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Science4Life in den Medien

25.11.2024

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Rekordbeteiligung bei Science4Life: 142 Start-ups setzen ein Zeichen für Innovation und Pioniergeist

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Presseartikel

High-Tech Innovationen auf den Punkt gebracht: 1. Science4Life Technology Slam zeigt, was deutsche Start-ups zu bieten haben

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29.04.2015

Mit dem Technology Slam hat Science4Life für Gründer- und Unternehmerteams eine weitere zeitgemäße Plattform ins Leben gerufen, die das Innovationspotenzial von High-Tech Gründungen nicht nur deutlich macht, sondern auch den direkten Bedarf für die Weiterentwicklung der Unternehmen thematisiert. 20 Gründer- und Unternehmerteams nutzten dieses neue Angebot und stellten auf unterhaltsame Weise ihre Innovationen und deren Mehrwert vor. Das Fachpublikum aus Branchenexperten, Business Angels, Business Developern, Investoren und Multiplikatoren bestimmte direkt im Anschluss an die Slams seine Favoriten. Neben Inhalt und Unterhaltungswert zählte auch die verständliche Darstellung der Aspekte, die für das weitere Vorwärtskommen der Unternehmen von Bedeutung sind: Kooperationspartner, Mitarbeiter, neue Kunden- und Netzwerkkontakte oder auch Finanzmittel zur Realisierung nächster Entwicklungsschritte gehören zu den Erfolgsfaktoren, um zum Beispiel schnell den Markteintritt oder den Break Even zu erreichen. Am Abend setzten sich folgende drei Teams durch und wurden von Prof. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, ausgezeichnet. Platz: Nephila Silk Innovation GmbH, Hannover Platz: Sulfotools, Darmstadt Platz: CaveoMed GmbH, Tübingen Die fertigen Produkte und Dienstleistungen der Teilnehmer liefern Lösungsansätze für etliche aktuelle Themen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. So überzeugte die erstplatzierte Nephila Silk Innovation GmbH mit der Idee, Spinnenfäden und zellfreie Venen zur Regeneration von Nervensträngen einzusetzen. Damit könnten im Erfolgsfall zum Beispiel gelähmte Arme oder Beine wieder aktiviert werden. Das zweitplatzierte Team von Sulfotools ersetzt giftige Lösungsmittel bei der Herstellung von Peptiden durch Wasser. Das Verfahren soll den Einsatz von Chemikalien und die Kosten senken, etwa bei der Produktion von Arzneimitteln und Kosmetika. Die CaveoMed GmbH schaffte es mit einem zum Patent angemeldeten Gefäßverschlussverfahren auf den dritten Rang. Mittels eines minimalinvasiven Katheters werden dabei Arterien sicher verschlossen, was Komplikationen nach Operationen vermeidet und nichts im Körper zurücklässt. Für Alle, die kurz davor sind, unternehmerisch durchzustarten und den Proof of Concept ebenfalls in einem gesicherten Rahmen und im Austausch mit Experten machen wollen, sind folgende Termine des Science4Life Venture Cup vorzumerken: die Abgabe der Businesspläne ist noch bis Freitag, den 08. Mai 2015 möglich. Die Abschlussprämierung des Science4Life Venture Cup findet am Montag, den 13. Juli 2015 statt. Weitere Informationen zur Gründerinitiative, dem Wettbewerb und allen Terminen gibt es unter www.science4life.de.  

Schneller, effizienter, kostengünstiger – High-Tech Gründer werden höchsten Anforderungen gerecht Science4Life Venture Cup unterstützt Innovationspotenzial aus dem deutschsprachigen Raum / Zehn beste

