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02.07.2025

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In 8 Schritten zum Finanzplan

04.02.2019

Der Finanzplan ist das Herzstück des Businessplans. Durch ihn wird das Vorhaben auf seine Wirtschaftlichkeit geprüft und der Kapitalbedarf ermittelt, den es zu finanzieren gilt. Auf dieser Grundlage wird dann die Investorensuche angegangen. Excel ist bisher der klassische Weg, um einen Finanzplan zu erstellen. Doch wenn man Excel öffnet, fangen die Probleme erst richtig an. Wie baut man in Excel den Finanzplan auf? Passen alle Formeln? Soll man einfach eine Vorlage von irgendwoher herunterladen? Und wie druckt man den Finanzplan dann aus? Fragen über Fragen – doch der Reihe nach. Die gute Nachricht: die Struktur des Finanzplans folgt einem sehr logischen Aufbau, den wir nachfolgend erläutern und auf besondere Stolpersteine hinweisen. Schritt 1: Die Umsatzplanung Ganz am Anfang steht die Umsatzplanung. Und auch, wenn es sich dabei um den viel zitierten Blick in die Glaskugel handelt, solltet ihr besondere Sorgfalt walten lassen. Häufig erfolgt die Umsatzplanung zu optimistisch. Das sieht zwar dann gut aus, hat aber zur Folge, dass ihr von einem zu niedrigen Kapitalbedarf ausgeht. Und tritt die Entwicklung dann nicht ein, folgen in der Praxis relativ schnell Liquiditätsprobleme. Somit ist es wichtig, einen Puffer einzuplanen, da die tatsächliche Entwicklung der prognostizierten Entwicklung meist einige Monate hinterherläuft. Statt eines linearen oder sogar exponentiellen Wachstums, berücksichtigt saisonale Umsatzschwankungen oder Urlaubszeiten, die sich auf die Entwicklung auswirken können. Schritt 2: Direkte Kosten planen Jedem Umsatz stehen Kosten gegenüber. Diese sind folglich im zweiten Schritt zu erfassen – idealerweise in Bezug auf jeden Umsatzträger. Hierzu zählen klassischerweise Roh-, Hilfs- und Warenkosten. Schritt 3: Personalkosten Der Wettbewerb um die besten Mitarbeiter ist in vollem Gange. Und auch wenn ihr als Start-up mit vielen Vorteilen aufwarten könnt, beim Gehalt müsst ihr ebenfalls halbwegs konkurrenzfähig sein. Plant, für welche Aufgaben ihr in welchem Umfang Mitarbeiter braucht. Berücksichtigt bei der Kalkulation auch die Sozialabgaben. Und vergesst den eigenen Unternehmerlohn nicht – schließlich müsst auch ihr eure Lebenshaltungskosten decken. Schritt 4: Marketingkosten erfassen Das eigene Angebot ist so toll, das überzeugt Kunden von ganz allein. Doch die Realität sieht meist anders aus. Daher sollte das Marketingbudget nicht zu knapp kalkuliert werden. Plant realistisch, was euch ein neuer Kunde tatsächlich kostet, damit die Marketingkosten mit eurer Umsatzplanung übereinstimmen. Geht davon aus, dass ihr wesentlich mehr potenzielle Kunden ansprechen müsst, um die geplante Kundenzahl zu erreichen. Dies schlägt sich ebenfalls in höheren Kosten nieder. Berücksichtigt zudem Maßnahmen der Kundenbindung, falls ihr plant, ein E-Mail Marketingsystem, Kundenkarten oder ein CRM-Tool einzusetzen. Schritt 5: Gründungs- und Betriebskosten Viele Kosten fallen schon direkt zum Unternehmensstart an – häufig als Einmalkosten. Hierzu zählen beispielsweise Patentgebühren, Beratungsaufwand für den Businessplan oder Verträge sowie die Kosten für die Erstellung der Webseite. Und geht es dann los, flattern monatlich viele weitere Rechnungen ins Büro. Kosten für Versicherungen oder die Buchführung, Reisekosten, die Miete und ggf. eingesetzte Software zählen zu den Betriebskosten, die in der Finanzplanung aufzuführen sind. Aber auch weitere Kosten, wie z.B. die Mitgliedsgebühren für die IHK, dürft ihr nicht vergessen. Schritt 6: Investitionen Seien es die Einrichtung des Büros, die Kosten für die Produktentwicklung oder der Kauf von Maschinen - Investitionen können sich schnell auf einen signifikanten Betrag summieren. Und dies gerade zu Beginn, wenn es noch keine nennenswerten Rückflüsse aus dem operativen Geschäft gibt. Doch in der Finanzplanung geht es nicht nur um die Anfangsinvestitionen. Werft auch schon einen Blick in die Zukunft und kalkuliert Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen mit ein. Schritt 7: Liquidität und Finanzierung Aus all den Umsatz- und Kostenpositionen ergibt sich dann die Liquiditätsplanung, die ganz plastisch die Entwicklung eures Kontostands widerspiegelt. Bei einer möglichst realistischen Liquiditätsplanung sind einige Stolpersteine zu vermeiden. Der wichtigste Stolperstein lautet: Umsatz ist nicht gleich Zahlungseingang. Gerade Großkunden lassen sich häufig mehrere Monate mit der Zahlung Zeit. Berücksichtigt auch Zahlungsausfälle. Zudem gilt es, die Verrechnung der Umsatz- und Vorsteuer korrekt zu erfassen. Und wenn wir gerade beim Thema Steuern sind: Kalkuliert die Steuern, die für eure Rechtsform anfallen – inklusive möglicher Steuervorauszahlungen. Wenn ihr all das getan habt, erhaltet ihr wahrscheinlich einen höheren negativen Kontostand. Dieser muss finanziert werden. Daher tragt ihr nun im Finanzplan ein, wie hoch die Eigenmittel sind, die ihr mitbringt, welche Förderung ihr ggf. erhaltet, ob Bankkredite aufgenommen werden sollen oder ob die offene Finanzierungslücke durch Business Angels oder Venture Capital Geber geschlossen werden soll. Am Ende sollte die Liquiditätsplanung dann keinen negativen Kontostand mehr aufweisen. Schritt 8: Rentabilitätsrechnung Zur Prüfung der Wirtschaftlichkeit eures Vorhabens dient im Anschluss die Rentabilitätsrechnung, welche die wesentlichen Eckdaten zusammenfasst und verschiedene Kennzahlen ermittelt, die auch einen Branchenvergleich ermöglichen. Über den Autor René S. Klein ist Mitgründer und Geschäftsführer der Für-Gründer.de GmbH. Das Unternehmen vereint neben dem Onlineportal Für-Gründer.de auch die digitale Gründerplattform Unternehmerheld und das Magazin GründerDaily. „Besser gründen“ ist dabei stets das Leitmotiv. Und so führt der Online-Finanzplan der SaaS-Lösung Unternehmerheld Schritt für Schritt durch die Finanzplanung, bietet Kalkulationshilfen und rechnet alle Angaben ganz automatisch zusammen. Und per Klick kann der Finanzplan dann als PDF exportiert und gedruckt werden oder in den kostenfreien digitalen Businessplan integriert werden. Mit den hilfreichen Gründungs-Tools und nicht zuletzt durch den jährlichen umfangreichen Leitfaden für Gründerwettbewerbe ist Für-Gründer.de Mitglied im Expertennetzwerk von Science4Life.

