Digitale Geschäftsmodelle auf dem Vormarsch bei Science4Life

25.11.2019

Mit 88 Einreichungen aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie, darunter vielen digitalen Lösungen, ist der Science4Life Businessplan-Wettbewerb erfolgreich in die neue Runde gestartet.

Frankfurt am Main, 22. November 2019. 88 Geschäftsideen und davon über 25 Einreichungen mit digitalem Bezug: Die Bilanz der Ideenphase des Science4Life Businessplan-Wettbewerbs 2020, der von der Hessischen Landesregierung und dem Gesundheitsunternehmen Sanofi gesponsert wird, kann sich sehen lassen. Die Teilnehmerzahlen sind in der diesjährigen Ideenphase deutlich gestiegen – es wurden circa 10 Prozent mehr Geschäftsideen als im Vorjahr eingereicht. Ein Beweis dafür, dass Science4Life eine wichtige Rolle in der Hightech-Gründerszene spielt.

„Bei rund einem Drittel der Einreichungen sind digitale Lösungen eine Schlüsselkomponente. Zum Beispiel neuartige therapeutische Ansätze unter Nutzung von Virtual Reality oder der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Diagnostik. Aber auch innovative Geschäftsideen aus dem Bereich Medikamentenentwicklung, beispielsweise neue Ansätze gegen multiresistente Erreger zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, stachen besonders heraus,“ so Dr. Karl-Heinz Baringhaus, der administrative Leiter für Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. „Wir freuen uns sehr, dass unser erweitertes Angebot zur Unterstützung von Start-ups mit digitalen Ideen so gut angenommen wird,“ erklärte Jens Krüger, Vertreter des Hessischen Wirtschaftsministeriums. „Die Teilnehmer haben viele qualitativ hochwertige Geschäftsideen eingereicht, beispielsweise zum Einsatz von Blockchain im Bereich der Energiewirtschaft oder zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz bei der Steuerung von Stromnetzen. Solche Innovationen können zukünftig wesentliche Beiträge zur Energiewende liefern.“

Insider Know-how für Science4Life-Teilnehmer

Die 30 besten Teams der Ideenphase waren am 22. November beim Science4Life Academy-Day dabei. An diesem Tag fanden Coachings und Diskussionsrunden zu allen gründungsrelevanten Themen statt: von Finanzierung über Marketing bis hin zum Thema Recht. Die Teilnehmer profitieren dabei vom Wissen der Science4Life Branchenexperten und können dieses für die weitere Unternehmensentwicklung nutzen. Am Abend wurden dann die besten Geschäftsideen prämiert. Acht Teams wurden ausgezeichnet und erhielten jeweils 500 Euro Preisgeld – fünf Teams aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, drei Teams aus dem Sektor Energie. Ab sofort starten auch die Bewerbungen für die Konzeptphase. Die Unterlagen können bereits unter www.science4life.de eingereicht werden, Einsendeschluss ist der 17. Januar 2020.

Künstliche Intelligenz bei Energiesystemen und eine akustische Innovation in der Operationstechnik

ALOVA aus Darmstadt revolutioniert mit seiner Technologie für Smartphones und andere Mobilfunkanwendungen die moderne Datenübertragung. Die Gründer der Dermagnostix GmbH i.Gr. aus München nutzen die molekulare Diagnostik, um Hautkrankheiten sicher und schnell zu diagnostizieren und zu spezifizieren. Eine Lösung für bisher nicht behandelbare Krankheiten entwickelt das Team von ProSion aus Köln: Ihre innovativen chemischen Bausteine adressieren eine Reihe von Zellfehlfunktionen. Bei der Schlüsselloch-Chirurgie geht es darum, minimalinvasive Operationen durchzuführen. Surgical Audio Guidance – SurAG aus Magdeburg möchte diese Operationstechnik noch verbessern. Ihre Technologie „lauscht“ am chirurgischen Instrument und nutzt diese akustischen Informationen. Das Dresdner Team von Zellekt hat das Ziel, die Zelltrennung zu vereinfachen und für einen breiten therapeutischen Einsatz verfügbar zu machen. Patienteneigene Zellen, die für personalisierte Therapien benötigt werden, können mit ihrer Technologie effizient, automatisiert und kostengünstig gewonnen werden. Unter den Einreichungen aus dem Bereich Energie durften sich drei Teams besonders freuen: Hydrogel-Wärmespeicher aus Frankfurt begeisterte die Experten mit ihrer Entdeckung eines Materials, das Wärme effizienter als bisherige Systeme speichert. Die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt die Qantic GmbH aus Berlin. Ihr Q-System, ein Steuerungsalgorithmus, funktioniert auf Basis Künstlicher Intelligenz und ermöglicht, Energiesysteme präziser abzubilden. Einen neuartigen, elektromechanischen Antrieb für die industrielle Automation entwickelt das Team von Smela – Smarte elektrische Antriebe i.Gr. Ihr Antrieb ist die kompakteste Alternative zu konventionellen Lösungen.

Die fünf besten Teams der Ideenphase des Science4Life Venture Cup 2020:

  • ALOVA (Darmstadt)
  • DERMAGNOSTIX GmbH i.Gr. (München)
  • ProSion (Köln)
  • Surgical Audio Guidance – SurAG (Magdeburg)
  • Zellekt (Dresden)
Die prämierten Start-ups der Ideenphase des Science4Life Energy Cup 2020:
  • Hydrogel Wärmespeicher (Frankfurt am Main)
  • Qantic (Berlin)
  • Smela (Magdeburg)
 Über Science4Life e.V.

Science4Life e.V. ist eine unabhängige Gründerinitiative, die bereits 1998 als Non-Profit-Organisation ins Leben gerufen wurde. Initiatoren und Sponsoren sind die Hessische Landesregierung und das Gesundheitsunternehmen Sanofi. Einmal jährlich richtet die Initiative bundesweit den größten Businessplan-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Wettbewerbsbegleitend bietet die Science4Life Academy allen registrierten Wettbewerbsteilnehmern Weiterbildung und Coaching an. Die Gewinnerteams der einzelnen Phasen qualifizieren sich für ausgewählte Workshops im Rahmen der Academy-Days. Insgesamt werden im Rahmen des Businessplan-Wettbewerbs Preisgelder in Höhe von rund 85.000 € vergeben. Seit 1998 haben mehr als 7.000 Personen am Wettbewerb teilgenommen und es wurden über 2000 Geschäftsideen eingereicht und bewertet. Die Gründerinitiative besteht aus einem Netzwerk von Branchenexperten aus mehr als 200 Unternehmen, die mit ihrem Know-how und Erfahrungen den Wettbewerbsteilnehmern zur Verfügung stehen. Über 1.000 Unternehmen wurden erfolgreich gegründet.

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