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12.03.2015

Berlin, 12. März 2015. Die Gründer der Life Sciences und Chemie haben viel zu bieten. Das verdeutlichen die Einreichungen zum bundesweiten Businessplan-Wettbewerb der Gründerinitiative Science4Life e. V. Die Geschäftskonzepte bestechen durch wissenschaftliche Exzellenz und wirtschaftliche Umsetzbarkeit. Die Bereiche, in denen die Innovationen zur Anwendung kommen, sind vielschichtig. Auch das Interesse an der Optimierung von Technologien, Arbeitsabläufen und Produkten ist ungebrochen. Die Beteiligung am Wettbewerb ist unverändert hoch. Von insgesamt 60 Geschäftskonzepten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden die zehn besten in der Hessischen Landesvertretung in Berlin prämiert. Vielversprechende Neuerungen gibt es verstärkt in den Branchen Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik und Chemie sowie in Green- und Clean-Tech. Darunter sind etwa die Nachbildung von Nervensträngen mittels Spinnwebfasern, eine verbesserte digitale Gefäßanalysemethode für Chirurgen, der Einsatz von Nanotechnologie zur besseren Wirksamkeit von Augentropfen oder ein neuartiges und umweltfreundliches Glasbeschichtungsverfahren für Holz. Die Mehrheit aller Ideen entsteht an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Zum erfolgreichen Transfer in die Wirtschaft trägt die Gründerinitiative bei, die seit Jahren vom Land Hessen und dem Gesundheitsunternehmen Sanofi gefördert wird. Die Schirmherren von Science4Life, der hessische Staatssekretär Mathias Samson und Dr. Karl-Heinz Baringhaus von Sanofi-Aventis Deutschland, würdigten auf der Konzeptprämierung die außergewöhnlichen Leistungen der Gründer und betonten die weitreichende Bedeutung des Wettbewerbs. „Science4Life unterstützt mit seinem einzigartigen Expertennetzwerk die Gründer dabei, ihre Ideen zu marktfähigen Produkten und Dienstleistungen in neuen Unternehmen zu entwickeln. Die etablierte Pharma- und Chemieindustrie braucht zur Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit ein innovatives Umfeld, in dem die Gründer mit ihren neuen Produktideen und innovativen Verfahren wie eine Frischzellenkur wirken“, sagte der hessische Wirtschaftsstaatsekretär Mathias Samson und betonte den Beitrag, den die Gründer zur Bewältigung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen leisten: „Wenn wie heute vorgestellt, in einem neuen umweltfreundlichen und ressourceneffizienten Analyseverfahren giftige Lösungsmittel durch Wasser ersetzt werden, sich der Chemikalienverbrauch deutlich verringert und dies zur Halbierung der Kosten führt, zeigen die Gründer eindrucksvoll, dass Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen sind.“ Dr. Karl-Heinz Baringhaus, Administrativer Leiter Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, ergänzte, dass es gerade auch für Gründungen in der Chemie noch viele ungenutzte Finanzierungsquellen gebe. „Qualität ist definitiv vorhanden. Der Wettbewerb zeigt, dass die Gründer nicht nur hervorragende Ideen haben, sondern auch Höchstleistungen in allen Disziplinen erbringen. Mit der richtigen Finanzierung hat ein Start-up im High-Tech-Bereich alle Chancen. Bei Science4Life gibt es viele Erfolgsgeschichten, vom eigenständigen Unternehmen bis hin zu Kooperationen.“ Die zehn Gewinnerteams der Konzeptphase sind (in alphabetischer Reihenfolge): Alethia-Wood, Greifswald aquila biolabs GmbH, Aachen CVTec Cerebrovascular Technologies GmbH, Wien Lunaphore Technologies AG, Lausanne nano-I-drops, Tübingen NeSi Nephila Silk Innovation GmbH, Hannover SAIS, Leipzig Sulfotools, Darmstadt TolerogenixX, Heidelberg Venneos GmbH, Stuttgart Die Schirmherren zeichneten auf der Konzeptprämierung auch die drei Gewinner der Ideenphase aus: dextrinova aus Jena (Entwicklung von Schmelzklebstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen), Elec2phoresis aus Darmstadt (Innovation im Bereich der DNA-Trennung) und ProNaCell aus Bonn (Nanotechnologisches Verfahren zur zielgerichteten Applikation von Medikamenten). Die Aussicht auf Gewinn besteht weiterhin in der aktuell laufenden Wettbewerbsphase. Noch bis zum 8. Mai 2015 können komplett ausgearbeitete Businesspläne bei der Geschäftsstelle von Science4Life eingereicht werden. Die Teilnahme ist für Neueinsteiger, die sich an den bisherigen Wettbewerbsphasen noch nicht beteiligt haben, ebenso möglich. Alle Einsendungen erhalten professionelles Feedback. Die zehn besten Teams werden auf der Abschlussprämierung am 13. Juli 2015 in Frankfurt am Main mit Preisgeldern im Gesamtwert von 56.000 Euro belohnt. Gründer und Gründungsinteressierte profitieren zudem von Zusatzangeboten der Initiative. So findet am 28. April 2015 der erste „Science4Life Technology Slam“ statt. Teilnehmer der aktuellen und aus vergangenen Wettbewerbsrunden präsentieren innerhalb von drei Minuten ihre Geschäftsidee. Hier beschreiben die Unternehmer, was ihre Geschäftsentwicklung beschleunigen kann und zur Erreichung der nächsten Meilensteine relevant ist. Der Technology Slam legt damit Schwerpunkte auf Themen wie die Gewinnung von Neukunden, die Identifizierung von Kooperationspartnern oder Finanzierung. Das Publikum bewertet zudem auch Verständlichkeit und Unterhaltungswert. Weitere Informationen zu den Gewinnerteams, dem Wettbewerb und allen Terminen gibt es unter www.science4life.de.

