Die Zellkultur biologischer Zellen ist eine Standardmethode vieler Forschungslabore. Die meisten Zellen werden heutzutage noch auf Plastikoberflächen gezüchtet – einer Oberfläche, die weder biochemisch noch biophysikalisch der ursprünglichen Umgebung der Zelle im menschlichen Körper ähnelt. Um das zu ändern, und dadurch relevantere Ergebnisse zu ermöglichen, entwickelt denovoMATRIX (http://www.denovomatrix.com) neuartige Biomaterialien zur Beschichtung von Zellkulturträgern. Mit dieser Geschäftsidee wurde das Team aus Dresden Platz 3 beim Science4Life Venture Cup 2018.
- Stellt euch und euer Start-up doch einmal kurz vor.
Als interdisziplinäres Team haben wir es uns zum Ziel gesetzt, Stammzellentherapien der Zukunft zu ermöglichen. In unserem zukünftigen Unternehmen denovoMATRIX mit Sitz in Dresden entwickeln und produzieren wir neuartige Biomaterial-Oberflächenbeschichtungen für Zellkulturen, die essentielle Aspekte des menschlichen Körpers nachbilden. Damit ermöglichen wir zunächst ein verbessertes Wachstum von Stammzellen unter Laborbedingungen, die anschließend zur Behandlung von menschlichen Krankheiten eingesetzt werden können.
- Ganz konkret: Was könnt ihr, was andere bisher noch nicht gemacht haben?
Wir haben eine patentierte Technologie entwickelt, die es uns ermöglicht, unsere Beschichtungen wie ein Toolkit oder eine Lego-Box einzusetzen: Einzelne Komponenten des Biomaterials werden individuell hinzugefügt und/oder entfernt, bis die perfekte Beschichtung für jeden Stammzelltyp geschaffen ist. Mit diesem Ansatz haben wir gezeigt, dass wir spezifische Beschichtungen herstellen können, die Stammzellen 3x schneller wachsen lassen als der aktuelle Marktführer, wobei 3x schnelleres Zellwachstum in diesem Fall beutetet, dass 3x weniger Materialkosten entstehen und 3x weniger Personalressourcen benötigt werden, um die gleiche Zellanzahl zu produzieren.
- Wieso habt ihr euch für den Gründer-Wettbewerb von Science4Life entschieden?
Science4Life erlaubt uns als national und international sichtbarer Businessplan-Wettbewerb, unsere Marke zu etablieren und unsere Vision zu potentiellen Kunden und Investoren zu kommunizieren. Darüber hinaus schätzen wir den exzellent strukturierten Prozess der Businessplanerarbeitung über mehrere Phasen und das kritische Feedback der Jury-Experten zum Businessplan. Dieses kritische Feedback hat unsere Geschäftsidee verfeinert und uns dazu veranlasst, bestimmte Aspekte zu überdenken und anzupassen.
- Wo seht ihr euch in fünf Jahren?
In fünf Jahren wollen wir als Hightech-Unternehmen mit ca. zehn Angestellten eine weltweite Marktsichtbarkeit erreicht haben. Unsere kurzfristige Vision ist es, unsere Technologie in den führenden Stammzellkultur-Laboratorien in den USA und Europa zu integrieren, so dass die Wissenschaftler dort unsere Materialien täglich anwenden.