Alumni News des Monats

14.01.2019

Science4Life unterstützt seit über 20 Jahren Gründer in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie. Mehr als 6500 Teilnehmer haben über 2000 Geschäftsideen eingereicht und über 900 neugegründete Unternehmen sind bisher dabei entstanden. In unseren Alumni News stellen wir die Neuigkeiten unserer ehemaligen Teilnehmer vor. Im Januar gibt es spannende News von den Start-ups Ayoxxa, Sirion Biotech, Atriva Therapeutics und ChargeX: AYOXXA AYOXXA unterzeichnet Forschungsvereinbarung mit Global Player der Pharmabranche im Bereich Ophthalmologie AYOXXA Biosystems GmbH ist ein internationales Biotechnologie-Unternehmen, welches seinen Kunden und Partnern mithilfe seiner zuverlässigen und optimierten Plattformtechnologie ermöglicht, richtungsweisende Erkenntnisse in allen Bereichen der Life Science Forschung zu generieren, sowie die Entwicklung neuartiger Diagnostika und innovativer Therapien zu beschleunigen. Nun hat AYOXXA die Forschungsvereinbarung mit einem der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen bekanntgegeben. Das von AYOXXA entwickelte LUNARISTM -System, eine Multiplex-Proteinanalyse-Plattform, kommt zum Einsatz, um die Arzneimittelentwicklung voranzutreiben. Dazu werden, sowohl von Ayoxxa als auch vom großen Pharma-Player, sogenannte hochintensive Multiplex-Protein Assays entwickelt und im Nachhinein für Patienten-Stichproben genutzt, um molekulare Biomarker zu identifizieren und zu validieren. Dadurch werden die Prozesse der Arzneientwicklung in der Augenheilkunde unterstützt. Zur Pressemitteilung Sirion Biotech Münchener Vektor-Spezialist Sirion und Wissenschaftler Dirk Grimm geben Kooperation mit US-Biotech-Firma Denali in Bezug auf neue Gentherapien für neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer bekannt Seit mehr als zehn Jahren ist die Sirion Biotech GmbH als verlässlicher Partner bekannt, wenn es um Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich Zell- und Gentherapien geht. Denali ist Experte auf dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen, doch Gentherapien sind für den US-Konzern bisher Neuland. Hier bringen Sirion und Dirk Grimm ihr Wissen ein. Sirion arbeitet seit Jahren an sogenannten adenoassoziierten Viren (AAV) als Vektoren für Gentherapien. Durch die Partnerschaft mit Denali möchte Sirion erreichen, dass auf das Zentralnervensystem ausgerichtete und auf AAV basierenden Gentherapien schnellstmöglich der Markteintritt gelingt. Damit könnten Millionen von Patienten auf der ganzen Welt, die an verheerenden neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und ALS leiden, neuartige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Zur Pressemitteilung Atriva Therapeutics Atriva Therapeutics gibt ersten Abschluss der Finanzierungsrunde der Serie A bekannt Atriva Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue antivirale Therapien gegen verschiedene Virusinfektionen der Atemwege zu entwickeln. Die Firma gab kürzlich den ersten Abschluss ihrer laufenden Finanzierungsrunde der Serie A unter Führung der Investment Firma Meneldor und dem High-Tech Gründerfonds GmbH (HTGF) bekannt. Die Finanzspritze soll vor allem darauf verwendet werden, die erste klinische Erprobung des führenden Produktkandidaten von Atriva, ATR-002, zu starten. ATR-002 ist ein besonderer Hemmstoff, der die Entwicklung der ersten sicheren und wirksamen Behandlungsmethode gegen Influenza, die auf zelluläre Faktoren und nicht auf das Virus selbst abzielt, ermöglicht. Zur Pressemitteilung ChargeX ChargeX schließt erste Finanzierungsrunde für die Entwicklung von skalierbaren Ladelösungen für Elektroautos ab Das Münchner Startup ChargeX entwickelt ein modulares Ladesystem für Elektroautos. Das Unternehmen wurde 2018 gegründet und konnte sich bereits im selben Jahr ein erstes Investment sichern. “Für ChargeX ist es ein großer Mehrwert auf die Expertise von herausragenden Partnern zurückgreifen zu können”, sagt Tobias Wagner, CEO von ChargeX. Die Business Angels kommen dabei sowohl aus dem Umfeld der Gründer, als auch aus dem Investorennetzwerk von BayStartup. Mit dem neuen Kapital kann die Entwicklung des Ladesystems abgeschlossen werden und es ermöglicht den Markteintritt. Zur Pressemitteilung

