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Die Ideenphase von Science4Life

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Science4Life Expertentalk: Robuste und kostengünstige Produktion

05.06.2018

Für viele Innovationen war langes und aufwendiges Experimentieren im Labor nötig. Diesen Prozess im Nachgang auf einen größeren Bedarf anzupassen, gestaltet sich für Start-ups in der Praxis nicht ganz so einfach. Preiswert, aber dennoch effizient produzieren, ohne dabei die Qualität aus den Augen zu verlieren – wie Gründer diese Aspekte vereinen, das verrät uns der Science4Life Experte Dr. Oliver Schmelz. 1. Sie waren Referent des Science4Life-Webinars zum Thema „Kostengünstige und robuste Produktion“. Was bedeutet es denn genau, robust zu produzieren? Eine robuste Produktion setzt den Einsatz stabiler Herstellprozesse voraus, bei denen mög-lichst hohe Stückzahlen mit konstanter Qualität unter gleichbleibenden und vorhersagbaren Kosten, termin- und abrufgerecht erzeugt werden. Ziel ist, einen definierten Produktionspro-zess abzurufen, der gegenüber möglichen Stör- und Einflussgrößen unempfindlich ist und eine ökonomisch sinnvolle Planung erlaubt. 2. Im nächsten Schritt: Wie können Gründer eine robuste Produktion im Alltag umsetzen? Gründer haben zunächst das Problem, einen Prozess zu finden, der es ihnen erlaubt, wirt-schaftlich zu produzieren. Visualisierbare Flussdiagramme können beispielsweise Schwach-stellen im Laborprozess anzeigen. Die Auswahl der bestmöglichen, optimierten Laborvarian-te und die nachfolgende Prüfung der Machbarkeit einer vergrößerten Mengensituation bil-den eine gute Grundlage für den optimalen Planprozess. Neben Qualitätsanforderungen erzielt der Vergleich realer Herstellkosten plus generierter Produktionsmengen mit zuvor abgeleiteten Plankosten und -mengen eine einfache Möglichkeit zur Erkennung unerwünsch-ter Prozessabweichungen. 3. Es gibt die Redewendung „Qualität hat ihren Preis“. Wie können Start-ups Kosten einspa-ren und trotzdem qualitativ produzieren? Der bestmöglichste Weg zwischen Herstellkosten, Qualität und Termindruck muss gefunden werden. Dazu muss geklärt werden, ob sich Kosten reduzieren lassen – zum Beispiel von Personal oder durch den Einsatz preiswerterer Rohstoffe sowie einer einfacheren Prozess-führung. Dazu muss der verwendete Herstellprozess hinreichend robust sein, so dass Pro-zessveränderungen nur einen geringen Einfluss auf die Produktqualität ausüben. Hier spielt die permanente Überwachung der Produktqualität unter Einhaltung vereinbarter Spezifikati-onsgrenzen eine wichtige Rolle. Letztere werden in enger Abstimmung mit dem Kunden festgelegt und sollten auf Basis statistischer Aussagen evaluiert werden können. 4. Vom Labor in die Produktionshalle: Welche Tipps können Sie Gründern für den richtigen Start mit auf den Weg geben? Erste Einsparungen können anhand von „Make-or-Buy“ Entscheidungen erzielt werden. Bei weiterer Auswahl des Portfolios und Klärung geeigneter Stückzahlen müssen Zeitbedarf und die zur Realisierung erforderlichen Einflussfaktoren ermittelt werden. Änderungen, die be-reits allein auf eine vergrößerte Mengensituation zurückgehen, werden oft signifikant unter-schätzt. Einfach im Labor zu handhabende Prozesse können beispielsweise nur unter hohem Aufwand in großem Maßstab bearbeitet werden. Über den Experten: Dr. Oliver Schmelz ist bei der Merck KGaA im Bereich der zentralen Verfahrensentwicklung tätig. Als Synthese-Chemiker hat er eine Reihe verschiedener Zusatzausbildungen zur Be-triebswirtschaft absolviert und ist nebenberuflich als Unternehmensberater im eigenen Un-ternehmen SciCon tätig. Als 6-Sigma Green Belt beschäftigt er sich aktuell mit Fragestel-lungen, die im Bereich der automatisierten Kennzahlenevaluierung von Produktionsprozes-sen liegen.

