15.03.2023
Digitalisierung und Nachhaltigkeit – die Gewinner der Konzeptphase 2023
Akribion Genomics, ArtifiCell, DeepEn, FLIPoQ, MAKROPHAGEN 2.0, Noxon, OSORA medical, PROXIMY, PHABIOC und SAFIA Technologies gewinnen in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. In der Konzeptphase des Science4Life Energy Cup setzten sich retoflow, Voltfang und xemX durch.
Die diesjährige Konzeptphase von Science4Life war ein voller Erfolg: Mit 90 Einreichungen aus Life Sciences, Chemie und Energie verzeichnet der Businessplan-Wettbewerb nicht nur besonders viele Einreichungen, sondern auch eine enorme Innovationskraft. Die zehn besten Geschäftskonzepte des Science4Life Venture Cup und die drei besten Geschäftskonzepte des Science4Life Energy Cup wurden auf der Konzeptprämierung in Berlin ausgezeichnet. Neben digitalen Lösungen, Medizintechnik und Digital Health waren in dieser Runde auch Energie Start-ups besonders stark vertreten.
Die Zukunft der Medizin: Innovationen aus Life Science und Chemie
Im diesjährigen Science4Life Venture Cup überzeugten diese Start-ups: Akribion Genomics aus Zwingenberg entwickelt neue CRISPR-Technologien. Ziel ist es, mit der “DNA-Schere” weitreichende Behandlungsmöglichkeiten für verschiedene Krankheiten zu erschließen. Das Göttinger Gründerteam von ArtifiCell entwickelt ein System zur tierversuchsfreien Medikamentenforschung. Um präzise Wirkstofftests zu ermöglichen, züchten sie menschliches 3D-Herzgewebe in-vitro. Ebenfalls mit 3D-Druck beschäftigt sich FLIPoQ. Sie haben ein mehrachsiges 3D-Druckverfahren entwickelt, welches eine nachhaltigere und effizientere Fertigung von großvolumigen Bauteilen im Prototypen- und Kleinserien-Bereich ermöglicht. DeepEn aus Jena hat sich auf die Entwicklung und Vermarktung der dünnsten Endoskope der Welt spezialisiert. Mit ihnen soll eine minimalinvasive Bildgebung in empfindlichen Körperregionen ermöglicht werden. Das eröffnet Neurowissenschaftlern und Pharmakologen neue Potenziale in der Forschung und Diagnose. Das Dresdner Team rund um MAKROPHAGEN 2.0 will die Tumortherapie revolutionieren. Sie entwickeln patentgeschützte Makrophagen als Zelltherapie gegen solide Tumore. Diese befinden sich in einem stabilen Anti-Tumor-Zustand und töten die Tumorzellen. Die Noxon GmbH aus München entwickelt kostengünstige Biosensoren, welche die Muskelaktivität im Alltag erfassen können. Bisher war das nur im Labor möglich und mit hohem Kostenaufwand verbunden. Die Biosensoren machen es möglich, die Muskelaktivität durch das Tragen von Kleidung zu messen und bieten damit neue Möglichkeiten für den Healthcare-Bereich. Das Team der OSORA medical GmbH hat sich der Heilung von Knochenbrüchen verschrieben. Ihre Predictive-Analytics-Software ermöglicht Ärzten ein smartes Therapiemanagement und die Simulation des Heilungsverlaufs ihrer Patienten. So kann die Wirksamkeit von Therapien bereits im Vorfeld getestet werden. PROXIMY entwickelt ein klinisches Wearable-System zur kontinuierlichen Überwachung von Vitalparametern auf Normalbettstationen. Das System ermöglicht eine lückenlose und zeiteffiziente Erfassung der Vitalparameter und ist gleichzeitig benutzerfreundlich und nachhaltig. Für mehr Lebensmittelsicherheit will die SAFIA Technologies GmbH sorgen. Sie entwickelt ein System zur schnellen und kostengünstigen Identifizierung von hochtoxischen Schimmelpilzgiften. Da die bestehenden Methoden meist teuer und aufwendig sind, werden Lebensmittel oft unzureichend getestet. SAFIA bietet hier eine Lösung, um das Gesundheitsrisiko für Verbraucher zu senken. Das Team der PHABIOC GmbH entwickelt Multiwellplatten für die pharmazeutische und biotechnologische Forschung. Die “SpecPlate” ermöglicht eine verbesserte Konzentrationsbestimmung von Proben, beschleunigt Messprozesse und reduziert den Materialverbrauch.
KI und Nachhaltigkeit im Fokus beim Science4Life Energy Cup
Auch der Science4Life Energy Cup brachte innovative Geschäftskonzepte hervor. Im Fokus standen Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz. Die retoflow GmbH aus Kassel bietet eine Softwareplattform zur digitalen Planung von Energienetzen an. Sie ermöglicht es Netzbetreibern, optimale Netzstrukturen für eine CO2-freie Energieversorgung zu planen. Werden neue Anlagen ans Netz angeschlossen, können diese zudem automatisiert überprüft werden. Die Voltfang GmbH aus Aachen baut nachhaltige Second-life Batteriespeicher. Damit können gebrauchte Autobatterien für eine zweite Lebensdauer als Energiespeicher genutzt werden. Das Konzept kombiniert die Vorteile der stationären Energiespeicherung mit der Nachhaltigkeit der Weiterverwendung von ausgedienten Autobatterien. Das Team von xemX entwickelt maßgeschneiderte Katalysatoren für elektrochemische Prozesse wie der Wasserstofferzeugung. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz werden geeignete Kandidaten für Elektrokatalysatoren gefunden, welche individuell an die Anforderungen der Nutzer angepasst werden können.
Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Einsendeschluss: 21. April 2023
Ab sofort beginnt die letzte Phase von Science4Life: Die Businessplanphase. Hier erhalten die Teilnehmer professionelles Feedback von Branchenexperten, um ihren Businessplan investorenreif zu gestalten. Alle teilnehmenden Teams haben außerdem die Chance auf Zugang zu den Academy-Days der Businessplanphase und attraktive Preisgelder. Bewerben können sich alle Start-ups, auch ohne vorherige Teilnahme an den anderen Phasen, unter www.science4life.de. Einsendeschluss ist der 21. April 2023.
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