Interview mit Martin Allmendinger, OMM Solutions GmbH

03.01.2019

Was Start-ups bei Kooperationen beachten müssen Kooperationen mit großen Unternehmen können Start-ups eine tolle Chance bieten, eigens entwickelte Innovationen zu realisieren. Doch in der Realität profitieren die Gründer oftmals leider doch weniger von der Zusammenarbeit, wie zuvor erhofft. Was junge Gründer bei Kooperationen beachten sollten, wann sich Partnerschaften lohnen und was für eine erfolgreiche Zusammenarbeit notwendig ist, besprechen wir mit unserem Partner Martin Allmendinger von OMM Solutions. Herr Allmendinger, vielen Dank für Ihre Zeit. Zuerst einmal: Welche Gründe gibt es für eine Kooperation zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups? Was erhoffen sich die beiden Parteien davon? Leider wird im Gründungsprozess immer noch viel zu spät das Potenzial, aber auch die Bedeutung und Komplexität von Kooperationen, aufgezeigt. Zu Ihrer Frage: Die Gründe sind vielseitig und insbesondere bei Kooperationen kommt es immer auf die Einzelfallbetrachtung an. Aktuelle Studien zeigen aber immer wieder, dass Start-up Gründer insbesondere den Zugang zu Kundengruppen bzw. zu einem Markt suchen. Der Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzwerks dauert einfach sehr lange und ist damit sehr teuer. Gleiches gilt für die Produktentwicklung. In anderen Fällen kann ein Grund auch schlichtweg eine bessere Marktreputation sein. Es kommt immer auf die Ziele des Start-ups an. Aus Sicht des Großunternehmens gibt es deutlich mehr Gründe und auch solche, die nicht jedem Gründer sofort einleuchten. Jedes Großunternehmen muss sich einerseits überlegen, wie aufwändig das Innovieren (von der Idee bis zur Markteinführung) mit dem eigenen Ressourceneinsatz ist und ob sie entlang dieses Prozesses alle notwendigen Kompetenzen unkompliziert aktivieren können. Technologie-Start-ups können dementsprechend das perfekte Umsetzungsvehikel für Großunternehmen sein. Denn hinter einem Start-up steht meistens ein hochmotiviertes, gut ausgebildetes und komplementäres Gründerteam, das deutlich besser das Kundenproblem entdeckt und versteht und es dann bestenfalls mit den richtigen Mitteln effizient löst. Andere Großunternehmen möchten über die Interaktion mit Start-ups bewusst kreative Impulse kultureller Art erhalten, damit die eigenen Mitarbeiter dazulernen. Leider nutzen vereinzelte Großunternehmen auch Start-up Kooperationen zu reinen Imagezwecken, damit sie am Markt als besonders innovativ für Kunden oder attraktiv für zukünftige Mitarbeiter wahrgenommen werden. Die Gründe können also wie gesagt sehr vielschichtig sein. Was sind häufige Gründe dafür, dass eigentlich sinnvolle Partnerschaften scheitern? Wo sehen Sie die größten Reibungspunkte zwischen neuen und etablierten Unternehmen? Es kursiert in kooperationsnahen Studien der Richtwert, dass schätzungsweise 50 Prozent aller Partnerschaften zwischen jeglichen Unternehmen scheitern. Von daher muss man sagen, dass Partnerschaften - unabhängig von der Beteiligung eines Start-ups - ohnehin ein anspruchsvolles Vorhaben sind. Durch die gegebene Asymmetrie (in Bezug auf Ressourcen, Kulturen, Prozesse, Führungsstile oder strategische Ziele, etc.) wird die Komplexität noch zunehmend erhöht. Dementsprechend kann es auch hier wieder viele verschiedene Hemmfaktoren geben, die oftmals ganz individueller oder persönlicher Natur sind. Mal kann es nur an einer Partei oder dann auch an beiden Parteien liegen. Nicht selten versprechen Start-ups beispielsweise mehr, als sie tatsächlich liefern können. Andererseits werden Start-ups oftmals für längere Zeit schlichtweg aus taktischen Gründen hingehalten, weil Großunternehmen mit mehreren Jungunternehmern sprechen. Manchmal ist es aber auch so, dass viele Manager in Großunternehmen kein Gespür dafür haben, was es heißt, in einem Start-up zu arbeiten. Der Manager denkt aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen in Quartalen und Monaten, der Unternehmer hingegen in Tagen und Wochen. Auf dieser Basis eine zielführende Zusammenarbeit zu erreichen, kann schon eine besondere Herausforderung darstellen, noch bevor man dann wirklich ein Projekt, unabhängig vom Ausgang, gemeinsam gestartet hat. Was ich persönlich aber leider immer noch häufig bei größeren Unternehmen sehe, ist, dass sie von Anfang an nicht klar kommunizieren, was sie dem Start-up an Mehrwert oder besonderen „Assets“ bieten können. Hier fehlt Großunternehmen entweder das Wissen zu ihrer eigenen Kooperationskompetenz oder die Empathie, was insbesondere ein Start-up benötigt. Auch wenn das Thema Open Innovation seit über 15 Jahren wissenschaftlich diskutiert wird, sehe ich in der Praxis nach wie vor eher wenig Unternehmen, die Kooperationen systematisch als wertbringendes Werkzeug nutzen und diese Möglichkeit auch entsprechend mit Substanz an andere Marktteilnehmer kommunizieren.  Welche Fragen sollte sich ein Start-up stellen, bevor es eine Kooperation eingeht? Zunächst einmal sollten sich alle Gründer gemeinsam sehr gut überlegen, ob sie überhaupt eine Kooperation intern managen können. Da man am Anfang ohnehin viel mit sich selbst beschäftigt ist, sollte dieser Schritt sehr gut überlegt sein. Dann sollte man natürlich nicht zu blauäugig an die Sache herangehen. Kein Großunternehmen geht mit einem Start-up „einfach so“ Projekte ein und investiert zum Spaß Ressourcen. Diesen Umstand sollten sich Gründer immer klar machen. Auch sollten Jungunternehmer bei der Partnerauswahl und der Partner-Annährung strategisch vorgehen und sich im Vorfeld überlegen, was den Wunschpartner speziell auszeichnen soll. Dafür ist sicherlich auch hilfreich, eine Liste auf Basis wichtiger Kriterien zu erstellen. Auf keinen Fall sollten Gründer mit dem erstbesten Kontakt eine Kooperation eingehen, nur weil aktuell viele Medien oder natürlich Großunternehmen die möglichen Chancen und Vorteile daraus betonen. Gibt es bei Kooperationen Besonderheiten für Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie zu beachten? Ich denke die größte Besonderheit ist, dass man in diesen Branchen - anders als in der IT- oder in anderen weniger regulierten Branchen - deutlich höhere Eintrittsbarrieren hat. Auch gibt es natürlich einen Grund dafür, warum sehr viele Start-ups aus den Bereichen Gesundheit, Chemie oder Life Sciences ein sehr forschungsnahes Gründerteam haben oder an einer forschungsstarken Hochschule angesiedelt sind. D.h. bei diesen Spin-Offs kommen der Dimension der Hochschule, ihrer möglichen Rechte und die der „Academic Entrepreneurs“ eine besondere Bedeutung zu. Auch brauchen solche Spin-Offs natürlich ganz andere Finanzmittel oder Ressourceneinsätze, um nennenswerte Meilensteine zu erzielen. Da brauchen auch Großunternehmen oftmals einen langen Atem, damit sich eine Kooperation wirklich auszahlt. Dies kann man natürlich nicht mit den oft genannten Lieferdiensten oder anderen digitalgetriebenen B2C Start-ups vergleichen. Gibt es Beispiele