Einstieg in Patente, Marken und Design

29.05.2018

Um die eigene Innovation zu schützen, beantragen viele Gründer ein Patent. Darüber hinaus bieten im Hinblick auf die Konkurrenz eingetragene Markenrechte Unternehmensgründern eine gute Möglichkeit, um sich vor Kopien zu schützen. In einem Blogbeitrag haben wir euch bereits verraten, was ihr rund um das Thema Patente beachten müsst. Welchen Schutz ihr bei eurer Marke und dem Design beantragen könnt, verraten wir euch hier. Grundsätzlich muss bei gewerblichen Schutzrechten zwischen zwei Arten unterschieden werden: den technischen und nichttechnischen Schutzrechten. Erstere greifen bei Gebrauchsmustern und Patenten, wohingegen Marken und Designs im nichttechnischen Bereich Schutz bieten. Diese können folgendermaßen in der Praxis voneinander unterschieden werden: Gegenstände, verwendete Stoffe oder bestimmte Verfahrenstechniken werden durch das Patent geschützt, die industrielle Formgestaltung hingegen durch das Design. Die Marke kennzeichnet die Ware oder die Dienstleistung – das kann beispielsweise das aufgedruckte Logo sein. Marke ist nicht gleich Marke Viele verbinden mit Marken oft das Logo des jeweiligen Produkts oder der Dienstleistung. Das ist aber nicht ganz richtig, denn Marken verstecken sich auch hinter ganz anderen Bereichen. So gibt es beispielsweise Wortmarken, wie den Goldbären von Haribo. Bei der Wortmarke handelt es sich also um die Bezeichnung für eine Markenform. Als Wortmarke können auch Abkürzungen, Namen oder die Bezeichnung einer Domain registriert werden. Bildmarken spiegeln hingegen meistens das Logo wider. Ein Mix aus beidem ist die Wort-Bildmarke. Ein Schriftzug in Kombination mit einer Bildmarke erhöht den Wiedererkennungswert. Aber auch hinter geschützten Melodien (wie beispielsweise Jingles), die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen, steckt eine Marke. Bevor ihr eure Marke anmeldet, solltet ihr vorher immer genau prüfen, ob sie bereits bestehenden Marken ähnelt. Das Amt prüft das vor der offiziellen Eintragung nämlich nicht! Deshalb ist es umso wichtiger, dass ihr vorab gründlich recherchiert. Marken dürfen nämlich nicht verwechselbar sein, das heißt, die Recherche muss klanglich, schriftbildlich oder sinngemäß ähnliche Marken umfassen. Wir empfehlen folgende Portale für die Suche: Das Register des Deutschen Patent- und Markenamts oder auf TMview. Letzteres eignet sich sehr gut, um zuerst herauszufinden in welche Waren- und Dienstleistungsklasse eure Marke einzuordnen ist. Im nächsten Schritt gilt es herauszufinden, ob es bezüglich des Namens eine Verwechslungsgefahr geben könnte. Dafür könnt ihr eure Suche an verschiedene Schreibweisen anpassen. Design oder nicht Design Die Grenzen zwischen einer 3D-Marke (beispielsweise die bekannte Form einer Coca Cola Flasche) und dem Design verschwimmen in der Praxis sehr schnell. Ähnlich wie bei Marken wird der Schutz eines Designs erst nach einer offiziellen Anmeldung sowie Eintragung gewährt. Maximal 25 Jahre ist euer Design dadurch geschützt. In einem fünf-Jahres-Rhythmus ist es dann möglich, die Dauer des Schutzes zu verlängern. Angemeldet werden dürfen nur neue und eigentümliche Designs. Dabei wird das Gesamtpaket geschützt und keine einzelnen Motive. Auch hier ist eine ausführliche Recherche vorab notwendig. Neben dem Register des Deutschen Patent- und Markenamts eignet sich DesignView sehr gut, um auf ähnliche Designs aufmerksam zu werden.

Interview mit Prof. Dr. Jochen Maas

21.05.2018

Das Gesundheitsunternehmen Sanofi hat – schon lange bevor sich das Wort „Start-up“ in Deutschland etabliert hat – erkannt, dass die Gesundheitsindustrie nur mit neuen Ideen angekurbelt werden kann und dass es dafür einer besonderen Förderung bedarf. Nur ein Grund, warum Sanofi die Gründerinitiative Science4Life von Anfang an unterstützt hat. Interview mit Prof. Dr. Jochen Maas – Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH und Schirmherr von Science4Life. Herr Maas, was ist für Sie das Besondere an Science4Life? Das Besondere sind für mich seit Jahren die Menschen rundum die Gründerinitiative Science4Life und damit meine ich sowohl die Macher, das Experten-Netzwerk, als auch die Teilnehmer. Gerade für die Teilnehmer ist es ungeheuer wichtig, Perspektiven für die Zukunft zu bieten – und deswegen sind die dazu beitragenden Menschen meiner Meinung nach das Wichtigste bei Science4Life. Was ist für Sie der Unterschied vom Science4Life Venture Cup zu anderen Businessplan-Wettbewerben? Ein Unterschied ist insbesondere die Trägerschaft, die sich bei Science4Life durch das Land Hessen, Sanofi sowie Viessmann äußert. Zudem ist das gesamte Konzept mit den Workshops, Webinaren, dem Technology Slam sowie den Prämierungen in den verschiedenen Städten, einzigartig. Und last but not least glaube ich persönlich auch, dass der Erfolg für die Teilnehmer am Ende bei Science4Life einfach etwas Besonderes ist. Wenn ich mir die Teilnehmer und die Gewinner der letzten Jahre anschaue – aus denen ist allen etwas Beachtliches geworden. Das kann sicher nicht jeder Businessplan-Wettbewerb von sich sagen! Warum lohnt sich Ihrer Meinung nach eine Teilnahme am Science4Life Venture Cup? Erst einmal: Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer müssen natürlich Aktivität investieren und Gehirnschmalz aktivieren – aber dann kann ich garantieren, dass sich das Investment lohnt und dass es mit das Beste ist, das Gründer für Ihre zukünftige Firma tun können. Sie sind Geschäftsführer Forschung und Entwicklung von Sanofi in Deutschland – Was können Konzerne von Start-ups lernen? Konzerne können sehr viel von Start-ups lernen! Das Wichtigste ist meiner Meinung nach die vollkommene Hingabe und Empathie für ein spezifisches Projekt. Junge Gründer leben für ihr Projekt und für ihre Firma und zwar mit Haut und Haaren. Ein Spirit, der auch für die großen Konzerne von hoher Relevanz ist. Ein zweiter Punkt ist die Risikobereitschaft, die normalerweise bei Start-ups etwas größer ist, als bei etablierten Projekten innerhalb großer Konzerne. Und dann der dritte Punkt: Flexibilität und Agilität – diese Punkte sind bei Start-ups unschlagbar! Haben Sie Tipps, die Sie den potentiellen Gründern und den Teilnehmern mitgeben können? Mein wichtigster Tipp wäre: Machen Sie mit und probieren Sie es einmal selbst aus! Mein zweiter Tipp ist: Sie werden immer gewinnen, auch wenn Sie nicht zu den offiziellen Preisträgern auf dem Siegertreppchen gehören. Sie werden, selbst wenn Sie siebter oder zwölfter werden, wichtige Erkenntnisse gewinnen, die für ihre Zukunft hilfreich sind. Und mein dritter Tipp ist, wenn es irgendwann mal nicht klappt mit einer Geschäftsidee, versuchen Sie es einfach wieder. Auch einmal oder sogar mehrmals gescheitert zu sein, ist kein Makel.