Innovation als Antwort: Teams aus der Wissenschaft stellen sich wirtschaftlichen Herausforderungen - Science4Life gibt Gewinner der Ideenphase bekannt

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02.12.2014

Frankfurt/Höchst, 01. Dezember 2014. Einsparung von Erdöl, effektivere Krebsmedikamente, bessere Lebensmittelkontrollen - Gründer aus den Bereichen Life Sciences und der Chemie haben innovative Lösungen für Industrie und Forschung parat. Die Qualität zeigt sich bereits in der Ideenphase des bundesweiten Businessplan-Wettbewerbs vom Land Hessen und dem Gesundheitsunternehmen Sanofi. Die besten drei Ideenträger wurden am Freitag im Industriepark Höchst bekannt gegeben. So überzeugt dextrinova und das Team von Dr. Jana Wotschadlo aus Jena mit innovativen Schmelzklebstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen nicht nur die Science4Life-Bewerter. Die Schmelzklebstoffe haben sehr vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Erste Produkte gibt es für UV schaltende Glasverklebungen oder den "Bio"-Ersatz von Sekundenkleber für Wimpernverlängerungen. Ziel ist es aber, industrielle Anwendungen für die klebenden Biopolymere zu finden. Die Effizienz von medizinischen Wirkstoffen zu steigern und Nebenwirkungen zu verringern, das ist die Zielsetzung des Teams ProNaCell um Dr. Alexander Glassmann vom Life Science Inkubator aus Bonn. Das nanotechnologische Verfahren ist vor allem für den Einsatz in der Krebstherapie vorgesehen. Durch eine künstliche Protein-Kapsel geschützt, können Wirkstoffe direkt in bösartige Tumore eindringen und diese gezielt bekämpfen. Auch das Team Elec2phoresis um Prof. Dr. Steffen Hardt hat eine neue Verfahrenstechnik entwickelt. Ihre Innovation im Bereich der DNA-Trennung kann einen großen Fortschritt zum Beispiel im Zusammenhang mit „Next Generation Sequencing–Technologien“ darstellen. Dabei geht es um das hocheffiziente Ablesen von Erbinformation. „Wir haben in diesem Jahr wieder sehr viele gute Ideen aus den verschiedensten Bereichen der Life Sciences und der Chemie zur Bewertung vorgelegt bekommen. Die drei Gewinner stehen exemplarisch für die Innovationsstärke und auch das Potential“, erläutert Projektleiter Dr. Stefan Bartoschek. „Wichtig ist jetzt, dass aus diesen innovativen Ideen auch innovative Unternehmen werden. Erst dann ist für uns und unsere Sponsoren, das Land Hessen und das Gesundheitsunternehmen Sanofi, das eigentliche Ziel erreicht. Eine Teilnahme bei Science4Life hat sich bewährt. Die Chancen für den unternehmerischen Erfolg steigen vor allem auch durch die Unterstützung von ehrenamtlichen Experten und Coaches während des Wettbewerbs.“ Ab sofort können Ideenträger an der Konzept- und anschließend an der Businessplanphase teilnehmen. Eine vorherige Teilnahme an der Ideenphase ist dafür nicht notwendig. Die Frist für die Einsendung des Geschäftskonzepts ist der 16. Januar 2015. Besonderer Gewinn ist die Einladung zu einem Intensiv-Workshop in Berlin. Auf der Konzeptprämierung im März 2015 werden die zehn besten Teams der Konzeptphase sowie die Gewinner der Ideenphase offiziell ausgezeichnet. Begleitet wird der Wettbewerb außerdem durch kostenfreie Online-Seminare zu Themen, die für die Gründung wichtig sind sowie individuelle Coachings und Beratungsangebote. Insgesamt gibt es Preisgelder in Höhe von 66.000 Euro zu gewinnen. Informationen zur Anmeldung und Teilnahme am Science4Life Venture Cup finden sich unter: www.science4life.de. Termine der 17. Wettbewerbsrunde auf einen Blick: 16.01.2015 Einsendeschluss Konzeptphase 11. - 12.03.2015 Zweitägiger Intensiv-Workshop Konzeptphase 12.03.2015 Konzeptprämierung 08.05.2015 Einsendeschluss Businessplanphase 10. - 12.07.2015 Gründerworkshop 13.07.2015 Abschlussprämierung  

