Pressebeiträge

Science4Life in den Medien

02.07.2024

Top Thema

Start-ups für die Zukunft: Science4Life zeichnet die innovativsten Geschäftsmodelle aus

Weiterlesen

Presseartikel

Innovative Lösungen für eine bessere Zukunft: Science4Life prämiert die besten Start-ups

Calendar

19.07.2022

Neue Therapien gegen Krebs und nachhaltige Lösungen in Life Sciences, Chemie und Energie: Die Gewinner der Businessplanphase von Science4Life überzeugten mit Geschäftsmodellen, die die Herausforderungen der Zukunft adressieren. CatSper gewinnt beim Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnt Reverion. Neue Lösungen im Healthcare-Bereich und innovative Konzepte zur Energiewende sind auch 2022 gefragt, um eine bessere Zukunftsperspektive zu realisieren. Science4Life, eine Initiative der Hessischen Landesregierung und des Gesundheitsunternehmens Sanofi, unterstützt mit dem Science4Life Venture Cup und dem Science4Life Energy Cup Start-ups, die an diesen Herausforderungen arbeiten. Unter 87 Einsendungen aus Life Sciences, Chemie und Energie wurden am 18. Juli die besten Gründerteams prämiert. Einen besonderen Fokus legten die Teams in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit. Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen ist die Förderung einer starken Gründerszene bewusst: „Die Transformation unseres auf fossilen Energien basierenden Wirtschaftsmodells in eine nachhaltige Ökonomie eröffnet enorme Chancen für neue Jobs und neuen Wohlstand. Die Gründerinnen und Gründer, die wir hier prämieren, beweisen das.“ Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei Sanofi in Deutschland, begleitet Science4Life schon seit Jahren: „Ich bin jedes Jahr erneut beeindruckt von der Professionalität der Gründerteams. Sie erkennen nicht nur aktuelle und zukünftige Trends und Herausforderungen, sondern arbeiten mit eindrucksvoller Agilität an deren Lösung.” Neue Krebstherapien und Nachhaltigkeit beim Science4Life Venture Cup Beim Science4Life Venture Cup gewinnt CatSper aus Münster. Das Team entwickelt einen neuen Labortest, der die männliche Fruchtbarkeitsstörung “Cat-Sper-Dysfunktion” erstmals medizinisch sichtbar machen kann und damit diagnostische Hinweise zur Früherkennung ermöglicht. Platz 2 geht an DNTOX aus Düsseldorf: Das Team bietet eine derzeit einzigartige, tierversuchsfreie Analyse von Chemikalien an – eine kostengünstigere Alternative zu ressourcenintensiven und ethisch umstrittenen Tierversuchen. FUSIX BIOTECH aus München möchte Patienten mit schwer zu therapierenden Krebserkrankungen sichere und effektive immuntherapeutische Therapieansätze mit Hilfe einer Plattform-Technologie bieten. HBOX Therapies aus Aachen entwickelt ein neues, effektives und flächendeckend anwendbares Medizinprodukt zur Behandlung von Kohlenmonoxidvergiftungen. Revoltech aus Darmstadt hat das Tierwohl im Fokus – mit dem weltweit ersten