für erfolgreiche Partnerschaften zwischen Start-ups und Großkonzernen aus den Branchen Life Sciences, Chemie und Energie? Aufgrund meiner eigenen Forschung weiß ich, dass Erfolg insbesondere in Bezug auf Kooperationen immer unterschiedlich wahrgenommen wird und natürlich auch unterschiedlich gemessen werden kann. Für Großunternehmen mag leider Erfolg anders aussehen als für die Start-up Gründer. Auch existieren viele performancebasierte Informationen zu Kooperationen gar nicht oder sie dürfen aus rechtlichen Gründen nicht kommuniziert werden. Wenn man den Pressemitteilungen der Großunternehmen Glauben schenkt, sind die meisten Kooperationen natürlich vielversprechend. Generell glaube ich aber, dass es noch zu früh ist, darüber urteilen zu können, weil nach derDotcom-Blase erst zwischen 2016 und 2018 die meisten Start-up-Kooperationsprogramme von Großunternehmen in Deutschland wieder gestartet wurden. Das heißt, man wird erst in den nächsten Jahren sehen, welche Parteien von diesen Kooperationen wirklich profitiert haben und in welchem Umfang. Natürlich muss man hier aber auch immer differenzieren, in welcher Start-up Phase eine Kooperation geschlossen wurde. Generell fällt es einem Großunternehmen leichter, in ein grundsätzlich funktionierendes Modell auf Basis erster Fakten zu investieren, als mit noch unerfahrenen aber motivierten Gründern eine Idee operativ weiterzuspinnen. Firmen wie Clariant, Merck, EnBW oder E.ON haben vor wenigen Jahren das Potenzial von Start-ups erkannt und entsprechende Kooperationsvehikels aufgebaut, um dann Einzelkooperationen einzugehen. EnBW kooperiert zum Beispiel mit den Start-ups Vialytics, Binando oder Lumenaza. Bei letzterem hatte sich in diesem Jahr auch der Versorgungsdienstleister E.ON beteiligt. E.ON arbeitet wiederum seit 2016 mit dem Berliner Start-up Thermondo zusammen, weil Thermondo früh verstanden hat, die Kundenschnittstelle zu besetzen. Die Großunternehmen Merck und Clariant haben in diesem Jahr eine vertiefte Zusammenarbeit mit den ETH Spin-Offs Ectica Technologies bzw. Haelixa angekündigt. Bei allen diesen Beispielen existiert ein sehr guter Kompetenz-Fit zwischen den Organisationen, wenn auch jede Kooperation unterschiedlich konstruiert ist. Große Unternehmen und Konzerne können Start-ups unter anderem viel Erfahrung bieten. Doch gibt es auch etwas, das Großkonzerne von Start-ups lernen können? Absolut. Lernen ist das Stichwort. Generell lebt jede Kooperation vom gegenseitigen Lernen. Großunternehmen sind meistens natürlich an dem Technologieansatz interessiert. Aber aus meiner Sicht können Großunternehmen insbesondere von Start-ups lernen, wie Projekte durch komplementäre Teams mit wenig Mitteln das Maximum zu ihrer Zielerreichung rausholen können. Meistens kommen Großunternehmen erst genau dadurch auf pragmatischere Ansätze, auf die sie allein möglicherweise nie gekommen wären, da sie anderen monetären Grenzen oder zeitlichen Restriktionen unterliegen. Auch bei kundenzentrierten Denkweisen oder beim allgemeinen Auftreten können sich Großunternehmen und ihre Manager bis heute immer noch sehr viel von Start-ups - oder insbesondere von ihren Gründern - abschauen. Was muss sich in Zukunft verbessern, damit noch mehr Partnerschaften fruchten? Zuerst einmal muss die Erkenntnis bei allen innovationsorientierten Organisationen weiter reifen, dass es ohne Kooperationen schwieriger wird, in Zukunft noch global wettbewerbsfähig zu bleiben. Nicht umsonst haben die meisten bekannten Großkonzerne in Deutschland ihr eigenes Start-up Kooperationsprogramm ins Leben gerufen. Sie wollen und können nicht auf dieses Innovationspotential verzichten. Wenn man sich darüber hinaus anschaut, wie viele Kooperationen inzwischen branchenübergreifend global geschlossen werden, sollte man sich zukünftig deutlich mehr mit dem Thema strategische Kooperationen beschäftigen und dies auch auf allen Ebenen der Organisation verankern bzw. institutionalisieren. Auch müssen viele Organisationen die Offenheit oder das Offen sein erst lernen. Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass viele mittelständische Unternehmen in Deutschland auch als Hidden Champions bezeichnet werden, weil sie zum Teil bewusst nur die notwendigsten Informationen an den Markt tragen, zeigt dies, dass der Umgang mit Offenheit und informeller Kommunikation zum Teil neu erlernt werden muss. Es wirkt natürlich etwas paradox, dass man früher möglicherweise eher erfolgreich wurde, weil man nicht so offen bezüglich Innovationen war, doch heute bewusst offener sein muss, um ein wichtiger Teil eines eng vernetzten Ökosystems zu bleiben oder eben talentierte Start-up-Teams für sich gewinnen zu können. Das heißt natürlich nicht, dass Offenheit immer absolut erfolgsentscheidend ist, aber selbstverständlich fällt Start-ups die Entscheidung leichter, wenn sie einen offenen Partner vorfinden und bereits vorher wissen, wie das Großunternehmen mit Start-ups umgeht. Haben Sie noch persönliche Ratschläge für Gründer, die eine Kooperation mit einem größeren Unternehmen in Erwägung ziehen? Erstens sollten Gründer im Team für sich gemeinsam die Schmerzgrenzen definieren. Will man auf Dauer unabhängig bleiben oder kann sich das Team vorstellen, Teile der Organisation oder Entscheidungen für die Organisation in die Hand eines großen Partners zu geben? Selbst wenn es zu keinen Beteiligungen, sondern zu engen Entwicklungs- oder Vertriebskooperationen kommt, muss man immer wissen, dass man danach nicht mehr so autonom agieren kann wie zuvor. Zweitens - wenn man sich im Team dafür entschieden hat -sollte man sich zunächst einen fiktiven Wunschpartner ausmalen, der die Punkte erfüllt, die für das Erreichen des gesteckten Ziels notwendig sind. Drittens sollte sich das Gründerteam dann auch überlegen, warum es für diesen Wunschpartner ebenfalls interessant sein kann, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Viertens sollte man sich nun systematisch aber unverkrampft auf die Suche nach diesem Partner machen, wohlwissend, dass man bei seinen Wünschen sehr wahrscheinlich Abstriche machen muss. Und zu guter Letzt sollten Start-ups in der Anbahnung niemals von Anfang an alle Informationen insbesondere zu ihrer Technologie proaktiv offenlegen. Die Jungunternehmer müssen lernen, den Wissensdurst der Großunternehmen je nach Anbahnungsfortschritt strategisch zu steuern und zu dosieren. Über Martin Allmendinger: Martin Allmendinger ist studierter Wirtschaftswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Medienwirtschaft. Heute beschäftigt er sich als Doktorand an der Universität Stuttgart-Hohenheim mit dem Themenfeld Unternehmensgründungen und Unternehmertum. Seine Fachgebiete sind dabei Corporate Entrepreneurship und innovationsorientierte Partnerschaften. Seit 2017 ist Allmendinger außerdem Geschäftsführer des Technologieberatungsunternehmens OMM Solutions GmbH, das er im Jahr 2014 mitgründete und Mitglied des Science4Life Experten-Netzwerks.