Science4Life-Expertentalk: Wo ist mein Kunde und warum kauft er noch nicht

14.05.2018

Der Weg von der Geschäftsidee bis hin zur konkreten Umsetzung ist lang. Im nächsten Schritt müssen Gründer ihr Geschäftsmodell an potenzielle Kunden verkaufen – Doch was kann ich ändern, wenn die Käufer auf sich warten lassen? Das verrät uns Dr. Merle Arnika Fuchs, Science4Life-Expertin für Business Development und komplexe Finanzierungen. 1. Die Geschäftsidee ist gut, aber der Erfolg bleibt aus. Welche Tipps können Sie Gründern mit auf den Weg geben, damit auch ihre Geschäftsidee potenzielle Kunden begeistert? Nehmen Sie die alte Marketingweisheit ernst: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!“ Viele Gründer mit einer innovativen Geschäftsidee sind begeistert von ihrer Innovation und versuchen, dem Kunden ausführlich zu erklären, was das neue Produkt oder die Dienstleistung alles kann. Aber oft gibt es nur einen einzigen Faktor, der für die Kaufentscheidung von Bedeutung ist. Meistens besteht dieser nicht in der patentierten Technologie! Ich kenne Start-ups, die eine grandiose Technologie entwickelt haben. Kaufentscheidend war aber beispielsweise die besonders einfache Benutzeroberfläche. Die Technologie war lediglich Mittel zum Zweck. Dem Kunden war egal, was „im Kasten steckte“. Er wollte lediglich, dass alles besonders gut funktionierte und einfach anzuwenden war. Dass Sie genau das können, was er sucht, müssen Sie erstens herausfinden und zweitens darstellen – den Kunden interessiert kaum, was Sie sonst noch können oder wollen. 2. Ganz allgemein: Wo und vor allem wie finden Gründer ihre Kunden? Am besten ist, wenn der Kunde Sie findet! Wenn Sie tatsächlich ein Problem lösen können, das Ihrem Kunden unter den Nägeln brennt, reicht es, wenn der Kunde weiß, dass genau Sie die Problemlösung bieten – er wird sich dann von selbst an Sie wenden. Daher sollten Sie Ihre Kunden und deren Probleme sehr gut verstehen. Markteinführung für innovative Produkte und Dienstleistungen bedeutet zunächst, Ihren Kunden zuzuhören und so lange Fragen zu stellen, bis sie die Prozesse und die genauen Anforderungen Ihres Kunden verstanden haben – anstatt diesen mit zahlreichen Argumenten zuzuschütten. Sobald Sie wissen, welches Kundenproblem Sie besser lösen können als jeder andere, müssen Sie dies so kommunizieren, dass Ihr Kunde dies auch wahrnimmt – möglichst klar, deutlich und über die Kommunikationskanäle, die Ihr Kunde nutzt. Das kann die Direktansprache, ein redaktioneller Beitrag in der Zeitschrift, oder ein Vortrag auf einer Fachveranstaltung sein. Manchmal hilft es auch, wenn Geschäftspartner (Lieferanten, Berater, Investoren, Branchennetzwerke u.a.) Ihres Kunden Sie kennen und Ihre Problemlösungskompetenz kommunizieren. In bestimmten Fällen können auch (wissenschaftliche) Publikationen helfen, Ihre Kompetenz herauszustellen. Der Gewinn eines namhaften Gründungs- oder Innovationspreises wird auch als Qualitätssigel angesehen. 3. Und jetzt konkret für unsere High-Tech Gründer: Wie bringt man die Kunden dazu, sie tatsächlich vom Kauf zu überzeugen? Wenn Sie der einzige sind, der das Problem Ihres Kunden lösen kann, fällt das Überzeugen nicht allzu schwer. Im anderen Fall müssen Sie Ihren Kunden durch die entscheidenden Fakten (nicht durch besonders viele Argumente!) vom Nutzen Ihres Angebots überzeugen. Auch dazu müssen Sie die Rahmenbedingungen, unter denen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung beim Kunden eingesetzt wird, verstanden haben. Wenn Ihr Angebot beispielsweise Zeit oder Geld im Vergleich zu anderen spart, müssen Sie Ihrem Kunden dies im Vergleich zum wichtigsten Konkurrenzverfahren vorrechnen. Hinterfragen Sie, ob Ihre Argumente tatsächlich für Ihren Zielkunden von Bedeutung sind. Beispielsweise kann eine neue Testmethode für die Wirkstoffentwicklung, die die Einsparung von Tierversuchen ermöglicht, ethisch überzeugen, aber wenn Ihr Kunde dadurch seine gesamte Entwicklungspipeline umstellen muss, greift dieses Argument kaum. Schlagender sind konkrete Forschungsergebnisse. Hier sind wir wieder beim entscheidenden Punkt: Unter welchen Rahmenbedingungen können Sie mit Ihrem Angebot am besten punkten? Die meisten Gründer definieren ihre Kundengruppe nicht genau genug und können dadurch auch ihr Alleinstellungsmerkmal nicht ausreichend klar herausarbeiten. Fast immer spielen aber auch weiche Faktoren eine Rolle. Ein hochwertiges und teures Produkt muss auch hochwertig wirken. Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung des Designs von Produkten und Software sowie die Wirkung Ihres Corporate Designs und eines professionellen Auftritts – persönlich wie medial. Sehr hilfreich ist darüber hinaus, wenn es Ihnen gelingt, mit Ihrer eigenen Innovation Standards zu definieren, an denen die Konkurrenz nicht vorbeikann. 4. Wie finden Gründer denn heraus, was ihre Zielkundschaft wirklich braucht? Indem sie ihren Kunden vor allem zuhören und so lange nachfragen, bis Sie genau verstanden haben, was Ihr Kunde wirklich braucht. Ein Gründer im Bereich der Sensorik musste beispielsweise lernen, dass die Kabellänge verkaufsentscheidend für sein herausragendes Messgerät sein kann: Seine neuartigen Sensoren sollten zur Nachrüstung von Industrieanlagen eingesetzt werden. Allerdings waren an den entscheidenden Stellen der bestehenden Produktionsanlage keine Anschlüsse vorhanden, so dass lange Leitungskabel zum Einsatz kommen sollten. Diese störten wiederum die empfindlichen Messgeräte. In einem anderen Fall sollte ebenfalls eine Messtechnik zur Qualitätskontrolle großer Bauteile eingesetzt werden. Der Gründer hatte lange gebraucht, den kaufentscheidenden Faktor für seine ausgefeilte Technologie zu finden –  die Ein-Knopf-Lösung: Das neue, elaborierte Messsystem musste von starken Männern bedient werden, deren Können darin bestand, große, schwere Bauteile in eine Messapparatur einzuhängen und zu überprüfen, ob die Teile der Norm entsprachen. Das neue Messgerät war schwerer zu bedienen. Erst nachdem sie nur noch einen Knopf drücken mussten und ein grünes Licht signalisierte, dass alles in Ordnung war, verkaufte sich das Gerät wie geschnitten Brot. 5. Es ist bekannt, dass es für Start-ups aus den High-Tech-Bereich schwieriger ist, sich auf dem Markt zu etablieren. Was meinen Sie, woran das liegt und wie kann man diese Markteintrittsbarrieren überwinden? Die Probleme sind vielschichtig. Einerseits haben High-Tech-Gründer nicht nur einen hohen Kapitalbedarf für den Markteintritt, sondern auch für Forschung, Entwicklung und meist auch für den Aufbau der Produktion. Um dies entdecken zu können, brauchen sie frühzeitig den Beleg dafür, dass genügend Kunden auch bereit sind, für die neuartigen Angebote den avisierten Preis zu zahlen. Diesen Beleg zu erbringen, ohne dass das Produkt fertig ist, ist schwierig, aber möglich, wenn man auf echten Bedarf trifft und das Vertrauen bei Schlüsselkunden aufbauen kann. Die potenziellen Kunden unterzeichnen dann die für die Investorengewinnung wichtigen Absichtserklärungen, in welchen die Vertragsparteien bestätigen, dass sie in Verhandlungen über einen Vertragsabschluss stehen. Bei neuartigen Angeboten ist der Markt oftmals noch nicht recht reif für das innovative Angebot. Dann gilt es, die First Adapter zu identifizieren und zu gewinnen. Oft kann der Kunde nur in einer „sensiblen Phase“ gewonnen werden. Wenn ich beispielsweise eine verbesserte Diagnostik oder eine überlegene Produktionstechnologie entwickelt habe, mein Kunde aber gerade in eine andere Technologie investiert hat, wird er jetzt nicht bei mir kaufen, selbst wenn ich erheblich besser als mein Mitbewerber bin. Ich muss also nicht nur den richtigen Kunden finden, sondern diesen auch in seiner „sensiblen Phase“ gewinnen – bevor er wichtige Weichen gestellt hat. Da hilft nur, frühzeitig mit harten Fakten und weichen Faktoren mit den richtigen Kunden über die geeigneten Kanäle zu kommunizieren und darüber hinaus einen signifikanten Zeit- und Finanzpuffer einzuplanen. Business Development ist gerade für High-Tech Start-ups erfolgsentscheidend und benötigt viel Zeit, Kraft, Erfahrung, Kreativität und gute Kontakte. 6. Zum Schluss noch ein paar Tipps, die sich leicht umsetzen lassen: Was können Sie Gründern aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie zu den Themen Kundenakquise oder Kundenansprache mit auf den Weg geben? Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Konkurrenten. Das sind die, denen es bereits gelingt, das wichtigste Problem Ihrer Zielgruppe zu lösen. Schauen Sie sich ganz genau an, wie diese Schlüsselkonkurrenten vorgehen – oftmals wissen diese ziemlich genau, was zu tun ist, da sie bereits über viel mehr Erfahrungen in diesem Segment verfügen. Orientieren Sie sich daran, was Ihre Konkurrenz besonders gut macht und finden Sie heraus, in welchen Bereichen Sie es noch besser machen können. Wenn das erledigt ist, sollten Sie dies an die richtigen Adressaten über die geeigneten Kommunikationskanäle mit den passenden Inhalten und der geeigneten Form lautstark kommunizieren.