lederähnlichen Textil, das ohne Kunststoffe auskommt, vegan ist und aus Reststoffen des regionalen Hanfanbaus besteht. Polyethylenglykol (PEG) findet vielseitige Anwendung in der Behandlung chronischer Krankheiten oder als Bestandteil von Impfstoffen, führt jedoch in letzter Zeit vermehrt zu Allergien und Nebenwirkungen. Das Team von Advylop aus Mainz entwickelt eine PEG-Alternative, die Nebenwirkungen vermeidet und gleichzeitig die medizinischen und produktionstechnischen Vorteile bewahrt. Dymium aus München bietet die weltweit erste Methode zur rückstandsfreien Nierensteinentfernung mithilfe einer magnetischen Separationstechnologie. n-biotics aus Karlsruhe hat eine antibakterielle Oberflächentechnologie für Implantate aus den Bereichen Zahnmedizin, Frakturversorgung und Orthopädie entwickelt, die bakterielle Infektionen und die damit verbundenen Folgen für Betroffene deutlich reduziert. OPSYON Theraputics aus München entwickelt eine einzigartige, effiziente und tumorspezifische Immuntherapie mit reduzierten Nebenwirkungen und bietet Krebspatienten eine langfristige und bessere Überlebensperspektive. Das Produkt von Shards aus Sassenberg sind nachhaltige Fliesen aus Bauschutt – so wandelt das Team Abfallstoffe in ein wertiges und umweltfreundliches Produkt um. Bereit für die Energiewende: Die Gewinner des Science4Life Energy Cup Beim Science4Life Energy Cup überzeugte das Team von Reverion aus München und sicherte sich Platz 1. Das Team nutzt Biogas, um die unstete Stromversorgung aus Wind- und Sonnenenergie mit einem CO2-neutralen Verfahren auszugleichen. PV2+ aus Freiburg entwickelt ein patentiertes, kostengünstiges und umweltfreundliches Galvanisierungsverfahren zum Ersatz von Silber durch Kupfer in Solarzellenkontakten – das soll die Solarbranche weiter stärken und zur Erreichung der Klimaziele beitragen und sicherte dem Team Platz 2. Auf Platz 3 setzte sich plugX aus Fulda durch: Das Team rüstet Stromanschlüsse mit wenig Aufwand zu Ladesäulen für E-Bikes, E-Scooter und E-Autos um. Die Gewinner der Businessphase des Science4Life Venture Cup 2022: 1.Platz, dotiert mit 25.000 Euro, geht an CatSper aus Münster 2. Platz, dotiert mit 10.000 Euro, geht an DNTOX GmbH aus Düsseldorf 3. Platz, dotiert mit 5.000 Euro, geht an FUSIX BIOTECH GmbH aus München 4. Platz, dotiert mit 2.500 Euro, geht an HBOX Therapies GmbH aus Aachen 4. Platz, dotiert mit 2.500 Euro, geht an Revoltech GmbH aus Darmstadt Die Plätze 6 bis 10, dotiert mit jeweils 1.000 Euro, in alphabetischer Reihenfolge: Advylop aus Mainz Dymium aus München n-biotics aus Karlsruhe OPSYON Therapeutics GmbH aus München Shards aus Sassenberg Die Gewinner der Businessplanphase des Science4Life Energy Cup 2022: Platz, dotiert mit 10.000 Euro, geht an Reverion aus München Platz, dotiert mit 5.000 Euro, geht an PV2+ aus Freiburg Platz, dotiert mit 2.500 Euro, geht an plugX aus Fulda