Teams in der Presse

Biospring schließt Partnerschaft

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03.08.2024

Die beiden Biotech-Unternehmen aus Frankfurt und Berlin haben eine Kooperation vereinbart. Sie wollen gemeinsam Bauteile für Gen-Scheren entwickeln. Das Frankfurter Biotech-Unternehmen Biospring hat mit der Pantherna GmbH aus Hennigsdorf bei Berlin eine Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung vereinbart. Der Fokus der Kooperation liege auf der Weiterentwicklung und Lizenzierung von Bauteilen für Genscheren, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit. Die 2012 entdeckte Genschere CRISPR/Cas ermöglicht gezielte Eingriffe ins menschliche Erbgut: Sie kann DNA-Stränge durchtrennen, sodass defekte Gene ausgeschaltet oder neue Abschnitte eingefügt werden können. Biospring produziert heute schon Moleküle, die für die Identifikation der Schnittstelle zuständig sind. Es handelt sich um mRNA, Moleküle also, die in Zellen auch in natürlicher Form vorkommen – für die Genschere aber von Biospring künstlich hergestellt werden. Große Chancen in der mRNA-Technologie Pantherna wiederum ist laut der Pressemitteilung auf die Entwicklung von neuartigen Lipid-Nanopartikeln spezialisiert, mit denen mRNA-Moleküle für medizinische Anwendungen gezielt in bestimmte Zellen oder Organe eingeschleust werden können. Lipide sind fettige Substanzen, die sich im Körper nur allmählich auflösen. Eine Schutzhülle aus Lipiden verhindert, dass ein fremdes mRNA-Molekül vom Körper abgebaut wird, noch ehe es seinen Zweck erfüllen kann. Auch die im Corona-Impfstoff von Biontech enthaltenen mRNA-Moleküle wurden in eine solche Schutzhülle verpackt, die Lipide dafür kamen unter anderem von Evonik in Hanau und vom Darmstädter Pharma-Konzern Merck. Biospring und Pantherna sehen in der Genchirurgie besonders große Chancen für die mRNA-Technologie. 2023 wurde eine erste Therapie unter Einsatz der Genschere CRISPR/Cas zugelassen, für die Behandlung der Erbkrankheit Sichelzellanämie. Eines Tages könnten auch Krebs oder Bluthochdruck mit der Genschere bekämpft werden, heißt es in der Pressemitteilung. Über die finanziellen Folgen der Kooperation sei Stillschweigen vereinbart worden. Quelle: FAZ

