14.05.2018

Science4Life-Expertentalk: Wo ist mein Kunde und warum kauft er noch nicht

Der Weg von der Geschäftsidee bis hin zur konkreten Umsetzung ist lang. Im nächsten Schritt müssen Gründer ihr Geschäftsmodell an potenzielle Kunden verkaufen – Doch was kann ich ändern, wenn die Käufer auf sich warten lassen? Das verrät uns Dr. Merle Arnika Fuchs, Science4Life-Expertin für Business Development und komplexe Finanzierungen.

1. Die Geschäftsidee ist gut, aber der Erfolg bleibt aus. Welche Tipps können Sie Gründern mit auf den Weg geben, damit auch ihre Geschäftsidee potenzielle Kunden begeistert?

Nehmen Sie die alte Marketingweisheit ernst: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!“ Viele Gründer mit einer innovativen Geschäftsidee sind begeistert von ihrer Innovation und versuchen, dem Kunden ausführlich zu erklären, was das neue Produkt oder die Dienstleistung alles kann. Aber oft gibt es nur einen einzigen Faktor, der für die Kaufentscheidung von Bedeutung ist. Meistens besteht dieser nicht in der patentierten Technologie!

Ich kenne Start-ups, die eine grandiose Technologie entwickelt haben. Kaufentscheidend war aber beispielsweise die besonders einfache Benutzeroberfläche. Die Technologie war lediglich Mittel zum Zweck. Dem Kunden war egal, was „im Kasten steckte“. Er wollte lediglich, dass alles besonders gut funktionierte und einfach anzuwenden war. Dass Sie genau das können, was er sucht, müssen Sie erstens herausfinden und zweitens darstellen – den Kunden interessiert kaum, was Sie sonst noch können oder wollen.

2. Ganz allgemein: Wo und vor allem wie finden Gründer ihre Kunden?

Am besten ist, wenn der Kunde Sie findet! Wenn Sie tatsächlich ein Problem lösen können, das Ihrem Kunden unter den Nägeln brennt, reicht es, wenn der Kunde weiß, dass genau Sie die Problemlösung bieten – er wird sich dann von selbst an Sie wenden.

Daher sollten Sie Ihre Kunden und deren Probleme sehr gut verstehen. Markteinführung für innovative Produkte und Dienstleistungen bedeutet zunächst, Ihren Kunden zuzuhören und so lange Fragen zu stellen, bis sie die Prozesse und die genauen Anforderungen Ihres Kunden verstanden haben – anstatt diesen mit zahlreichen Argumenten zuzuschütten. Sobald Sie wissen, welches Kundenproblem Sie besser lösen können als jeder andere, müssen Sie dies so kommunizieren, dass Ihr Kunde dies auch wahrnimmt – möglichst klar, deutlich und über die Kommunikationskanäle, die Ihr Kunde nutzt. Das kann die Direktansprache, ein redaktioneller Beitrag in der Zeitschrift, oder ein Vortrag auf einer Fachveranstaltung sein. Manchmal hilft es auch, wenn Geschäftspartner (Lieferanten, Berater, Investoren, Branchennetzwerke u.a.) Ihres Kunden Sie kennen und Ihre Problemlösungskompetenz kommunizieren. In bestimmten Fällen können auch (wissenschaftliche) Publikationen helfen, Ihre Kompetenz herauszustellen. Der Gewinn eines namhaften Gründungs- oder Innovationspreises wird auch als Qualitätssigel angesehen.

3. Und jetzt konkret für unsere High-Tech Gründer: Wie bringt man die Kunden dazu, sie tatsächlich vom Kauf zu überzeugen?

Wenn Sie der einzige sind, der das Problem Ihres Kunden lösen kann, fällt das Überzeugen nicht allzu schwer. Im anderen Fall müssen Sie Ihren Kunden durch die entscheidenden Fakten (nicht durch besonders viele Argumente!) vom Nutzen Ihres Angebots überzeugen. Auch dazu müssen Sie die Rahmenbedingungen, unter denen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung beim Kunden eingesetzt wird, verstanden haben. Wenn Ihr Angebot beispielsweise Zeit oder Geld im Vergleich zu anderen spart, müssen Sie Ihrem Kunden dies im Vergleich zum wichtigsten Konkurrenzverfahren vorrechnen.