High-Tech Pitches mit Unterhaltungswert: Der Science4Life TechSLAM 2022

Calendar

18.05.2022

20 Start-ups slammen um den Sieg: Beim Science4Life TechSLAM 2022 wurden die kreativsten Pitches in vier Kategorien ausgezeichnet. HBOX Therapies, Cell2Green, Zählerfreunde und medicalvalues wurden vom Publikum ganz nach oben gevotet und räumten jeweils 500 € Preisgeld ab. Die Science4Life TechWEEK läuft noch bis zum 20. Mai 2022. Frankfurt am Main, 18. Mai 2022 – Am Dienstagabend verfolgte ein Publikum aus Start-ups, Investoren und Branchenexperten das Highlight der Science4Life TechWEEK 2022: Den Science4Life TechSLAM. Die Idee: Komplexe Geschäftsideen aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie allgemeinverständlich und unterhaltsam dem Publikum vortragen – innerhalb von nur drei Minuten. Die Teams traten je nach Geschäftsfeld in einer von vier Kategorien gegeneinander an: Medtech, Analytics & Bioeconomy, Energie und Pharma & Diagnostik. Am Ende entschieden die Zuschauer und voteten die Pitches von HBOX Therapies, Cell2Green, Zählerfreunde und medicalvalues an die Spitze.   Diese Geschäftsideen überzeugten das Publikum Nicht nur innovativ, sondern auch sehr kreativ: In der Kategorie Medtech entschied HBOX Therapies das Rennen für sich. HBOX Therapies erklärte im Pitch anhand von Fortpflanzungs-Muffeln, Fleischkonsum, Vulkanausbruch und Feuer, warum die Neandertaler mit ihrem Medizinprodukt nicht ausgestorben wären. HBOX Therapies hat eine Technologie entwickelt, mit der sie den Sauerstoffgehalt im Blut um das 50-fache erhöhen können. Das Start-up Cell2Green überzeugte in der Kategorie Analytics & Bioeconomy. Millionen Tonnen von Plastik landen jedes Jahr im Müll und werden nicht recycelt. Das möchte Cell2Green ändern und zeigt im Pitch anschaulich, wie stark sich die Verschmutzung auf die Umwelt auswirkt und welchen Unterschied sie mit biologisch abbaubarem Kunststoff schaffen können. In der Kategorie Energie landete Zählerfreunde auf dem ersten Platz. Zählerfreunde ist die erste unabhängige und kostenlose Plattform für Nutzer von intelligenten Stromzählern. Das Team erklärte im Science4Life TechSLAM, wie einfach der Wechsel zum günstigsten Tarif über Zählerfreunde funktioniert. Im Sportstudio, in der Sauna und ein Sprung in den Pool: medicalvalues gewinnt in der Kategorie Pharma & Diagnostik und hat sich für den Pitch einiges einfallen lassen. Mit einer kreativen Veranschaulichung anhand diverser Objekte zeigt das Start-up, wie kompliziert die Diagnose ohne die Lösung von medicalvalues ist. Das Unternehmen entwickelt Künstliche Intelligenz für medizinische Diagnostik.   Die Science4Life TechWEEK läuft noch bis zum 20. Mai: Weiteres Programm Die Science4Life TechWEEK vom 16. bis zum 20. Mai 2022 bietet neben dem Science4Life TechSLAM ein umfangreiches Programm aus Vorträgen, Diskussionen, Pitches und Workshops für Gründerteams, Investoren, Unternehmen und der gesamten Start-up-Szene. Am Montag gab Science4Life-Alumni Hydrogenious LOHC Technologies einen Einblick in seine erfolgreiche Expansion in die USA und die VAE. In den Failure Pitches erzählten drei ehemalige CEOs von ihren größten Stolpersteinen und bei den Reverse Pitches präsentierten verschiedene Investoren ihre Strategie. Am Donnerstag und Freitag sind alle Start-ups und Gründer zu den interaktiven Workshops der TechWEEK eingeladen: Es geht um die Kooperation mit mittelständischen Unternehmen und Konzernen, die Unterstützung von Green Start-ups, das Recruiting von IT-Talenten, gemeinsames Wachstum als Team und wirkungsvolle Kommunikation. Alle Interessierten können sich noch kostenlos für die letzten Tage der Science4life TechWEEK registrieren unter: https://app.science4life.de/registertech   Über Science4Life e.V. Science4Life e.V. ist eine unabhängige Gründerinitiative, die bereits 1998 als Non-Profit-Organisation ins Leben gerufen wurde. Initiatoren und Sponsoren sind die Hessische Landesregierung und das Gesundheitsunternehmen Sanofi. Einmal jährlich richtet die Initiative bundesweit den größten Businessplan-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Wettbewerbsbegleitend bietet die Science4Life Academy allen registrierten Wettbewerbsteilnehmern Weiterbildung und Coaching an. Die Gewinnerteams der einzelnen Phasen qualifizieren sich für ausgewählte Workshops im Rahmen der Academy-Days. Insgesamt werden im Rahmen des Businessplan-Wettbewerbs Preisgelder in Höhe von rund 85.000 € vergeben. Seit 1998 haben mehr als 8.000 Personen am Wettbewerb teilgenommen und es wurden über 2.500 Geschäftsideen eingereicht und bewertet. Die Gründerinitiative besteht aus einem Netzwerk von Branchenexperten aus mehr als 200 Unternehmen, die mit ihrem Know-how und Erfahrungen den Wettbewerbsteilnehmern zur Verfügung stehen. Über 1.300 Unternehmen wurden erfolgreich gegründet.

