkierte Wirkstoffkandidaten für die präklinische Forschung hergestellt sowie markierte Substanzen für die Positronen-Emissions-Tomographie und weitere biologische und chemische Komponenten, um spezifischen Forschungsfragen nachzugehen. Eine superspannende Zeit, in der wir auch sehr intensiv mit akademischen Partnern zusammengearbeitet haben, um neue Methoden zur Isotopeneinführung zu erforschen und zu publizieren. Seit 2017 bin ich in meiner jetzigen Position als Operations Director für R&D Germany tätig. Ebenfalls eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit, bei der ich dabei helfe, die globale Forschungs- & Entwicklungs- Strategie von Sanofi lokal umzusetzen. Neben diversen Transformations-projekten koordiniere ich beispielsweise auch einige der externen Engagements von Sanofi R&D in Deutschland und deshalb passt Science4Life auch sehr gut zu meinem Tätigkeitsspektrum.  Wie war Ihr Start bei Science4Life? Ich lerne immer noch jeden Tag dazu, aber es macht mir riesigen Spaß. Das liegt nicht nur an einer spannenden Aufgabe, sondern auch an einem tollen Team und vielen engagierten Menschen, die Science4Life mit viel Hingabe und Leidenschaft gestalten und weiterentwickeln. Das spürt man sofort und das erleichtert den Einstieg enorm; auch wenn der Start Corona-bedingt leider alles andere als normal verlief. Häufig waren Treffen und ein erstes Kennenlernen nur virtuell möglich. Das betraf auch die Ideenprämierung im November, bei der ich zum ersten Mal das Vergnügen hatte zusammen mit Rainer Waldschmidt, meinem geschäftsführenden Vorstandskollegen die Gewinnerinnen und Gewinner auszeichnen zu dürfen. Das Team hatte ganze Arbeit geleistet und mit viel Engagement und Kreativität ein hervorragendes digitales Konzept für die Prämierungsveranstaltung und für begleitende online Webinare und Coachings entwickelt. Das fand ich sehr spannend und ich möchte allen Beteiligten an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für die ausgezeichnete Organisation danken. Dennoch hoffe ich, dass wir die Prämierung in der Konzeptphase oder zumindest für die Businessplan Gewinner wieder als Präsenzveranstaltung machen können. Ich freue mich auf die Atmosphäre einer Life-Prämierung, auf die Freude und die unmittelbaren Reaktionen der Gewinnerinnen und Gewinner und auf die Gespräche am Rande der Veranstaltung. Ich denke insbesondere bei der Vermittlung von Emotionen stößt auch die beste Remote-Technologie an ihre Grenzen. Wie wichtig ist Ihnen persönlich das Thema Gründungsförderung? Sehr wichtig. Es ist eine wichtige Investition in die Zukunft unseres Landes. Die Gründerinnen und Gründer von heute können dabei helfen heutige und zukünftige Herausforderungen zu lösen. Ein gutes Beispiel dafür ist BioNTech. 2008 gegründet, gehören sie heute bereits zu den wichtigsten Akteuren in der Pandemiebekämpfung weltweit. Das sichert Knowhow und Arbeitsplätze für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Darüber hinaus mag ich den Spirit und die Motivation mit denen die Start-up Unternehmen ihre Projekte vorantreiben, ich finde es spannend mich mit kreativen neuen Konzepten zu beschäftigen und ich gebe meine Erfahrungen gern an junge Menschen weiter. Aus der Sanofi Perspektive ist Science4Life natürlich auch eine sehr gute Gelegenheit frühzeitig mit den Gründerinnen und Gründern in Kontakt zu treten und innovative neue Ideen kennenzulernen. Dadurch haben sich in den letzten Jahren einige konkrete Kooperationen ergeben bei denen Sanofi mit ehemaligen Science4Life Teilnehmern kooperiert.  