Hinterfragen Sie, ob Ihre Argumente tatsächlich für Ihren Zielkunden von Bedeutung sind. Beispielsweise kann eine neue Testmethode für die Wirkstoffentwicklung, die die Einsparung von Tierversuchen ermöglicht, ethisch überzeugen, aber wenn Ihr Kunde dadurch seine gesamte Entwicklungspipeline umstellen muss, greift dieses Argument kaum. Schlagender sind konkrete Forschungsergebnisse.

Hier sind wir wieder beim entscheidenden Punkt: Unter welchen Rahmenbedingungen können Sie mit Ihrem Angebot am besten punkten? Die meisten Gründer definieren ihre Kundengruppe nicht genau genug und können dadurch auch ihr Alleinstellungsmerkmal nicht ausreichend klar herausarbeiten.

Fast immer spielen aber auch weiche Faktoren eine Rolle. Ein hochwertiges und teures Produkt muss auch hochwertig wirken. Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung des Designs von Produkten und Software sowie die Wirkung Ihres Corporate Designs und eines professionellen Auftritts – persönlich wie medial. Sehr hilfreich ist darüber hinaus, wenn es Ihnen gelingt, mit Ihrer eigenen Innovation Standards zu definieren, an denen die Konkurrenz nicht vorbeikann.

4. Wie finden Gründer denn heraus, was ihre Zielkundschaft wirklich braucht?

Indem sie ihren Kunden vor allem zuhören und so lange nachfragen, bis Sie genau verstanden haben, was Ihr Kunde wirklich braucht. Ein Gründer im Bereich der Sensorik musste beispielsweise lernen, dass die Kabellänge verkaufsentscheidend für sein herausragendes Messgerät sein kann: Seine neuartigen Sensoren sollten zur Nachrüstung von Industrieanlagen eingesetzt werden. Allerdings waren an den entscheidenden Stellen der bestehenden Produktionsanlage keine Anschlüsse vorhanden, so dass lange Leitungskabel zum Einsatz kommen sollten. Diese störten wiederum die empfindlichen Messgeräte.

In einem anderen Fall sollte ebenfalls eine Messtechnik zur Qualitätskontrolle großer Bauteile eingesetzt werden. Der Gründer hatte lange gebraucht, den kaufentscheidenden Faktor für seine ausgefeilte Technologie zu finden –  die Ein-Knopf-Lösung: Das neue, elaborierte Messsystem musste von starken Männern bedient werden, deren Können darin bestand, große, schwere Bauteile in eine Messapparatur einzuhängen und zu überprüfen, ob die Teile der Norm entsprachen. Das neue Messgerät war schwerer zu bedienen. Erst nachdem sie nur noch einen Knopf drücken mussten und ein grünes Licht signalisierte, dass alles in Ordnung war, verkaufte sich das Gerät wie geschnitten Brot.

5. Es ist bekannt, dass es für Start-ups aus den High-Tech-Bereich schwieriger ist, sich auf dem Markt zu etablieren. Was meinen Sie, woran das liegt und wie kann man diese Markteintrittsbarrieren überwinden?

Die Probleme sind vielschichtig. Einerseits haben High-Tech-Gründer nicht nur einen hohen Kapitalbedarf für den Markteintritt, sondern auch für Forschung, Entwicklung und meist auch für den Aufbau der Produktion. Um dies entdecken zu können, brauchen sie frühzeitig den Beleg dafür, dass genügend Kunden auch bereit sind, für die neuartigen Angebote den avisierten Preis zu zahlen. Diesen Beleg zu erbringen, ohne dass das Produkt fertig ist, ist schwierig, aber möglich, wenn man auf echten Bedarf trifft und das Vertrauen bei Schlüsselkunden aufbauen kann. Die potenziellen Kunden unterzeichnen dann die für die Investorengewinnung wichtigen Absichtserklärungen, in welchen die Vertragsparteien bestätigen, dass sie in Verhandlungen über einen Vertragsabschluss stehen. Bei neuartigen Angeboten ist der Markt oftmals noch nicht recht reif für das innovative Angebot. Dann gilt es, die First Adapter zu identifizieren und zu gewinnen.