Science4Life Technology Slam: Schlagfertigkeit und Kreativität

11.05.2018

16 Teilnehmer hatten beim Science4Life Technology Slam in den Räumlichkeiten der KfW Bankengruppe in Frankfurt am Main die Möglichkeit, in drei Minuten ihre Geschäftsidee vorzustellen. Gründer- und Unternehmerteams aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie konnten so ihre Neuheiten vor einem Fachpublikum und wichtigen Multiplikatoren vortragen sowie potenzielle Kooperations- und Netzwerkpartner, Mitarbeiter oder auch Kapitalgeber kennenlernen. Mit Wortwitz und in nur drei Minuten sollen beim „Slam der etwas anderen Art“ wissenschaftliche Innovationen auf den Punkt gebracht werden. Die Teams wurden dafür in vier Themenblöcke eingeteilt, wovon am Ende jeweils ein Sieger vom Fachpublikum bestimmt wurde. Die Gewinner wurden von Prof. Dr. Jochen Maas, Schirmherr des Science4Life e.V. und Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH und Jens Krüger vom Hessischen Wirtschaftsministerium ausgezeichnet. Die Moderation des Abends übernahm der theoretische Physiker und Science Slammer Dr. Sascha Vogel aus Frankfurt am Main. [embed]https://www.youtube.com/watch?time_continue=2&v=ZQaNf2Q5y0U[/embed] Das sind die Gewinner des Science4Life Technology Slam 2018:  Agriculture & Cleantech: Variokan, Gießen / Hessen VARIOKAN ist das erste variable Abwasserkanalnetz der Welt, das eine bezahlbare und ökologische Ergänzung zur bestehenden Infrastruktur darstellt und helfen soll, Städte und Kommunen hochwassersicher zu machen.   Biotech & Healthcare: Medical cooling, Bad Windsheim / Bayern Medical Cooling hat mit Airchill eine Technologie entwickelt, mit der der Rettungsdienst das Gehirn von Schlaganfall- und Reanimationspatienten kühlen kann, um Gehirnschädigungen zu reduzieren und die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten zu steigern.   Diagnostics & Analytics: UroQuant GmbH, Bad Abbach / Bayern Blasenkrebs-Diagnostik ist derzeit invasiv und vor allem ungenau. UroQuant verfügt über ein Panel aus mehreren Protein-biomarkern mit sehr hoher Aussagekraft, wodurch eine wesentlich sensitivere und nicht-invasive Diagnostik des Blasenkrebses möglich ist.   E-Mobility & Thermal Energy: ChargeX, München / Bayern ChargeX möchte mit Aqueduct eine modulare Ladelösung für Elektroautos auf den Markt bringen. Durch den geringen Installationsaufwand können viele Stellplätze kostengünstig elektrifiziert und dadurch die Ladeinfrastruktur flächendeckend ausgebaut werden.