Pipeline in a molecule – ein innovativer Ansatz mit Breitbandeffekt

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24.07.2024

Das IZB-Unternehmen Atriva Therapeutics arbeitet daran, die globale Bedrohung durch von RNA-Viren verursachte Epidemien und Pandemien zu minimieren. Der Lead-Kandidat Zapnometinib hat bereits relevante Phase 2-Daten generiert und soll als nächstes in einer Proof-of-Concept-Studie bei Patienten mit schwerer hospitalisierter Influenza getestet werden. Ein Gespräch mit dem CEO Christian Pangratz über ein potenzielles Breitband-Virostatikum, das laufende Fundraising und die Gefahren der nächsten Grippewelle. Herr Pangratz, Sie sind seit über 25 Jahren in der Biotech- und Pharmaindustrie tätig, seit Anfang 2023 als CEO von Atriva. Was ist für Sie das Besondere an diesem Unternehmen? Das Besondere an Atriva ist die Einzigartigkeit der Technologie, die dieses Unternehmen entwickelt hat, in Kombination mit den Experten auf Personal- und auf Führungsebene, die ich von meinem Vorgänger mit übernehmen durfte. Einen besonderen Stellenwert nehmen auch die wissenschaftlichen Gründer ein, die das Unternehmen weiterhin mit ihrem Know-how unterstützen und sowohl für die interne Entwicklung als auch für Partner- und Finanzierungsgespräche äußerst wertvoll für Atriva sind. Atriva entwickelt Therapien für schwere virale Infektionskrankheiten der Atemwege, beispielsweise Influenza oder Covid-19. Wie funktioniert Ihr Ansatz? Wir zielen auf einen Signalweg in der Wirtszelle ab, der für zwei Dinge gleichzeitig verantwortlich ist. Erstens unterbindet er die Möglichkeit des replizierten Virusmaterials, aus der Wirtszelle wieder austreten und die Infektion weitertragen zu können. Gleichzeitig ist dieser Signalweg aber auch dafür zuständig, die Immunreaktion, die bei einer schweren viralen Infektion dazu neigt, massiv zu überschießen, wieder so runterzuregulieren, dass sie auf einem vernünftigen Niveau ist. Durch diese Kombination von indirekter antiviraler Wirkung und Immunmodulation erzielen wir ein optimales therapeutisches Ergebnis, insbesondere bei schwer erkrankten Patienten. Diese Patienten leiden nicht mehr unter einer hohen Viruslast, da diese im Krankheitsverlauf wieder nach unten geht, aber sie leiden an schweren Symptomen aufgrund der überschießenden Immunreaktion. Daher ist es wichtig, beide Seiten gut bedienen zu können: Die antivirale Seite und die immunmodulatorische Seite durch das Einfangen von überschießenden Immunreaktionen. Was unterscheidet diesen Ansatz von anderen antiviralen Therapien? Der große Unterschied ist, dass die meisten bisher verfügbaren Therapeutika auf das Virus direkt abzielen, also direkt wirksame Virostatika sind. Diese haben den potenziellen Nachteil, dass virale Resistenzen entstehen können, weil das Medikament mit einem mutierten Virus aufgrund seiner geänderten Struktur nicht mehr zurechtkommt. Wir hingegen sind die ersten, die ein Projekt in der fortgeschrittenen klinischen Entwicklung haben, das sich eines sogenannten Wirtszell-Mechanismus bedient und damit von Virusmutationen völlig unabhängig ist. Wir regulieren einen Signalweg herunter, den RNA-Viren grundsätzlich brauchen, um sich in der Wirtszelle zu replizieren. Daher können wir eine ganze Bandbreite von RNA-Viren behandeln, weil sie alle denselben Replikations- und immunmodulatorischen Signalweg brauchen. Ich würde es eine Art Penicillin der Virostatika nennen, nur eben ohne die potenzielle Resistenzentwicklung. Die Novität ist also die uneingeschränkt breite Einsetzbarkeit bei RNA-Virusinfektionen. Diese „Pipeline in a molecule“, über die Atriva hier verfügt, ist einzigartig. Atrivas Lead-Programm Zapnometinib wurde klinisch in einer Phase 2a-Studie bei schwer erkrankten COVID-19-Patienten getestet. Was können Sie zu den Daten aus dieser Studie sagen? Die