Oft kann der Kunde nur in einer „sensiblen Phase“ gewonnen werden. Wenn ich beispielsweise eine verbesserte Diagnostik oder eine überlegene Produktionstechnologie entwickelt habe, mein Kunde aber gerade in eine andere Technologie investiert hat, wird er jetzt nicht bei mir kaufen, selbst wenn ich erheblich besser als mein Mitbewerber bin. Ich muss also nicht nur den richtigen Kunden finden, sondern diesen auch in seiner „sensiblen Phase“ gewinnen – bevor er wichtige Weichen gestellt hat. Da hilft nur, frühzeitig mit harten Fakten und weichen Faktoren mit den richtigen Kunden über die geeigneten Kanäle zu kommunizieren und darüber hinaus einen signifikanten Zeit- und Finanzpuffer einzuplanen. Business Development ist gerade für High-Tech Start-ups erfolgsentscheidend und benötigt viel Zeit, Kraft, Erfahrung, Kreativität und gute Kontakte.

6. Zum Schluss noch ein paar Tipps, die sich leicht umsetzen lassen: Was können Sie Gründern aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie zu den Themen Kundenakquise oder Kundenansprache mit auf den Weg geben?

Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Konkurrenten. Das sind die, denen es bereits gelingt, das wichtigste Problem Ihrer Zielgruppe zu lösen. Schauen Sie sich ganz genau an, wie diese Schlüsselkonkurrenten vorgehen – oftmals wissen diese ziemlich genau, was zu tun ist, da sie bereits über viel mehr Erfahrungen in diesem Segment verfügen. Orientieren Sie sich daran, was Ihre Konkurrenz besonders gut macht und finden Sie heraus, in welchen Bereichen Sie es noch besser machen können. Wenn das erledigt ist, sollten Sie dies an die richtigen Adressaten über die geeigneten Kommunikationskanäle mit den passenden Inhalten und der geeigneten Form lautstark kommunizieren.

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Rückenwind für den letzten Schritt in die Klinik: ForTra fördert GMP-konforme Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten und regulatorische Beratung

09.09.2025

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Die Ideenphase von Science4Life