Alumni News des Monats

02.05.2018

Seit 1998 unterstützt Science4Life Gründer in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie. Mehr als 5800 Teilnehmer und über 850 gegründete Unternehmen sind bisher dabei entstanden. In unseren Alumni News des Monats stellen wir einige Neuigkeiten unserer ehemaligen Teilnehmer vor. AMSilk GmbH Spinnenseide wird unter Forschern als Wundermittel gehandelt: Sie ist belastbar, hoch elastisch, leicht und steril. Jetzt sollen Brustimplantate mit eingearbeiteter Spinnenseide erstmals in einer internationalen klinischen Studie getestet werden. Die Biotechnologie-Firma Amsilk GmbH stellt das Material im Bioreaktor her: dafür wurden Bakterien zu winzigen Fabriken für das Spinnenseideprotein umfunktioniert. Die Hochleistungsbiopolymere werden bereits in Textilien wie Sportschuhen, aber auch in Kosmetikartikeln wie Nagellack eingesetzt. Wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften sind diese Spinnenseideproteine auch für den Einsatz in Medizinprodukten geeignet. So haben Biotechnologen erst kürzlich daraus Ersatzgewebe hergestellt, um infarktgeschädigte Herzmuskel zu heilen. www.amsilk.com Oculyze GmbH Die Oculyze GmbH, ein Anbieter von Cloud-basierter Bilderkennung und mobilen Mikroskopen, wurde für das German Accelerator Tech Programm im Silicon Valley ausgewählt. Der Schwerpunkt dieses Programms liegt in der Unterstützung deutscher Technologie-Startups in den USA. Zusätzlich zum Mentoren-Programm und kostenlosen Coworking Space im Valley haben die Mitglieder des Oculyze-Gründerteams sofortigen Zugang zu einem erstklassigen Netzwerk von Partnern und potenziellen Investoren. Das Programm wird von der Bundesregierung unterstützt und gibt Oculyze die Möglichkeit, die mobile Bilderkennungslösung für einen globalen Markt weiterzuentwickeln. www.oculyze.de Sterna biologicals GmbH & Co. KG "sterna", ein innovatives, klinisches Entwicklungsunternehmen im Bereich der Immunologie mit neuartigen Behandlungsansätzen für chronisch entzündliche Erkrankungen gab bekannt, dass Daten einer randomisierten, doppelt verblindeten, placebokontrollierten, multizentrischen Phase IIa Studie mit SB010 an Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), und einer durch eosinophile Granulocyten hervorgerufenen Entzündung der Atemwege, in der medizinischen Fachzeitschrift "Respiratory Research" veröffentlicht wurden. Christian Pangratz, CEO und Managing Director von sterna sagte: "Bei dieser Studie handelt es sich um die erste klinische Anwendung von SB010 bei COPD Patienten. Die Daten, die nun auch in einer anerkannten Fachzeitschrift für Atemwegserkrankungen veröffentlicht wurden, sind sehr vielversprechend und bestärken die potentielle Eignung des GATA-3-Hemmungs-Ansatzes für die Behandlung zahlreicher chronisch entzündlicher Erkrankungen, einschließlich des Th2-induzierten allergischen Asthmas, für dessen Behandlung sterna mit SB010 bereits den Wirksamkeitsnachweis erbracht hat.“ www.sterna-biologicals.com Zedira GmbH Das Darmstädter Unternehmen Zedira ist Spezialist für Erkrankungen, die mit Transglutaminasen in Zusammenhang stehen. Zedira produziert und vermarktet Spezialreagenzien für Forschung und Entwicklung sowie Diagnostika. Gemeinsam mit der Dr. Falk Pharma GmbH startet Zedira die europäische Studie zur Wirksamkeit des direkten und spezifischen Gewebetransglutaminase-Blockers ZED1227 an Zöliakie-Patienten. Im Rahmen der Phase 2a-Studie wird die protektive Wirkung des Inhibitors bei täglicher Glutenbelastung über den Zeitraum von 6 Wochen untersucht. Die Placebo-kontrollierte Studie dient darüber hinaus der Dosisfindung sowie der Untersuchung der Verträglichkeit des neuartigen Wirkstoffkandidaten. www.zedira.com

