Akribion Genomics erhält Hessischen Gründerpreis

20.11.2023

Das Akribion-Genomics-Team der BRAIN Biotech AG hat den Hessischen Gründerpreis erhalten und wurde zusätzlich als Sieger in seiner Kategorie ausgezeichnet. Das Biotech-Startup hatte sich im Wettbewerb gegen insgesamt 193 Bewerber aus unterschiedlichen Branchen durchgesetzt.

Die Auszeichnung erhielt das Team in der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“ für die Entdeckung und Entwicklung einer alternativen CRISPR-Cas-Nuklease, die das Start-up zu einer neuen Klasse von genetisch basierten Krebstherapien weiterentwickeln will. Mehr Lebensqualität durch gezieltere Therapien – das erhoffen sich die rund 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Akribion Genomics mit ihrer programmierbaren Therapieplattform.

In seiner Laudatio bei der Preisverleihung am Abend des 17. Novembers in Darmstadt hob der Hessische Wirtschaftsminister und Schirmherr Tarek Al-Wazir hervor: „Gründerinnen und Gründer mit neuen Geschäftsideen helfen uns, ein starker Standort zu bleiben und gleichzeitig ein nachhaltiger Standort zu werden. Die Unterstützung unserer vielfältigen und lebhaften Gründungsszene ist deshalb ein Schwerpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik.“

Michael Krohn, einer der beiden designierten Geschäftsführer von Akribion Genomics, zeigte sich hocherfreut über die Auszeichnung und erklärte: „Krebs ist eine komplexe Erkrankung, oftmals verbunden mit zahlreichen molekularen und genetischen Veränderungen. Gerade diese Vielschichtigkeit stellt eine große Herausforderung in der Krebstherapie dar. Unsere CRISPR-Nuklease G-dase E® ist aufgrund des molekularen Mechanismus ihrer Zielerkennung äußerst präzise, richtet sich gezielt gegen onkogene Nukleinsäuresequenzen und ist daher hochtoxisch für Krebszellen. Das direkte Abtöten der Zelle, letztlich durch den Abbau des Genoms der Krebszelle, bietet einen neuen Weg, bestehende Widerstandsmechanismen von Krebszellen andersartig zu überwinden.“

Auch Lukas Linnig, zweiter designierter Geschäftsführer, freute sich über die Auszeichnung und sagte: „Das ist ein tolles Ergebnis für uns, und ich bedanke mich bei den Organisatoren für die gelungene Organisation und die tolle Vorbereitung.“ Die nächsten Schritte des Start-ups beschrieb Linnig so: „Wir sind derzeit dabei, die effiziente Verabreichung und die Behandlungseffizienz von G-dase E® in Krebszellen in vitro und in Tierstudien zu bestätigen. Wir suchen aktuell nach zusätzlichen strategischen Partnern und Investoren für die Entwicklung neuer Krebstherapien.“

Der Hessische Gründerpreis, der mit europäischen Mitteln aus dem Fonds für regionale Entwicklung EFRE gefördert wird, vergibt kein Preisgeld. Stattdessen profitieren die Finalisten von medialer Aufmerksamkeit, hochwertigen Expertentrainings und Workshops sowie wertvollen Netzwerkkontakten. Von den Preisträgern gibt es jeweils ein professionelles Unternehmensvideo. Zum Unternehmensvideo von Akribion Genomics: https://www.youtube.com/watch?v=Xx0pK6tScB0

Diesen Artikel teilen

Gallerie

Ähnliche Themen

Revoltech in der FAZ

10.12.2024

Lucas Fuhrmann und Montgomery Wagner von Revoltech sprechen in der F.A.Z. mit Joshua Hildebrand über die Entwicklung ...

Weiterlesen

Gilead wählt Tubulis als ADC-Partner

03.12.2024

Tubulis aus München sichert sich durch einen neuen Partnerdeal mit Gilead ein Upfront von 20 Mio. US-Dollar sowie wei...

Weiterlesen

€12 Millionen für mediaire

29.11.2024

Generative KI sorgt in vielen Branchen für Aufsehen, ist aber oft noch in der Entwicklung. Anders sieht es in der Rad...

Weiterlesen