Science4Life TechWEEK: Das digitale Start-up Event

Calendar

27.04.2022

Start-ups, Branchenexperten und Interessierten aus der Szene bietet sich auf der digitalen Science4Life TechWEEK vom 16. bis 20. Mai 2022 ein vielfältiges Programm: Interaktive Workshops, Failure- und Investoren-Pitches, Panel-Diskussionen, Live Sessions und Networking Möglichkeiten warten auf die Teilnehmer. Das digitale Start-up Event ist alles andere als nur ein Networking-Event: Auf der Science4Life TechWEEK treffen sich die Start-up-Szene und alle Interessierten aus Life Sciences, Chemie und Energie. Vom 16. bis 20. Mai 2022 stehen interaktive Workshops, Panel-Diskussionen, Austausch und Pitches der besonderen Art auf dem Programm. Den Auftakt gibt Dr. Daniel Teichmann von der Hydrogenious LOHC Technologies GmbH. Er erzählt von der Erfolgsgeschichte ihrer Lösung für den Transport und die Bereitstellung des Energieträgers der Zukunft: Wasserstoff. In der anschließenden Panel-Diskussion wird besprochen, wie Deutschland es schafft, viele Deep-Tech Start-ups zu produzieren. Doch auch in der Start-up-Welt läuft nicht immer alles glatt: Bei den Failure-Pitches geben ehemalige CEO’s verschiedener Start-ups Einblicke in ihre größten Herausforderungen und Rückschläge und zeigen, was die nächste Generation an Gründerteams daraus lernen kann. Zurücklehnen können sich Gründer bei den Reverse Pitches am Mittwoch, denn hier stellen Investoren sich und ihre Investitionsstrategien vor. Kreative Pitches beim Science4Life TechSLAM Highlight der Woche ist der Science4Life TechSLAM am Dienstag: Anstelle eines Business-Pitches stellen Start-ups ihre Geschäftsidee innerhalb von drei Minuten unterhaltsam, verständlich und mit Wortwitz vor – die Gewinner werden per Publikumsvoting ermittelt. Am Donnerstag und Freitag sind alle Besucher zur aktiven Teilnahme an verschiedenen Workshops rund um gründungsrelevante Themen eingeladen. Ob es um die Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle, die Zusammenstellung des perfekten Teams oder um die Do’s und Dont’s in der Zusammenarbeit zwischen Start-ups und mittelständischen Unternehmen geht – hier teilen Experten ihr Wissen. Wer das digitale Event zum klassischen Netzwerken nutzen will, kann sich in der TechLOUNGE ungezwungen mit anderen Teilnehmern austauschen. Alle Interessierten können sich kostenlos unter https://www.science4life.de/techweek/ zur Science4Life TechWEEK anmelden. Zum Programm: https://www.science4life.de/techweek/

Teams in der Presse

Biospring schließt Partnerschaft

Calendar

03.08.2024

Die beiden Biotech-Unternehmen aus Frankfurt und Berlin haben eine Kooperation vereinbart. Sie wollen gemeinsam Bauteile für Gen-Scheren entwickeln. Das Frankfurter Biotech-Unternehmen Biospring hat mit der Pantherna GmbH aus Hennigsdorf bei Berlin eine Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung vereinbart. Der Fokus der Kooperation liege auf der Weiterentwicklung und Lizenzierung von Bauteilen für Genscheren, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit. Die 2012 entdeckte Genschere CRISPR/Cas ermöglicht gezielte Eingriffe ins menschliche Erbgut: Sie kann DNA-Stränge durchtrennen, sodass defekte Gene ausgeschaltet oder neue Abschnitte eingefügt werden können. Biospring produziert heute schon Moleküle, die für die Identifikation der Schnittstelle zuständig sind. Es handelt sich um mRNA, Moleküle also, die in Zellen auch in natürlicher Form vorkommen – für die Genschere aber von Biospring künstlich hergestellt werden. Große Chancen in der mRNA-Technologie Pantherna wiederum ist laut der Pressemitteilung auf die Entwicklung von neuartigen Lipid-Nanopartikeln spezialisiert, mit denen mRNA-Moleküle für medizinische Anwendungen gezielt in bestimmte Zellen oder Organe eingeschleust werden können. Lipide sind fettige Substanzen, die sich im Körper nur allmählich auflösen. Eine Schutzhülle aus Lipiden verhindert, dass ein fremdes mRNA-Molekül vom Körper abgebaut wird, noch ehe es seinen Zweck erfüllen kann. Auch die im Corona-Impfstoff von Biontech enthaltenen mRNA-Moleküle wurden in eine solche Schutzhülle verpackt, die Lipide dafür kamen unter anderem von Evonik in Hanau und vom Darmstädter Pharma-Konzern Merck. Biospring und Pantherna sehen in der Genchirurgie besonders große Chancen für die mRNA-Technologie. 2023 wurde eine erste Therapie unter Einsatz der Genschere CRISPR/Cas zugelassen, für die Behandlung der Erbkrankheit Sichelzellanämie. Eines Tages könnten auch Krebs oder Bluthochdruck mit der Genschere bekämpft werden, heißt es in der Pressemitteilung. Über die finanziellen Folgen der Kooperation sei Stillschweigen vereinbart worden. Quelle: FAZ