Alumni News des Monats

20.12.2018

Science4Life unterstützt seit 20 Jahren Gründer in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie. Mehr als 6500 Teilnehmer haben über 2000 Geschäftsideen eingereicht und über 900 neugegründete Unternehmen sind bisher daraus entstanden. In unseren Alumni News stellen wir die Neuigkeiten unserer ehemaligen Teilnehmer vor. Dieses Mal gibt es spannende News von Oculyze, denovoMATRIX und SpinDiag: Oculyze Oculyze präsentiert Better Brewing 2.0 auf der BrauBeviale und unterzeichnet Vertrag für strategische Partnerschaft mit BIOTECON Diagnostics Die Oculyze gehört mittlerweile zu den weltweit führenden BIOTECH-Unternehmen und hat ein System entwickelt, das es ermöglicht, mikroskopische Bilder aufzunehmen und innerhalb von Sekunden auszuwerten – mit Hilfe eines Smartphone Mikroskops und automatisierter Bilderkennung. Das Spin-off der Technischen Hochschule Wildau hat die Einführung seiner neuesten technologischen Innovation, dem Oculyze Better Brewing 2.0, dem leichtesten automatisierten Zellzähler der Welt, bekannt gegeben. Der Oculyze BB 2.0 ist eine in Deutschland produzierte Hardware-Software-Kombination, mit der Brauereien die Viabilität und Konzentration ihrer Hefe in weniger als einer Minute bestimmten können. Das nur 200 Gramm leichte System ist sehr handlich und jetzt mit den meisten Android-Handys und Tablets kompatibel. BIOTECON Diagnostics – ein renommierter Anbieter von Technologien für Qualitätsprüfungen in der Lebensmittelbranche – ist der neue strategische Partner und exklusiver globaler Vertriebspartner des neuen Produkts. Damit erhofft sich Oculyze, den Marktanteil und Marktwert der Marke Oculyze BB 2.0 weltweit schnell auszubauen und zu festigen. Zur Pressemitteilung   denovoMATRIX High-Tech Gründerfonds und Technologiegründerfonds Sachsen investieren in die Vision des Dresdner Startups denovoMATRIX denovoMATRIX, ein Spin-Off der TU Dresden, entwickelt biometrische Beschichtungen für die Kultivierung menschlicher Stammzellen. Gemeinsam mit dem Technologiegründerfonds  Sachsen hat der High-Tech Gründerfonds im Rahmen einer Seed-Finanzierung in denovoMATRIX investiert, um das wachsende Team bei der Einführung der Produkte in den Markt zu unterstützen und zu beschleunigen. Die myMATRIX-Produktlinie dient zur Optimierung von Zellkulturprozessen unter Verwendung definierter, serumfreier Bedingungen. Die erste Produktlinie heißt screenMATRIX und kann bereits auf der Webseite des Unternehmens gekauft werden. Mit screenMATRIX können Wissenschaftler selbst die idealen Bedingungen speziell für ihre Zellkultur identifizieren. Zur Pressemitteilung  SpinDiag GmbH SpinDiag schließt zweite Finanzierungsrunde über 3 Millionen Euro für den Abschluss der Produktentwicklung seines point-of-care Screening-Systems für Antibiotika-resistente Keime ab Ein Jahr nach der Seed-Finanzierung konnte die SpinDiag GmbH nun planmäßig eine zweite Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Millionen Euro abschließen. Die SpinDiag GmbH entwickelt auf Basis einer patentierten Zentrifugalmikrofluidik-Plattform ein point-of-care Diagnosesystem als sicheren, einfachen und effizienten Schnelltest für unterschiedliche Infektionskrankheiten. „SpinDiag one“ untersucht Patientenproben vor Ort in nur 30 Minuten auf Krankheitserreger und deren Antibiotika Resistenzen, anstelle der bisher üblichen 24 bis 72 Stunden. Die zweite Finanzierungsrunde ermöglicht es SpinDiag, die Produktentwicklung des ersten Produkts zum Screening auf Antibiotika-resistente Keime abzuschließen und schafft die Grundlage für die Marktzulassung in der EU. Zur Pressemitteilung

Translatorik: Die Verwirklichung medizinischen Fortschritts – Science4Life-Expertentalk