Was muss sich Ihrer Meinung nach verändern, um Start-ups aus Life Sciences, Chemie und Energie im internationalen Vergleich noch besser zu fördern? Science4Life hilft den Start-ups in der unmittelbaren Gründungsphase um Ideen, Konzepte und Businesspläne zu optimieren, Geschäftsgrundlagen zu schaffen und Wissen zu vermitteln. Ich denke besonders wertvoll sind dabei das Netzwerk, die Coachingangebote und die 360° Feedbacks, die den Gründern aus ganz unterschiedlichen Perspektiven wertvolle Anregungen geben. Etwas schwieriger wird es später in den weiteren Finanzierungsrunden die notwendigen Mittel zu beschaffen. Wenn man bedenkt, dass die Entwicklung eines neuen Medikaments meistens deutlich >1 Mrd. Euro kostet, dann werden die gewaltigen Dimensionen deutlich. Hier sind uns Länder wie z.B. die USA deutlich voraus. Dort ist es viel einfacher an Risikokapital zu kommen, was eben auch dazu führt das Unternehmen abwandern müssen. Darüber hinaus gibt es in den USA in Bezug auf Gründungen eine andere Fehlerkultur. Nicht jede Idee und nicht jedes Start-up werden erfolgreich sein, aber aus Fehlern lernt man und so werden auch gescheiterte Firmengründungen dort vielmehr als hier als wertvolle Erfahrung gewertet. Wenn Sie jetzt ein Start-up gründen würden: In welchem Bereich wäre das? Meine Expertisen liegen eher in der Pharmaforschung, aber ich glaube die Bedingungen für Neugründungen sind heute auch in anderen Bereichen so gut wie vielleicht noch nie zuvor. Wir stehen enormen Herausforderungen durch die Klimakrise gegenüber, wir müssen die Energiewende und die Dekarbonisierung der Wirtschaft meistern und wir erleben eine Digitalisierungswelle, die alle Lebens- und Arbeitsbereiche betrifft.    Das bedeutet, Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden zentrale Bestandteile der Firmenstrategie aller erfolgreichen Unternehmen, Prozesse und Aktivitäten müssen dahingehend überdacht und neugestaltet werden. Dafür brauchen wir neue Technologien, neue Geschäftskonzepte und innovative Problemlösungen. Für agile Start-up Unternehmen bieten sich dabei sehr gute Chancen an dieser Entwicklung zu partizipieren und zur Wertschöpfung beizutragen. Das betrifft natürlich auch den Gesundheitssektor. Viele Medikamente insbesondere im Primary Care Bereich werden heute bereits durch Apps, diagnostische Tools oder digitale Devices ergänzt, um dadurch bessere Behandlungsergebnisse für die Patienten zu ermöglichen. Die Arzneimittelforschung wird durch KI-basierte Forschungsansätze und Studiendesigns effizienter, neue Targets werden durch KI unterstütze molekularbiologische Methoden sogenannte Omics Data Science Lösungen identifiziert und völlig neuartige Modalitäten erlauben eine zunehmend personalisierte patientenzentrische Behandlung von Erkrankungen. In all diesen Bereichen arbeiten etablierte Pharmaunternehmen zunehmend sehr erfolgreich mit Start-ups und Biotechs zusammen.