Pipeline in a molecule – ein innovativer Ansatz mit Breitbandeffekt

Calendar

24.07.2024

Das IZB-Unternehmen Atriva Therapeutics arbeitet daran, die globale Bedrohung durch von RNA-Viren verursachte Epidemien und Pandemien zu minimieren. Der Lead-Kandidat Zapnometinib hat bereits relevante Phase 2-Daten generiert und soll als nächstes in einer Proof-of-Concept-Studie bei Patienten mit schwerer hospitalisierter Influenza getestet werden. Ein Gespräch mit dem CEO Christian Pangratz über ein potenzielles Breitband-Virostatikum, das laufende Fundraising und die Gefahren der nächsten Grippewelle. Herr Pangratz, Sie sind seit über 25 Jahren in der Biotech- und Pharmaindustrie tätig, seit Anfang 2023 als CEO von Atriva. Was ist für Sie das Besondere an diesem Unternehmen? Das Besondere an Atriva ist die Einzigartigkeit der Technologie, die dieses Unternehmen entwickelt hat, in Kombination mit den Experten auf Personal- und auf Führungsebene, die ich von meinem Vorgänger mit übernehmen durfte. Einen besonderen Stellenwert nehmen auch die wissenschaftlichen Gründer ein, die das Unternehmen weiterhin mit ihrem Know-how unterstützen und sowohl für die interne Entwicklung als auch für Partner- und Finanzierungsgespräche äußerst wertvoll für Atriva sind. Atriva entwickelt Therapien für schwere virale Infektionskrankheiten der Atemwege, beispielsweise Influenza oder Covid-19. Wie funktioniert Ihr Ansatz? Wir zielen auf einen Signalweg in der Wirtszelle ab, der für zwei Dinge gleichzeitig verantwortlich ist. Erstens unterbindet er die Möglichkeit des replizierten Virusmaterials, aus der Wirtszelle wieder austreten und die Infektion weitertragen zu können. Gleichzeitig ist dieser Signalweg aber auch dafür zuständig, die Immunreaktion, die bei einer schweren viralen Infektion dazu neigt, massiv zu überschießen, wieder so runterzuregulieren, dass sie auf einem vernünftigen Niveau ist. Durch diese Kombination von indirekter antiviraler Wirkung und Immunmodulation erzielen wir ein optimales therapeutisches Ergebnis, insbesondere bei schwer erkrankten Patienten. Diese Patienten leiden nicht mehr unter einer hohen Viruslast, da diese im Krankheitsverlauf wieder nach unten geht, aber sie leiden an schweren Symptomen aufgrund der überschießenden Immunreaktion. Daher ist es wichtig, beide Seiten gut bedienen zu können: Die antivirale Seite und die immunmodulatorische Seite durch das Einfangen von überschießenden Immunreaktionen. Was unterscheidet diesen Ansatz von anderen antiviralen Therapien? Der große Unterschied ist, dass die meisten bisher verfügbaren Therapeutika auf das Virus direkt abzielen, also direkt wirksame Virostatika sind. Diese haben den potenziellen Nachteil, dass virale Resistenzen entstehen können, weil das Medikament mit einem mutierten Virus aufgrund seiner geänderten Struktur nicht mehr zurechtkommt. Wir hingegen sind die ersten, die ein Projekt in der fortgeschrittenen klinischen Entwicklung haben, das sich eines sogenannten Wirtszell-Mechanismus bedient und damit von Virusmutationen völlig unabhängig ist. Wir regulieren einen Signalweg herunter, den RNA-Viren grundsätzlich brauchen, um sich in der Wirtszelle zu replizieren. Daher können wir eine ganze Bandbreite von RNA-Viren behandeln, weil sie alle denselben Replikations- und immunmodulatorischen Signalweg brauchen. Ich würde es eine Art Penicillin der Virostatika nennen, nur eben ohne die potenzielle Resistenzentwicklung. Die Novität ist also die uneingeschränkt breite Einsetzbarkeit bei RNA-Virusinfektionen. Diese „Pipeline in a molecule“, über die Atriva hier verfügt, ist einzigartig. Atrivas Lead-Programm Zapnometinib wurde klinisch in einer Phase 2a-Studie bei schwer erkrankten COVID-19-Patienten getestet. Was können Sie zu den Daten aus dieser Studie sagen? Die Daten dieser Proof-of-Concept-Studie