21.11.2018

Als Else Kröner 1983 die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) gründete, war ihr rasantes Wachstum noch nicht abzusehen. Heute ist die EKFS eine der größten Medizin fördernden Stiftungen Deutschlands und unterstützt medizinische Forschung sowie medizinisch-humanitäre Projekte. Seit dieser Wettbewerbsrunde ist die EKFS neuer Förderer von Science4Life. Herr Prof. Dr. Zörnig, wen genau fördert die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und welche Ziele verfolgt sie dabei? Prof. Dr. Zörnig:Grundsätzlich sieht die EKFS es als ihre Aufgabe an, das Wissen um Ursachen, Diagnostik und Therapien von Erkrankungen zum Wohle der Patienten zu mehren. Dazu wurden zwei Förderbereiche definiert. Im Rahmen der Wissenschaftsförderung unterstützt die EKFS Nachwuchswissenschaftler, die am Beginn ihrer Eigenständigkeit in der medizinischen Forschung stehen, sowie Ärzte, die Forschung und Klinik in ihrem Berufsweg verbinden wollen – so genannte Clinician Scientists. Außerdem fördern wir Medizinstudierende, die eine hochwertige Promotion erstellen wollen sowie Wissenschaftler mit medizinischen Forschungsprojekten, die Durchbrüche in Diagnose und Therapien von Erkrankungen versprechen. Und der zweite Förderbereich? Prof. Dr. Zörnig:Der zweite große Förderbereich der EKFS umfasst die medizinisch-humanitäre Förderung. Dabei hat es sich die EKFS zur Aufgabe gemacht, die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern. Zum einen ist sie im Bereich der Verbesserung der Patientenversorgung tätig und unterstützt Patienten vor Ort. Zum anderen fördert sie die Ausbildung möglichst vieler qualifizierter Ärzte, Pflegender und Helfender im Gesundheitsbereich und trägt zu einem Umfeld bei, das die Mediziner animiert, in ihrem eigenen Land zu bleiben und zu wirken. Seit dieser Wettbewerbsrunde ist die EKFS Förderer von Science4Life. Warum macht diese Kooperation Sinn für die Teilnehmer des Venture Cup? Prof. Dr. Zörnig:Der Science4Life Venture Cup ist ein prestigeträchtiger Wettbewerb für zukünftige Gründer im Life-Sciences-Bereich. Motivierte Forscher stellen ihre Ideen und Konzepte für ihre zukünftigen Ausgründungen vor. Neben dem Preisgeld ist es für mein Dafürhalten vor allem die Aussicht, das große kompetente Netzwerk von Science4Life für die Verwirklichung der eigenen Gründeridee nutzen zu können, was die Forscher zur Teilnahme motiviert. Durch unsere Kooperation erhalten die Teilnehmer des Venture Cups Kenntnis über unsere Möglichkeiten, anwendungsorientierte Projekte zu fördern. Es besteht so eine zusätzliche Gelegenheit, mit unserer Stiftung in Kontakt und Austausch zu treten und weitere finanzielle und logistische Unterstützung im Rahmen unserer Förderungen in Anspruch zu nehmen. Die Translatorik ist ein wichtiges Anliegen innerhalb der Wissenschaftsförderung der EKFS. Innovationen in der medizinisch-naturwissenschaftlichen Forschung und ihre direkten Anwendungen für Patienten sind oftmals Welten voneinander entfernt. Mithilfe der neu eingerichteten Förderlinie Translatorik möchte die EKFS das ändern. Doch wie genau funktioniert das? Prof. Dr. Zörnig:Im Jahr 2016 hat die EKFS innerhalb ihrer Wissenschaftsförderung eine eigene Förderlinie Translatorik mit einem aktuellen Jahresbudget von 3,5 Mio. Euro etabliert. Mit dieser Förderlinie möchten wir über unsere 100%ige Tochtergesellschaft für Forschungstransfer (ForTra gGmbH) gezielt solche Projekte unterstützen, denen wir nach entsprechender Evaluation gute Chancen einräumen, am Ende ihrer Entwicklung ein biomedizinisches Produkt auf den Markt zu bringen, das in die Klinik gelangen und somit beim Patienten ankommen kann. Und was bezwecken Sie damit? Prof. Dr. Zörnig:Wir wollen damit anwendungsorientierten Projekten aus dem Bereich Biomedizin/Medizintechnik in der Frühphase helfen, das sogenannte „Valley of Death“ zu durchqueren und auf ihrem translatorischen Weg soweit voranzukommen, dass sie nach unserer Förderung von entsprechenden Kapitalgebern bzw. Investoren weiter unterstützt werden können. Wir als gemeinnützige Stiftung sind als erstes dem Patientenwohl verpflichtet und können risikoreiche Projekte, deren erfolgreiche Anwendung möglicherweise hohen Nutzen für Patienten bringen kann, in einer frühen Phase unterstützen, in der Investoren das ökonomische Risiko einer Beteiligung noch scheuen. Können Sie uns Beispiele von Innovationen geben, die bisher noch nicht in der Realität Anwendung finden konnten und dahingehend in Zukunft von der Förderlinie Translatorik profitieren könnten? Prof. Dr. Zörnig:Da gibt es sehr viele Beispiele. Denken Sie nur an die Bereiche „Big Data“ und „Künstliche Intelligenz“ in der Medizin, oder – ein ganz anderes Feld – Zell- und Gentherapie. Letztere bis zur klinischen Studie und damit bis zum Patienten zu bringen, ist in Deutschland z. B. aufgrund strenger regulatorischer Vorgaben besonders schwer und bedarf der Unterstützung von Förderern wie der EKFS. Der jüngste Erfolg beispielsweise der CAR-T-Zell-Immuntherapien zeigt aber, dass auf diesem hochinnovativen Gebiet durchaus auch Chancen für eine erfolgreiche kommerzielle Verwertung bestehen – anders als man bis vor kurzem noch angenommen hat. Inwiefern können High-Tech Gründer von der EKFS-Förderlinie Translatorik profitieren? Prof. Dr. Zörnig:Zukünftige Gründer von Start-up-Unternehmen im Bereich Biomedizin können momentan von unserer Translatorik-Förderlinie profitieren, wenn sie in der Phase vor der geplanten Firmengründung eine finanzielle Unterstützung zum Beispiel für sogenannte „Proof-of-Concept“-Studien oder für entstehende Patentkosten benötigen, die sie anderweitig schwer bekommen würden. Der Entscheidungsprozess innerhalb unserer Förderlinie ist recht schnell und effektiv – und durch das Spiegeln der Ergebnisse der Detailprüfungen unserer Partner und Dienstleister profitieren die Antragsteller auch direkt von diesen Begutachtungen. Auf den Science4Life Venture Cup bezogen: Wie können Sie die Gründer abseits der Förderlinie Translatorik bzw. während des S4L-Wettbewerbs unterstützen? Prof. Dr. Zörnig:Wir können als Förderer von Science4Life den Projektleitern biomedizinischer Vorhaben, die ihre, sich in der Entwicklung befindlichen innovativen Produkte über zukünftige Ausgründungen zum Patienten bringen wollen, eine Förderung im Rahmen unseres Translatorik-Budgets anbieten. Im Laufe des Venture-Cup-Wettbewerbes sieht und erhält Science4Life viele gute Projektanträge, sodass wir auf dieser Basis interessierten Projektleitern eine finanzielle Förderung in der frühen Phase vor Ausgründung in Aussicht stellen können. Obwohl Science4Life selbst ein hervorragendes Expertennetzwerk aufgebaut hat und den vielversprechendsten Teilnehmern des Venture Cups eine erfolgreiche Translation der Geschäftsideen zur Verfügung stellt, können wir in Einzelfällen weitere Kontakte und komplementäre translatorische Expertise vermitteln. Welche Tipps würden Sie Gründern aus der Life-Sciences-Branche – für den Venture Cup und auch darüber hinaus – mit auf den Weg geben? Prof. Dr. Zörnig:Da ich selber nie eine Firma gegründet habe, möchte ich mich mit praktischen Tipps zurückhalten. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass ein immens wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Gründung – so banal es klingt – der unerschütterliche Glaube an die eigene Idee ist; und davon abgeleitet der feste Wille, dieser Idee zum Erfolg zu verhelfen. Es sind diese Dinge, die Gründer dazu bringen, wirklich alles für die Umsetzung ihrer Idee zu tun. Der Glaube an die Idee und der feste Umsetzungswille sind der Antrieb dafür, die immer wieder auftauchenden Klippen erfolgreich auf dem unternehmerischen Weg zu umschiffen, der sich nicht immer von Anfang an klar abzeichnet und einschätzen lässt. Über Prof. Dr. Martin Zörnig: Prof. Dr. Martin Zörnig ist zuständig für die Translatorik-Förderlinie der EKFS und Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. Er ist zudem außerplanmäßiger Professor am Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und war früher am Georg-Speyer-Haus in Frankfurt Leiter einer onkologischen Forschungsgruppe.