Daten dieser Proof-of-Concept-Studie sind sehr vielversprechend, auch wenn wir die Studie aufgrund des Pandemieverlaufs nicht zu Ende führen konnten. Das hängt damit zusammen, dass wir mit unserer Therapie jene Patienten behandeln möchten, für die es keine oder nur sehr limitiert wirksame therapeutische Maßnahmen gibt – also die moderat bis schwer erkrankten Patienten, die im Krankenhaus sind. In unserer Studie bei Patienten, die mit einer Covid-19 Infektionen hospitalisiert wurden, konnten wir eine gute therapeutische Wirkung sehen bei ebenfalls guter Sicherheit und Verträglichkeit. Das führte auch zu einer verkürzten Verweildauer im Krankenhaus, was für die Kosten im Gesundheitssystem äußerst relevant ist. Sprich: die Patienten hatten nicht nur einen therapeutisch starken Effekt, sondern konnten auf Basis dieser guten Wirksamkeit auch das Krankenhaus früher verlassen. Das ist im Prinzip eine Traumkombination. Aufgrund des Verlaufs der Pandemie konnten wir die Studie nicht komplett ausrekrutieren, sondern mussten nach der Hälfte aufhören. Mit den eingeschlossenen 100 von 220 geplanten Patienten, von denen etwa die Hälfte auf Placebo und die Hälfte auf Verum waren, haben wir aber eine sehr substanzielle Datenbasis, von der wir extrapolieren können und genau sehen, dass die Therapie funktioniert und sicher ist. Wir haben also, wie es so schön im Fachjargon heißt, medizinisch hoch relevante Daten erhoben, die aber nicht statistisch signifikant sind. Welche weiteren Schritte planen Sie für Ihr Lead-Programm? Nachdem die Pandemie beendet und Covid-19 als Indikation nicht mehr finanzierbar ist, haben wir uns entschlossen, wieder zurückzugehen zu unserem Ursprung. Atriva wurde 2015 als Influenza-Unternehmen gegründet und als wir so weit waren, in die Klinik gehen zu können, kam die Pandemie und wir wurden mittels finanzieller Unterstützung der deutschen Regierung und Europäischen Investitionsbank motiviert, unser Lead-Programm Zapnometinib in Covid-19 zu testen – was wir auch getan haben. Als nächstes werden wir eine Phase 2 Proof-of-Concept-Studie bei Patienten, die mit einer schweren Influenza-Infektion hospitalisiert werden, durchführen. Für diese Patienten gibt es heute keine einzige zugelassene Therapie, da bei schweren Krankheitsverläufen direkt wirksame Virostatika keine Wirksamkeit mehr zeigen. Wenn man mit Ärzten in Krankenhäusern spricht, sind die oft verzweifelt, weil sie für diese Patienten nicht viel tun können, außer sie mit Sauerstoff zu versorgen und sie so gut wie möglich intensivmedizinisch zu stabilisieren. Das heißt, da gibt es ein riesiges ungedecktes Marktbedürfnis. In Deutschland sind in guten Jahren maximal circa 50% der Bevölkerung gegen Influenza geimpft, das heißt, ein großer Teil der Bevölkerung bleibt völlig ungeschützt. Außerdem gibt es bei Influenza eine sehr hohe Anzahl an Durchbruchsinfektionen, gerade bei älteren Patienten, obwohl die Patienten geimpft sind. Das heißt, das Patientenvolumen, mit dem wir es hier zu tun haben, ist sehr groß, gerade was die schwere Influenza anbelangt. Patienten, die mit einer schweren Influenza-Infektion ins Krankenhaus kommen, bleiben meist lange dort, was die Gesundheitssystem richtig viel Geld kostet. Außerdem liegt die Mortalitätsrate dieser Patienten bei 10%. Das ist sehr viel – und die nächste Grippewelle steht immer schon vor der Tür. Eine weitere mögliche Indikation von Zapnometinib ist RSV. Warum ist diese Indikation so wichtig? Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) stellt eine riesige Indikation dar, da reden wir über Dimensionen wie im Influenza-Bereich. Dieses Virus trifft in erster Linie die schwächsten Patienten in der Gesellschaft – entweder sehr junge Patienten, mit einem noch nicht voll entwickelten Immunsystem, oder Patienten im Alter von über 60 Jahren, die nicht selten schon ein weniger effizientes Immunsystem haben. Die Infektionsraten sind bei RSV sehr hoch und auch die damit verbundenen Mortalitätsraten. Wie ist Atriva finanziert und welche weiteren Schritte planen Sie zur Finanzierung der nächsten Studie? Bis dato ist Atriva durch Venture Capital finanziert. Das Kapital kommt aus verschiedensten Quellen, privaten und institutionellen. Meneldor ist unser Lead-Investor, ein holländischer Fonds, der Kapital poolt und in Biotech-Unternehmen investiert. Auch der High-Tech Gründerfonds gehört zu unseren Investoren. Darüber hinaus haben wir von der deutschen Bundesregierung im Rahmen der Entwicklung von Corona-Medikamenten eine Forschungsförderung bekommen und ein sogenanntes Venture-Darlehen von der Europäischen Investitionsbank. Insgesamt ist eine hohe zweistellige Millionensumme in das Unternehmen geflossen. Mit dem Geld sind wir sehr sorgsam umgegangen und haben schon viel erreicht. Wir haben erfolgreich die Präklinik abgeschlossen und zwei Phase 1-Studien durchgeführt, in denen wir die Sicherheit sowie das pharmakokinetische und pharmakodynamische Profil von Zapnometinib und die optimale Dosisstärke für die folgenden klinischen Studien bestimmen konnten. Und wir haben die eben beschriebene Phase 2a Proof-of-Concept-Studie bei moderat bis schwer erkrankten COVID-19 Patienten durchgeführt. Unterm Strich waren wir sehr kapitaleffizient und konnten mit dem Geld, das wir bisher eingeworben haben, ein Maximum an Daten generieren. Der nächste Schritt ist jetzt eine Finanzierung in Höhe von 15 Mio. Euro, für die wir uns aktuell im Fundraising befinden. Mit den Mitteln möchten wir die zuvor genannte Phase 2 Proof-of-Concept-Studie in der schweren hospitalisierten Influenza abschließen und damit auch den Breitband-Virostatika-Aspekt, den wir mit Zapnometinib durch die Wirkweise in der Wirtszelle haben, mit klinischen Daten belegen. Im Herbst 2022 sind Sie ins IZB eingezogen. Was waren die Gründe für diesen neuen Standort und was ist für Sie das Besondere am IZB? Wir sind ans IZB gekommen, da wir uns aus einem stark forschungsorientierten Unternehmen immer mehr zu einem klinischen Entwicklungsunternehmen entwickelt haben. Die Infrastruktur, die wir hier im Großraum München und im IZB vorfinden, ist optimal für eine Projektentwicklungsgesellschaft, wie sie die Atriva heute ist. Ein Großteil des Führungsteams von Atriva war bereits im Großraum München angesiedelt, so dass es organisatorisch und inhaltlich sinnvoll war, den Forschungsstandort Tübingen nicht mehr weiterzuführen und den administrativen Standort Frankfurt mit all seinen Verantwortlichkeiten ins IZB zu verlegen. Das IZB ist die ideale Drehscheibe für uns. Wir arbeiten hier mit vielen anderen Biotech-Unternehmen zusammen, können unser Know-how mit anderen Firmen teilen und natürlich auch von denen profitieren. Es gibt hier einen sehr regen Austausch, der vom IZB im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen unterstützt wird. Aus Ihrer langjährigen Erfahrung heraus, welchen Ratschlag würden Sie jungen Gründern von Biotech-Startups mit auf den Weg geben, die noch ganz am Anfang ihrer Laufbahn stehen? Ich glaube, der wichtigste Aspekt ist, sich nicht in die Wissenschaft zu verlieben, sondern sich gleichzeitig auch immer zu fragen: gibt es tatsächlich eine kommerzielle Anwendung für die wissenschaftlichen Aspekte und Erfindungen, die man gemacht hat und die man aus dem akademischen Bereich ausgründen möchte? Die Hürden sind sehr hoch geworden für die Finanzierung von jungen Unternehmen, der Wettbewerb ist intensiv. Es mangelt nicht an guten Ideen und an tollen Möglichkeiten, aber das Kapital ist sehr selektiv geworden. Daher ist es die Kombination aus kommerzieller Attraktivität und spannender Wissenschaft, die zum Erfolg führen wird. Quelle: biotechnologie.de