sind sehr vielversprechend, auch wenn wir die Studie aufgrund des Pandemieverlaufs nicht zu Ende führen konnten. Das hängt damit zusammen, dass wir mit unserer Therapie jene Patienten behandeln möchten, für die es keine oder nur sehr limitiert wirksame therapeutische Maßnahmen gibt – also die moderat bis schwer erkrankten Patienten, die im Krankenhaus sind. In unserer Studie bei Patienten, die mit einer Covid-19 Infektionen hospitalisiert wurden, konnten wir eine gute therapeutische Wirkung sehen bei ebenfalls guter Sicherheit und Verträglichkeit. Das führte auch zu einer verkürzten Verweildauer im Krankenhaus, was für die Kosten im Gesundheitssystem äußerst relevant ist. Sprich: die Patienten hatten nicht nur einen therapeutisch starken Effekt, sondern konnten auf Basis dieser guten Wirksamkeit auch das Krankenhaus früher verlassen. Das ist im Prinzip eine Traumkombination. Aufgrund des Verlaufs der Pandemie konnten wir die Studie nicht komplett ausrekrutieren, sondern mussten nach der Hälfte aufhören. Mit den eingeschlossenen 100 von 220 geplanten Patienten, von denen etwa die Hälfte auf Placebo und die Hälfte auf Verum waren, haben wir aber eine sehr substanzielle Datenbasis, von der wir extrapolieren können und genau sehen, dass die Therapie funktioniert und sicher ist. Wir haben also, wie es so schön im Fachjargon heißt, medizinisch hoch relevante Daten erhoben, die aber nicht statistisch signifikant sind. Welche weiteren Schritte planen Sie für Ihr Lead-Programm? Nachdem die Pandemie beendet und Covid-19 als Indikation nicht mehr finanzierbar ist, haben wir uns entschlossen, wieder zurückzugehen zu unserem Ursprung. Atriva wurde 2015 als Influenza-Unternehmen gegründet und als wir so weit waren, in die Klinik gehen zu können, kam die Pandemie und wir wurden mittels finanzieller Unterstützung der deutschen Regierung und Europäischen Investitionsbank motiviert, unser Lead-Programm Zapnometinib in Covid-19 zu testen – was wir auch getan haben. Als nächstes werden wir eine Phase 2 Proof-of-Concept-Studie bei Patienten, die mit einer schweren Influenza-Infektion hospitalisiert werden, durchführen. Für diese Patienten gibt es heute keine einzige zugelassene Therapie, da bei schweren Krankheitsverläufen direkt wirksame Virostatika keine Wirksamkeit mehr zeigen. Wenn man mit Ärzten in Krankenhäusern spricht, sind die oft verzweifelt, weil sie für diese Patienten nicht viel tun können, außer sie mit Sauerstoff zu versorgen und sie so gut wie möglich intensivmedizinisch zu stabilisieren. Das heißt, da gibt es ein riesiges ungedecktes Marktbedürfnis. In Deutschland sind in guten Jahren maximal circa 50% der Bevölkerung gegen Influenza geimpft, das heißt, ein großer Teil der Bevölkerung bleibt völlig ungeschützt. Außerdem gibt es bei Influenza eine sehr hohe Anzahl an Durchbruchsinfektionen, gerade bei älteren Patienten, obwohl die Patienten geimpft sind. Das heißt, das Patientenvolumen, mit dem wir es hier zu tun haben, ist sehr groß, gerade was die schwere Influenza anbelangt. Patienten, die mit einer schweren Influenza-Infektion ins Krankenhaus kommen, bleiben meist lange dort, was die Gesundheitssystem richtig viel Geld kostet. Außerdem liegt die Mortalitätsrate dieser Patienten bei 10%. Das ist sehr viel – und die nächste Grippewelle steht immer schon vor der Tür. Eine weitere mögliche Indikation von Zapnometinib ist RSV. Warum ist diese Indikation so wichtig? Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) stellt eine riesige Indikation dar, da reden wir über Dimensionen wie im Influenza-Bereich. Dieses Virus trifft in erster Linie die schwächsten Patienten in der Gesellschaft – entweder sehr junge Patienten, mit einem noch nicht voll entwickelten Immunsystem, oder Patienten im Alter von über 60 Jahren, die nicht selten schon ein weniger effizientes Immunsystem haben. Die Infektionsraten sind bei RSV sehr hoch und auch die damit verbundenen Mortalitätsraten. Wie ist Atriva finanziert und welche weiteren Schritte planen Sie zur Finanzierung der nächsten Studie? Bis dato ist Atriva durch Venture Capital finanziert. Das Kapital kommt aus verschiedensten Quellen, privaten und institutionellen. Meneldor ist unser Lead-Investor, ein holländischer Fonds, der Kapital poolt und in Biotech-Unternehmen investiert. Auch der High-Tech Gründerfonds gehört zu unseren Investoren. Darüber hinaus haben wir von der deutschen Bundesregierung im Rahmen der Entwicklung von Corona-Medikamenten eine Forschungsförderung bekommen und ein sogenanntes Venture-Darlehen von der Europäischen Investitionsbank. Insgesamt ist eine hohe zweistellige Millionensumme in das Unternehmen geflossen. Mit dem Geld sind wir sehr sorgsam umgegangen und haben schon viel erreicht. Wir haben erfolgreich die Präklinik abgeschlossen und zwei Phase 1-Studien durchgeführt, in denen wir die Sicherheit sowie das pharmakokinetische und pharmakodynamische Profil von Zapnometinib und die optimale Dosisstärke für die folgenden klinischen Studien bestimmen konnten. Und wir haben die eben beschriebene Phase 2a Proof-of-Concept-Studie bei moderat bis schwer erkrankten COVID-19 Patienten durchgeführt. Unterm Strich waren wir sehr kapitaleffizient und konnten mit dem Geld, das wir bisher eingeworben haben, ein Maximum an Daten generieren. Der nächste Schritt ist jetzt eine Finanzierung in Höhe von 15 Mio. Euro, für die wir uns aktuell im Fundraising befinden. Mit den Mitteln möchten wir die zuvor genannte Phase 2 Proof-of-Concept-Studie in der schweren hospitalisierten Influenza abschließen und damit auch den Breitband-Virostatika-Aspekt, den wir mit Zapnometinib durch die Wirkweise in der Wirtszelle haben, mit klinischen Daten belegen. Im Herbst 2022 sind Sie ins IZB eingezogen. Was waren die Gründe für diesen neuen Standort und was ist für Sie das Besondere am IZB? Wir sind ans IZB gekommen, da wir uns aus einem stark forschungsorientierten Unternehmen immer mehr zu einem klinischen Entwicklungsunternehmen entwickelt haben. Die Infrastruktur, die wir hier im Großraum München und im IZB vorfinden, ist optimal für eine Projektentwicklungsgesellschaft, wie sie die Atriva heute ist. Ein Großteil des Führungsteams von Atriva war bereits im Großraum München angesiedelt, so dass es organisatorisch und inhaltlich sinnvoll war, den Forschungsstandort Tübingen nicht mehr weiterzuführen und den administrativen Standort Frankfurt mit all seinen Verantwortlichkeiten ins IZB zu verlegen. Das IZB ist die ideale Drehscheibe für uns. Wir arbeiten hier mit vielen anderen Biotech-Unternehmen zusammen, können unser Know-how mit anderen Firmen teilen und natürlich auch von denen profitieren. Es gibt hier einen sehr regen Austausch, der vom IZB im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen unterstützt wird. Aus Ihrer langjährigen Erfahrung heraus, welchen Ratschlag würden Sie jungen Gründern von Biotech-Startups mit auf den Weg geben, die noch ganz am Anfang ihrer Laufbahn stehen? Ich glaube, der wichtigste Aspekt ist, sich nicht in die Wissenschaft zu verlieben, sondern sich gleichzeitig auch immer zu fragen: gibt es tatsächlich eine kommerzielle Anwendung für die wissenschaftlichen Aspekte und Erfindungen, die man gemacht hat und die man aus dem akademischen Bereich ausgründen möchte? Die Hürden sind sehr hoch geworden für die Finanzierung von jungen Unternehmen, der Wettbewerb ist intensiv. Es mangelt nicht an guten Ideen und an tollen Möglichkeiten, aber das Kapital ist sehr selektiv geworden. Daher ist es die Kombination aus kommerzieller Attraktivität und spannender Wissenschaft, die zum Erfolg führen wird. Quelle: biotechnologie.de