Die besten Tipps für eure Pressemitteilungen

21.11.2018

Pressemitteilungen sind das Einmaleins der PR-Arbeit. Mit ihnen informiert ihr Journalisten über die wichtigsten Meldungen eures Unternehmens – doch viele Stories gehen in der schieren Masse von Pressetexten völlig unter. Damit euch das nicht passiert, haben wir für euch die besten Tipps für Pressemitteilungen zusammengestellt. Kreative Überschriften Genau wie bei einem Magazin-Artikel oder Blogbeitrag sollte die Überschrift eurer Pressemitteilung Lust auf den restlichen Text machen. Journalisten werden täglich mit PR-Texten bombardiert und haben nicht genug Zeit, sich mit jedem einzelnen zu befassen. Da die Überschrift stets der erste Teil eures Textes ist, der gelesen wird, sollte er sich von den anderen Headlines abheben. Eine richtig gute Überschrift erzeugt Spannung auf die restliche Mitteilung, ohne zu viel vorwegzunehmen. Knackige Teaser Hat eure Überschrift überzeugt, wird als nächstes der Teaser gelesen. Ihr könnt nicht jede einzelne Info in euren ersten Absatz packen, aber die wichtigsten Stichpunkte sollten definitiv enthalten sein. Der Teaser sollte entsprechend in das Thema einführen, damit sich der Journalist ein noch besseres Bild von eurer Pressemeldung machen kann. Anschließend könnt ihr das Thema im darauffolgenden Text weiter ausführen. Die fünf W’s Was passiert? Wo und wann passiert es? Warum passiert es? Und wer ist daran beteiligt? Diese Fragen beantwortet jede gute Pressemitteilung. Vermittelt ihr durch euren Text nicht alle wichtigen Infos, fühlen sich Leser schnell alleingelassen und verlieren Interesse. Überladene unstrukturierte Texte laden sehr schnell im digitalen Papierkorb des Redakteurs. Leicht zu verdauende Sprache Dasselbe kann euch passieren, wenn ihr in kompliziertem Fachjargon textet. Genau wie in einer News-Meldung sollten eure Texte kurz und simpel sein. Verliert euch nicht in einer zu ausschweifenden und blumigen Sprache, die Journalisten abschreckt. Zudem solltet ihr eure Mitteilungen immer von mehreren Personen gegenlesen lassen – am besten auch von Personen, die mit dem Thema nicht tiefergehend vertraut sind. Oft übersieht man eigene Flüchtigkeitsfehler und ein einziger davon kann das Gesamtbild eurer Meldung negativ beeinflussen. Relevante Zitate Zitate eurer Mitarbeiter oder von relevanten Personen sind ein bewährtes Mittel, um eure Pressemitteilungen aufzulockern und gleichzeitig neue Informationen schick zu verpacken. Zudem geben sie eurem Text einen menschlichen Touch und Journalisten sind Protagonisten sehr wichtig. Achtet jedoch darauf, dass eure Zitate nicht zu gestellt klingen, sondern stattdessen wie etwas, das tatsächlich in einem Gespräch gesagt wurde. Weiterführende Informationen Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei jeder Pressemitteilung beachtet werden sollte: Schreibt immer nur so viel wie nötig, und so wenig wie möglich. Beschränkt eure eigene Pressemitteilung auf eine, höchstens zwei Seiten. Zu lange Pressetexte wird sich niemand durchlesen. Außerdem lauft ihr in eurem Verlangen, möglichst ausführlich zu sein, Gefahr, euch in weniger wichtigen Infos zu verheddern. Inhalte, die nicht primär relevant für die Mitteilung sind, packt ihr deshalb nicht in den Text, sondern könnt sie beispielsweise verlinken. Dadurch müssen Interessierte nicht selbst nach diesen Informationen suchen und Leute, die nur das Wichtigste lesen wollen, werden nicht von zu viel Inhalt überrumpelt. Außerdem noch wichtig: Damit Journalisten im Falle von Unklarheiten und Fragen wissen, an wen sie sich wenden müssen, solltet ihr auf eurer Presseseite immer noch die Kontaktdaten eures Pressenansprechpartners bereitstellen. Auf was ihr sonst noch in eurem Presseportal achten müsst, könnt ihr hier lesen. Was ihr nicht tun solltet Pressemitteilungen über reine Unternehmensinfos veröffentlichen, die nur firmenintern relevant sind Inhalte eurer Webseite kopieren oder lediglich etwas umschreiben – denkt immer an den News-Wert Eure Texte an Journalisten senden, die nichts mit eurem Industriezweig zu tun haben – Schaut euch im Vorfeld immer erst einmal die Medien an, die ihr kontaktieren wollt und setzt euch damit auseinander. So erhöht ihr die Wahrscheinlichkeit einer Veröffentlichung.

Alumni News des Monats

23.10.2018

Seit 1998 unterstützt Science4Life Gründer in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie. Mehr als 6500 Teilnehmer haben über 1900 Geschäftsideen eingereicht und über 900 gegründete Unternehmen sind bisher dabei entstanden. In unseren Alumni News des Monats stellen wir einige Neuigkeiten unserer ehemaligen Teilnehmer vor. APEIRON Biologics AG  APEIRON gibt Zusammenarbeit mit Lead Discovery Center GmbH bekannt APEIRON Biologics AG, ein Biotechnologie-Unternehmen, das neuartige Immuntherapien gegen Krebs entwickelt, gab eine Kooperationsvereinbarung mit der Lead Discovery Center GmbH (LDC) bekannt, einer 2008 von Max-Planck-Innovation gegründeten Technologietransfer-Organisation, zur gemeinsamen Entwicklung neuartiger Immun-Checkpoint-Modulatoren. Die beiden Unternehmen werden die medizinalchemische Entwicklung gemeinsam durchführen, um neuartige Substanzen zu optimieren, die an Immun-Checkpoints, wichtigen Kontrollpunkten in der Krebsimmunität, wirken. Alle Moleküle aus dieser Zusammenarbeit sind Eigentum von APEIRON und werden die Entwicklungspipeline von APEIRON stärken. www.apeiron-biologics.com inveox Das Münchner Startup inveox konnte die bestehenden Investoren überzeugen, weitere fünf Millionen Euro in das Unternehmen zu stecken. Mit dem Geld wollen die Gründer das Kernprodukt auf den Markt bringen. Inveox hat eine Lösung für den sicheren und besser nachvollziehbaren Umgang mit Biopsieproben entwickelt. Durch die neuartigen Probenbehälter sollen Fehler bei der Zuordnung von Gewebeproben zum individuellen Patienten vermieden und viele Prozessschritte automatisierbar werden. Die inveox-Gründer Maria Driesel und Dominik Sievert haben vier Business Angels seit dem Unternehmensstart mit im Boot. Nun haben dieselben vier Privatinvestoren zusätzliche fünf Millionen ins Unternehmen gelegt. https://www.bio-m.org/nachrichten/detail/5-frische-millionen-fuer-pathologie-startup-inveox.html http://inveox.com Oculyze Die Firma Oculyze, eine Ausgründung der Technischen Hochschule (TH) Wildau und die weltweit führende Plattform für mobile Bildanalyse, gab heute bekannt, dass sie an der kommenden Fachmesse BrauBeviale teilnehmen wird, die vom 13. bis 15. November 2018 in Nürnberg stattfindet. Die BrauBeviale ist die weltweit größte Investitionsgütermesse für die Getränkeindustrie und insbesondere eine der wichtigsten europäischen Fachmessen für die Herstellung und Vermarktung von Bier und alkoholfreien Getränken. Oculyze stellt zusammen mit verschiedenen anderen jungen deutschen Unternehmen, die Teil eines exklusiven Zusammenschlusses von Ausstellern sind, innovative Produkte und Verfahren für die Getränkeindustrie im Pavillon Innovation made in Germany aus. http://www.oculyze.de  