Lösungen für die Umwelt und ein digitales Gesundheitswesen – das sind die Gewinner der Ideenphase 2022

26.11.2021

Mit der Prämierung der besten Ideen aus Life Sciences, Chemie und Energie hat die Ideenphase von Sceince4Life ihren Höhepunkt erreicht. Wie verändern sich die Branchen und welche Innovationen haben beim Science4Life Venture Cup und Sciene4Life Energy Cup überzeugt? Die Life Sciences, Chemie und Energiebranche befinden sich im Umbruch. Mehr und mehr liefern digitale Ansätze echte Mehrwerte und ermöglichen es, den aktuellen Herausforderungen mit datengetriebenen Lösungen zu begegnen. Vor allem Start-ups und junge Gründerteams haben das Potenzial der Digitalisierung erkannt und wissen es in zukunftsträchtige Geschäftsmodelle umzusetzen. Das zeigte sich in der diesjährigen Ideenphase mehr denn je, denn über die Hälfte aller 105 Einreichungen hat ein digitales Geschäftsmodell – das ist Rekord in 24 Jahren Science4Life. Auch über datengetriebene Ideen hinaus haben die Start-ups der Ideenphase die Zukunft im Blick. Ob umweltfreundliche Alternativen aus der Chemie, neue Lösungen für die Energiewende oder innovative Ansätze in der Medizin – unsere Start-ups gründen für eine bessere Zukunft und nicht als Selbstzweck. Die diesjährigen Innovationen in Life Sciences und Chemie Beim Science4Life Venture Cup überzeugte das Team von Cell2Green aus Rostock mit ihrem grünen Ersatz für Kunststoff: Die biologisch basierten und abbaubaren Cellulosefolien sind eine umweltfreundliche Alternative für die Verpackungsindustrie. DNTOX aus Düsseldorf bietet mit seiner tierversuchsfreien und auf menschlichen Zellen basierenden Analyse eine kostengünstige Alternative zu Tierversuchen. Sie wird eingesetzt, um die Sicherheit von Chemikalien für die Entwicklung des frühkindlichen Gehirns zu untersuchen. Ein neues Textil aus Hanffasern entwickelt das Team hinter LOVR aus Darmstadt: LOVR ist lederähnlich, ohne Plastik, vegan und reststoffbasiert. Mit memodio entwickelt das gleichnamige Team aus Potsdam die weltweit erste therapeutische App zur Demenzprävention auf Basis eines evidenzbasierten und individualisierbaren Therapieprogramms. Hinter dem RooWalk aus Berlin steckt eine persönliche Geschichte: Die 5-jährige Nichte von Mitgründer Benjamin Pardowitz lebt seit ihrer Geburt mit Zerebralparese – die vom Team entwickelte elektrisch unterstützte Gehhilfe ermöglicht und fördert die erweiterte Bewegungsfähigkeit von Kindern mit körperlichen Einschränkungen. Die Gewinner der Ideenphase des Science4Life Energy Cup Unter den Einreichungen beim Science4Life Energy Cup wurden die Teams von BioCore, der everyone energy und KD Pumpen prämiert. BioCore aus Garching nutzt Biogas um die unstete Stromversorgung aus Wind- und Sonnenenergie auszugleichen und zu speichern und ermöglicht erstmals wirtschaftlich darstellbar negative Treibhausgasemissionen im Großmaßstab. everyone energy aus Berlin hilft dabei, Tausende neue Energiewende- Projekte zu realisieren, indem Endverbraucher und Lösungsanbieter durch vollautomatisierte Energieberatung gezielt zusammengebracht werden. Das Team von KD Pumpen aus Balve und Dortmund entwickelt ressourcenschonende Pumpentechnik für die Umwelt- und Entsorgungsindustrie. Dank patentierter Technologie und Predictive Maintenance kann der Lebenszyklus von Pumpen um 300 bis 600 Prozent verlängert und der Wirkungsgrad um bis zu 30 % gesteigert werden. Die besten Teams trafen sich auch in diesem Jahr zum digitalen Academy Day. In kleiner Runde hatten sie die Möglichkeit, ihre aktuellen Fragen und Herausforderungen mit Branchenexperten zu diskutieren und von der Erfahrung aus den Themen Recht, Marketing und weiteren gründungsrelevanten Themen zu profitieren. Start der Konzeptphase: Bewerbt Euch bis zum 14. Januar 2022! Ab sofort beginnt die Konzeptphase des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup. Ihr möchtet Euer Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen und von der Sceince4Life Academy profitieren? Dann meldet Euch an und reicht Euer Geschäftskonzept oder Read Deck bis 14. Januar 2022 online unter www.science4life.de ein. Alle Gründerteams aus Life Sciences, Chemie und Energie sind eingeladen – unabhängig davon, ob sie bereits an der Ideenphase teilgenommen haben.