29.08.2019

Warum eine gute Idee alleine nicht ausreicht: Interview mit Science4Life Experte Jörg Diehl

Am 1. September 2019 startet Science4Life mit der Ideenphase in die neue Wettbewerbsrunde. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie können ihre Produkte, Dienstleistungen oder digitalen Geschäftsideen in Form einer Ideenskizze einreichen. Aber was macht eine gute Idee aus und welche Inhalte sind für die Ideenskizze besonders wichtig? Diese Frage kann wohl kaum jemand besser beantworten, als einer der Experten aus dem Science4Life-Netzwerk. Deshalb haben wir mit Jörg Diehl von der Crowdinvesting Plattform aescuvest besprochen, wie Start-ups in der Ideenphase richtig punkten können. Als Gutachter in der Ideenphase weiß er genau, worauf es ankommt.

Herr Diehl, warum haben Sie sich entschieden, als Experte bei Science4Life mitzuwirken?
Ich kümmere mich bei aescuvest um den Dealflow und bin daher immer auf der Suche nach interessanten Start-ups aus der Medizinwirtschaft. Der Science4Life Venture Cup ist einer der wichtigsten Wettbewerbe der Branche in Deutschland und es gibt jedes Jahr eine große Zahl an Bewerbern. Durch meine Tätigkeit bin ich immer auf der Suche nach interessanten, innovativen Unternehmen aus der Gesundheitsbranche. Deshalb ist es besonders wichtig, ein Gefühl dafür zu bekommen, was sich in diesem Bereich gerade tut sowie einen guten Überblick über die gesamte Start-up Szene in diesem Bereich zu erhalten. Gutachtertätigkeiten bei Wettbewerben wie dem Science4Life Venture Cup helfen mir dabei sehr. Außerdem bringe ich natürlich sehr gerne meine Kenntnisse ein und teile sie als Gutachter mit den Start-ups bei Science4Life. Ich informiere sie auch gerne über Finanzierungsalternativen, die zur Verfügung stehen.
Wie erkennen Sie eine erfolgversprechende Idee?
Mich begeistern Ideen, die innovativ sind und die sich durch einen besonderen USP von den Ideen anderer Wettbewerber unterscheiden. Wenn dann noch erkennbar ist, dass die Gründer ein gutes Gefühl dafür haben, wie man eine solche Idee umsetzen und erfolgreich an den Markt bringen kann, weckt das besonders mein Interesse. Hierzu gehören Themen wie Intellectual Property (IP), Zertifizierung, Kostenübernahme durch Krankenkassen, etc.
Woran merken Sie, dass eine Idee zum Scheitern verurteilt ist?
Besonders im Bereich der Medizinwirtschaft ist es dringend erforderlich, dass sich Gründer mit der Regulierung, Zertifizierung und IP befassen. Die Gesundheitsbranche ist hochreguliert. Werden diese Themen also nicht beachtet, können auch die besten Ideen schon früh scheitern. Auch wenn eine Idee komplett am Markt vorbei entwickelt wurde und es sich nicht erschließt, wie man hiermit jemals Geld verdienen kann, wird es schwierig, diese umzusetzen, in ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu überführen und an den Markt zu bringen.
Hatten Sie schon einmal den Fall, dass Sie einer Idee keine besonders großen Chancen prognostiziert haben und dann überrascht wurden, als sie erfolgreich umgesetzt wurde?
Auf jeden Fall ist dies bereits vorgekommen. Manche Ideen und Geschäftsmodelle sind sehr speziell und man kann einfach nicht alle spezifischen Marktsegmente gleich gut kennen. Somit kommt es schon vor, dass man die Potentiale für ein solches Unternehmen unterschätzt. Es freut mich dann besonders, wenn ich sehe, wie sich solche Unternehmen weiterentwickeln und erfolgreich an den Markt gebracht werden. Aus derartigen Erfahrungen lerne ich dann und kann dies in meinen zukünftigen Entscheidungen berücksichtigen.
Sie gehören zum Team der Crowdvesting Plattform aescuvest. Inwiefern helfen Ihnen Ihre dabei gesammelten Erfahrungen als Juror in der Ideenphase?
aescuvest ist eine digitale Finanzierungsplattform für Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft in Deutschland und jetzt auch die erste digitale Finanzierungs-Plattform in der gesamten EU. Wir informieren ein weitreichendes Netzwerk an Health-Care-Professionals zu den jeweiligen Finanzierungskampagnen. Mit EIT Health, einer Körperschaft der EU, als engem Partner bin ich bei branchenrelevanten Events in ganz Europa vertreten und komme mit sehr vielen Start-ups und Scale-ups aus der gesamten EU in Kontakt.

