Gründer mit Zukunft ausgezeichnet

02.07.2007

Frankfurt, 2. Juli 2007 – Mit der Auszeichnung der Gewinner ging in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt die diesjährige neunte Runde des Science4Life Venture Cup, des größten branchenspezifischen Businessplanwettbewerbs in Deutschland zu Ende. Der Hessische Wirtschaftsstaatssekretär Klaus-Peter Güttler und Prof. Dr. Dr. Werner Kramer, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, ehrten die zehn Gründerteams mit den erfolgversprechendsten Geschäftsideen aus den Branchen Life Sciences und Chemie. Erst wenige Stunden zuvor hatten die frisch gekürten Preisträger vor Ort einer fachkundigen Jury gegenübergestanden, welche die Gründungsideen vor allem in Hinsicht auf Innovationskraft und Durchsetzungsfähigkeit am Markt kritisch hinterfragte. Dabei überzeugte besonders die SpheroTec GmbH aus Martinsried (Bayern) und belegte damit den mit 30.000 Euro dotierten ersten Platz. Insgesamt hat der Science4Life Venture Cup Preisgelder in Höhe von 62.500 Euro vergeben.

Auch im neunten Jahr des Wettbewerbs freuen sich die Initiatoren über eine konstant hohe Teilnehmerzahl von mehr als 200 Teilnehmern sowie insgesamt 75 eingereichte Geschäftsideen. In der entscheidenden zweiten Phase des Wettbewerbs stellten schließlich 47 Teams detailliert ausgearbeitete Businesspläne auf den Prüfstand. Der Schwerpunkt der Businesspläne lag in diesem Jahr auf biotechnologischen Produkten.

Sehr erfreulich war auch die deutschlandweite Resonanz. Aus fast allen Bundesländern haben Gründungswillige bzw. Jungunternehmer ihre Geschäftspläne eingereicht. Besonders stark waren in diesem Jahr Hessen und Nordrhein-Westfalen vertreten, aber auch aus Baden-Württemberg, Sachsen und Berlin haben viele Teams an der Endrunde des Science4Life Venture Cups mitgewirkt. Drei Teams kamen sogar aus dem Ausland, aus Österreich, Ungarn und Finnland.

Der Hessische Wirtschaftsstaatssekretär Klaus-Peter Güttler betonte in seiner Ansprache die wirtschaftliche Bedeutung der Biotechnologie und die Rolle von Science4Life: „Die Biotechnologie wächst nachhaltig und ist auf Wachstumskurs. Sie ist ein Jobmotor. Das sind die überein-stimmenden Kernergebnisse einer Reihe neuer Studien zu den wirtschaftlichen Potenzialen und Perspektiven der Biotechnologie. Die größten Wachstumssprünge werden für die Pharma-industrie, die Chemische Industrie, die Umwelttechnik¬branche aber auch bei den Zulieferern sowie dem Dienstleistungs¬bereich erwartet. Das sind genau die Branchen, auf die wir mit der Gründerinitiative Science4Life zielen. Es wird darauf ankommen, dass unser Land es schafft, seine unbestrittene technologische Kompetenz auch in marktfähige Güter umzumünzen. Dabei wollen wir die Gründer unterstützen, denn sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung unserer Zukunft sowie der Erhaltung unseres wirtschaftlichen und sozialen Wohlstandes. Möglich war und ist dies nur durch die beispielhafte Public Private Partnership mit unserem Partner sanofi-aventis und den vielen ehrenamtlich tätigen Experten, die den Gründern ihr Wissen im einmaligen Science4Life-Netzwerk zur Verfügung stellen.“

Inhaltlich bestätigte sich ein Trend der vergangenen Jahre: Wieder stellten die meisten Teams neue Produkte vor, nur gut ein Viertel der Vorschläge drehte sich um innovative Dienstleistungen.

„Neue Produkte, aber ebenso innovative Dienstleistungen werden dringend gebraucht. Nicht nur um unsere Volkswirtschaft, die immerhin drittgrößte der Welt, weiterzuentwickeln, sondern auch, um weltweit den Herausforderungen der kommenden demographischen Entwicklung angemessen begegnen zu können“, sagte Prof. Dr. Dr. Kramer anlässlich der Preisverleihung. „Diese enormen Herausforderungen können Großindustrie und Politik nicht allein meistern. Junge Unternehmen, mit exzellenten Ideen, gepaart mit Elan, Mut und Durchsetzungsvermögen, sind dafür mindestens ebenso wichtig. Dass wir sie in diesem Land haben, zeigt sich heute erneut bei Science4Life. Das macht uns zuversichtlich und stolz.“

Nicht nur wer einen Preis bekommt ist erfolgreich: 18 Teams haben ihre Geschäftsidee bereits Wirklichkeit werden lassen und neue Unternehmen gegründet, weitere 22 Gründungen sind konkret in Planung. Während es für die Teilnehmer nun daran geht, beharrlich den Geschäftserfolg voranzutreiben, bereitet sich Science4Life auf die nächste Runde vor – die Jubiläumsrunde zum zehnjährigen Bestehen der Initiative. Sie beginnt am 13. September 2007 mit einer Auftaktpressekonferenz bei Geohumus International, einem zukunftsversprechenden Science4Life-Unternehmen der vorausgegangenen Wettbewerbsrunde und einem Stand auf der Biotechnica in Hannover, bei dem 15 weitere Science4Life-Gründer ihre Unternehmen präsentieren werden.

Die Science4Life-Gewinner 2007 sind:

  1. Preis, dotiert mit 30.000 Euro: SpheroTec GmbH (Martinsried / Bayern)
  2. Preis, dotiert mit 15.000 Euro: sterna biologicals GmbH & Co. KG (Marburg / Hessen)
  3. Preis, dotiert mit 5.000 Euro: IndiviMeD (Bonn / Nordrhein-Westfalen)
  4. Preis, dotiert mit 2.500 Euro: ZEDIRA GmbH i.Gr. (Darmstadt/ Hessen)
  5. Preis, dotiert mit 2.500 Euro: Rodos BioTarget GmbH i.Gr. (Hannover/ Niedersachsen)

Die mit jeweils 1.500 Euro dotierten Plätze 6-10 nehmen ein:
(in alphabetischer Reihenfolge)

Addit`s-project (Bonn / NRW und Rheinbreitbach / Rheinland-Pfalz)
Bionautics GmbH i.Gr. (Regensburg / Bayern)
CytoPharma GmbH (Darmstadt / Hessen)
RessourcenZentrum Marine Organismen (Greifswald / Mecklenburg-Vorpommern)
Systasy Bioscience GmbH (Göttingen / Niedersachsen)

Diesen Artikel teilen

Gallerie

Ähnliche Themen

Ideen erfolgreich umsetzen

12.09.2013

Frankfurt-Höchst, 12. September 2013. So manche geniale und vielversprechende Geschäftsidee scheitert bei der Umsetzu...

Weiterlesen

Starthilfe für Unternehmer von morgen: Jetzt am Science4Life Venture Cup teilnehmen

01.09.2013

Praxisorientierte Beratung, Austausch mit erfahrenen Coaches und professionelles Feedback zur eigenen Idee sowie Prei...

Weiterlesen

Idee zum Schutz der Leber gewinnt Science4Life Venture Cup

01.07.2013

Frankfurt am Main, 1. Juli 2013 – Neue Medikamente scheitern häufig, weil sie die Leber schädigen. Dieses Problem ist...

Weiterlesen