72,5 Mio. Euro für Hydrogenious

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23.07.2024

Der Hauptfokus des Projekts Green Hydrogen @ Blue Danube liegt auf dem Bau eines LOHC-Hubs in Südbayern. Das Zentrum soll ab 2028 grünen Wasserstoff für lokale Abnehmer im industriellen Maßstab bereitstellen. Das im Rahmen des Projekts Green Hydrogen @ Blue Danube geplante Werk zur Freisetzung von Wasserstoff aus Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) soll bis zu 1.800 t/a grünen Wasserstoff an Abnehmer in der bayerischen Industrie im Donauraum liefern. Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und Dr. Markus Wittmann, Ministerialdirektor des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, haben offiziell den Förderbescheid über 72,5 Millionen Euro für den Neubau an Hydrogenious LOHC Infra Bavaria, eine Tochtergesellschaft von Hydrogenious LOHC Technologies übergeben. Die Bundesregierung stellt 70% der Finanzierung bereit, während der Freistaat Bayern 30% beisteuert. Dieses Projekt wurde bereits im Februar 2024 von der Europäischen Kommission als "Important Project of Common European Interest" (IPCEI) in der Wasserstoffwelle "Hy2Infra" anerkannt und trägt zu einer nachhaltigen und stabilen Wasserstoffversorgung der Industrie in Mitteleuropa bei. Die LOHC-Technologie von Hydrogenious ermöglicht es, Wasserstoff durch Hydrierung an das schwer entflammbare Thermoöl Benzyltoluol zu binden. Dieses Öl kann mit herkömmlicher Infrastruktur wie Lkw, Zügen, Schiffen und Tankern ohne Wasserstoffverlust transportiert werden, was eine sehr sichere und einfache Möglichkeit bietet, große Mengen Wasserstoff ins Hinterland zu bringen, insbesondere im Vergleich zu anderen Transporttechnologien. Am Zielort wird der Wasserstoff in einem Dehydrierungsprozess aus dem Öl freigesetzt und steht in hoher Reinheit für industrielle Anwendungen, die Stromerzeugung oder den Mobilitätssektor zur Verfügung. Das Trägeröl wird im Prozess nicht verbraucht und kann für die neue Wasserstoffspeicherung und -transport wiederverwendet werden. Mit der LOHC-Technologie von Hydrogenious können industriell relevante Mengen an grünem Wasserstoff über die bereits vorhandene Flüssigbrennstoff-Infrastruktur nach Süddeutschland transportiert werden. Der Wasserstoff steht nicht nur lokalen industriellen Abnehmern zur Verfügung, sondern kann auch in Pipeline-Netzwerke wie HyPipe Bavaria eingespeist werden. Dieses Netzwerk kann durch geplante Pipeline-Verbindungen zum deutschen Wasserstoffkernnetz und zum europäischen Wasserstoff-Backbone weiter ausgebaut werden, wodurch die Resilienz des Energiesystems erhöht wird.   Quelle: Chemie Technik

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Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von AdaptX Systems mit Kaweh Mansoori und Dr. Jens Atzrodt, 300dpi, jpg, ©Science4Life
Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von CeraSleeve mit Kaweh Mansoori und Dr. Jens Atzrodt, 300dpi, jpg, ©Science4Life
Science4Life Abschlussprämierung, Das Team von fiberior mit Kaweh Mansoori und Dr. Jens Atzrodt, 300dpi, jpg, ©Science4Life
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