In meiner Tätigkeit begleite ich Start-ups vom Erstkontakt, über die Einreichung in unserem digitalen Bewerbungstool, bis hin zum Feedback durch unser Investment Committee. Ich sehe hunderte von Bewerbungen und Start-up Pitches und bekomme somit einen guten Eindruck, welche Trends sich am Markt gerade abzeichnen, welche Themen sehr beliebt sind und wie sich daraus innovative Geschäftsmodelle entwickeln, die auf den Markt drängen. Durch unsere derzeitige Skalierung in den gesamten EU-Markt ergibt sich ein guter Marktüberblick auch über die Grenzen Deutschlands hinaus.

In den letzten Jahren haben wir bereits zahlreiche Start-ups aus der Gesundheitswirtschaft erfolgreich finanziert. Dadurch konnte ich ein Gefühl dafür entwickeln, auf welche Dinge Investoren besonders achten. Diese Erfahrungen helfen mir dabei, Start-ups aus dem Science4Life Venture Cup aus Investorensicht zu begutachten und entsprechendes Feedback – besonders zu den Themen Markt und Wettbewerb – zu geben.

Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Gründer bzw. ein gutes Gründerteam aus?
Es ist natürlich wichtig, dass ein Gründer das nötige fachliche Know-how mitbringt. Er muss aber auch in der Lage sein, ein komplementäres Team zusammen zu stellen, damit im Unternehmen Kompetenzen aus den Bereichen Operations, Marketing und Vertrieb sowie Finanzen und Controling vorhanden sind. Ein Team, welches zum Beispiel zu 100 Prozent aus Ingenieuren besteht, beeindruckt sicher durch fachliche Kompetenz. Es erschliesst sich aber nicht unbedingt, wie ein tolles, innovatives Produkt auf den Markt gebracht werden soll, bzw. wie man sicherstellt, dass das Unternehmen mit der Zeit auch profitabel arbeitet. Sehr wichtig ist für mich natürlich auch, dass die Gründer für Ihre Geschäftsidee brennen und wissen was sie tun.
Welche Punkte der Ideenskizze sind am wichtigsten und warum?
Neben der Idee sind die Punkte Team und Markt/Wettbewerb für mich entscheidend. Hier zeigt sich, ob die Gründer in der Lage sind, eine Idee umzusetzen und sie mit einem schlüssigen Geschäftsmodell an den Markt zu bringen. Oft beschreiben Gründer lediglich, wie toll die Idee ist. Wie man diese umsetzen, an den Markt bringen und damit Geld verdienen will, wird jedoch oft vernachlässigt. Das finde ich sehr schade, denn diese Punkte zeigen mir, dass sich die Gründer bereits mit der ganzen Thematik umfassend befasst haben. Wichtig ist also auf jeden Fall ein schlüssiges Geschäftsmodell und eine Go-to-market Strategie. In der Ideenphase müssen diese Punkte nicht im Detail beschrieben werden, es sollte aber bereits erkennbar sein, dass die Gründer sich entsprechende Gedanken gemacht haben.
Welche Idee ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Ich bin inzwischen im fünften Jahr bei Science4Life als Experte im Einsatz und habe in meinem beruflichen Umfeld hunderte von Ideen und Start-up Pitches gesehen. Da fällt es wirklich schwer, sich an Einzelne zu erinnern. Besonders schön ist es natürlich, wenn sich Teams von der Ideen- über die Konzept- bis zur Businessplanphase im Science4Life Wettbewerb bewegen und man tatsächlich sehen kann, wie das Feedback aus früheren Phasen inzwischen umgesetzt wurde und die Qualität der Einreichungen immer besser wird!
Welchen Tipp möchten Sie zukünftigen Gründern mit auf den Weg geben?
Besonders bei der Beschreibung der Idee verlieren sich Gründer oft in Details, so dass es für Außenstehende und Laien oft schwer wird, diese zu verstehen. Ich empfehle hier auf jeden Fall, die eigentliche Geschäftsidee kurz und prägnant in zwei bis drei kurzen Sätzen gleich am Anfang dieses Abschnitts zu schildern – und zwar so, dass auch ein Laie die Idee verstehen und leicht nachvollziehen kann! Danach kann man immer noch darauf aufbauen und weiter ins Detail gehen.