Herkunft und Bedeutung des Elevator Pitch

29.04.2018

Beim Elevator Pitch, auch Elevator Speech oder Elevator Statement genannt, wird eine Idee so kurz wie möglich und punktgenau vorgestellt. Meist dient es dabei der Überzeugung möglicher Investoren von einem bestimmten Geschäftsvorhaben. Aber warum muss die Idee so komprimiert erklärt werden? Ist es nicht viel informativer und spannender für Interessenten, sich die ganze Geschichte rund um das Vorhaben anzuhören? Um das klären zu können, haben wir für euch herausgefunden wo der Begriff überhaupt herkommt. Grundsätzlich könnt ihr den Namen wörtlich nehmen. Der Pitch ist dafür ausgelegt im Fahrstuhl gehalten zu werden. Ihr habt also eine innovative Idee, wisst wie sie umgesetzt werden kann und alles was jetzt eigentlich noch fehlt, ist der richtige Investor. Doch der Chef ist im Stress und hat nur wenig Zeit. Plötzlich bekommt ihr spontan eure Chance und könnt kurz mit ihm ins Gespräch kommen. Stellt euch nun einfach vor, ihr seid im Fahrstuhl und habt nur während dieser Zeit die Möglichkeit, eure Idee von der besten Seite zu präsentieren. Konzentriert euch und stellt nur das vor, was eure Idee besonders macht. Kerngedanke ist also, eine wichtige Person für die Dauer der kurzen Zeit einer Fahrstuhl-Fahrt von der eigenen Idee zu überzeugen. Dabei müssen Vorteile, Innovationen und Zielkunden genannt werden. War die Vorstellung überzeugend, werden anschließend alle weiteren Informationen geklärt oder ein Treffen ausgemacht. Ihr habt also ungefähr 60 Sekunden Zeit euren Investor von eurer Idee zu überzeugen. Vorteil dieser Methode ist die Neugier, die durch einen solchen Power Pitch geweckt werden kann. Statt mit PowerPoint-Präsentation und einem seitenlangen Handout aufzutauchen, könnt ihr auf diese Weise euer Gegenüber mit den reinen Inspirationen überzeugen. Die Botschaft wird in wenigen Momenten ganz klar vermittelt. Was amerikanische Geschäftsleute ins Leben gerufen haben, ist bis heute fester Bestandteil der Vorstellung von Start-ups geworden. Die Ideen werden zwar nicht mehr im Fahrstuhl vorgetragen, die Methode eignet sich aber genauso gut für Messen, Telefonate, Vorstellungsgespräche, Netzwerktreffen oder beim Kennenlernen von Zufallskontakten. Wichtig ist es nun alle Vorteile und lediglich die relevanten Informationen in wenigen Sekunden zu erwähnen. Konzentriert euch hier auf die Hauptargumente und lasst Nebensächliches einfach weg. Werden zu viele oder gar unwichtige Argumente während des Gesprächs genannt, geht die Aufmerksamkeit verloren und der Vortrag ist misslungen. Um die Spannung und das Interesse aufrecht zu erhalten müsst ihr also mit Überzeugungskraft und Präzision die Geschäftsidee auf den Punkt bringen - so überzeugt ihr die Investoren.

Crowdfunding – Gemeinsam ans Ziel

22.04.2018

Zusammen etwas Großes schaffen – Crowdfunding bietet als Alternative zu klassischen Finanzierungsformen eine gute Möglichkeit für Gründer, um für die erste Finanzspritze zu sorgen und Projekte zu realisieren. Warum es sich besonders bei komplexen Projekten aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie lohnt, verraten wir euch hier: Im Vergleich zu öffentlichen Krediten bei der Bank verbinden Crowdfunding-Plattformen den Investor bzw. den Spender mit eurem beworbenen Produkt oder eurer neuen Technologie. Ziel: Das Sammeln vieler Kleinbeträge durch Privatpersonen soll zum finanziellen Erfolg führen. Nicht nur die finanzielle Abhängigkeit wird dadurch vermieden – als wahres Multitalent für Marketingtools ist es auch auf verschiedenen Ebenen lukrativ. Als Eigenwerbung erweitern Crowdfunding-Kampagnen den Bekanntheitsgrad und lassen auch die Presse auf euch aufmerksam werden. Der Trend setzt sich auch in der Gesundheitsbranche durch Crowdfunding-Portale ermöglichen Existenzgründern stark erklärungsbedürftige Produkte sowie Technologien vereinfacht darzustellen. Denn aus trockener Theorie wird interessante Praxis: Deshalb setzen nun auch viele Start-ups aus den High-Tech Bereichen auf das Erfolgsrezept, das modernes Investing mit eurer Marketing-Kampagne verbinden soll. Wie stark sich dieser Trend schon durchgesetzt hat, beweist Aescuvest: Als erstes Portal speziell für die Gesundheitsbranche hat es sich im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht und ist somit die ideale Anlaufstelle für innovative Ideen in diesem Bereich. Während der Schwarmfinanzierungs-Kampagne schaffen solche Plattformen Transparenz, wodurch nicht nur das Verständnis, sondern auch das Vertrauen in euer Produkt verstärkt wird. Eine Win-Win-Situation für beide Parteien: Den Gründern bieten diese Plattformen den direkten Kontakt zu den Investoren, welche schon mit kleinen Beträgen eure Idee voranbringen und durch ihre Unterstützung wertschätzen. Dank der kontinuierlichen Interaktion mit potenziellen Kunden könnt ihr vorab die Markttauglichkeit eurer Idee testen und vom Feedback der breiten Masse profitieren. Die richtige Mischung macht´s  Die Kombination aus einer innovativen Idee, einer ansprechenden Projektpräsentation und der aktiven sowie persönlichen Kommunikation verspricht den größten Erfolg. Bevor ihr loslegt ist es wichtig, eure Zielgruppe zu definieren – danach wird sich die Kommunikationsstrategie eurer Crowdfunding-Kampagne richten. Bereitet deshalb all eure Kommunikationsarten vor und aktualisiert sie dahingehend – das ist auch bei eurem E-Mail Verteiler wichtig. Passt eure Kanäle der Zielgruppenanalyse an. Folgende eigenen sich für die Interaktion eurer potenziellen Investoren: Nutzt eure Website sowie euren Blog, in dem ihr eure Idee verbrauchergerecht erklären und präsentieren könnt. Persönliche E-Mails oder Newsletter bieten ebenfalls eine gute Möglichkeit, eure Crowd direkt zu erreichen. Bewährt und effektiv ist die Arbeit im Social Media Bereich wie Facebook, Twitter und Co. –  hier könnt ihr schnell eure Reichweite ausdehnen. Ein anderer Weg, um direkt ins Gespräch zu kommen, sind Online-Foren oder Gruppen. Ganz klassisch: Verschafft euch Aufmerksamkeit durch die Presse, wie beispielsweise mit einem Presse-Event. Richtiges Kommunizieren Speziell in den High-Tech Bereichen ist die Herausforderung eines neuen Produkts besonders hoch, denn oft werden für die Umsetzung höhere Summen benötigt. Aus diesem Grund ist das richtige Kommunizieren der Kampagne nach außen hin so wichtig: Zeigt den Mehrwert und die Bedeutung eures Produktes für die Gesellschaft. Bringt eure Investoren immer auf den neusten Stand und bezieht sie mit ein. Feiert beispielsweise zusammen eure Etappenziele, teilt die aktuellen News, zeigt einen Blick hinter die Kulissen und promotet das bevorstehende Projektende mit einem Countdown – das spornt noch einmal zusätzlich an. Und nicht zu vergessen: Bedankt euch regelmäßig bei euren Investoren, denn ohne ihre Hilfe wäre euer realisiertes Produkt eine bloße Idee geblieben. Case Study – Riboxx, das erste Biotech-Unternehmen auf einer Crowdfunding-Plattform Und es funktioniert: Das Projekt der Riboxx GmbH zeigt, welchen Mehrwert das Crowdfunding bietet. Mit der Intention ein Medikament zu entwickeln, das das Immunsystem stärken und somit auch Krebspatienten vor Rückfällen schützen soll, nutzt Riboxx 2014 als erstes Biotech-Unternehmen eine Crowdfunding-Plattform. Dort versuchten sie Investoren für die Durchführung von klinischen Tests zu finden. Das Projekt kam so gut an, sodass Riboxx mit einer Million Euro erfolgreich in die zweite Runde gehen konnte. Durch diesen Erfolg konnte das finanziell unabhängige Weiterforschen garantiert und möglich gemacht werden. Insgesamt bietet Crowdfunding Gründern die Chance ihr Idee finanziell unabhängig sowie zeitnah zu verwirklichen, ohne auf klassische Finanzierungsformen wie Krediten angewiesen zu sein. Dennoch kann ein Erfolg nur garantiert werden, wenn ein überzeugender Businessplan vorliegt und das Marketing-Konzept auch realisierbar ist. Sind all diese Punkte erfüllt, ist Crowdfunding auch für den Hightech-Bereich, wie Life Sciences, Chemie oder Energie ein lohnendes Finanzierungsmodell.

