26.04.2022
Marketing für Tech-Start-ups: Das richtige Format für Deinen Erfolg
Eine Geschäftsidee kann noch so gut sein – wenn niemand von ihr erfährt, bleibt der Unternehmenserfolg aus. Daher ist Marketing für Start-ups ab einem bestimmten Punkt essenziell. Doch die Möglichkeiten sind vielseitig und das Budget ist begrenzt. Ob Social Media, PR oder SEO – wir zeigen, mit welchem Format Du Deine Ziele erreichst und wie Du auch mit wenig Aufwand einfach loslegst.
Eine wichtige Entscheidung musst Du dabei schon ganz am Anfang treffen, denn es gibt unzählige Plattformen, die alle einzigartige Möglichkeiten für Unternehmen bieten. Trotzdem lässt sich sagen: Weniger ist mehr. Lieber sollte sich Dein Start-up auf nur 1-2 Kanäle konzentrieren, diese richtig pflegen und mit hochwertigen Inhalten bespielen.
Für Start-ups die im B2B-Bereich aktiv sind, bietet sich LinkedIn als Marketing-Kanal an. Hier sind Experten, Investoren, Fachleute und damit auch potenzielle Kunden sehr aktiv und auch thematisch befindest Du Dich direkt im passenden Umfeld. Neben den klassischen Bild- und Videoposts kannst Du aber auch ganz andere Formate kreativ nutzen. Erstelle doch mal ein LinkedIn-Event, gehe als Unternehmen live, befrage Deine Community im Rahmen einer Umfrage oder zeige Dein Pitch-Deck als Document Post. Für B2C Start-ups lohnen sich Instagram und Facebook. Diese Plattformen bieten einen direkten Draht zu Privatnutzern und viele Möglichkeiten verschiedene Inhalte zu verbreiten.
So vielseitig die Plattformen, so unterschiedlich auch die Ziele, die Dein Start-up mit einer Präsenz auf Social Media erreichen kann. Sicher ist: Egal was Du gerade erreichen möchtest – Social Media unterstützt Dich dabei. Dennoch gilt hier auch die gute alte Regel aus der Dating-Welt: Erst flirten, dann nach der Nummer fragen. Für Dein Business übersetzt heißt das, dass Du bei Deiner Zielgruppe zunächst Aufmerksamkeit für Deine Lösung schaffen musst. Im Marketing-Jargon nennt man das “Awareness schaffen”. Erst wenn das passiert ist, solltest Du im Normalfall darauf hoffen, Leads zu generieren oder erfolgreichen Sales zu betreiben.
Von rein organischem Content, also klassischen Beiträgen bis zu (bezahlten) Werbeanzeigen (“Ads”) ist hier alles möglich. Wer guten Content liefert und etwas Werbebudget dazu schießt, darf sich bald über die ersten Erfolge und eine wachsende Community freuen. Damit Dein Content bei der Zielgruppe ankommt, halte Dich an folgende Regeln:
Im Gegensatz zum Online-Marketing spielen in der PR nämlich weitere Personen eine wichtige Rolle: Journalisten. Denn nur über sie gelangt Dein Start-up in die Medien. Das Positive: Diese Art Reichweite zu erzeugen, schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern Vertrauen. Schließlich schreiben unabhängige Redakteure über Dein Start-up.
Auch in der PR solltest Du dir zunächst bewusst machen, welches Ziel du erreichen möchtest. Zum Start bieten sich beispielsweise die Steigerung Deiner Brand Awareness und die Positionierung als Thought Leader an. Das heißt: Deine Marke bekannt machen und Dich und Dein Team als Experten auf Eurem Gebiet positionieren.
PR ist zwar deutlich mehr als nur eine Pressemitteilung – und dennoch ist genau diese noch immer das verbreitetste PR-Werkzeug. Sie informiert – im besten Fall auf höchstens zwei Seiten – über aktuelle Geschehnisse oder Entwicklungen in Deinem Start-up. Passende Themen für eine Pressemitteilung könnten also zum Beispiel eine abgeschlossene Finanzierungsrunde, starkes Wachstum, eine spannende News oder die Weiterentwicklung eines Produkts sein.
Durch eine Pressemitteilung können mit relativ geringem Aufwand viele Medien in kurzer Zeit erreicht werden. Für den Inhalt dieser gilt generell: Wichtig ist nicht, was Dein Unternehmen für wichtig erachtet, sondern was für Journalisten und deren Publikum Relevanz hat. Bevor man also mit einem Thema an die Presse geht, sollte man sich als erstes fragen, ob dieses überhaupt für sie relevant ist und ob eine Pressemitteilung das richtige Instrument ist, um das Thema zu verbreiten.