04.09.2025

Science4Life richtet jährlich den bundesweit größten und wichtigsten Startup-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Die Gründerinitiative verfolgt dabei eine konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gründungsinteressierten und Start-ups und berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen in den verschiedenen Branchen. Der Science4Life Venture Cup richtet sich dabei an Gründende aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, während mit dem Science4Life Energy Award ein branchenspezifischer Preis für das beste Gründungsvorhaben aus dem Bereich Energie verliehen wird. Der Startup-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Die neue Wettbewerbsrunde startet am 1. September 2025 und endet am 30. Juni 2026 mit der Prämierung der Gesamtsieger des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Award. Der Einsendeschluss für Wettbewerbsbeiträge in der Ideenphase ist der 6. Oktober 2025. Heute erklären wir im Detail, wie die erste Phase des Wettbewerbs – die Ideenphase – abläuft. Der Grundstein: Die Ideenskizze Die Ideenphase ist die erste der drei Wettbewerbsphasen des Science4Life Startup-Wettbewerbs . Ziel dieser ersten Phase ist es, die eigene Geschäftsidee auf ihre Umsetzbarkeit am Markt zu prüfen. Die Darstellung der Innovation sollte kurz und knapp, auf maximal drei Seiten, erfolgen. Zum Inhalt gehören Informationen über die Idee, den Innovationsgrad, die Entwicklungsschritte, das Team, das Netzwerk, den Markt, die Konkurrenz und den Schutz der Idee. Zur Orientierung kann die Mustervorlage für die Einreichung genutzt werden. Sie kann in englischer oder deutscher Sprache ausgefüllt werden. Um die fertige Ideenskizze einzureichen, müssen sich Gründerteams unter www.science4life.de registrieren. Eine frühzeitige Registrierung ist für alle Teilnehmer empfehlenswert, denn erst nach erfolgter Registrierung steht der Zugang zum Experten-Netzwerk und den vielfältigen Fortbildungs- und Informationsangeboten von Science4Life offen. Die fertige Ideenskizze muss im PDF-Format auf dem Science4Life Portal bis zum Einsendeschluss am 6. Oktober 2025 hochgeladen werden. Das Kernstück: Die Bewertung durch Experten Kern der Ideenphase ist die Bewertung der Ideenskizze durch ausgewiesene Branchenexperten. Die Bewertung und das dazugehörende Feedback der Experten ermöglicht es den Gründerteams, Marktchancen früh zu erkennen und das eigene Geschäftsmodell rechtzeitig anzupassen. Die Bewertung erfolgt ausschließlich durch Experten aus unserem weitverzweigten Netzwerk, das aus rund 200 Institutionen und Unternehmen besteht. Zu ihnen zählen Organisationen des öffentlichen Rechts, international agierende Konzerne, kleine und mittlere Unternehmen, Banken, Venture-Capital-Gesellschaften, Beratungs- und andere Dienstleistungsunternehmen, Anwälte, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Universitäten, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen. Die Bewertung der Ideenskizzen erfolgt nach einem standardisierten Verfahren durch ein Punktesystem. Alle Bewertungen enthalten ein individuelles Feedback, aus wissenschaftlicher und kaufmännischer Sicht, für die einzelnen Bestandteile der Skizze. Entsprechend der erreichten Punktzahl werden die Gewinner der Ideenphase ermittelt. Die zehn besten Ideen des Venture Cup werden zum digitalen Science4Life Academy-Day eingeladen. Anschließend werden die besten fünf Teams des Venture Cup mit jeweils 500 € bei der Science4Life Ideenprämierung ausgezeichnet. Die beste Idee aus dem Themenfeld Energie wird bei der Ideenprämierung mit dem Science4Life Energy Award prämiert. Zusätzlich zum Energy Award erhält das Gewinnerteam ein professionelles Business-Coaching. Der Mehrwert: Die Science4Life Academy und das riesige Experten-Netzwerk Die Teilnehmer der Ideenphase erhalten Zugang zu einem etablierten Netzwerk aus Rechtsanwälten, Marketing-Profis, Business-Angels, Experten und anderen Start-ups. Gerade am Anfang eines Gründungsvorhabens ist ein solches Netzwerk von großem Wert. Darüber hinaus steht allen registrierten Teilnehmern ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot offen. Auf die Teilnehmer am digitalen Science4Life Academy-Day warten Seminare, Coachings und offene Diskussionsmöglichkeiten mit verschiedenen Branchenexperten. Im Austausch und gemeinsamen Dialog mit den anwesenden Experten wird die Idee aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und offene Fragen geklärt. Die Teilnehmer: Ideenträger mit Mut zur Selbstständigkeit Am Science4Life Venture Cup können alle Personen teilnehmen, die ein Unternehmen in den Bereichen Life Sciences oder Chemie gründen wollen. Für Gründerteams aus dem Bereich Energie steht die Teilnahme am Science4Life Energy Award offen. Egal ob Student, Doktorand, wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Angestellter – alle mit einer guten Idee sind zur Teilnahme eingeladen. Auch wer sein Unternehmen innerhalb der letzten 24 Monate vor Start der Ideenphase gegründet hat, kann mitmachen. Dabei sind sowohl Teams als auch Einzelpersonen willkommen. Die Teilnahme am Wettbewerb und allen damit verbundenen Veranstaltungen ist kostenfrei. Gründerteams können sich ab dem 1. September 2025 für die Teilnahme an der Ideenphase registrieren und beim Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Award einsteigen. Es ist aber auch möglich, erst in der darauffolgenden Konzept- oder Businessplanphase teilzunehmen, da die Bewertung in einer Phase unabhängig von den Einreichungen in den anderen Phasen erfolgt. Wir freuen uns auf den Start der neuen Wettbewerbsrunde und erwarten voller Spannung die Einsendung vieler innovativer Geschäftsideen. Weitere Informationen zum Wettbewerb, der Einreichung, Teilnahme und allen rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es hier.