Tipps für den Pressebereich auf eurer Website

17.10.2018

Der Pressebereich auf eurer Website ist wie das Trophäenkabinett eines Profisportlers: Eine Visualisierung der erbrachten Leistungen. Als erste Anlaufstelle für Fachmedien und Investoren kann euch eine gut gestaltete Presseseite außerdem eine Menge Aufmerksamkeit verschaffen. Damit auch jeder Journalist auf eurer Website findet, was er sucht, verraten wir euch, worauf ihr beim Pressebereich achten solltet: Ist man gern auf eurem Pressebereich? - Benutzerfreundlichkeit Der Inhalt eures Pressebereichs ist ein wichtiger Bestandteil, aber mit der Benutzerfreundlichkeit steht und fällt er. Auch der geduldigste Besucher wird irgendwann die Nerven verlieren, wenn nichts so funktioniert, wie es sollte. Stellt euch deshalb folgende Fragen: Ist eure Presseseite von eurer Startseite aus einfach zu finden? Hat sie eine übersichtliche Struktur? Hat sie ein einheitliches Design? Ist sie für Smartphones und Tablets ebenso optimiert, wie für Laptops und Computer? Falls die Antwort auf eine dieser Fragen „Nein“ war, solltet ihr das schnellstmöglich ändern. Dann könnt ihr euch um den Inhalt kümmern. Wer seid ihr, was macht ihr? - Unternehmensportrait Erstellt ein kompaktes Unternehmensportrait, in dem ihr Interessierten die wichtigsten Informationen über eure Firma näherbringt. Euer Gründungsjahr, Mitarbeiterzahlen und die Unternehmensphilosophie sind genauso relevant wie eine kurze Historie, in der ihr die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte eurer Marke präsentiert. Auch euer Team und die von euch angebotenen Produkte könnt ihr vorstellen. Die Darstellung kann dabei in einem ausgearbeiteten Text, als auch in einem Fact Sheet sein. Wurde über euch schon berichtet? - Pressespiegel Erstellt Clippings von bereits erschienenen Artikeln über euch und stellt damit die bisherige Medienresonanz dar. Sehen Journalisten, dass bereits in der Vergangenheit über euer Unternehmen berichtet wurde, verdeutlicht das eure Relevanz und die Chance auf einen weiteren Artikel steigt. Sollte es sich um Print-Veröffentlichungen handeln, achtet darauf, dass ihr euch stets die Einwilligung des jeweiligen Urhebers einholt, die Veröffentlichungen auf eurer Seite zu posten. Online-Veröffentlichungen kann man natürlich jederzeit verlinken. Vorsicht auch bei der Integration von Logos – auch diese sind geschützt und es kann sehr teuer werden, wenn ihr diese ohne Genehmigung auf eurer Website einbindet. Was gibt es über euch zu berichten? - Pressemitteilungen Selbstverständlich gehören auch eure Pressemitteilungen in den Pressebereich. Genau wie für Artikel und Blogbeiträge solltet ihr sie mit einer Überschrift, einem Headerbild und einem Teaser versehen, die Interesse und Aufmerksamkeit erregen. Stellt jede Mitteilung außerdem als PDF- und Word-Dateien zu Verfügung, damit sie leicht heruntergeladen werden können. Dasselbe gilt für dazugehörige Bilder. Achtet darauf, dass ihr sie in druckfähiger Auflösung (300dpi) hochladet. Sowohl Produktabbildungen als auch euer Firmenlogo solltet ihr als Freisteller, also beispielsweise im PNG-Format, anbieten. Stellt letztlich noch sicher, dass die Bildunterschriften alle nötigen Informationen beinhalten (Titel, Bildbeschreibung, Auflösung, Dateiformat, Copyright). Wie kann man regelmäßig Infos über euch bekommen? - Newsletter Sofern ihr einen Newsletter habt, in dem ihr Presseinformationen an Journalisten und Interessierte verschickt, ist ein dazugehöriges Anmeldeformular auf dem Pressebereich Pflicht. Damit erreicht ihr immer die richtigen Leute und niemand wird mit Mails belästigt, die er eigentlich gar nicht haben will. Verlangt aber nicht zu viele Daten – durch die DSGVO dürft ihr nur die wirklich notwendigen Daten abfragen und das ist bei einem Newsletter die E-Mail Adresse. Alle anderen Daten müssen als freiwilliges Feld gekennzeichnet werden. Doch kein Hexenwerk? - Fazit Einen ordentlichen Pressebereich zu erstellen, ist kein Ding der Unmöglichkeit. Solange ihr unsere Tipps beachtet und ihn aktuell haltet, werden sich Journalisten, Fachmedien und potentielle Investoren dort gut zurechtfinden – und ihr erhöht dadurch unter anderem eure Chancen auf Medienberichte.

So können Startups die Energiewende unterstützen

17.10.2018

Solarstrom, Smart Meter und Blockchain sind nur drei von unzähligen Begriffen, die mit der Energiewende zusammenhängen und deutlich zeigen, dass es die „eine“ Energiewende nicht geben wird – schon gar nicht von heute auf morgen. Vielmehr ist die Energiewende ein Prozess, der von innovativen, auf digitale Technologie aufbauenden Lösungen geprägt wird und den vor allem junge Unternehmen proaktiv unterstützen können. Sowohl durch den akuten Bedarf an Innovationen als auch durch das breite Spannungsfeld erneuerbarer Energien und Effizienzmaßnahmen zum Klimaschutz bietet die Energiewende Raum für neue Geschäftsmodelle. Start-ups fördern die Digitalisierung des Energiesystems Das Energiesystem wird schon bald ganz anders aussehen als heute. Die Trennung von Energieerzeuger und Energieverbraucher (hin zu sogenannten „Prosumern“) sowie von Strom- und Wärmeversorgung gibt es nicht mehr. Die dezentrale Energieversorgung ist ein entscheidender Faktor für die Energiewende und es sind intelligente Lösungen gefragt, damit der dezentral erzeugte Strom, z.B. einer Solaranlage, bedarfsgerecht gespeichert, selbst verbraucht oder ins Netz eingespeist wird. Um solche intelligenten Lösungen realisieren zu können, müssen zunächst die infrastrukturellen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden. Dazu gehört zum Beispiel der Smart Meter, der die Abrechnung einer bedarfsgerechten Stromnutzung ermöglicht. Darüber hinaus bietet er noch weitere Funktionen wie Netzfrequenzmessung an, die für die Realisierung eines Smart Grids erforderlich sind. Die Energieerzeugung, aber auch der Vertrieb von Energie muss sich wandeln. Neben einem zentralen Anbieter müssen auch Produkte und Plattformen für das Teilen von Energie geschaffen werden – im Sinne der Sharing Community. Dabei gewinnen unter anderem Peer-to-Peer-Netzwerke zunehmend an Bedeutung. Insbesondere die Blockchain-Technologie bietet in diesem Zusammenhang viele interessante Use Cases, die dabei helfen können, Lösungen zu skalieren. Die Energiewende fordert also nicht nur ein Umdenken in der Erzeugung und im Verbrauch von Energie, sondern bedeutet auch einen Kulturwandel. Gleichzeitig müssen aber auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die notwendige Flexibilität aller Marktteilnehmer zu gewährleisten und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Etablierte Unternehmen und Start-ups: Eine ideale Symbiose Start-ups zeichnen sich häufig durch eine hohe Innovationskraft und Agilität aus. Das verschafft ihnen einen entscheidenden Vorteil, um sehr schnell auf einem dynamischen Markt reagieren zu können, was etablierten Unternehmen mit ihren aktuellen Strukturen eher schwerfällt. Auf der anderen Seite verfügen etablierte Unternehmen über ein starkes Netzwerk, das nötige branchenspezifische Know-how und die richtigen Partner für den Markteintritt. Um die Energiewende schnell und effektiv voranzutreiben, ist eine Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups die beste Kombination, um die Kernkompetenzen beider Seiten zu vereinen und damit die Basis für einen langfristigen Erfolg zu schaffen. Autor: Fabian Stern, Head of Digital Innovation Management der Viessmann Werke GmbH & Co. KG Seit 2016 werden herausragende Innovationen aus dem Bereich Energie mit dem Spezialpreis „Science4Life Energy Award“ ausgezeichnet. Dieser Spezialpreis wird vom Hessischen Wirtschaftsministerium und der Viessmann Group gesponsert.