In der Beschreibung des Teams ist klar, dass man in der Ideenphase noch nicht über ein komplettes Team verfügen kann. Man sollte aber bestehende Lücken ansprechen und darstellen, wie man sie mit der Zeit füllen möchte.

Oft wird vergessen, dass man mit einer innovativen Idee auch Geld verdienen möchte. Ich kann Gründern nur dazu raten, anzusprechen, wie man aus der Idee ein schlüssiges Geschäftsmodell herleiten und mit einer passenden Go-to-Market Strategie auch an den Markt gehen will. Dabei sollten folgende Fragen beantwortet werden: Wer sind die Kunden? Welche Herausforderungen sind mit einem Markteintritt verbunden? Wurden Themen wie Zertifizierung, IP und Regulierung bedacht?

Über Jörg Diehl
Jörg Diehl ist Gründungsgesellschafter und Head of Business Development bei der Crowdvesting Plattform aescuvest, die sich auf Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft fokussiert. Zudem ist er als Mitglied im Vorstand beim Bundesverband Crowdfunding e.V. auf Bundes- und Landesebene im politischen Umfeld aktiv und vertritt aescuvest in weiteren Verbänden wie dem Business Angels Netzwerk Deutschland e.V., dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. und dem Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Er ist Gutachter beim Businessplanwettbewerb Medizinwirtschaft und als Jury-Mitglied für EXIST Potenziale vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie berufen. Jörg Diehl zählt zum Science4Life-Experten-Netzwerk und fungiert unter anderem als Gutachter.

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Die Ideenphase von Science4Life

04.09.2025

Science4Life richtet jährlich den bundesweit größten und wichtigsten Startup-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Die Gründerinitiative verfolgt dabei eine konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gründungsinteressierten und Start-ups und berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen in den verschiedenen Branchen. Der Science4Life Venture Cup richtet sich dabei an Gründende aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, während mit dem Science4Life Energy Award ein branchenspezifischer Preis für das beste Gründungsvorhaben aus dem Bereich Energie verliehen wird. Der Startup-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Die neue Wettbewerbsrunde startet am 1. September 2025 und endet am 30. Juni 2026 mit der Prämierung der Gesamtsieger des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Award. Der Einsendeschluss für Wettbewerbsbeiträge in der Ideenphase ist der 6. Oktober 2025. Heute erklären wir im Detail, wie die erste Phase des Wettbewerbs – die Ideenphase – abläuft. Der Grundstein: Die Ideenskizze Die Ideenphase ist die erste der drei Wettbewerbsphasen des Science4Life Startup-Wettbewerbs . Ziel dieser ersten Phase ist es, die eigene Geschäftsidee auf ihre Umsetzbarkeit am Markt zu prüfen. Die Darstellung der Innovation sollte kurz und knapp, auf maximal drei Seiten, erfolgen. Zum Inhalt gehören Informationen über die Idee, den Innovationsgrad, die Entwicklungsschritte, das Team, das Netzwerk, den Markt, die Konkurrenz und den Schutz der Idee. Zur Orientierung kann die Mustervorlage für die Einreichung genutzt werden. Sie kann in englischer oder deutscher Sprache ausgefüllt werden. Um die fertige Ideenskizze einzureichen, müssen sich Gründerteams unter www.science4life.de registrieren. Eine frühzeitige Registrierung ist für alle Teilnehmer empfehlenswert, denn erst nach erfolgter Registrierung steht der Zugang zum Experten-Netzwerk und den vielfältigen Fortbildungs- und Informationsangeboten von Science4Life offen. Die fertige Ideenskizze muss im PDF-Format auf dem Science4Life Portal bis zum Einsendeschluss am 6. Oktober 2025 hochgeladen werden. Das Kernstück: Die Bewertung durch Experten Kern der Ideenphase ist die Bewertung der Ideenskizze durch ausgewiesene Branchenexperten. Die Bewertung und das dazugehörende Feedback der Experten ermöglicht es den Gründerteams, Marktchancen früh zu erkennen und das eigene Geschäftsmodell rechtzeitig anzupassen. Die Bewertung erfolgt ausschließlich durch Experten aus unserem weitverzweigten Netzwerk, das aus rund 200 Institutionen und Unternehmen besteht. 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Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2025