Webinare – Der Karrierekick für die Unternehmensgründung

10.04.2018

Webinare, sogenannte Online-Seminare, können für Start-ups wahre Karriere-Pusher sein. Sie bieten eine gute Plattform, um euer Wissen spannend zu verpacken und die Kundenbindung zu verbessern. Auch komplexe Inhalte, wie aus den High-Tech-Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie lassen sich so vereinfacht und anschaulich erklären. Was ihr dazu braucht? Einen ruhigen Ort, von dem aus ihr das Webinar ungestört abhalten könnt, einen PC oder Laptop sowie eine stabile und verlässliche Internetverbindung. Drei Gründe, warum sich der Einsatz von Webinaren während der Unternehmensgründung lohnt: 1. Flexibilität Die Flexibilität der einzelnen Parteien, an keinen fixen Ort gebunden zu sein, ist unschlagbar. Egal ob von zuhause auf dem Sofa, bei schlechtem Wetter entspannt im Büro oder bequem im Urlaub: Der Teilnahmeort kennt keine Grenzen. Das wirkt sich natürlich auch positiv auf die Reichweite aus: Denn je unkomplizierter, desto besser. Die Besonderheit: Durch eine Replay-Funktion ist die Aufzeichnung des Live-Webinars möglich und kann zu einem späteren Zeitpunkt über einen Link noch einmal abgespielt werden. Sollte für Interessierte der Termin also nicht passen, so kann das Webinar zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal angeschaut werden. 2. Interaktion durch den Live-Chat Durch die Interaktion anhand von Fragen oder Kommentaren im Live-Chat könnt ihr direkt auf die Teilnehmer eingehen, das Vertrauen von potenziellen Kunden aufbauen und somit wertvolles Feedback sammeln. So zeigt ihr nicht nur was in euch steckt, sondern liefert den Gasthörern eine gratis Kostprobe eures Könnens. 3. Learning by Doing Ihr wollt euch erst mal ausprobieren? Dann werdet Gastreferent einer anderen Webinar-Reihe. Als solcher könnt ihr einmalig testen, wie es euch gefallen würde, eine eigene Webinar-Reihe zu starten. Ihr braucht dazu nicht mehr als das eigene Wissen. Ohne sich um die Organisation zu kümmern, könnt ihr als Experte auf Portalen, wie z.B. Lecturio oder Udemy euer Know-how preisgeben. Wenn ihr dadurch auf den Geschmack gekommen seid, ist das eine gute Erfahrung und somit der Grundstein, um eine Webinar-Reihe zu eurem Themenschwerpunkt zu legen.