Bei schreiben der Pressemitteilung ist zu beachten, die wichtigsten Informationen direkt am Anfang zu geben und alle W-Fragen zu beantworten. Eine Pressemitteilung muss immer von hinten kürzbar sein. Anschließend steht die Wahl der richtigen Medienvertreter auf der Agenda. Hierzu kann durchaus eine Recherche von Nöten sein, um zunächst diejenigen Medien zu identifizieren, für die das Thema relevant sein könnte. Da meist verschiedene Redakteure für verschiedene Ressorts zuständig sind, lohnt es sich, etwas mehr Zeit zu investieren und die passenden Ansprechpartner zu finden. E-Mail Adressen von Redakteuren können oft im Impressum oder den Kontakt-Reitern der Medien-Website gefunden werden.
In Anblick auf die Erwartungshaltung sollte man sich jedoch über zwei Dinge im Klaren sein: Journalisten sind frei und müssen nicht über dieses Thema berichten und sie bekommen meist täglich so viel E-Mails, dass eine Einzelne schnell untergehen kann. So kann es sein, dass am Ende die Pressemitteilung gar nicht veröffentlicht wird. Ist das der Fall, ist ein Anruf in der Redaktion (oder direkt beim Redakteur) die beste Möglichkeit, um die Neuigkeiten doch noch in einem Medium zu platzieren. Wer hierdurch gute Kontakte in die Medienwelt knüpft, kann auf diese bei weiteren Mitteilungen zurückgreifen und langfristige Kooperationen hegen.
Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Pressearbeit liegt im individuellen und persönlichen Kontakt zum Journalisten. Vielleicht hast Du einen spannenden Beitrag gelesen und vertrittst als Experte eine andere Position oder Du möchtest gerne Dein Fachwissen zu einem sehr feingranularen, greifbaren Thema teilen? Dann macht es Sinn, in den direkten Kontakt mit den zuständigen Journalisten zu gehen und zum Telefon zu greifen. Die zuständigen Journalisten erkennst Du meist daran, dass sie bereits Beiträge zu sehr ähnlichen Themen veröffentlicht haben. Hier kannst Du gerne verschiedene Formate anbieten: Ein Interview, Hintergrundinformationen oder auch einen Gastbeitrag, bei dem Du der Autor bist.
SEO ist ein komplexes Feld. Selbst bei Experten besteht nach wie vor nicht völlige Klarheit über alle Faktoren, die Suchmaschinen-Algorithmen beeinflussen. Dennoch können auch Laien hier etwas bewegen. Ein Werkzeug für langfristigen Erfolg bildet z.B. ein Blog auf der Website. Dieser bietet die Möglichkeit, sich ausführlich mit Themen rund um das Produkt, die Branche oder ähnliche Dinge, die mit Deinem Start-up zusammenhängen, zu befassen. Sei Dir dabei aber vor allem einer Tatsache bewusst: SEO ist eine Angelegenheit, die viel Geduld erfordert. Bis Deine Website gut rankt, also bei der Google Suche auf den ersten Seiten erscheint, können durchaus Jahre ins Land ziehen und auch anschließend musst Du kontinuierlich weiter arbeiten, um Deine Position zu halten. Die Mühe zahlt sich allerdings auch aus, denn Du kannst Menschen ganz ohne Budget auf Deine Website holen.
Gerade bei SEO ist die richtige Strategie der Schlüssel zum Erfolg. Neben der Identifizierung Deiner Keywords, also den Suchbegriffen, für die Du gefunden werden möchtest, spielen auch Dein Content und verschiedene technische Eigenschaften Deiner Website eine große Rolle – denn die Kombination aus allen Faktoren bestimmt letztendlich, auf welcher Seite der Google-Suche Deine Beiträge landen.
Auch wenn Influencer klassischerweise eher Lifestyle Produkten zugeordnet werden, gibt es durchaus auch einen Markt für Creators aus anderen Branchen. So bietet beispielsweise LinkedIn B2B und Tech- Influencern eine Plattform. Um letztlich einen passenden Kooperationspartner zu finden, solltest Du zunächst die für Dein Unternehmen relevanten Hashtags und Themenbereiche auf der jeweiligen Plattform durchsuchen. Hast Du einige potenziell spannende Personen gefunden, schau Dir ihre Kanäle genauer an. Passen die Themen des Influencers zu Deinem Start-up? Gefällt Dir der Kommunikationsstil? Sagt Dir ein Creator zu, trete mit ihm in Kontakt und besprecht eure Vorstellungen – im Idealfall steht einer Partnerschaft dann nichts mehr im Wege.
Die verschiedenen Bereiche des Marketing sind vielfältig und teilweise durchaus komplex. Wer umfangreiche Maßnahmen plant, sollte deshalb auf eine Zusammenarbeit mit Experten nicht verzichten. Steigt Dein Start-ups jedoch gerade erst ins Marketing ein, kannst Du auch durch Eigeninitiative einiges erreichen und die Bekanntheit Deines Start-ups erhöhen. Ob PR, Social Media, Blog oder Influencer-Marketing, für jede Aufgabe findet sich eine passende Lösung um Zielgruppen zu erreichen und am Ende Marketing-Erfolge zu feiern.
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