02.07.2025

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen Blueprint Biomed, CiX, HeartGate, Plantman und X-ECD. Beim Science4Life Energy Cup gehen Radiant Solar, TwinWatt und WeldNova als Siegerteams hervor. Am 30. Juni 2025 trafen sich vielversprechende Gründerteams aus ganz Deutschland zur feierlichen Abschlussprämierung von Science4Life im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. In festlichem Rahmen präsentierten die Finalisten ihre Geschäftsideen vor Förderern, Branchenexperten und dem Science4Life-Netzwerk. HeartGate wurde für seine Innovation im Bereich der Herzimplantation mit dem ersten Platz des Science4Life Venture Cup und 25.000 Euro ausgezeichnet. WeldNova überzeugte die Jury im Science4Life Energy Cup und erhielt 10.000 Euro. Innovation trifft Erfahrung: Academy-Days bereiten Teams auf den Erfolg vor Bereits vor der Preisverleihung hatten die besten Teams die Gelegenheit, ihre Businesspläne im Rahmen der mehrtägigen Academy-Days intensiv weiterzuentwickeln. Im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Recht und Finanzierung wurde an jeder Stellschraube gefeilt: von der Marktstrategie über regulatorische Fragen bis zum finalen Pitch vor der Jury. MedTech, Wasserreinigung und Pflanzen-Biotech überzeugen im Science4Life Venture Cup Herzchirurgie neu gedacht: HeartGate aus Freiburg i. Br. sichert sich den ersten Platz des Science4Life Venture Cup. HeartGate ist ein Implantationsset, das es ermöglicht, Herzunterstützungssysteme ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen zu implantieren. Dank HeartGate wird die OP schneller und sicherer, wovon nicht nur die Betroffenen, Patienten mit schwerem Herzversagen, sondern Gesundheitsversorger und Kostenträger profitieren. Auf Platz 2 folgt CiX aus Erlangen. Die Gründer produzieren anschlussfertige Wasserreinigungsmodule zur Schadstoffentfernung. Die Idee kam dem Team parallel zur Promotionsarbeit an der Universität, als sie an der Optimierung von Diamantelektroden forschten. Das System kann mit Strom effektiv und bedarfsgerecht u. a. Medikamentenrückstände, Bakterien und das Umweltgift PFAS aus Wasser entfernen – vor Ort und ohne Chemikalienzugabe. Den dritten Platz belegt Blueprint Biomed aus Berlin. Das Team entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Der vierte Platz geht an X-ECD aus Hannover. Mit ihrem gleichnamigen Detektor bieten die Gründer einen nicht-radioaktiven Schadstoffdetektor, der den bisher etablierten radioaktiven Detektor (ECD) unmittelbar ersetzen kann. Er ermöglicht präzisere Schadstoffanalysen ohne Sicherheitsbedenken für Laborpersonal und ohne Umweltbelastung, eliminiert den bisherigen Dokumentationsaufwand und reduziert die Gesamtkosten. Platz 5 geht an Plantman aus Köln. Das Start-up entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Energieinnovationen für ein sauberes Morgen Den ersten Platz im Science4Life Energy Cup sichert sich WeldNova aus Berlin. Ihre elektromagnetische Badstütze ermöglicht erstmals den Einsatz des Laserstrahlschweißens beim Schweißen dicker Bleche. Damit kann die Produktivität des Schweißprozesses bei großen Stahlkonstruktionen um den Faktor 10 gesteigert und die Kosten um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Den zweiten Platz belegt Radiant Solar aus Konstanz. Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)! TwinWatt aus Darmstadt belegt Platz drei. Das Team entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2025 Du hast eine zukunftsweisende Idee im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie? Dann nutze deine Chance: Am 1. September 2025 startet die nächste Wettbewerbsrunde. Sei dabei und nutze das Know-How und Netzwerk von Science4Life für deinen Gründungserfolg!

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