72,5 Mio. Euro für Hydrogenious

Calendar

23.07.2024

Der Hauptfokus des Projekts Green Hydrogen @ Blue Danube liegt auf dem Bau eines LOHC-Hubs in Südbayern. Das Zentrum soll ab 2028 grünen Wasserstoff für lokale Abnehmer im industriellen Maßstab bereitstellen. Das im Rahmen des Projekts Green Hydrogen @ Blue Danube geplante Werk zur Freisetzung von Wasserstoff aus Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) soll bis zu 1.800 t/a grünen Wasserstoff an Abnehmer in der bayerischen Industrie im Donauraum liefern. Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und Dr. Markus Wittmann, Ministerialdirektor des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, haben offiziell den Förderbescheid über 72,5 Millionen Euro für den Neubau an Hydrogenious LOHC Infra Bavaria, eine Tochtergesellschaft von Hydrogenious LOHC Technologies übergeben. Die Bundesregierung stellt 70% der Finanzierung bereit, während der Freistaat Bayern 30% beisteuert. Dieses Projekt wurde bereits im Februar 2024 von der Europäischen Kommission als "Important Project of Common European Interest" (IPCEI) in der Wasserstoffwelle "Hy2Infra" anerkannt und trägt zu einer nachhaltigen und stabilen Wasserstoffversorgung der Industrie in Mitteleuropa bei. Die LOHC-Technologie von Hydrogenious ermöglicht es, Wasserstoff durch Hydrierung an das schwer entflammbare Thermoöl Benzyltoluol zu binden. Dieses Öl kann mit herkömmlicher Infrastruktur wie Lkw, Zügen, Schiffen und Tankern ohne Wasserstoffverlust transportiert werden, was eine sehr sichere und einfache Möglichkeit bietet, große Mengen Wasserstoff ins Hinterland zu bringen, insbesondere im Vergleich zu anderen Transporttechnologien. Am Zielort wird der Wasserstoff in einem Dehydrierungsprozess aus dem Öl freigesetzt und steht in hoher Reinheit für industrielle Anwendungen, die Stromerzeugung oder den Mobilitätssektor zur Verfügung. Das Trägeröl wird im Prozess nicht verbraucht und kann für die neue Wasserstoffspeicherung und -transport wiederverwendet werden. Mit der LOHC-Technologie von Hydrogenious können industriell relevante Mengen an grünem Wasserstoff über die bereits vorhandene Flüssigbrennstoff-Infrastruktur nach Süddeutschland transportiert werden. Der Wasserstoff steht nicht nur lokalen industriellen Abnehmern zur Verfügung, sondern kann auch in Pipeline-Netzwerke wie HyPipe Bavaria eingespeist werden. Dieses Netzwerk kann durch geplante Pipeline-Verbindungen zum deutschen Wasserstoffkernnetz und zum europäischen Wasserstoff-Backbone weiter ausgebaut werden, wodurch die Resilienz des Energiesystems erhöht wird.   Quelle: Chemie Technik

Pressebilder

Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von AdaptX Systems mit Kaweh Mansoori und Dr. Jens Atzrodt, 300dpi, jpg, ©Science4Life
Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von CeraSleeve mit Kaweh Mansoori und Dr. Jens Atzrodt, 300dpi, jpg, ©Science4Life
Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von fiberior mit Kaweh Mansoori und Dr. Jens Atzrodt, 300dpi, jpg, ©Science4Life
Zu den Pressebildern

Ansprechpartner für Presse

Ansprechpartnerin für Presse

Carina Goldschmid

presse@science4life.de

Pressemappe herunterladen

Informationen zu Science4Life

Science4Life Team

info@science4life.de

Mediakpaket herunterladen