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Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2025

02.07.2025

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen Blueprint Biomed, CiX, HeartGate, Plantman und X-ECD. Beim Science4Life Energy Cup gehen Radiant Solar, TwinWatt und WeldNova als Siegerteams hervor. Am 30. Juni 2025 trafen sich vielversprechende Gründerteams aus ganz Deutschland zur feierlichen Abschlussprämierung von Science4Life im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. In festlichem Rahmen präsentierten die Finalisten ihre Geschäftsideen vor Förderern, Branchenexperten und dem Science4Life-Netzwerk. HeartGate wurde für seine Innovation im Bereich der Herzimplantation mit dem ersten Platz des Science4Life Venture Cup und 25.000 Euro ausgezeichnet. WeldNova überzeugte die Jury im Science4Life Energy Cup und erhielt 10.000 Euro. Innovation trifft Erfahrung: Academy-Days bereiten Teams auf den Erfolg vor Bereits vor der Preisverleihung hatten die besten Teams die Gelegenheit, ihre Businesspläne im Rahmen der mehrtägigen Academy-Days intensiv weiterzuentwickeln. Im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Recht und Finanzierung wurde an jeder Stellschraube gefeilt: von der Marktstrategie über regulatorische Fragen bis zum finalen Pitch vor der Jury. MedTech, Wasserreinigung und Pflanzen-Biotech überzeugen im Science4Life Venture Cup Herzchirurgie neu gedacht: HeartGate aus Freiburg i. Br. sichert sich den ersten Platz des Science4Life Venture Cup. HeartGate ist ein Implantationsset, das es ermöglicht, Herzunterstützungssysteme ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen zu implantieren. Dank HeartGate wird die OP schneller und sicherer, wovon nicht nur die Betroffenen, Patienten mit schwerem Herzversagen, sondern Gesundheitsversorger und Kostenträger profitieren. Auf Platz 2 folgt CiX aus Erlangen. Die Gründer produzieren anschlussfertige Wasserreinigungsmodule zur Schadstoffentfernung. Die Idee kam dem Team parallel zur Promotionsarbeit an der Universität, als sie an der Optimierung von Diamantelektroden forschten. Das System kann mit Strom effektiv und bedarfsgerecht u. a. Medikamentenrückstände, Bakterien und das Umweltgift PFAS aus Wasser entfernen – vor Ort und ohne Chemikalienzugabe. Den dritten Platz belegt Blueprint Biomed aus Berlin. Das Team entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Der vierte Platz geht an X-ECD aus Hannover. Mit ihrem gleichnamigen Detektor bieten die Gründer einen nicht-radioaktiven Schadstoffdetektor, der den bisher etablierten radioaktiven Detektor (ECD) unmittelbar ersetzen kann. Er ermöglicht präzisere Schadstoffanalysen ohne Sicherheitsbedenken für Laborpersonal und ohne Umweltbelastung, eliminiert den bisherigen Dokumentationsaufwand und reduziert die Gesamtkosten. Platz 5 geht an Plantman aus Köln. Das Start-up entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Energieinnovationen für ein sauberes Morgen Den ersten Platz im Science4Life Energy Cup sichert sich WeldNova aus Berlin. Ihre elektromagnetische Badstütze ermöglicht erstmals den Einsatz des Laserstrahlschweißens beim Schweißen dicker Bleche. Damit kann die Produktivität des Schweißprozesses bei großen Stahlkonstruktionen um den Faktor 10 gesteigert und die Kosten um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Den zweiten Platz belegt Radiant Solar aus Konstanz. Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)! TwinWatt aus Darmstadt belegt Platz drei. Das Team entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2025 Du hast eine zukunftsweisende Idee im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie? Dann nutze deine Chance: Am 1. September 2025 startet die nächste Wettbewerbsrunde. Sei dabei und nutze das Know-How und Netzwerk von Science4Life für deinen Gründungserfolg!

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